Träume sind Schäume

"Manchmal reicht Liebe einfach nicht!" Immer wieder hämmerte sich dieser Satz in ihr Bewusstsein, verfolgte sie bis sie irgendwann spät in der Nacht endlich einschlafen konnte. Selbst im Schlaf dachte sie an den Augenblick, in dem ihre kleine Traumwelt wie ein Kartenhaus in sich zusammen brach. Bis noch vor einigen Tagen hatte sie Träume. Wähnte sich endlich angekommen. Träume, die er ihr geschenkt hatte. Und die mit diesem Satz wie Seifenblasen platzten. War sie wütend? Nein. Sie fühlte keinerlei Groll in sich, kein Vorwurf der sich in ihre Gedanken schob und sie vergiftete. Traurig? Ja, das war sie. Zutiefst. Hatte es etwas an ihrer Liebe geändert? Nicht im geringsten. Sie funktionierte einfach. Ging ihrem täglich Brot nach wie vorher, pflegte freundlichen Umgang mit Kundschaft, Nachbarn und Geschäftspartnern. Am Abend... wenn sie allein im Lampenschein saß und die Wäsche faltete, da erlaubte sie sich Momente der Schwäche. "Manchmal reicht Liebe einfach nicht."

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