Gefangen



~*~


“Vm'Jqqteomn”

Seine Stimme klang fremd, auch wenn er spüren konnte wie sie in seiner eigenen Kehle vibrierte. Der Widerhall von den nackten Mauern ließ sie hohl und und ungewohnt klingen. So hohl wie die Worte die sie formt. Oder sind sie es doch nicht?

Stockdunkel war die kleine Gefängniszelle in die sie ihn gesperrt hatten. Es gab keine Fenster durch die Licht hätte fallen können, nur eine schmale Öffnung in der Tür durch die das zeitlose Licht von Fackeln auf dem Gang fiel. Nichts hätte ihm sagen können, wie lange er bereits hier war, ob Minuten oder Stunden oder Tage. Es war ganz genau so wie vor wenigen Wochen, verborgen in den Kellergewölben der Abtei, tief im Herz des Berges. Nur hatte er sein Exil bei Zeiten selbst gewählt und jetzt war er ihnen gänzlich ausgeliefert, den kleingeistigen Rüstungssklaven der Piratenmetropole.


Es war so entsetzlich heiß…

Mit jeder Minute die verging, schien es wärmer zu werden, schien ER wärmer zu werden. Mittlerweile glomm das Feuer unter seinen Blättern bereits wieder wie glühendes Magma. Wenn die Löwengarde ihn schon mit einem Bannzauber belegt, hätte sie es wenigstens vernünftig machen können. Hätten sie ihn seiner Magie beraubt, anstatt ihn in seinem eigenen Saft schmoren zu lassen wie eine Ofenkartoffel, könnte er wenigstens in Ruhe denken. Immerhin war es hier ruhig, nicht so wie im Hain. Das inkohärente Lärmen seiner Geschwister hatte ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben. Wie sehr hatte er doch über die Jahre vergessen, wie es sich anfühlte, unter seinesgleichen zu sein.

Seinesgleichen…


Sie hatten nie viel mit ihm gemein. Weder Kahedins noch Amarylles noch Syren. Nicht einmal Carcair. Sie hatten ihn alle nie wirklich verstanden und nun war er so weit von ihnen entfernt wie nie zuvor.

Langsam aber sicher reicherte sich die überquellende Magie in seinem Körper an, doch der Bannkreis über diesem Raum versperrte ihr alle Türen, über die sie aus ihm hätte heraus sickern könnte. Also blieb ihr nur, in ihm vor sich hinzubrodeln wie in einem Schnellkochtopf. Gnade für die, die die Ehre haben, ihn hier herauszulassen. Wenn sie ihn nur wieder heraus ließen…


Wohin sie sie wohl gebracht hatten?

Es war so surreal sie seinen Namen rufen zu hören, bevor alles dunkel wurde.

Was war das in ihrer Stimme gewesen? Angst? Nein, das war etwas anderes. Etwas an das er sich nur schwach erinnern konnte, nicht mehr als ein ferner vertrauter Geschmack hinten auf seiner Zunge, ein Duft der Vergangenheit, der weder real ist noch Einbildung. Ein Schlüssel zu einer Erinnerung die nicht verschlossen sein sollte. Das waren sie nie. Sie waren es noch nie gewesen, seit dem Moment an dem er erwacht war. Warum also waren sie es jetzt?

Ein vertrauter Klang … ein vertrautes … Gefühl …

Sorge

Kommentare 10

  • Nun...Cygall war schon immer eines von Mutters besonderen Gewächsen...xD Würde er denn auch wie gebratenes Gemüse schmecken? Hrm...das wäre was. Dazu noch eine Moapastete und voila.

    • Funfact #351: Cygall schmeckt wie unreife Taro-Wurzeln

    • Nun aber wenn er gekocht wird...oder er sich selbst kochen würde. Würde er dann gut schmecken? Das könnte nochmal wichtig werden.


      Arme Cybelle. Seine Lebensentscheidungen sind nicht immer die Besten.

    • Interessant! *speichert sich die Information*

    • *holt das Insektenspray raus* Cygall hat da eine Motte...eine Sekunde!


      Nun ich hoffe cygall wird in naher Zukunft nicht gegessen...wir wollen vermerken dass das erst passieren sollte, wenn er tot ist....lass ihn ein paar Wochen liegen und schau ob die Spitzen vertrocknen...

  • Cooler Einblick in die Weltwahrnehmung der Sylvari!

    • Uuuuh wie ich mich auf das Wiedersehen freue!

      ;)

    • Wer sagt was von Wiedersehen?
      Son nen glühenden Sylvari als Fußbodenheizung im Keller zu haben ist auch ganz gut. hmm

    • Danke dir Motte! Vorsichtiges Wasser antesten nachdem ich ewig nichts richtiges geschrieben habe.

      Was euch andere angeht...ihr seid doof :P

    • Trau dich ruhig mehr! Ich würde gerne mehr lesen.