✬ Der Exorzismus ✬

Charaktere: ★ Riotea - Thimorn Karolus - Sibian Wolkenweg - Gwynolia


Thimorn hatte sie über die Schulter geworfen, mit nach oben in sein Zimmer genommen und vorsichtig aufs Bett gelegt. Die Tür blieb offen und es dauerte nicht lange, da folgten Gwynolia und Sibian ihnen in sein Schlafzimmer.
Der Dämon brachte ihn auch komische Idee, so zog Thimorn sich hinter der Sichtschutzwand um und kam im für Rio sehr ungewohnte Kleidung wieder. Nicht das es Riotea unter normalen Umständen nicht gefallen hätte, aber so war sie nur verunsichert.
Riotea hockte auf dem Bett und war die ganze Zeit dabei an ihrer restlichen Kleidung herum zu zupfen, die sie noch anhatte. Es war ihr wegen Sibian so unangenehm. Nicht einmal Erik gegenüber hatte sie so viel Bein gezeigt.
Thimorn kam genau auf sie zu, er wusste das Gwynolia und Sibian neben der Tür standen und sah sie auch kurz mit einem eingewilligten Grinsen an, bevor er sich genau zwischen die zwei und Riotea stellte. Hob sanft ihr Kinn an und strich ihr über die Wange.
“Ich liebe dich und ich werde deinen Hunger so oft stillen, wie ich kann.”
Sie wusste genau, dass es nicht von Thimorn kam und zwang sich dazu, unterwürfig und bettelnd zu ihm aufzusehen. Es schien aber seien Wirkung nicht zu verfehlen.
Thimorn sah sie mit wildem Blick an, seine Augen begannen zu leuchten und ein unnatürlicher lila Schimmer umgab ihn. Er streckte sich etwas durch und als wäre es das Natürlichste der Welt, breitete sich das Federkleid zweier schwarzer Schwingen an seinen Rücken aus. Riotea überkam ein verlangen nach ihm, von dem sie genau wusste das es der Einfluss des Dämons war, aber sie konnte sich nicht genug konzentrieren um sich zu wehren. Die ganze Zeit starrte sie ihn nur an und begann sogar zu vergessen das Gwynolia und Sibian noch da waren.
Nur ihre Bewegungen und ein Lichtschein, mehr konnte Riotea aus den Augenwinkeln nicht hinter Thimorn sehen. Aber Sibian bereitete einen Zauber vor, das wusste sie und Thimorn auch, er sah über die Schulter zu ihnen.
“Bitte, macht es euch doch bequem.”
Seine Worte klangen wie schmeichelnde Seide.
Spätestens jetzt verlor Riotea die Kontrolle und nahm nur noch Thimorn war. Das Sibian hinter ihm stand und bereits versucht mit Magie auf den Dämon in seinem Körper einzuwirken, blendete der Zauber des Dämons für sie aus. Nicht einmal das er sich zu Sibian umdreht und sie dabei mit den Flügeln zurück aufs Bett schubste, realisierte sie wirklich.
Wie durch Geisterhand richtete sie sich wieder auf, sah mit einem Tunnelblich über das Bett hinweg und zu Thimorn, der ihr mit weit geöffneten Flügeln den Rücken zukehrte. Der wenige Verstand der ihr noch blieb, ließ sie Kraftlos nach ihm rufen. Thimorn sah erst zu Gwynolia und dann erst zu Riotea.
“Wie war das noch mit... Devot?... Oh Rio, ich stille gleich deinen Hunger. Meiner ist noch zwei Wochen Enthaltsamkeit auch sehr groß.”
Sein Blick war nicht sein eigener, seine Stimme klang so falsch. Sie konnte Sibian sprechen hören, verstand aber kein einziges Wort, aber das Thimorn die Worte nicht gefielen.
Gwynolia hingegen schien irgendetwas festzuhalten, konnte es vor lauter Licht aber nicht erkennen und verstand auch nicht was da vor sich ging.
“Rio! Ruf ihn lauter! Ruf Thimorn!”
Das hatte Riotea aber verstanden und es rüttelte sie wach. Erst kraftlos und gegen den Zauber ankämpfend, dann aber immer lauter werdend rief sie nach Thimorn.
Wieder sprach Sibian Worte, die sie nicht verstand, aber Thimorn reagierte darauf, sah von ihm zu Gwynolia.
Tzk, wie unhöflich, Herr Wolkenweg. Gwynaolia, willst du nicht seine wunderschönen Lippen mit einem Kuss versiegeln?”
Ein weiteres Mal klangen seine Worte wie flüssiger Honig, aber die Sylvari ließen die Worte kalt.
“Keine Sorge, meine Lippen werden schon näher als Bald ganz andere Dinge tun, aber jetzt gerade ziehen meine Arme.”
Im selben Moment schien sie an einem lila leuchtenden Band zwischen sich und Thimorn zu ziehen, mit deutlich Mühe. Thimorns Blick richtete sich an Sibian.
“Und ihr? Wollt ihr nicht jetzt sofort diese wunderschöne Blume pflücken? Jemand der sonst den alten langweiligen Bücherwurm spielt, kann ihr doch bestimmt nicht widerstehen.”
Mit einer langsamen Bewegung drehte sich Thimorn um, seine Augen wirkten wieder klar, aber sein Körper, die Flügel... Nein, er war noch immer unter dem Einfluss des Dämons, als er Riotea ansah.
“So wenig wie ich dir widerstehen kann, Riotea...”
“Thimorn... Nein! Gib ihn mir zurück und verschwinde du verlogener Dämon! Ich will meinen prüden Thimorn zurück!”
Sie schrie in einfach an, ohne zu wissen wer sie wirklich ansah.
“Prüde? Der? Pah! Der tut doch nur so!”
Dass sie ihn so böse sie konnte ansah, schien erst keine Wirkung zu haben.
“Was er ist oder nicht, entscheidet er, nicht du! Ich will nicht dich, ich will ihn!”
Seine schwarzen Flügel begannen sich aufzulösen. Aber Riotea wollte dem Dämon schaden, so wie er Thimorn geschadet hatte. Sie stellte sich auf die Knie und griff nach den Flügeln, riss wütend die Feder aus, welche sich dann in lila Funken verwandelt auflösten.
“Aua! Gütige Kromir, Rio das tut weh!”
“Wenn du damit wieder normal wirst, dann tu ich dir eben weh... Dann hasse mich dafür! Aber ich lass dich nicht im Stich!”
Kaum das die letzten Federn sich aufgelöst hatten, brach Thimorn zusammen. Riotea fiel fast Kopfüber über die Bettkante, als sie versuchte den Sturz aufzufangen. Aus den Augenwinkeln konnte sie noch Sibian und Gwynolia sehen, die sich mit dem eigenartigen lila Leuchten befassten, das Gwynolia ihr Kristallschwert zog. Merklich verwirrt und noch nicht ganz vom Einfluss befreit, sah Thimorn zu Riotea hoch.
“Sag mir, was wir an den Labyrinth-Klippen getan haben, nachdem wir schwimmen waren.”
Der Schwerthieb folgte und Riotea glaubte den Schrei des sterbenden Dämons in ihren Ohren klingeln zu hören, aber alles was sie wollte war diese eine Antwort, die ihr sagen würde, ob sie mit Thimorn oder dem Dämon sprach.
“Meinst du... die Suche nach einem ruhigen Ort? Oder das mit dem Stein? Gütige Kromir! Der Stein!”
Unter Tränen fiel sie Thimorn um den Hals.
“Ja... der Stein... du dummer Kerl, ich meine den Stein.”
Thimorn, sie sprach mit ihrem geliebten Thimorn. Nur er konnte ihr ausgerechnet diese Antwort darauf geben...

Bildquelle: InGame Screen (Rechte bei Arena-Net), Rahmen erstellt mit Win10 Paint, bearbeitet durch meine Hand mit Photoshop!

Kommentare 4

  • Ich weiß nicht, ob ich erotisiert bin oder Angst habe o.o


    Auf jeden Fall sehr interessant geschrieben! :>

    • Ähm... eigentlich sollte weder das eine noch das andere passieren! (Oo) Mir jedenfalls als Spieler war das ganze oft oberpeinlich! (XD)

    • DIR war das peinlich?! Wer musste denn hier mit mehreren Personen gleichzeitig flirten?! ;)

    • Ähm... Der Dämon? o.o