Briefe an Sylvanna (1)

Liebe Sylvanna,

auch wenn ich nicht weiß ob diese Briefe dich jemals in Elona erreichen, so will ich dir dennoch schreiben. Deine Pflichten haben dich so weit von mir weggetrieben das ich das Gefühl habe ein Teil von mir verloren zu haben. Du hast deine Pflicht und ich hab die meine, wir beide sind diese mit einem Versprechen eingegangen vorrangig immer an unseren Dienst zu denken.

Ich habe meine Pflicht als Seraph für ein paar Wochen ausgesetzt um anderen Dingen zu Folgen, einer anderen Pflicht der ich ebenso nachgehen muss und von der ich dir bisher niemals etwas sagen durfte und konnte. Doch so weit auseinander, kann ich dir die Wahrheit sagen, irgendwann, nur nicht in diesem Brief.

Meine Pflicht führt mich abermals aus der Stadt in den Maguuma-Dschungel. Ich weiß nicht was uns dort erwarten wird und ob wir auf uns allein gestellt sein werden. Man hörte schreckliche Dinge von dort. Aber am Ende bin ich sicher das alle wohlbehalten zurück kommen. Selbst Ayleen ist dabei, jene Frau von der ich dir einst erzählte, die unbelehrbare, der alles gleich war. Nun ist sie anders und ich bin überzeugt das sie etwas gutes bewirken kann.

Marena hat dafür die Leitung übernommen und führt die Gruppe an, du würdest sie mögen, sie ist dir so ähnlich, denn auch sie ist Pflichtbewusst und mit Ehre erfüllt. Sie hat Respekt für das Leben und sie reflektiert ihre Taten. Sie ist ein guter Mensch und ich habe geschworen sie zu beschützen.

Wir sitzen gerade hier in Tonteich und ich schreibe dir diese Zeilen, während ich an bessere Zeiten denke, an die Einfachheit des Lebens, ich wollte nie ein Held sein, ich wollte niemals etwas anderes als die Menschen in Götterfels beschützen und ihnen dienen, doch nun ziehe ich ins Ungewisse und frage mich, wird mich die Reise verändern?

Wenn wir uns eines Tages wiedersehen, hoffe ich das du mich immer noch wieder erkennst und kein Fremder vor dir steht.

Ich Gedenke deiner in Ewiger Lieber,

dein Sam