2. Eintrag: Ein Abschied und ein Aufeinandertreffen

2. Eintrag: Reise vom Dorf Astorea zur Ährenleser-Bucht
05./34. Zephyr, 1334 n. E.



Liebes Tagebuch

Der Morgen war wunderschön, die Sonne lachte, als ich mein Lager abbrach und in Richtung Danador’s Zwinger wanderte. Lum scheint den Tag nicht weniger zu geniessen als ich. Immerhin kennt sie die Reiseroute, die wir machen wollen. Rata Sum soll mein erstes grosses Ziel werden, aber für heute reicht mir endlich mal die Ährenleser-Bucht! ABER als erstes wollte ich mich unbedingt nochmals von Feris verabschieden… Und von Danador. Derjenige, der mir soviel in den letzten fünf Jahren beigebracht hat. Und der immer ein offenes Ohr für mich hatte… Ich könnte schon wieder weinen, wenn ich an meinen Feris denke, dem ich nun den Auftrag gab, er solle sich gut um das Rudel kümmern und um Danador und Madoine sowie auf beide hören. Er soll den Hain beschützen und fleissig auf der Jagd sein… [Ein Tränenfleck verschmiert einen Teil des nachfolgenden Wortes.] oine hatte mich schlussendlich mit einem Lachen davongejagt und Danador wünschte, dass ich irgendwann mal gesund heimkomme. Mich hatte sogar das Farnhund-Rudel verabschiedet mit einem Heulen. An der Brücke war ich endlich wieder fröhlich und traf da auf Farrah, eine Hainhüter-Späherin. Sie warnte mich vor der diesjährigen Lindwurm-Brut, welche aggressiver und zahlreicher sei als in den vergangenen Jahren. Just in diesem Moment hörten Lum und ich das Knurren eines Tieres und das Wimmern eines Lindwurms. Lum rannte voraus und ich hinterher. Doch als ich die Lage überblicken konnte, musste ich Stocken und pfiff Lum zurück. Da wurde doch vor meiner Nase ein Schuppenlindwürmling mit der glatten Seite eines Axtblattes geohrfeigt! Und das von einer Sylvari! Es vergrub sich anschliessend ganz schnell, da neben der Sylvari, Lum und mir noch ein gewaltiger Farnhund knurrend dastand. Unerhört, meiner Meinung, immerhin gibt es bessere Methoden einen Lindwürmling zu vertreiben als mit Schmerzen. Das hatte ich dieser dunkel blättrigen Sylvari auch gesagt. Da tauchte plötzlich eine weisse Sylvari neben mir auf mit Zahnstocher- Schwert. Ein Schössling, ganz frisch, mit dem Namen Eira. Die Dunkelblättrige nannte sich dagegen Caoihlainn, sie sei Jägerin (wie Ich!) und Farnhundversorgerin! Sie kannte Madoine nicht, aber vielleicht kennt sie Feris? Lum musste ich mehrmals beruhigen, der Farnhund knurrte sie dauernd an, vielleicht mochte dieser keine Panther. Sie drei begleiteten mich noch die letzten Wegstrecken zur Ährenleser-Bucht. Dabei erfuhr ich, dass Caoihlainn es unglaublich schrecklich findet, raus in diese weite Welt zu gehen. Sie war lieber eine Nesthockerin. Aber so ist halt ihr Leben. Sie ist wie Feris, der geht ja auch nicht mit hinaus in die Welt, sondern bleibt in der Nähe des Hains, um diesen zu beschützen. So sind Lebensgeschichte und Wege nun mal unterschiedlich. Aber mich treibt es hinaus, ich wünschte, ich wäre schon in Rata Sum und sehe dort all diese Technik von den Asura! Und könnte von ihnen lernen… Allerdings hinderte uns an der Weiterreise das Wetter. Es roch förmlich nach Gewitter und Sturm und dunkel war der Himmel am frühen Abend geworden. Cao zeigte mir und Eira eine Gastkapsel als Unterkunft. Sie selbst verabschiedete sich, möchte uns nicht weiter begleiten. So schreibe ich nun dir und fange an nebenbei das Lindwurmjunge und den Farnhund von Cao zu zeichnen. Und mit Eira zu reden!

Mutterbaums Segen


Carmeen


Kommentare 4

  • Ich finde es so schön, dass du uns an ihrem Tagebuch teil haben lässt! Die kleinen 'Zeichnungen' sind auch eine tolle Idee. Dadurch fühlt sich das Tagebuch sehr lebendig an. Ich mag auch, dass du das Wort, dass durch ein Tränchen verwischt wurde nicht ganz ausgeschrieben hast. Ich bin gespannt was die kleine Carmeen noch erleben wird!

    • Für irgendwas werden Tagebücher ja geschrieben. Wobei der andere Einblick ja die Geschichte aus Danador's Sicht ist, der dann irgendwann mal Briefe erhalten wird. Das mit dem Tränchen war Absicht! Allerdings wusste ich nicht, ob ich es schreiben sollte oder mir irgendwo dafür noch ein Bild eines blauen Flecks hinpacken sollte... Vielen lieben Dank <3 Gespannt bin ich auch, wem Carmeen noch so begegnet. ^^

  • Nun, alles hat ein Recht zu wachsen - Übereifrige Babymonster mit ein paar Ohrfeigen zur Räson bringen, ist dagegen ausdrücklich nicht verboten! <3

    • Pff... Es gibt so viele bessere Möglichkeiten für ein so kleines Babymonster. :P