Magie (Lunarahn)

*Die folgende Geschichte ist ein weiterer Auszug aus Lunas Vergangenheit und stellt Metawissen dar*


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„Magie ist wie Luft. Sie ist überall um uns herum.
Meist spüren wir sie nicht, es sei denn es kommt Bewegung hinein sodass ein Luftzug entsteht.
Meist sehen wir sie nicht, es sei denn der Luftzug nimmt etwas mit sich, was wir sehen können.
Meist hören wir sie nicht, es sei denn der Wind flüstert mit der Stimme raschelnder Blätter zu uns.
Meist schmecken oder riechen wir sie nicht, es sei denn der Wind trägt Gerüche mit sich.


Und doch ist die Luft da. Sie ist überall um uns herum. Sie durchdringt alles. Sie geht ihren Weg und lässt sich durch nichts aufhalten. Sie ermöglicht uns zu leben, mit jedem Atemzug, den wir machen. Sie erfüllt uns mit Energie und gibt uns Kraft. Sie trägt uns weiter, weist uns manchmal den Weg, wenn man in der Lage ist richtig hin zuhören. Sie umringt uns, durchdringt uns und spendet uns Leben, mit jedem Atemzug den wir tätigen. Ohne Luft würden wir und vieles um uns herum nicht existieren.


Obwohl wir sie nur selten wahrhaft bewusst wahrnehmen, so ist sie doch so enorm wichtig.


Sie kann unglaublich sanft sein, wenn sie uns sachte an der Nase kitzelt und uns zum Lachen bringt.


Sie kann erstaunlich kraftvoll sein und Dinge entgegen der Schwerkraft bewegen.


Manchmal erfrischt sie uns mit einer angenehmen kühlen Brise und manchmal wärmt sie uns mit einem warmen Hauch.


Sie überdauert die Zeit und alles was war und ist und sein wird.


Du kannst sie spüren, wenn du dich darauf konzentrierst. Und manchmal kann man lernen sie zu bewegen, zu formen und zu lenken und sogar etwas Neues daraus zu schaffen.


Luft ist wie Magie. Hier und da gibt es Strömungen, die deutlicher fühlbar sind. Sie sind kraftvoll, zielgerichtet, beständig und oft unaufhaltsam. Man nimmt sie oft einfacher und deutlicher wahr – ja kann sie nur schwer übersehen, hat man sie erstmal gefunden. Und obwohl sie voller Energie sind, voller Potenzial, sind sie nur schwer zu lenken. Diese kraftvollen Ströme, die manchmal so intensiv sind, dass sie leicht mit den Augen zu sehen sind, sind so alt und beharrlich, dass man großes Geschick und Stärke braucht, um auch nur zu versuchen, Einfluss auf diese Gewalten zu nehmen.“


Gebannt lauscht Luna den Ausführungen ihrer Mentorin, ja hängt förmlich an ihren Lippen und saugt jedes Wort wie ein Schwamm in sich auf. Ihre Worte fühlen sich so greifbar an, so verständlich und logisch. Als würde sie etwas beschreiben, was ihr längst klar war und nun endlich an Bedeutung gewinnt.


Magie – sie scheint so viel mehr zu sein, als das, was ihre Mentorin ihr beschreibt. Luna fühlt…. nein sie weiß, dass in ihr, der Magie, so unglaublich viel Potenzial steckt. Und mit jedem Wort, dass sie darüber hört, wächst ihre Begeisterung und der Ehrgeiz, mehr zu darüber zu lernen; mehr zu erfahren und auszuprobieren. Die Magie und ihre Möglichkeiten bieten ihr so viele Herausforderungen und zugleich auch Chancen, dass ihr Traum – Hainhüterin zu werden – in immer greifbarere Nähe rückt.