Pfad des Todes

"Let me bid you farewell. Every man has to die"




Das Schwert bohrte sich mit einer unausweichlichen Finalität in den Körper. Der Körper zuckte kurz auf bevor er endgültig erschlaffte und das Leben im Inneren erlosch. „Das war der Letzte!“ , hörte Adanel hinter sich. Er drehte sich um, während einzelne Blutstropfen von der blutbeschmierten Klinge auf den Schnee tropften. Es war ein Paktsoldat gewesen, der gesprochen hatte.

Er erblickte auch Einsamer Berg, einen Kodan, er stammte aus einem Stamm von dem er noch der Letzte war. Jormags Ungeheuer hatten dafür gesorgt.

Einsamer Berg war ein Stück weiter größer und breiter als seine normalen Artgenossen, der Blick aufmerksam, während er die Gegend nach weiteren Aggressoren absuchte.Das mag sein, bleibt aber trotzdem achtsam. Das war nur ein kleiner Überfalltrupp.“, der Kodan sprach ruhig und besonnen, im Gegensatz zu seinem grimmigen Aussehen. Es waren zwei Aspekte an ihm, die mehr als einmal ihm und anderen das Leben gerettet hatten, bildete der Kodan im Chaos des Gefechts etwas wie einen Ruhepol für sie. Seinem Namen gleichend, einem standfesten Berg gleich, stand er da und koordinierte die Soldaten unter seiner Obhut durch die Gefahren des Krieges.



Jeran blickte nochmals über das Schlachtfeld. Ihre Feinde waren besiegt und lagen tot im eisigen Schnee der Zittergipfel. Sie selbst hatten einen Toten und einen Verletzten zu beklagen. Die verwinkelten Schluchten, die diese Gegend bot, boten sich auch mehr als für einen Überfallort an. Außerdem machte einigen die Kälte schwer zu schaffen und schränkte sie in ihrer Kampfstärke ein. Und für die, die sich an die Kälte gewöhnt hatten, boten die Zittergipfel andere

tödliche Gefahren. Aber das hatte sich Jeran ausgesucht. Nein, das hatte Grenth für ihn entschieden. Er war gestorben und neu auferstehen um ebenjenem Pfad zu folgen, die der eisige Herr für ihn bestimmt hatte. Den Pfad des Todes, der finale Pfad. Der Pfad der Buße für einen Krieger wie ihn, um seine Fehler zu bezahlen, indem er die Feinde Tyrias erschlug um irgendwann einen würdigen Tod im Kampf zu erfahren. Das war das letzte Lebenziel, welches dem jungen Mann ihm noch geblieben war. Aus dem tatkräftigen, idealistischen Mann war nichts mehr da als ein eiserner, kalter Krieger, der durch Grenths Hände geformt wurde.



Eine Hand legte sich auf Adanels Schulter und was ihn durch seinen finsteren Gedanken hindurch in die Gegenwart zurück holte. Er drehte den Kopf leicht nach hinten um der Person ins Gesicht zu sehen und erblickte den Wanderpriester Yusuf. Priester Yusuf war ein ManneBalthasars. Yusuf war ein Mann elonischer Abstammung, er war nur kurze Zeit hier bei ihnen, aber genoss unter den Soldaten den Rufeines freundlichen, weisen Mannes. Aber wenn es in den Kampf ging,

legte er dies alles ab und mutierte durch und durch zu dem lebendigen Zorn Balthasars, der mit seiner Feuermagie Tod und Vernichtung unter den Feinden sähte. Manchmal erinnerte ihn der Mann ein bisschen an Priester Dronon und ihm wurde dann immer schmerzlich bewusst, dass ernie wieder ein Teil des Balthasarklerus sein würde.

Es ist Zeit zu gehen, Adanel. Balthasars Gerechtigkeit ist heute Genüge getan. Dein Schwert wird an einem anderem Tag gebraucht werden“, sprach Priester Yusuf in einer tiefen, basslastigen Stimme, bevor er sich vom jungen Grenthjünger abwendete und sich dem Rest derPaktsoldaten unter einsamer Berg anschloss, die sich auf den Rückweg zum Hauptlager machten. Jeran reinigte sein Schwert, steckte es in die Scheide und stampfte durch den Schnee hinter Yusuf und dem Resther, hinter sich die Toten lassend, die sehr bald von Schnee bedeckt sein würden.



Die heutige Schlacht war für Jeran beendet, aber die nächste wartete schon auf ihn. Eine endlose Wiederholung aus Kampf und Tod. Es würde nie enden, er konnte nicht gewinnen. Aber er hatte keine andere Wahl, er musste diesen Pfad beschreiten, bis zum bitteren Ende. Bis ihn Grenth zu sich rief und ihn erlöste. Solang wanderte der einsame Krieger durch die Schlachtfelder dieser Welt, mit erhobenen Schwert um Grenths Reich mit seinen Feinden zu füllen...

Kommentare 3

  • ;__; *vergießt eine ultra-männliche Träne'

  • Mehr von seiner Zeit, wo er mit Sayadia in den Zittergipfeln war :D Und pfö Schrankdienst! Der Junge hat andere Probleme!

  • Jeraaaan! Gar keine Story vom Schrankdienst, pfö!
    Aber das ist dann von seiner Zeit, wo er alleine herum streunerte? Schöne Einblicke! Meeehr davon!