Zeichen II

Zur ärgsten Kriegesstunde
Zogst du ins Tal hinaus
Nun Wochen keine Kunde
Erreichte mehr mein Haus


So ging ich heut' zum Haine
Zu beten still für dich
Doch an dem Ort so reine
Weiß' Lilien zeigten sich


Die hohen Ficht' verwegen
Sich wiegten hin und her
Versagten ihren Segen
Mein Herz, das wurde schwer


Und wie ich kniete nieder
Am kleinen heilig' Schrein
Da krächzten Raben Lieder
Kehrst du lebendig heim?

Kommentare 12

  • Du das ist echt schön. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Ich musste allerdings nach Zeichen I wühlen in deinem Blog, weil ich mich nicht daran erinnert habe. x)

    • Danke dir, das freut mich! <3
      Das letzte "Zeichen" ist auch schon ne ganze Weile her, tatsächlich. Kam mir gar nicht so lang vor. Oo

  • Das ist irgendwie traurig. :(

  • Das ist sehr stimmungsvoll. Schöne Symbolik, die Emotionen und Fragen aufwirft und zum Nachdenken anregt. Für mich persönlich trotz der >Kürze< einer deiner besten Texte.

    • Oha. Dabei ging es mir diesmal ungewöhnlich schnell und leicht von der Hand, kann man mal sehen.
      <(^o^)>

  • Sehr schön! Kanns 5mal hinternander lesen und könnt dann noch ne runde!

  • Oh das mag ich sehr. Als die weißen Lilien sich zeigten, habe ich geseufzt und "Oh nein, nicht doch" gesagt :)

  • Ach fein. Und traurig, aber schön.