Die Absicherung

Die Kinder waren ins Bett gebracht, die Küche wurde aufgeräumt. Da geht Yuni ins Wohnzimmer setzt sie sich zu ihrem Mann der dort bereits auf dem Sofa mit einer Flasche Bier und der Aktuellen Zeitung sitzt. Durch den prasselnden Kamin wird das Wohnzimmer mit wohliger Wärme gefüllt.

''Du könntest deine Tochter durchaus öfter Loben.'' die Worte klingen sanft und ehrlich als sie die Teetasse kirrenden auf den Unterteller absetzt.

''Yuni,'' erhebt der Mann das Wort. ''Amaya soll mit Takumi unser Leben, wenn wir nicht mehr arbeiten können, absichern. Verstehst du das nicht?''

Die Frau schüttelt verständnislos den Kopf. ''Schatz, Amaya bringt doch schon gute Leistungen. Ihr Lehrer für Wassermagie lobt sie in höchsten Tönen, im Theater bekommt sie ständig die Hauptrollen, in ihrem Kampfträ...''

Doch der Mann unterbricht seine Frau, ''Sei endlich still, Yuni! Amaya soll, verdammt nochmal das leisten was Taku auch hinbekommen hat. Er hat es zu etwas gebracht und sie ist zu nichts nütze! Wir werden später ausgelacht von den anderen wenn wir unser Haus nicht mehr bezahlen können.''

Der Einschüchternde Blick ihres Mannes macht den Kampf gegen ihre Tränen nur sehr schwer. Der Mann lehnt sich wieder zurück und blickt in seine Zeitung. Es herrscht stille. Der Seelenspiegel der Mutter ruht leer aber irgendwie nachdenklich auf dem knisternden Feuer. Und Amaya? Ja, die hatte alles mitbekommen. War sie doch gerade auf den Weg ins Wohnzimmer und wollte noch zum einschlafen eine Gute Nacht Geschichte von ihrem Vater hören. Doch nun, geht sie ohne ins Bett.

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