Blog-Artikel von Sam Quincy
Sam Quincy’s Blog
Liebe Marlice,
ich schreibe dir aus Angst, Verzweiflung und Verwirrtheit. Hier geschehen Dinge, die sich mir nicht erklären. Seit diese zwei Frauen hier aufgetaucht sind geht alles drunter und drüber. Die Kleine raubt uns allen den Schlaf, da sie die ganze Nacht hindurch nur Schreit, die große ist ihre Schwester aber kümmert sich nicht um sie. Lieber verbringt sie ihre Zeit mit der Alchemie und damit unseren Herren zu umgarnen. Ich glaube, das hat sie inzwischen nicht mehr nötig. Er…
ich schreibe dir aus Angst, Verzweiflung und Verwirrtheit. Hier geschehen Dinge, die sich mir nicht erklären. Seit diese zwei Frauen hier aufgetaucht sind geht alles drunter und drüber. Die Kleine raubt uns allen den Schlaf, da sie die ganze Nacht hindurch nur Schreit, die große ist ihre Schwester aber kümmert sich nicht um sie. Lieber verbringt sie ihre Zeit mit der Alchemie und damit unseren Herren zu umgarnen. Ich glaube, das hat sie inzwischen nicht mehr nötig. Er…
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Jahr 1323 AE , 89. Tag des Zephyrs
Hatte wenig Zeit zum schreiben. Der Herr gibt keine Anweisungen mehr, dafür die ältere der Beiden Besucher. Sie kommandiert uns rum. Sie tut so, als wäre sie die Herrin des Hauses. Der Herr selbst hüllt sich in Schweigen, scheint also damit einverstanden zu sein. Heute hat sie bei Tisch davon geschwärmt, wie gerne sie sich mit Alchemie die Zeit vertreiben würde. Der Herr ließ sogleich Messer und Gabel fallen um ein entsprechendes Schreiben aufzusetzen.…
Hatte wenig Zeit zum schreiben. Der Herr gibt keine Anweisungen mehr, dafür die ältere der Beiden Besucher. Sie kommandiert uns rum. Sie tut so, als wäre sie die Herrin des Hauses. Der Herr selbst hüllt sich in Schweigen, scheint also damit einverstanden zu sein. Heute hat sie bei Tisch davon geschwärmt, wie gerne sie sich mit Alchemie die Zeit vertreiben würde. Der Herr ließ sogleich Messer und Gabel fallen um ein entsprechendes Schreiben aufzusetzen.…
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Jahr 1323 AE , 7. Tag des Zephyrs
Dem Herrn ist kalt, darum schüren wir stehts das Feuer. Aufgrund des sprunghaften Wetters verlässt kaum jemand das Anwesen, nur die Lieferanten treten ständig aus und ein, bringen so die eisige Luft von draussen mit sich. Dem Herrn geht es nicht gut. Seit Tagen hockt er in seinem Sessel vor dem Kamin und liest. Natürlich findet er zur Abendstunde seinen Weg in das Bett, doch Tagsüber findet man ihn nur dort vor. Ich glaube er ist einsam, fühlt sich…
Dem Herrn ist kalt, darum schüren wir stehts das Feuer. Aufgrund des sprunghaften Wetters verlässt kaum jemand das Anwesen, nur die Lieferanten treten ständig aus und ein, bringen so die eisige Luft von draussen mit sich. Dem Herrn geht es nicht gut. Seit Tagen hockt er in seinem Sessel vor dem Kamin und liest. Natürlich findet er zur Abendstunde seinen Weg in das Bett, doch Tagsüber findet man ihn nur dort vor. Ich glaube er ist einsam, fühlt sich…
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Es war tiefste Nacht, absolute Flaute. Das Schiff von Captain Wieselbart, die Fila Luisa, stand regungslos im Hafen von Löwenstein und wartete auf den Wind. Auf Deck herrschte dennoch rege Beschäftigung. Schiffsjungen trugen Kisten an ihren Bestimmungsort, der Proviantmeister überprüfte ein weiteres mal die vorhandenen Nahrungsmittel und auch die restliche Crew ging ihrer Arbeit nach. Die Stimmung war nicht sonderlich gut, hassten es doch die meißten, das der Captain es vorzug im Schutze…
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Die Straßen sind leergefegt. Niemand zeigt sich diese Nacht. Niemand ausser dir.
Ich sehe dich, ich höre dich. Wimmern, flehen, verzagen doch du lebst. Du bist lebendig.
Man sieht dir deine Schwäche an. Wie du gehst, wie du fällst und wie du zitterst.
Doch ich verstehe dich.
Gebrochen, verlassen und schweren Herzens. Niemand zeigt es. Niemand ausser dir.
Ich sehe es, ich höre es. Schreien, kämpfen, aufrichten doch du lebst. Du bist lebendig.
Die Pfütze spiegelt und zeigt den Dreck, den Schmutz den
…
Ich sehe dich, ich höre dich. Wimmern, flehen, verzagen doch du lebst. Du bist lebendig.
Man sieht dir deine Schwäche an. Wie du gehst, wie du fällst und wie du zitterst.
Doch ich verstehe dich.
Gebrochen, verlassen und schweren Herzens. Niemand zeigt es. Niemand ausser dir.
Ich sehe es, ich höre es. Schreien, kämpfen, aufrichten doch du lebst. Du bist lebendig.
Die Pfütze spiegelt und zeigt den Dreck, den Schmutz den
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Fortsetzung zu: Das Tal der Tränen (Lineth)
Lineth schaute apathisch an die Decke des Kerkers. Dies tat sie dauernd, jeden Tag, seit nunmehr einem Jahr. Ihr Gesicht war beinahe zur Gänze von Schmutz bedeckt, ihre Augenlider hingen tief und selbst ihr Lächeln, ihr unbändiger Lebenswille schien verloren. Tag ein Tag aus. Ketten rascheln, Wassergeplätscher, ein Mann der die Stufen hinab stieg, das abstellen einer Schüssel, ein Mann der die Stufen hinauf stieg, Ketten rascheln. Das selbe…
Lineth schaute apathisch an die Decke des Kerkers. Dies tat sie dauernd, jeden Tag, seit nunmehr einem Jahr. Ihr Gesicht war beinahe zur Gänze von Schmutz bedeckt, ihre Augenlider hingen tief und selbst ihr Lächeln, ihr unbändiger Lebenswille schien verloren. Tag ein Tag aus. Ketten rascheln, Wassergeplätscher, ein Mann der die Stufen hinab stieg, das abstellen einer Schüssel, ein Mann der die Stufen hinauf stieg, Ketten rascheln. Das selbe…
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Von jeher war es Tradition in der Familie Hauser, einmal im Jahr ein bestimmtes Ritual abzuhalten. Hierbei ging es nicht um Glauben oder Weltanschauung, sondern darum sich von seiner Trauer und den negativen Gedanken zu befreien. Begonnen wurde mit dieser Zeremonie sobald ein Familienmitglied das 8. Lebensjahr erreicht hatte. Weigerte sich jemand, so wurde dieser Person böse Absichten nachgesagt und das führte zu harschen Konsequenzen. Nicht nur nahm man ihr sämtliche, von der Familie…
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