Was mit U

Arlassia betrat das neue Heim in Löwenstein zusammen mit Rosalie. Sie hatte das Kind gerade bei Diarmai abgeholt. Rosalie plapperte unaufhörlich begeistert von ihrem Besuch bei der Tante. Mittlerweile hörte Arla das gefühlt 376. Mal davon, dass Levin auch da war und es Kekse gab.
Ihre Beine schmerzten, die Füße passten kaum noch in die Sandalen und die Hitze machte der Schwangeren sehr zu schaffen. Sie war erschöpft und doch gab es so viel zu tun. Eine Pause war einfach schlicht nicht möglich, auch wenn Diarmai ihr versicherte...


"Da seid ihr ja." die dunkle und wohlklingende Stimme ihres Ehemannes jagte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. "Luc. Du bist schon da." Ihr Gesicht erhellte sich sofort, doch der müde Ausdruck verschwand nicht vollständig. "Der Löwe hob seine quietschende Tochter auf den Arm und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Die nussbraunen Augen wurden groß und als die kleinen Füße wieder Boden unter sich spürten, flitzten sie los. Hinauf in das eigene Zimmer aus dem kurz danach ein ohrenbetäubender Freudenquieker erklang. Mit wenigen Schritten durchmaß der großgewachsene Löwensteiner den Raum, überbrückte die Distanz zwischen sich und seiner Frau und schloß sie in die Arme. Arla entspannte sich auf der Stelle und ließ sich von Lucius zum Tisch leiten. Er schob ihr einen Stuhl zurecht und drückte sie sanft nieder.


"Mein Reh..." begann er, "Ich kann mir das nicht länger ansehen. Du arbeitest bis zum Umfallen und gefährdest dich und unser ungeborenes Kind." Er sprach leise und sie wusste, es war ihm ernst. "Mir geht es g..." entgegnete sie doch er unterbrach sie sofort. "Nein, es geht dir nicht gut. Verkauf mich nicht für dumm, Arlassia!" Leiser Groll lag in der geliebten Stimme und Arla verzog das Gesicht. "Ja, aber der Laden und..." versuchte sie sich schwach zu verteidigen. "Der Laden kommt eine Weile sehr gut ohne dich zurecht." Seine Worte ließen keine Widerrede zu und er hatte ja auch Recht. Sie schwieg.


Einige Zeit später verließ die kleine Familie das Haus. Lucius Quessar trug eine Tasche bei sich und hielt an der anderen Hand seine Frau. Neben beiden hopste Rosalie die Stufen hinab und krähte laut: "Uuuulaub! Wir machen UUUULAUB!"

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