Verbrannte Hoffnung 13

Tag 15-17; Der Kampf um Löwenstein


Die Tage fangen langsam an zu verschwimmen in der Lethargie des Lagers, die Sitaution wird immer angespannter, die Lieferungen aus Rata Sum und HoelBrak
helfen über das Nötigste hinweg, am wichtigsten war wohl die Medikament Lieferung. Sie hat einiges wieder ein wenig ins Lot gebracht. Trotzdem sind die
gemüter immer mehr bereit sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen,ich hoffe ich halte all das noch eine Weile aus. Meine Gedanken kreisen immer und immer wieder um die Frage wie wir das Gabel&Kelle wieder aufbauen wollen. Ob es überhaupt jemals wieder einen Platz für uns in Löwenstein geben wird, ob wir jemals wieder so viel zusammen kriegen das wir all das wieder aufbauen können.
Ich hatte damals Hilfe als ich angefangen hatte, ich hatte so viel Hilfe, aber alle Flüchtlinge werden Hilfe brauchen und irgendwann müssen auch die besten Freunde an sich selbst denken.
Schwermut erfasst mich und trug mich wie fast jeden Abend ins Reich meiner Träume, die mich unruhig bis gar nicht schlafen ließen.
Ein Morgen hielt sogar eine Überraschung für mich parat, Ulu hatte sich wohl spontan entschlossen bei uns im Zelt zu nächtigen, der olle Stiefel. Er war vielleicht
nicht immer der höflichste und auch nicht das was man einen Gentelman nennen kann und doch war er irgendwie in den Trupp der Sorgenkinder gerutscht auf die ich ein wenig ein Auge haben wollte. Wissen wollte wie es ihnen ging und wo die Wege sie hinführen würden.
Noch bevor irgendeiner von ihnen aufgestanden war schlich ich mich aus dem Zelt, trainieren.
Und dann Frühstück machen, naja das bisschen was man Frühstück nennen konnte, oft war es nur eine dünne Brühe oder heißer Tee.


Ab und an mal ein Brei wenn wir genug Vorräte dafür zusammen bekamen. Bald sollte es losgehen, die Truppen wurden zusammen gezogen, Löwengardisten, der
Pakt auch viele andere schienen bereit zu sein Scarlet in den Hintern zu treten für die Zerstörung Löwensteins.
Offenbar hatte sich das Miasma verzogen und nun konnte dem Gegenschlag nicht mehr viel im Weg stehen. Ich sah sie in den Tagen sich zusammen raufen und ihre Waffen mitnehmen wie sie loszogen in den Krieg.
Und in mir tobte ein Kampf der ganz anderen Art konnte ich Kali und Tzosh länger hier lassen? Mit jedem Tag den wir hier waren ging uns der Mut verloren. Ich wusste schon gar nicht mehr wann ich meinen Steuermann zuletzt wirklich lachen gehört hatte, diese Flucht, dies alles veränderte jeden von uns.


Und Schuldgefühle krochen in mir hoch, könnte ich es nicht ändern? Könnte ich sie nicht wegführen von all dem, ich war der Captain dieses Schiffs, ich
war irgendwo in eine Verantwortung getreten. Aber Löwenstein war unser, war mein Zuhause ich wollte es nicht einfach so aufgeben und ich hoffte einfach das meine Kru mir nicht verzagen würde. Ich musste mich am Riemen reißen und stark sein, damit sie nicht auch noch den letzten Funken Hoffnung verlieren würden.


Auch Nhyrra und Caait war es wichtig, ich musste auch für sie weiterhin den Rücken gerade halten, ich konnte jetzt nicht einfach aufgeben auch wenn ich es mir an manchen Tagen wünschte. Wenn der Gestank der Eiswürmer mir den Appetit verdarb und ich mir wünschte das diese Kälte endlich mal ein Ende finden würde.
Immerhin hatte Varos gehalten was er versprochen hatte, er hatte warme Schlafsäcke mitgebracht und seit nunmehr einer Nacht lag ich das erste mal nicht frierend auf dem harten Boden.
Es war eine wohltat, mit dem besseren Schlaf würde ich auch wieder mental stärker werden.


Und der Kampf um Löwenstein wurde mit jedem Tag ein Kampf den wir mit uns selbst ausfechten müssen, denn das Lager verlangt uns alles ab wir dürfen nur die Hoffnung nicht verlieren.