Ein Knabe - Gedicht

Ein Knabe kaum erwachsen ist, ist des seines Lebens müd'
Wünscht sich Nähe stets zu and'ren, doch find sich niemand, der für ihn da
So wandert er nun Tag für Tag. Wirkt so glücklich drum herum
Doch im Innern ist es schwarz - die Scharade scheint perfekt
Gedanken an den eignen Mord quälen ihn gar unentwegt
Ist's doch feige es zu tun, lässt er's bleiben. Tut es nicht und leidet wohl.
Sieht man doch hier und dort. Päärchen küssen, lieben sich
Bringen neid zu ihm, möcht's nicht zeigen, zerfrisst's ihn immer mehr
Sehnt er sich doch nur zu sehr, auch in Arme sich zu legen
Diese Nähe, diese Wärme, scheint es ihm schlicht nicht gewährt
So lebt er täglich vor sich hin, hofft vezweifelt auf die Liebe, welche so unfassbar scheint
Lächelt nach außen, weint tief drinnen - Diese Welt ist bitter kalt.

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