Aufbruch nach Maguuma (1)

Kleine Rauchringe schweben zur Raumdecke hinauf,wo sie sich in grauen Schwaden dem restlichen im Zimmer verteilten Nebel anschließen. Ein merkwürdiger Geruch liegt in der Luft welcher definitiv keinem normalen Tabak entsprang. Die Raucherin liegt unterdessen auf dem Bett und inhaliert kräftig während sie an einer braun gewickelten Lunte zieht, inne hält für einige Sekunden und den Dampf langsam aus den Lungen entlässt. Dann öffnen sich ihre Augen schlagartig. Das Blau der Iris ist nur ein dünner Kreis, welcher durch das geweitete Schwarz der Pupillen fast gänzlich verschlungen wird. Obwohl Ayleen entspannt auf ihrem Bett zu liegen scheint, die Beine überschlagen von sich gestreckt, die freie Hand unter ihrem Kopf gelagert, wirkt sie sehr euphorisch und ihr Körper vibriert ein wenig, ohne dabei zappelig zu sein.


Im warmen leicht flackernden Kerzenlicht, welches den Raum gedämpft erhellt, kann man sehen, dass neben ihrem bett ein kleiner Tisch steht, villeicht Kniehoch. Auf diesem Tischlein hat sie wohl ihre Entspannungs-Zigarette gedreht, denn die Materialien um diese zuproduzieren sind auf der kleinen Holzfläche ausgebreitet.



"Wenn ich groß bin will ich auch mal reisen! Am liebsten irgendwohin wo es ganz anders ist als hier! Ich will unbedingt zu den Riesen in die Zitter-äh..Zipfel! Oder villeicht in die Wüste? Oder woaaaah, jaaa...ich will unbedingt in den Dschungel! Arthur hat gemeint im Dschungel gibt es viele wilde Tiere und fast alle sind giftig, außer die Tiger und äh...und uhm...und die anderen hald die nicht so giftig sind! Und..."
Man könnte als Außenstehender durchaus davon ausgehen, dass man früh am Morgen nicht so viel redet, da man ja villeicht auch noch so wach ist, bzw noch ein wenig verpeilt keinesfalls aufnahmefähig. Doch die kleine Ayleen konnte schon am Morgen beim Frühstück mehr Plappern als ein Angsthase im Verhörraum in der Schwarzen Zitadelle. Freidruthihr alter Herr kannte es nicht anders und nahm es gelassen. Ein brummiges und ruhiges -Mhm_ kommt gelegntlich von ihm,während er sein Brot aß und das Morgenblatt studierte. "Wie wehrt man denn eigentlich wilde Tiere ab Vati? Ich wette ich könnte mit meiner Steinschleuder ein Ganzes Rudel verjagen! Hast du schon die Stinkbomben gesehen die ich gebaut hab? Also der Hund vom vom Nachbarhof,also der immer kläfft,weißt du? Der hat ganz schön blöd geschaut als ich ihn abgeschossen hab! ich glaube wenn ich ein wenig mehr getrocknete Raupen hinzugebe, bewirkt das eine noch größere Wirkung!"
"Iss dein Frühstück Ayleen!", entgegnete der alte trocken. Zu ihren Erzählungen sagt er nichts, "wir haben noch viel zu tun, der Martens hat noch Salzgeschosse bestellt,diemusst du noch pressen!"
Ayleen isst ihr Frühstück zappelig wie sie war, wirkte aber etwas entrüstet, wohl weil ihr Vati gar nichts weiter gesagt hat.




Ayleen richtet sich auf und setzt sich auf die Bettkante, die Glut des Glimmstängels wird im Ascher erstickt. Dann wendet sie ihren Blick ans Fußende vom Bett, wo eine große Tasche voller diverser Schusswaffen und ein großer mit allerlei Sachen vollgepackter Rucksack stehen. Einige Sekunden rasten ihre Augen,dann schwenkt sie den Blick zum Tisch um erneut eine ihrer Entspannungs-Zigaretten zu drehen. "Was meinst du? Soll ich die Schleuder und die Stinkbomben einpacken Paps?",meint siemit ruhiger abgeflachter Stimme. Etwas verächtliches schwingt im Tonfall mit. "Ich wünschte du hättest mir ein bisschen mehr vom Dschungel erzählt...villeicht wüsste ich dann was ich wirklich einpacken mussund was nicht!" Sie schiebt sich die Lunte zwischen die Lippen, entflammt sie und nimmt den ersten Zug. Dann geht ihr Blick zu dem Bild auf ihrem Nachttisch, auf welchem klein-Ayleen zusammen mit ihrem Vater zu sehen ist. Ihre Lippen lassen ein Schmatzen von sich und sie schnippt das Bild schlichtweg um, sodass man es nicht mehr sehen kann. "Jetzt finde ich alles ohne dich raus...ich brauch dich für gar nichts mehr...", meint sie mit einem sehr abfälligen Tonfall und legt sich wieder aufs Bett. Der Blick zur Decke, Beine überschlagen, linke unter den Kopf, rechte hält die Lunte. "Ich bin bereit für Maguuma...wirst schon sehen...", flüstert der Wuschelkopf bevor sie die Augen wieder schließt und in wieder in Ihre "Meditation" entschwindet...


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Kommentare 1

  • Awwwwww. Du weißt ich liebe Ayleen. Sie ist genial, sie ist lustig und sie ist definitiv eine Wahnsinnige.
    Aber vor allem ist sie einfach toll.
    Ich mag es, wie sie mit ihrem Papa spricht - auch wenn er nicht da ist.
    Und dein Aufbau der Geschichte ist wirklich sehr gut gelungen <3