Verbrannte Hoffnung das Finale

Tag 29; Rückkehr nach Löwenstein (letzter Teil)


Verwirrt ob der Aufregung die von außen herein schwappte, stand ich auf, keine gute Idee bei meinem Zustand aber nach ein paar tiefen Atemzügen ging es mir schon besser. Vorsichtig lugte ich aus dem Zelt heraus, Caait und Nhiima saßen am Feuer unterhielten sich. Es war schön zu sehen das die beiden so gut miteinander klar kamen, Freunde waren dieser Zeiten wichtig. Mit sehr vorsichtigen Schritten näherte ich mich dem Feuer als Kirschchen an mir vorbei rauschte und uns nur etwas zu rief, ich konnte es erst nicht verstehen doch dann wurden ihre Worte klarer in meinem Kopf.


„ Der Krieg ist vorbei! Packt euren Krempel, wir gehen zurück nach Löwenstein!“


Fragend sah ich Nhiima und Caait an die wohl genauso perplex waren wie ich, dennoch machte sich ein Gefühl der Erhabenheit in mir breit als wären mir spontan Flügel gewachsen. Wir hatten es geschafft! Ha! Scarlet war über die Klinge gesprungen und endlich ein für alle mal Tod. Wir hatten nur ein lautes Grollen gehört, andere hatten mir noch von einem Lichtblitz erzählt gehabt, aber nun war es geschafft. Eilig sagte ich den anderen was wir packen mussten, Decken, Proviant, unsere wenigen bis gar keinen Habseligkeiten die wir hatten retten können. Am wichtigsten wohl war für mich die kleine Schatulle in welcher ich mein kleines
Skal-Ei transportierte, gleich danach kamen die Becher und der Kessel welche Tzosh vor den Flammen gerettet hatte.
Nach einigem durcheinander und der Versicherung von Nat und Högger das die Neuigkeit wirklich stimmte war unsere kleine Asura Kru bereit. Fünf an der Zahl,
Jillni, Nhiima, Caait, Tzosh und ich der Steuermann führte uns an, gemeinsam schritten wir durch das Portal und staunten nicht schlecht.
Der Rauch hatte sich verzogen auch war der Gestank nicht mehr ganz so beißend, aber das Bild war ein gänzlich zerstörtes. Überall ragten riesige Stücke des Konstrukts von Scarlet aus dem Boden oder hatte riesige Teile der Klippen in und um Löwenstein herunter gerissen. Der Gestank der Verwesung hing noch immer über der Stadt ein paar Brandherde gab es wohl immer noch.
„ Wo lang Captain?“ Die Frage war schwer aber ich wusste genau, wir brauchten Gewissheit, diese eine Gewissheit ob unser Schiff wenigstens zu Teilen überlebt hatte. Er führte uns am Schatten vorbei über die zerstörten Brücken und Holzwege hin zu dem Ort der uns alle verband, dem ich all meine Freunde zu verdanken hatte. Aber, es war nichts mehr übrig außer Asche, Sand und ein paar angekohlte Holzsplitter.


Es war ein Gefühl der Ernüchterung, es machte diesen Sieg über die olle Gemüsebirne nicht zu einem den wir feiern konnten. Er hatte zu viel gekostet, es hatte uns alle viel zu viel gekostet.
„ Für die Kru!“
Brüllte Jill und hob die Faust, der Ruf hallte von den Wänden wieder und Riss mich aus meinen trüben Gedanken, langsam hob ich den Blick und sie fielen alle mit ein. Ich begriff das es richtig war, das hier was verbrannt war, war nur ein Teil all dessen gewesen, Vater Wolf hatte mir ein Rudel zur Seite gestellt einen starken Bund an verschiedenen Kräften, Freunde, Kru-Mitglieder. Es war egal das dieser Laden nicht mehr stand, das was ihn ausmachte,stand genau hier um mich herum und Tzosh tat das was am wichtigsten wohl wahr an diesem Tag. Er zückte ein Messer und Schnitzte in einen der Bäume die gekreuzte Gabel mit der Kelle und darunter standen alle Namen, all jene die um mich herum standen und und jenen unserer Matrosin wie auch unserer Feuerwerkerin.
Wir erhoben die Stimmen ein weiteres Mal plötzlich war sie wieder da, diese Kraft, diese Entschlossenheit aus diesem Haufen Asche wieder einen Imbiss zu machen. Einen Laden auf den wir alle stolz sein konnten!


So besprachen wir das weitere Vorgehen, als erstes wollten wir uns die Stadt fertig ansehen, wir würden im Löwenschatten vor erst bleiben bis es Platz für uns gab woanders. Auf dem Rückweg zu eben jenem einen Haus das wohl die Basis für uns alle für die nächsten Wochen werden würde kamen uns auch noch Aurelia, Nat und Alanna entgegen, letztere hatte es übel wohl erwischt beim letzten Streiten mit Scarlet, der Lichtblitz von dem mir andere nur erzählt hatten, musste sie geblendet haben. Schnodder hatte gesagt es würde ausheilen, jedoch würde es eine Zeit brauchen. Wir trafen oben am Schatten auch jenen wieder den ich nur ungern hatte in die Schlacht loslaufen lassen aber er war, mehr oder minder heil zu uns gekommen. Der Söldner sah müde aus, so müde wie wir alle, aber doch froh das wir uns wiedersahen. Ulu sah ich nur kurz, aber auch darüber war ich froh, er hatte es also genauso überlebt, es war ein beruhigendes Gefühl. Wir liesen aber auch das hinter uns, es galt an diesem Tag noch einen Ort zu erreichen. Den Leuchtturm.


Auf was hatte ich mich da nur eingelassen, natürlich war die Brücke zum Fort Mariner zerstört und meine Kopfverletzung verlangte solangsam ihren Tribut, mir war schwindelig und schlecht aber für Caait riss ich mich zusammen. Meine Freundin mit dem weißen Raben weibchen auf dem Kopf war mehr als angeschlagen ihr
setzte das alles noch mehr zu als vielleicht Nhiima oder mir. Irgendwie versuchte ich ihr Mut einzutrichtern, ihr zu sagen das diese Welt nicht verloren war. Doch dafür musste ich selbst über meinen Schatten springen oder eher, mich schwingen lassen. Tzosh schaffte es mit einem Schaukel ähnlichen Konstrukt uns zur Uferseite des Fort Mariners zu bringen. Auch wenn ich mir tausend Mal dabei wünschte an einem anderen Ort zu sein und ich meinem Steuermann mein Leben anvertraute, ich hasste tiefes Wasser nach wie vor.
In der Festung fanden wir ein heftiges Schlachtfeld vor, eigentlich standen nur noch ein paar Wände der Hof war zerwühlt von Splittern des Bohrers und den stattgefunden Kämpfen. Der Geruch von Verwesung und verbranntem Fleisch hing in der Luft, wie aber auch das Seufzen und Wehklagen der Trauernden und Verletzten.
Aber auch hier fand sich Hoffnung, Kaliyah fanden wir in all diesem Gewühl und wir nahmen sie mit zum Leuchtturm oder dem was davon übrig war.
Der Schock saß lief vor allem bei Caait, die Ruine des alten Löwensteiner Leuchtturms hatte der Bohrer vollständig zerschmettert oder irgendwas ihn gesprengt so ganz zu erklären war das nicht. Von hier aus hatten wir einen Blick über nahezu die ganze Stadt und zum ersten Mal begriffen wri wohl das kein Stein mehr auf dem anderen war, das wir alles neu aufbauen mussten. Mir war immernoch mehr als schwindelig als ich mich nah an den Rand des holzstegs stellte und lange den Blick über die Welt unter mir streifen lies.


Vor knapp einem Monat war ich von hier geflohen, meine Stadt war eine blühende Hafenstadt im Herzen Tyrias gewesen. Voll von lachen, leben und den Fröhlichkeit, sie war ein Piratennest, ein Platz für zwielichtige Gestalten und jenen die keinen Platz mehr zum Leben hatten,gestrandete Leben und Geschichten.
Und doch verband uns alle eins, Löwenstein.


So sollte es auch wieder sein, wir würden die Wunden vernarben lassen, würden die Tränen weinen und auch die Klagen aus uns heraus schreien, doch auch das Leben würde zurück kehren an diesen Ort. Ich glaubte fest daran und mit diesen Gedanken konnte ich nicht anders, als mein gut gehütetes Geheimnis um meine Singstimme ein wenig zu lockern und ich sang ein Lied, für meine Freunde, für mich, für Löwenstein.



A serpent lights the ancient sky

a threat of tainted stars

Evil stirs and in its wake

The souls of mortals sway


Sorrow reigns

Over fields of red

Spirits paceThrough the shadows cast by their graves


These are days and nights of venom and blood

Heroes will rise as the anchors fall

Brave the strife, reclaim every soul

That belongs to the Beauty of Dawn


Darkness strikes to blind the strong

But Faith will guide our swords

Loyal hearts we’ll stand as one

And fight with shields of Hope


Pride fuels the deadly fire

That devours our tower of gold

The drums of war will rage and roar

‘Til the sun burns bright once more


These are days and nights of venom and blood

Heroes will rise as the anchors fall

Brave the strife, reclaim every soul

That belongs to the Beauty of Dawn




Es verhallte in unseren Ohren und ich wandte mich ab von der zerstörten Stadt sah zu meiner Kru und wusste, man hatte zwar versucht unsere Hoffnung zu
verbrennen. Aber Hoffnung starb erst wenn kein Herz mehr hoffen konnte und wir hofften, wir hofften auf all das was wir erreichen wollten Gemeinsam würden wir es schaffen und als wir zurückkehrten zum Schatten ging hinter uns die Sonne unter.
Um Platz zu machen für eine Nacht und einen neuen Morgen, das erste Licht eines neuen Löwensteins.


Ende, verbrannte Hoffnung das Tagebuch eines Flüchtlings aus Löwenstein.


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Es folgt noch das Original Lied, welches mich in vielen RP- Stunden, beim Zeichnen meines Bildes "burning Lions Arch" und auch beim Schreiben des Tagebuchs oft begleitet hat.


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