Simulationen: Gerechtigkeit

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Es ist schon wieder passiert. Jemand hat etwas gestohlen! Das ist ja schon letzte Woche passiert. So kommt es mir in den Kopf, wie ich auf meiner Bank vor dem Haus sitze. Als Oberhaupt der Gemeinde muss ich den Dieb ausmachen und bestrafen, das ist meine Aufgabe. Der Täter und seine Familie sollen verbannt werden, zum Wohle unserer Gesellschaft, denn Diebe können wir hier nicht brauchen. Eine Gruppe Büttel kommt auf mich zu, einer von ihnen spricht zu mir: „Oberhaupt, wir haben den Dieb gefasst. Die gesamte Beute war bei ihm…bei eurem Bruder.“ fügt er mit einem Anflug von Bedauern hinzu. Ich erhebe mich schnell. „Was?“, frage ich, „Wo ist er?“ Da wird er schon vor mich gebracht. Er ist gefesselt und sein reuevoller Blick trifft mich mitten ins Herz. „Kleiner Bruder, was hast du gedacht?“ Mein Gesicht drückt Enttäuschung und Furcht über ihn aus. Ich lasse mir einen Moment Zeit. Irgendwie warte ich darauf, dass jemand es sagt, dass es nicht so war. Jemand anderes muss es gewesen sein. Ich schaue zu den Wachen, dann zu meinem Bruder, doch sie antworten nicht meinem fragenden Gesichtsausdruck. Fassungslos beginne ich auf und abzulaufen. Ich könnte Gnade vor Recht ergehen lassen, doch das ist inkonsistent und ungerecht. Andererseits muss ich mich und meine eigene Familie ins Nichts schicken. Meine Entscheidung wird erwartet und so bringe ich es zu einem Entschluss. „Es muss gerecht zugehen. Er wird morgen früh gebannt. Und, wer zu seiner Familie gehört, muss auch gehen.“ Die Soldaten schauen sich an, das hatten sie vielleicht nicht erwartet. Immerhin habe ich ein Urteil über meine Familie gesprochen, mich eingeschlossen. Mein Nachfolger wird als neues Oberhaupt eingesetzt. Nun gilt es meine ganze Sippe von dem Fall zu unterrichten und unsere sieben Sachen zu packen. Wo wir leben werden….



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