Quid Pro Quo

Anzumerken ist, dass die Menschen entweder geködert oder vernichtet werden müssen. Für geringfügige Beleidigungen rächen sie sich; bei schwerwiegenden sind sie dazu nicht in der Lage. Jede Verletzung muss also so zugefügt werden, dass die Angst vor Rache gleichzeitig eliminiert ist.
–– Machiavelli ––





1324 n.E.



Carcair sah sich um. Diese Position war nicht direkt schlecht – er konnte die Straße überblicken, über die sich die anderen bewegten. Felsen, Bäume, regennasse Blätter, ein paar einzelne Rufe exotischer Vögel. Leider verdeckten die Bäume und Felsen auch stellenweise den Blick auf den Pfad.


Er zog eine Schnute, während er sich positionierte. Seine Befehle hinderten ihn daran, sich einen besseren Ort zu suchen. Zu viel Anleitung hatte ihm schon bei den Hainhütern geschadet. Vielleicht brauchten die anderen Dummköpfe jemanden, der ihnen alles mit kleinen Löffeln fütterte – Carcairs Effektivität behinderte es nur.


Aber damit musste er sich arrangieren. Zumindest heute. Shay war niemand, mit dem man so etwas ausdiskutierte.



Kommentare 2

  • Jetzt wurde ich doch noch dazu gebracht, mich anzumelden. Nur, um hier mal meinen Senf dazu geben zu können. Ich kann mir Carcair beim Lesen bildlich vorstellen. Du schaffst es, in kurzen prägnanten Sätzen Atmosphäre zu schaffen! Ich habe richtig mitgefiebert und bin gespannt auf mehr.

    • Haha! Danke dir. Hätte nicht gedacht, dass du dein Schattendasein so schnell aufgibst :P


      Ich hab tatsächlich schon mit einer ‚Fortsetzung‘ dieser Episode angefangen, auch wenn es darin nicht mehr um Shay geht :> Aber sie hat einen Gastauftritt. Als Troll. Höhö. Poste ich sicher auch irgendwann in ein paar Jahren, wenn ich zufrieden bin :B