Frieden

Starre hatte sie beim Blick aufs Papier erfasst, nach den ersten Tränen die darauf fielen und der stillen Resignation.
Ein flatternder Atemzug rasselte in der Kehle und kratzte unangenehm darin. Ihr Kopf schmerzte, schrie sie an, verspottete und bedankte gleichermaßen den eisernen Entschluss, der sie an den Schreibtisch getrieben hatte, obgleich sie dort nicht mehr tat, als das leere Papier darauf anzustarren.


Sie hatte aufgeräumt. Das ganze Chaos das sie ausgemacht hatte. Alles, was die Leute an sie erinnerte. Dort lagen keine Blätter mehr in der Küche wild verstreut, um von durchlebten Nächten mit geschriebenen Worten zu flüstern. Keine angebrochenen Flaschen und überfüllte Aschenbecher mehr, keine Messer in der Holzwand.
Sogar abgewaschen hatte sie und auch das letzte Glas in dem Schrank gesperrt, damit es den Blicken verborgen blieb.


Aber wer hätte hinsehen sollen?


Träge erhob sie sich und schleppte sich zu ihrem Bett, der an diesem Abend zum Altar erhoben wurde. Auf dunkelgrünen Stoff gebettet, wartete kein Liebhaber oder Mann.
Kein Kind, noch ein Lächen für sie. Eine abgegriffene Stoffratte nebst einem umgedrehten Bild im Rahmen, waren das einzige was sie dort erwartete und zu dem sie müde kroch. Einmal hielt sie inne, als der erste Schwindel nach ihr griff und den süßen, weichen Nebel im Kopf zurück ließ, den sie ersehnt hatte und mit zuviel der Schmerzmittel herbei geführt.
Es war eine Wohltat und obwohl dumpf und klanglos in ihr ein kleines Stimmchen davon sprach das es falsch war, dass Grenth selbst es scharf verurteilen wird und das sie ihre Stimme zum Schrei erheben sollte, damit man sie erhört, hatte sie ihren Entschluss gefasst und sich der Schwäche gebeugt.
Allmählich griff der süße Nebel auch nach ihren Gliedern und lockte die Kraft daraus, während sie das Bild und das Stofftier an die Brust zog. Besänftigend strich sie über beides, immer wieder, während das sehnsüchtige, ungeübte Lächeln, von weiteren Tränen gebrochen wurde.
Erst mit der Schwärze die nach ihr griff, versiegten sie.


Und mit der aussetzenden Atmung, blieb nur das entrückte Lächeln und sein stiller Dank.~

Kommentare 6

  • Das habe ich sehr spät gesehen und macht mich unendlich traurig. Dem kleinen Koch wird das auch nicht schmecken. T.T

  • Ich weiss halt einfach nicht weiter mit ihr :/

  • Oh. mein. Gott.
    Ich hab Angst wenn Leon das erfährt.
    Oh mein Gott.
    Oh nein.

  • VERDAMMT NOCHMAL! LEZA! John tritt ihr so hart in den Hintern, dass sie dadurch wieder zu Leben kommt!!

  • *Emotet einen Rettungshubschrauber, aus dem Lucas Cazardieu mit wallendem Haar springt, das er ausschüttelt, ehe er Leza auf die Arme nimmt und mit sich nimmt um sie mit seiner ärztlichen Expertise zu retten*

  • ......WAS!?


    Bist du WAHNSINNIG?!
    NEIN! :-O


    VATAR! VATAR! Tu doch was!


    Nahain! Dini! Das kannz du doch nicht bringen :_(