Niemals?

1315 n.E.


Sie saß auf ihren Knien und starrte auf ihre Hände hinab. Sie zitterten. Ihr Gesicht brannte unter rinnenden Tränen. Sie tropften auf ihren Busen. Tief sog sie Luft ein, hob den Blick der den des Schamanen traf. Er saß ihr gegenüber, sah sie mit schweigendem Ernst an.


Ihre Stimme, sonst so kräftig und von Fröhlichkeit durchdrungen, war brüchig und leise. „Niemals?“ Die Finger zogen sich über den Stoff der Hose höher, bis sie auf dem Bauch lagen. Er nickte. „Niemals.“ Sie schluchzte auf.


Eine weitere Stimme ertönte. Wie von sehr weit entfernt. „Wie meinst du das, Schamane?“ Die beiden Männer sahen sich an. „Sie wird niemals ein Kind austragen. Nicht von dir. Nicht von Anderen.“ Damit stand der Schamane auf. Er neigte das Haupt und verließ die Stätte.


Das Paar blieb zurück. Sie schluchzte. Er ballte die Fäuste. Lange schwiegen sie sich an.


Als er sich nach einer Ewigkeit in den Stand drückte, sah er nicht zu ihr hinab. „Du wirst einen finden.“ Auf eine Antwort wartete er nicht. Er ging davon. Er floh.
Hedda machte einen Ruck nach oben. „Nein!“ Doch er war fort. Sie presste ihre Hände auf ihr Gesicht und weinte.

„The Norn will not change simply because the Dwarves do not understand our ways.
I'd rather be hated for who I am than loved for who I am not.“

Jora

Kommentare 14