Historie des Sterbens: Blutiger Aufstand

Yejshuka Bahyrafi war eine stolze Soldatin Amnoons, auf einer Selbstmordmission tief im Herzen von Palawa Jokos Wüstenreich. Mit ihren beiden Geschwistern war sie in Jokos Palast eingedrungen und in einen Hinterhalt geraten.„Waaah!“, rief die untote Mumienwache, mit einer Bandage umwickelt war der Kopf.
„Buuuh, graaah!! Für Joko!!“, plärrte ein anderer, der einen gelb bemalten Raptorschädel auf dem Kopf trug. Ein dritter hatte einen korbartigen Helm auf und wurde von ihren Geschwistern niedergestreckt. Yejshuka drosch mit ihrem Stock auf den Mumienwächter ein.
Da traf sie ein Stein an der Schulter!
Es war gemein gewesen einen Stein auf sie zu werfen, aber sie war ja immer fair. Sie fiel auf den Rücken, den Stock schützend vor sich, als die Mumie über sie herfiel. „Gaaahh ich eeesse diiich!“, verkündete er und haute mit seiner Keule nach ihr. Sie kickte ihn in den Bauch und prügelte mit dem Stock in die Seite.
„Argh...“, ächzte er und rollte leblos von ihr.
Ihre Geschwister waren schon gefallen, nur noch sie war übrig. Sie wollte sich gerade hinstellen, da kam der mit dem Raptorschädel und erstach sie mit einem spitzen Stein. (was eigentlich ja sehr gemein war...)
„Du bist tohhoooohoot!!“, freute er sich.
„Ja besser tot als untot!!“, rief sie und lachte.
„Ja selber!“, gluckste er.
Das letzte was Yejshuka sah war ein Geier unter der Sonne, dann schloss sie die Augen...sie träumte zwar gerne von einer besseren Welt, doch war sie realistisch genug zu erkennen wann es vorbei war.
Die Schlacht war verloren, doch es würden neue Krieger kommen und den Kampf aufnehmen...


„Ye, Vu, Fo, Abendessen!“, plärrte Oma über das goldene Kornfeld, wie die Steinstatue eines Obelisken stand sie da auf ihren Stock gestützt.
Yeshuka sprang eilig auf und klopfte sich den Sand ab, ihre Geschwister erhoben sich ebenfalls von den Toten. Die Kinder lachten, warfen sich herausfordernde Blicke zu, dann verabschiedeten sie sich. Und da waren die drei Geschwister auch schon auf dem Weg zu ihrer Hütte.
Da sahen sie Maran, auf seinem Raptor!
„Ahai Maran, he!“, grüßte Yejshuka mit erhobenem Stock den Kavalier, der das Dorf für die Patroullie durchquerte.
„Ahai ihr drei. Na, was macht der Krieg?“, fragte er launig und besah sich die Blessuren der Kinder. Sie hatten sich die Knie aufgeschürft, die Finger blutig gehauen und Yejshukas Schulter war wohl geprellt.
„Die Schlacht hat Joko gewonnen! Aber der Krieg geht weiter.“ , erklärte Yejshuka.
Die Geschwister lachten.
Maran schmunzelte. „Wie wahr....“ Der alte Soldat salutierte lässig und fuhr mit seiner Patroullie fort, trabte zurück in die Stadt.
Die Kinder waren schon längst ins Haus getreten. Lange noch starrte Oma Shmayuka mit ihrem verbliebenen Auge auf das imaginäre Schlachtfeld, wo ihre Enkel den eigenen Tod ausgespielt hatten.



Kommentare 7

  • Die Geschichte hatte ich tatsächlich übersehen irgendwie. Dabei ist sie so cool. Sätze wie "Es war gemein gewesen einen Stein auf sie zu werfen, aber sie war ja immer fair." "Lange noch starrte Oma Shmayuka mit ihrem verbliebenen Auge auf das imaginäre Schlachtfeld, wo ihre Enkel den eigenen Tod ausgespielt hatten." wirklich episch. Mag ich voll.

  • Hab die Geschichtchen mit Freude gelesen. Ich mag wie du mit dieser Geschichte den Bogen von der Vergangenheit aus den anderen Stories in die "Jetzt"-Zeit schlägst. Vielleicht sieht man sich in Elona :)

  • Das ewige Diskussionsthema "Kinder spielen Krieg und Soldat" aufgenommen und mMn echt gut umgesetzt. Zwar sehr kurz, aber ich hatte dennoch viel Kopfkino dabei.
    Ich drücke dir für das Vorhaben der Bevölkerung die Daumen! ;)

  • Die Oma. Ich hatte so ein leibliches Bild von ihr.. Und dann musst du unbedingt schreiben, dass sie nur ein Auge hat. >. <

    • Immerhin ist sie am Leben, das ist schon mal ein großer Fortschritt gegenüber den anderen Enden. x)