✬ Nicht meine Erinnerung I – Wie alles Begann ✬

Charakter: Riotea

Nein, es war keine böse Absicht. Sie wollte Thimorn und Sharatur nur helfen. Das sie hinterher schlich war nur, weil beide sich keine Sorgen machen sollten. Sie hätte ja nur eingegriffen, wenn es ernst werden sollte. Aber stattdessen kam alles anders.
Jemand hatte sie entdeckt und Thimorn sie gefunden, was wohl irgendwann auch Sharatur geschafft hätte, dank seiner Nase. Riotea wusste, dass es zu spät war, die zwei konnten sie nicht zurückschicken. Also mischte sie sich unter die Leute und tat so, als würde sie völlig natürlich dazugehören.
Sharatur und Thimorn bläuten ihr immer wieder ein vorsichtig zu sein und ihnen nicht von der Seite zu weichen. Was in den engen Gängen der Höhle auch kein Problem war. Moos hatte sich bereits wie eine Tapete an vielen Stellen auf dem Stein angesiedelt. Die Höhle am Ende des Ganges sah in etwa genauso aus. Die völlig zusammengewürfelte Gruppe hielt an und nach und nach wurde der viel erwähnte Spiegel an einer Wand aufgebaut.
Was da genau im Einzelnen passierte, konnte sie weder nachvollziehen noch verstehen. Nur das aus dem Spiegel eine Art Portal wurde und alle dort hindurch wollten.
Portale, Rioteas persönliche Hassmomente. Aber der Wunsch den beiden zu zeigen, dass sie sich wehren kann war größer. Einer nach dem anderen ging durch das Spiegel-Portal und verschwand ins Unbekannte. Also nahm sie allen Mut zusammen und stolperte Sharatur durch das ominöse Portal nach und direkt dahinter mit ihm zusammen. Glück für sie, denn so schluckte sie nicht nur den Würgereiz herunter.
Sie standen auf einem recht schmalen Pfad, nur ein paar Schritte breit und wirkte auf Riotea so vollkommen falsch. Fingerdicke Spinnenfäden hielten Bruchstücke aus den Nebeln und bildeten nicht nur den Pfad, sondern auch die Wände und die Decke. Hoch über ihren Köpfen bewegte sich eine riesige Spinne und webte weiter an ihrem gigantischen Gebilde.
Keiner schien so genau zu wissen wo sie waren oder was das genau für ein Raum war. Viele Stimmen, viele Theorien und Meinungen. Aber als Thimorn einen der Spinnenfäden anfasste, brach er bewusstlos zusammen.
Riotea wollte ihn davon befreien, griff nach dem Spinnenfaden und wollte ihn aus seiner Hand zerren. Doch im nächsten Moment fielen ihr die Augen zu und sie haltlos zu Boden...


Ein Gefühl, wie in einem Traum. Verschwommen und doch klar wie die Realität. Riotea war Riotea, aber dann auch wieder nicht. Als sie die Augen schloss, fühlte die junge Frau das ungewohnte Gewicht einer schweren Rüstung, dass sie wieder in die Knie zog.
Sharatur: Verflammt, der Flotten Absturz.”
Die Stimme war Sharatur, aber als Riotea aufsah, stand da ein völlig anderer Charr vor ihr. Ungeschickt stemmte sie sich vom Boden hoch und sah an sich herunter.
Riotea: “Was zum...? Warum zum Feuerteufel bin ich so schwer?”
Ihre Hände, fühlten sich so groß an und steckten und einer völlig unbekannten Rüstung. Die Stiefel, die Hose, das waren nicht ihre Ausrüstung. Das kleine Blickfeld des Helms.
Riotea: “Ähm... Sharatur? Ich trage Platte und...”
Sharatur: “Wir sind in Thimorns Erinnerung, könnte aber auch meine sein. So wie es hier aussieht.”
Seiner Erinnerung?
So richtig Begreifen was da gerade gesagt wurde oder passierte, konnte Riotea nicht. Alles um sie herum brannte und der Rauch legte sich in der Lunge nieder. Eine Explosion dröhnt noch in ihren Ohren.
Wo sind Schlappohr und Unkraut?
Die Frage hallte mehr zwischen den Ohren wider, als in ihrem Kopf, aber sie wusste im ersten Moment nicht wer das sein sollte und konnte auch keine anderen Personen im Chaos voller brennender Trümmer wahrnehmen.
Sharatur: “Wir sind hier nicht wir selber. Aber wir müssen hier weg, ich mag diese Flammen nicht.”
Das Visier des Helms nahm ihr zu sehr die Sicht, also setzte Riotea ihn ab und warf ihn beiseite. Nein, die Flammen gefielen ihr auch nicht, aber sie wusste weder wo sie waren, noch wohin sie sollten.
Sharatur: “D-du bist er, du bist Thimorn!... Ach verdammt wir müssen nach unten, raus aus dem Wrack!”
Sie sollte Thimorn sein?
Der Blick auf die Rüstung war nicht hilfreich. Das Metall war vom Feuer geschwärzt und glänzte nicht genug um zu spiegeln. Aber die Hitze wurde unangenehm.
Riotea: “Und was schlägst du vor?”
Noch ehe Sharatur etwas sagen konnte, spürte sie dieses eigenartige Gefühl in meiner Brust, dass Riotea vom Gedanken abbrachte, gerade in Thimorns Haut zu stecken. Keinen heftigen Herzschlag, nicht die Luge die sich unter Rauch zusammenzog. Etwas völlig anderes, als wäre sie von etwas getroffen, das sie nun zu sich holen wollte.
Durch die Flammen und brechenden Trümmer hallte eine unbekannte Stimme. Riotea konnte hören, dass sie etwas immer wieder wiederholte, aber verstand es unter dem tosenden Feuersturm nicht.
RIotea: “Moment... Sharatur, vertrau mir! Hier lang!”
Sharatur: “Im Moment bleibt mir ja keine andere Wahl. Allein wird hier keiner überleben.”
Die Schritte führten die beiden zur Kante der Trümmer. Als sie in den Abgrund sahen, konnte man eine skurrile Treppe aus Schutt und Trümmern sehen, die weiter unten auf eine Art Boden zu enden schien. Angetrieben von der unverständlichen Stimme und verfolgt vom Scheppern der Rüstung des Charr hinter ihr, folgte die junge Frau dem Gefühl in ihrer Brust wie einem Kompass.
Riotea: “Wenn ich Thimorn bin, wo ist dann der echte?”

Kommentare 2

  • Uuuuh, habe ich erst jetzt entdeckt! <3

    Mega cool zu sehen, was in den Erinnerungs-Sequenzen passiert ist. :)

    • Du Blitzmerker mit Spätzündung! 8o

      Ich hätte gut noch 3 Kapitel schreiben können aber dann nenn man das Buch!