Schönstes Purpur

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Es war Faszination, die dem Schrecken die Hand reichte, pervertiert und in erschütternder Symbiose mit dem zerren an der Essenz; und dennoch lag Friedlichkeit in dem Augenblick, in dem der Kristall sie umschloss und sie ihn fühlte.
Er zerrte an ihr, fraß sich wie ein spürbarer Parasit in ihr Wesen, schlug die Klauen hinein und riss Wunden an Stellen, die sie über Jahre gestählt hatte und die die Kraft des Drachenrufes, so leicht hinfort zu kratzen wusste.
Sekunden, die einer Ewigkeit glichen, ein Kampf den niemand sah, denn er wurde still gefochten.

Und während das vertraute Purpur schönsten Kristalles sie umgab, wusste sie es:
Es ging nicht darum, ob sie den Kampf gewinnen konnte;
es ging nur darum, wie lange sie es schaffte stand zuhalten, bevor sie verlor...
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Tage zuvor: ~auf den Spuren der Götter~


Die Gemüter hatten sich gewandelt, spürbar und greifbar, doch ob die meisten es wahrnahmen? Schwerlich zu sagen.
Leza jedoch sah es, wie die persönlichen Befindlichkeiten Fronten bildeten, gegen die meisten nicht mehr ankamen. Unlängst war die Reise keine mehr, wo man den Spuren höherer Entitäten, Gottheiten folgte, sie war eine, wo man hoffte, dass die eigenen sich in der Wüste nicht verloren.
Es war ein Zustand der Stagnation, ein stetes eingrenzen von Schäden, während im Rücken bereits die nächsten produziert wurden. Am Ende blieb die Gewissheit, dass es nicht die Reise war, die die Kraft raubte, sondern der fehlende Geist eines gemeinsamen Ziels, der Reisenden.


Es gab Momente, in denen sie schreien wollte. Jene, wo Betäubung gegriffen hatte, Sehnsucht und Erschütterung. Nicht selten war ihr nach weinen zumute, viel häufiger war da Wut und Unverständnis, gekrönt von der Ironie eines Paradoxons, das am Ende wieder zu besänftigen wusste. Die Ironie war letzthin, dass nicht die Hoffnungslosigkeit mit der Kunde verschwundener Götter die Tür eintrat, sondern der Stillstand so vieler Gemüter, die durch die Wüste schritten und dennoch nicht voran kamen.
Sie blieben stehen; So viele von ihnen und nur die wenigsten begriffen es.


Und es ermüdete.


Weckte Reue, belebte Wehmut.


Und mittendrin die wenigen, die versuchten mit zu ziehen und an Sturheit und Stolz scheiterten.
Dennoch wurde sich stets wieder aufgerappelt und bemüht, die unterschiedlichen Gemüter wieder zusammen zu treiben, entgegen ihrer Natur, denn die Erwartungen wurden auf das essentielle hinunter gebrochen: Die Müh', das alle überlebten, irgendwie.
Ein Bemühen, dass sie in den Norden Elonas gebracht hatte, noch weit über den Makali Posten hinaus, entlang des Brandes und seinem tödlich- schönen Kristall, hin zu den Klippen der Oger. Es galt den Pass zu säubern, in dem sich Gebrandmarkte eingenistet hatten, damit sie später der Reisegruppe nicht in den Rücken fallen konnten. Ein Quäntchen Hoffnung wurde damit wieder hinaus gelockt, dass der Überfall auf die Drachendiener mit Vorbereitungen stattfand. Die meisten des Stoßtrupps, hatten noch am Vortage hierfür trainiert, eigene Schwächen aufgelegt und waren bemüht, sie hier und jetzt, gegen Stärken und Koordination auszutauschen- und es sah gut aus, wirklich gut.
Sie wollte es nicht zugeben, aber es tat gut wieder die alten Zauber zu wirken und zu spüren, wie das Geflecht und die Ströme so fließend zu weben waren, wie lange nicht mehr. Ein süßer Rausch, dem sie sich gerne hingab, denn in ihm lag Kraft, die lange vermisst wurde. Zu leicht war es, die Fäden zu führen und zum alten Glanz zu finden, in denen das entzückende Purpur der chaotischen Stürme den Kampfplatz einnahmen, bevor man ihnen die schützenden Auren entzog. Gleichwohl war es eine Wohltat zu sehen, wie die unterstützenden Zauber Jene beflügelte, die nach vorne gehörten.


Es tat gut, nicht töten zu müssen aber zu sehen, wie man seinen Teil zum Kampfe beitragen konnte;
Dann erschien ~Sie~.


~Sie~ war geschmeidig in jeder Bewegung, erhaben und machtvoll, obgleich sie nur ein kleines Exemplar ihrer Art war, der man nie vergönnt hatte, zur vollen Größe auszuwachsen, bevor der Brand sich ihrer ermächtigt hatte. Stolz erhoben brüllte sie ihren Hunger nach neuen Seelen für den Altdrachen hinaus, mit der Qual eines gepeinigten Gefangenen der zu schwach war, sich diesem Dienst zu entziehen. Es war eine schmerzhafte Passion die die Hydra antrieb und greifbar in der Luft lag, um Leza ihre abzuschnüren.
Das, was sie in Starre versetzte, war Angst, schlichte Angst. Sie fühlte den Schritt zurück, das weichen vor der Gefahr, dem Ungetüm, dessen noch lebendiger Artverwandter ihr einstmals solche Qual beschert hatte, die dem Wahnsinn glich- doch auch der Trotz flüsterte leise, dass man nicht alleine war, nicht fliehen durfte. Sie war zum Schutze hier, also galt es zu schützen, so denn man wieder Haltung annahm und dem ausspeien eines ersten Odems, routiniert mit einem Mantra entgegen wirkte.
Euphorie und Adrenalin fluteten das Empfinden als man sah, dass die erschütternde Energie dem ersten Kopf im Halse stecken blieb und sich nicht über die Kämpfer ergoss die heran stürmten, so das sie viel zu spät bemerkte, wie der mittlere Kopf sich beschwörend in den Himmel erhob und Leza unlängst im Fokus hatte....




Endlose Sekunden: ~Ein Tribut an den Feind meiner Göttin~



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Ich spüre dich Drache; zu mindestens glaube ich das.
Dieses zerren am Verstand, dieses kreischen und kratzen, dieser unendliche Druck, wie ein Tsunami der einen mitreissen will. Diese Kraft erdrückt und erschüttert, bis ins Mark. Dort ist kein Moment von Hoffnung mehr das einen Kraft bündeln lässt, um aufzubegehren und zu trotzen. Du nimmst sie, Herzschlag für Herzschlag. Ich höre es knistern und es klingt so schön, wie erschütternd. Das summen von Kristall, dass zum disharmonischen Kratzen und schaben anschwillt, bis der Gesang eine kreischende Arie aus Qual und Pein derer ist, die bereits in ihm gefangen sind.
Sie wollen dir nicht dienen und doch müssen sie es. Weil du sie zwingst...Bastard.
Dort ist die Angst, die sich durch mich frisst und von innen kratzt, während du von außen kommst. Luft, die fehlt mir seit einer Ewigkeit und treibt mich der erstickten Ohnmacht näher.
Doch ich sträube mich, begehre auf, obwohl es sinnlos ist, vergebens.
Denn du bist eine Urgewalt, die einem Tsunami gleich, über uns brandet und einfach nur verschlingen will, einfach nur verschlingt...
Ich spüre dich Drache....und ich hasse dich dafür, dass du mich meiner Göttin entreissen willst und meine Schwäche offenbarst.
Ich hasse dich dafür, den schönsten Stein mit deinem Willen zu vergiften, ohne das er an Glanz verliert, während er Stück für Stück des Widerstands bricht und mich beginnt auszuhöhlen.

Lyssa, vergebe mir, ich versage...doch ich liebe dich.~
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Kommentare 3

  • Was Minna sagt. *nickt* Du musst viel häufiger Geschichten schreiben, ja! Toll geworden! :)

  • Vielleicht gibt es da noch den ein oder anderen Grund warum mich der erste Teil dieser Geschichte so emotional hat werden lassen, jedoch nimmt es den gewählten Worten nicht an Geschmeidigkeit. Ich finde es sehr schade, dass es recht selten eine Geschichte über/von der Priesterin gibt, denn ich lese sie gerne.


    *stellt Minna aber brav in Lezas Rücken zur Stärkung und zum.. Das gehört hier nicht her*

  • *Stimme aus dem OFF*
    Niemals, du wirst schon nicht zum Lila Ungeheuer!