Ratschlagsammlung: Umgang mit Missbrauch von Machtpositionen

  • Hallo zusammen!


    Ihr wisst, wie das ist: Es ist Weihnachten, Jahreswechsel… die Zeit regt vielleicht an, ein paar grundsätzliche Überlegungen anzustellen. Und dieses Mal möchte ich etwas beitragen, und zwar:


    Wenn man von Personen mit (vermeintlichen) Machtpositionen bedrängt wird, wie kann man damit umgehen?


    Starten werde ich mit etwas Vorwort, gefolgt von dem, einen ganz kurzen Erlebnisbericht (wovon ich denke, dass das andere nicht unähnlich erlebt haben) und abschließend versuchen, ein paar eigene Kommentare, Ratschläge zu formulieren… und gerne auch zur Diskussion anzuregen.



    1. Vorwort


    Zunächst einmal: Ich werde hier keine Namen nennen. Es ist an dieser Stelle nicht wichtig, um wen es ging und mit wem ich diesen Konflikt hatte.


    Ich möchte vielmehr verhindern, dass andere etwas Ähnliches durchmachen müssen und nicht wissen, was zu tun ist. Denn ich bin mir sicher, jeder hatte schon so ein Erlebnis oder zumindest davon gehört, dass jemand einen unter Druck setzt, gewisse Positionen ausnutzt und manipuliert. Ich habe selber erlebt, dass Leute wegen derlei Charaktere aufgegeben haben, RP-Pausen eingelegt haben, dass manche sogar mit dem RP aufgehört haben. Und wo ich das jetzt auch mal erleben durfte, möchte ich das publik diskutieren, damit man sinnvoll überlegen kann, was man dagegen tun kann, wie man sinnvoll darauf reagieren kann – und sicher gibt es da keinen allgemeinen Ausweg! Aber wenn wir mit diesem Thread nur eine Person ermutigen können, sich zu wehren und sich nicht „unterbuttern“ zu lassen, ist das schon ein Erfolg.



    2. Erlebnisbericht


    Ich habe – wie üblich – mal wieder etwas beigetragen, wo es um die Lore des Spiels ging. Nicht einmal kritisierend, würde ich sagen, aber das ist natürlich Auslegungssache. Jedenfalls gefiel das einer Person offenbar nicht, ich wurde persönlich angeschrieben. Das ist natürlich erstmal total in Ordnung – weniger in Ordnung war, dass diese Person mich a) direkt persönlich beleidigte, b) direkt mittels der Machtposition bedrohte und natürlich c) mit Lügen und Unterstellungen und vermeintlichem Hörensagen zu manipulieren versuchte.


    Ich habe das eskaliert. Selten sind Personen in absoluten Machtpositionen, so auch – zum Glück – in diesem Fall. Ich habe zum Glück alles rechtzeitig gescreent und mich nicht in Voice ziehen lassen, wo nichts nachweisbar wäre. Ab diesem Zeitpunkt hat sich diese Person übrigens komplett ausgeklinkt und sich nie wieder gemeldet. Mit dem restlichen Team kamen wir zu dem Schluss, dass ich etwas fehlformuliert habe, einen Kommentar an etwas unpassender Stelle gemacht habe – diskutabel, aber das Team hat mir das so mitgeteilt und das akzeptiere ich natürlich. Natürlich kann das Team keine persönlichen Konflikte beenden, aber von offizieller Seite war das einigermaßen schnell aus der Welt geschafft.


    Wo ist also das Problem? Das Problem ist, dass weder das Team noch besagte Person irgendeine Sicherheit geben konnten, dass dieses direkte Ansprechen, unter Druck setzen, nicht wieder vorkommt. Es wurde noch nicht einmal wirklich verurteilt, wobei durchaus gesagt wurde, dass das, ich zitiere, „Das der Gesprächsverlauf mit … etwas eskaliert ist, wurde bereits eingeräumt.“ Man sieht schon, Teile des Teams waren sehr wenig eindeutig in der Beurteilung der Situation. Aber das Gute war, dass es gezeigt hat, dass ich in diesem Fall nicht alleine war, es gab durchaus Konflikte in dem Team. Man stimmte aber allgemein zu, dass, ich zitiere wieder: „Wir werden uns ausgiebig damit befassen, wie man solche Fälle künftig vermeiden kann und wie man Mitgliedern Möglichkeiten geben kann, sich dahingehend auch zur Wehr zu setzen, wenn es mal nicht funktioniert.“


    Und meine Idee war dieser Thread, abgesprochen mit dem Team (wenn auch leider nicht mit der anderen Seite, wie gesagt): Einen Erfahrungsbericht beitragen, nach weiteren Fragen, Ideen sammeln, wie man damit umgehen kann. Leider hat mich dieses Team drei Wochen lang warten lassen und darum poste ich es nun unabgesprochen. Wann auch immer man sich mit diesen Dingen „ausgiebig befassen“ wollte, nach über zwei Monaten wurde oder der Community nichts mitgeteilt und ich vermute, der namenlose Übeltäter macht fröhlich und ungestört weiter.



    3. Diskussion


    Ich möchte nicht diskutieren, was mir passiert ist. Ich habe es zusammengefasst, hoffentlich zur allgemeinen Zufriedenheit, und einiges rausgelassen. Ich bin gerne bereit, das mit etwaigen Stellen – vielleicht sogar richtigen Mediatoren, wenn sich da jemand mit entsprechenden Voraussetzungen/Fähigkeiten findet – zu besprechen. Für mich ist dieses Thema allerdings erledigt. Mein Dank geht an dieser Stelle allen, die sich damit befasst haben.


    Aber es hat mich natürlich beschäftigt und es erlaubte mir einen neuen Blick auf einige Erzählungen, die ich sonst eben nur von anderen gehört habe. Und ich finde so ein Verhalten ziemlich furchtbar und sehr Community-zersetzend, und deshalb ist mein Fokus darauf, wie man Leuten helfen kann, mit derlei zurecht zu kommen.


    Darum möchte ich zunächst ein paar kurze Ratschläge geben, die mir geholfen haben:

    • Screent rechtzeitig! Man kann Dinge editieren, manche Sachen ingame verschwinden nach Mapwechseln oder beim Verlassen von Gruppen. Das Screenen hilft einerseits als Nachweis in Diskussionen, andererseits hilft es euch, später noch einmal nachzulesen, nachzudenken und vielleicht zu relativieren.
    • Sagt Nein! Lasst euch nicht in ungerechte „Mediator“gruppen reinziehen. Lasst euch nichts aufdrängen, wofür es keine Grundlage gibt. Ihr werdet höchstwahrscheinlich belogen werden, euch und anderen wird die Unwahrheit gesagt, es wird unpassend verallgemeinert werden und die seltsamsten Vorwürfe werden gemacht. Schaut nach, was richtige Mediatoren machen sollen – die meisten selbsternannten Vermittler agieren nämlich eher wie Rechtsanwälte denn Mediatoren (so auch in diesem meinem Fall, soweit für mich sichtbar kommuniziert wurde).
    • Eskaliert! Wenn möglich über eine neutrale Gruppe, ansonsten holt euch Hilfe bei Leuten, die ihr vertraut oder als objektiv einschätzt – und erlaubt der anderen Seite dasselbe. Ihr werdet entsprechende Person nicht ändern, aber ihr solltet erkennen, dass ihr nicht allein mit eurer Einschätzung seid (siehe a)). Im Zweifel kann man auch konstruktiv seiner Wege gehen, auch wenn das unzufriedenstellende Lösungen sind.
    • Ich gebe zu, dass ich persönlich unschlüssig mit dem Thema der Veröffentlichung bin. Screens können theoretisch manipuliert werden, es drängt die Übeltäter extrem in die Ecke und kann zum direkten Ausnutzen von Machtpositionen führen – deshalb ist schlichtes Namecalling ja i.d.R. aus gutem Grund verboten. Gleichzeitig ist es mit guten Begründungen und nach Abklopfen aller anderen Maßnahmen moralisch wohl vertretbar - das zählt dann als Widerstand gegen die (missbrauchte) Staatsgewalt.
      Das sehe ich aber als allerletztes Mittel, weshalb ich das hier auch vermeide, und das würde ich auch allgemein raten.
    • Denkt daran: Ihr seid nicht alleine! Es ist in der Regel nur eine laute, wütende Minderheit. Holt euch Hilfe von euren Freunden, schreibt Vertrauenspersonen an. Das geht aber auch in die andere Richtung: Lasst die anderen nicht alleine! Das ist für mich eine Erkenntnis der letzten Wochen, die ich auch bei mir leider zu häufig beobachtet habe.


    Und an dieser Stelle würde ich gerne ergänzen, was ihr noch für Ratschläge habt. Was habt ihr erlebt? Wurdet ihr schon einmal unter Druck gesetzt? Wie habt ihr reagiert? Was hat geholfen, was würdet ihr im Nachhinein anders machen?


    Habt noch einen entspannten Sonntag


    Mega

  • ... und bitte nehmt euch ewige Diskussionen mit irgendjemand wildfremden im Internet nicht zu sehr zu Herzen!

    Tschuldigung, dass ich das nu etwas größer schreibe, aber .. Uff. Starker Tobak für einen frostigen Sonntag.

    Wenn es innerhalb des RPs geht, dann wünsche ich mir einfach das man das ganze an der Wurzel des Übels packt. Nicht die Opfer sollten lernen damit besser umzugehen, sondern die Täter endlich mal begreifen, dass man keinen Pychospielchen-Narzissmus-Ich-kann-mir-alles-erlauben-Trip fahren kann und immer damit davon kommt. Aber Pixel-Menschen kann man so schwer etwas beibringen... Deswegen mein Rat: Diamantenhaut und Herz aus Stein.

    Ich war einmal in einer Konversation mit dabei, bei der es um "Klärungsbedarf" zwischen RPlern ging und ich muss ehrlich gestehen, dass ich das wenig bis überhaupt nicht zielführend fand. Wurde auch nur als dritte Person hinzugezogen. Das war eine Schlammschlacht an Vorwürfen und sowas bringt niemandem etwas.

  • Also ich muss sagen, erstmal Lob und Respekt an dich Megametzler das du diesen Post verfasst hat.

    Ja es ist schwere kost, aber leider auch aktuell mehr als Nötig!

    Meine Erfahrungen mit solchen Themen ziehen sich soweit, das die Mediatoren in den seltensten Fällen über ausreichende Fähigkeiten verfügen und meistens alles andere als Unparteiisch sind.
    Gut Hand aufs Herz, wer würde gerne versuchen den Streit zwischen zwei ihm völlig wild fremden Leuten zu schlichten.
    Bei mir ging es dann sogar soweit das ich mit Rufmord ähnlichen Anschuldigungen so gut wie aus dem RP vertrieben wurde, aber dank meiner Bekannten und Freunden doch noch geblieben bin.

    Fazit: Man meidet die Leute in Notfall gibt es bei nahezu jedem Medium die Blockieren Funktion. Leider hatte ich damals nicht wirklich Screens gemacht und habe mich auch zu einem Voicegespräch breitschlagen lassen. Es hat seine Gründe warum ich nicht in der Meta Gilde oder auf einem Discord bin. Außerdem ist es ein Hobby und man sollte da seine Freude dran haben und nicht seelisch daran zu Grunde gehen. Es hilft da keine Diamantenhaut und Herz aus Stein, sondern wäre mal etwas Respekt und Mitgefühl wirklich wichtig.

    Ihr seid nicht alleine!

    Dennoch danke ich so ziemlich jeden welche damals versucht hatten zu schlichten, was leider nicht wirklich zielführend war. Ich habe meine Gruppen wo ich RP finde.

    Dennoch schönen Sonntag euch.

  • Hey Megametzler,


    erst einmal: Es tut mir leid, dass du in eine solche Situation geraten bist und diese Erfahrung machen musstest. Sie gehört zu der Rubrik von Erfahrungen, auf die man in seinem (Online-) Leben gut und gerne verzichten kann. Auf der anderen Seite ist es aber auch vielleicht ganz gut gewesen, um dir selber einmal bewusst zu machen, wie schnell es gehen kann, dass gewisse Situationen aus dem Ruder laufen und/oder vermeintliche Machtpositionsträger ihr "wahres" Gesicht zeigen. Hin und wieder eine Erinnerung, dass derlei Dinge leider viel zu oft an der Tagesordnung liegen, kann dabei helfen sich selber (sei es nun als Betroffener oder aber als Zuschauer) für ein eben solches Verhalten zu sensibilisieren.


    Ab davon: Ich habe eine Weile darüber nachgedacht, ob ich mich zu deinem Text äußern soll und habe letztendlich beschlossen, dass ich das gerne möchte. Tatsächlich tue ich mich etwas schwer mit deinem Bericht. Ich finde es als Außenstehender sehr schwierig das tatsächliche Problem zu erfassen. Es klingt mal so, als fühltest du dich von dem besagten "Team" gut supportet und dann (meine ich) eine Spitze beziehungsweise eine doch eher unzufriedene Note aus einem nächsten Satz heraus zu lesen, die/der eben diese Leute zum Ziel hat. Ich finde es gut, dass du versucht hast die ganze Szenerie zu verallgemeinern, dass du keine Namen nennst. Für mich ist dein Bericht am Ende leider etwas wirr und unstrukturiert und ich habe kein rechtes Bild von dem tatsächlichen Hergang. Du schreibst, dass du nicht über den Vorfall diskutieren willst und das möchte ich auch nicht (anregen), ich wollte dir nur eine Rückmeldung als Leser geben.


    Jetzt aber zu deiner Frage bzw, deinen eigenen Anregungen:


    Das Screenen von Chats/Situationen ist mir persönlich ein absoluter Dorn im Auge. Natürlich -kann- es dabei helfen sich selber zu rechtfertigen und aufzuzeigen "Leute, es ist in Wirklichkeit so und so gewesen", allerdings und ich schreibe hier selber als Opfer eines solchen Falles, kann genau das auch nach hinten los gehen. In dem Moment nämlich, wo ein zweiter und veränderter Screen des gleichen Gespräches auftaucht, steht wieder die Frage im Raum: "Ja, wie ist es denn nun gewesen?" Es steht Aussage gegen Aussage. Wer hat hier welchen Screen manipuliert? In unserer heutigen Zeit leider recht simpel, wie ich feststellen musste.

    Weg von dem "ultimativen Beweismittel" habe ich ganz generell ein Problem mit dem Gedanken sich vor anderen beweisen zu müssen. Vor anderen aufzeigen zu müssen, dass man nicht der Arsch vom Dienst ist. Ich persönlich sehe mittlerweile davon ab. Man wird dann nicht mehr von allen geliebt, weil es immer die Rubrik von Leuten gibt, die recht sensationsgeil darauf warten mit vermeintlichen Ungerechtigkeiten gefüttert zu werden, um dann selber mit den aller neusten Klatschnews zum nächsten rennen zu können, aber ich bin so ehrlich mit mir und sage, dass ich diese Leute in meiner Freizeit nun wirklich auch nicht brauche. Auf der anderen Seite verliere ich persönlich das Vertrauen in jene Personen, die eigentlich zu meinem Dunstkreis gehören und von mir nach Screens möglicher Situationen verlangen. Wenn sie mir nicht vertrauen und sich auf mein Wort verlassen, sorry, dann stimmt meine Definition von guten Bekannten und Freunden nicht mit ihrer überein.

    Unterm Strich: Ich muss nicht von allen geliebt werden und ich muss mich nicht vor jedem rechtfertigen und meine Aussagen mit Beweisbildern unterlegen, damit ich mich auf der sicheren Seite wähne. Entweder man glaubt mir oder man lässt es. Sicherheit bieten Screens schon lange nicht mehr.


    Sag nein. Super Punkt. Danke dafür. Finde ich richtig gut, dass du den aufgeführt hast. Sei mutig und sage nein. Sage ganz besonders nein, wenn man zu pseudo klärenden Gesprächen im Voice einlädt. Geht in der Regel schief. Die Leute motzen und maulen und lassen ihren Frust ab und/oder versuchen ihre eigene Meinung durch vermeintlich besonders hinterhältiges Verhalten durchzudrücken. Und ruck zuck redest du dich um Kopf und Kragen oder wirst frustriert, weil du dich missverstanden fühlst und eigentlich nur Frieden willst. Also schluck gefälligst oder halt dein Maul. Danke, nein.

    Die Gefahr beim Nein-Sagen ist, dass die Gegenseite dir diese Ablehnung dann vor aller Aug und Ohr als Schuldeingeständnis auslegt...Aber auch in diesem Falle: Du kannst eh nix dran ändern. Füttere den Troll nicht. Die Leute, die es hören und glauben, die sind am Ende selber Schuld. Nicht deine Verpflichtung dich vor irgendwelchen Pixel-Menschen (danke Minna :thumbup: ) auszuziehen.


    Daran anknüpfend: Lass das mit dem eskalieren sein. Bringt nur etwas, wenn die Gegenseite tatsächlich auch bereit dazu ist. Ist sie in der Regel nicht. Ob sie es ist bemerkt man aber mit ein bisschen Feingefühl früh genug. Wenn es eine für mich wichtige Person ist, dann beende ich die Situation und erbitte mir Zeit, um die ganze Angelegenheit zu reflektieren..und wenn das passiert ist, gehe ich wieder auf die besagte Person zu und versuche mit ihr zu reden. Tatsächlich -rede- ich dann lieber. Also genau dieses eben noch so verteufelte Voicegespräch. Der Punkt ist, dass ich es anbiete bei Personen, von denen ich denke, dass es etwas bringt bzw es auch nur von solchen Personen annehme. Übrigens ohne Moderator oder Mediator. Bin ich selber jobbedingt. Ich weiß wie es geht. Schützt mich dennoch nicht davor als persönlich Betroffener in dem Moment meine Ausbildung beiseite zu legen und es mir zu erlauben weniger professionelle als viel mehr Privatperson zu sein. Und das ist auch VOLL OK. Ich bin hier nicht auf der Arbeit, sondern in meiner Freizeit. Und ich stehe hier auch nicht vor Gericht. Niemand hier.


    Veröffentlichung...Auf keinen Fall. Außer du willst eh gehen und denkst dir: "So, dem Penner drücke ich jetzt nochmal ordentlich eine rein!" Nicht die feine englische Art, kann man trotzdem machen, einfach weil es manchmal für die eigene Psychohygiene wichtig ist. Am Ende wird es vermutlich negativ auf dich selber zurück fallen. Leute mischen sich ein, die mit dem ganzen Thema gar nichts zu tun haben, sich aber dazu berufen fühlen jetzt ihren Senf dazu zu geben, der (für diese Leute bin ich immer dankbar) manchmal echt gut ist, viel zu oft leider nur eine Diskussion anheizt, die am Ende völlig sinnbefreit nur noch dazu da ist Hein Blöd mit miesen Gedanken und schlechten Emotionen zu füttern.

    Ich finde es da deutlich geschickter die anderen einfach sabbeln zu lassen und sich selber davon durch schlichtes Unterlassen eines eigenen Kommentares zu distanzieren bzw einmal sein Statement zu setzen und darüber dann mit der breiten Masse nicht mehr zu diskutieren. Wirkt auf manche Leute vielleicht unsympathisch, ablehnend und/oder überheblich, ist bei genauerer Betrachtung aber (meiner Erfahrung nach) das beste Mittel. Und die, die sich tatsächlich die Zeit nehmen und sich in die Situation hineindenken und mit Sinn und Verstand lesen/folgen, werden es verstehen.


    Ich mag deinen Abschluss. Ihr seid nicht alleine. Stimmt. Manchmal allerdings fühlt es sich so an. Besonders wenn eine kleine Gruppe von Leuten damit beginnt die viel größere unbeteiligte Masse anzustecken und man dann von links und rechts Dinge hört wie "Sorry, aber mit dir will ich nichts zu tun haben, ich habe gehört, dass... und habe darauf keine Lust. Egal ob es stimmt oder nicht" usw. Mein Rat: Umgib dich mit Leuten, die du magst und die dich offensichtlich mögen und folge nicht dem Rest, der dir vorgaukelt in irgend einer Weise wichtig für dein Leben zu sein. Tu dir etwas Gutes und mache dir bewusst, dass es ab von der betroffenen Community auch noch eine ganz andere Welt da draußen gibt...Eine mit richtigen Menschen, die dir als Person und nicht als Pixel begegnen. Und ich rede hier bei nicht nur von dem realen Leben zum anfassen, sondern durchaus auch von der Internetlandschaft.


    Ich rede hier aus Erfahrung.

    Manch einer mag sich erinnern, manch einer nicht. Ich bin hier von einigen mehr als nur ein bisschen gehatet und angegangen worden, aus den verschiedensten Gründen, die aber vermehrt zur Grundlage hatten, dass ich meine Machtposition ausnutze, Willkür walten lasse usw. Muss nicht aufgekocht werden und reicht als Zusammenfassung.

    Der Umgang damit hat mich einiges gelehrt. Hat mir gezeigt, auf welche Leute ich hier mit bestem Gewissen keinen müden Cent mehr gebe und mit wem ich mich auf der anderen Seite sehr gerne unterhalte. Es war ein Prozess und das war gut so. Internetmobbing (oh ja, ich benutze das böse Wort) ist eine schlimme Sache und nicht selten wird sich über Betroffene lustig gemacht. "Stell dich nicht so an. Ist doch nicht so schlimm bla bla". Doch. Ist es. Ist immer schlimm, egal wie "bisschen" es nur betrieben wird. Noch schlimmer wird es, wenn der potenzielle "Feind" verliert und sich dazu berufen fühlt auch Jahre später noch vermeintlich unauffällige Spione getarnt als neue und sehr interessierte Rollenspieler los zu schicken, die dann "so ganz nebenbei" am Ende doch sehr offensichtlich aushorchende Fragen stellen. Applaus für dieses Wunderwerk der Showkunst. *Händegeklapper*


    Ich fahre mittlerweile ganz gut mit dem Bewusstsein, dass nicht jeder mich mögen muss. Dass nicht jeder mein Freund sein muss. Dass ich mich nicht jedem anbiedern muss. Will ich gar nicht. Götter, es gibt Leute hier, da bin ich um jeden cm Abstand froh. Und dieses Recht haben alle anderen auch. Ich finde es wichtig, dass man stets in der Lage ist sein eigenes Verhalten zu reflektieren. Dass man sich selber die Zeit einräumt aufgekochte Emotionalität abkühlen zu lassen, um dann noch einmal bewusst einen Vorfall durchzugehen, um sich selber verständlich zu machen was genau passiert ist. Habe ich gerechtfertigt Dinge gesagt? Wurde ich zu Recht beschuldigt? Hat der andere sich vielleicht in die Ecke gedrängt gefühlt und braucht ein Entgegenkommen von mir, um seine Fehler einzusehen? Oder handelt es sich am Ende doch nur um ein armes kleines Arschloch, das in dem Konflikt mit mir die einzige Möglichkeit sieht sein vermutlich bedauernswertes Selbstbild aufzupolieren?


    Entspannt bleiben oder werden und den PC auch einfach mal ausschalten. Sich selber gute Dinge tun, sich selber bewusst werden, dass man kein schlechter Mensch ist und Dinge Dinge sein lassen. Die Leute, die ein positiv geartetes Interesse an einem haben, werden nicht weglaufen, nur weil irgendwer Dinge erzählt. Die Leute, die das nicht haben...dürfen mit sich und ihres Gleichen spielen. So geht es am Ende dann allen am besten. Zur eigenen Courage stehen.


    Ich mag Minna s Post über mir.


    Ich wünsche dir, Megametzler , dass du in Zukunft von solchen Situationen verschont bleibst und Wege für dich findest damit gut klar zu kommen, sollten sie doch wieder passieren. Und ich wünsche dir Leute an deine Seite, die dich ernst nehmen und dich unterstützen und nicht halbgar abfrühstücken und am Ende auf Aussagen keine Taten folgen lassen. Ich kann verstehen, dass du mit diesem Post nicht länger warten wolltest und glaube, dass es für dich persönlich wichtig gewesen ist. Und wenn es so ist: Lasse dich dafür bitte nicht kritisieren. Die meisten Menschen wissen am Ende am besten was ihnen in einer Notlage hilft und sollten dahingehend auf sich hören.


    Danke fürs Lesen.


    Gruß,
    Levi

  • Heyo in die Runde,

    nachdem ich gestern noch mit mir gehadert habe, ob ich was dazu sagen möchte, kam heute Levis Antwort. Und der muss ich hiermit schriftlich einen Daumen hoch geben. In vielen Punkten wurden mir da die Worte ganz frech aus dem Mund genommen - ich hätte es nicht anders gesagt. ^^


    Die geschilderete Situation ließt sich natürlich nicht schön und ein Internetz-Drama wünsche ich wirklich niemandem auf den Hals. Worum geht es mir also mit diesem Post?


    Nun bin ich ja eine von diesen schrecklichen Menschen mit "Macht" hier in der Community. In ganz großen Anführungszeichen. Von Macht in einer Splittercommunity eines mehr oder weniger populären Videospiels zu sprechen... ist ein anderes Thema.

    Jorra kam damals auf die grandiose Idee, mir den Discord Server zu überlassen und damit kam eine ganze Menge Stress in mein Leben. Weiter ging es mit einer noch viel grandioseren Idee, die ich damals hatte mit meinem "Ery reflektiert" Beitrag. Ohne das alles lang und breit ausführen zu wollen: Aus den darauf folgenden Wochen, Gesprächen, Taten und Voice Terminen hab ich vieles mitnehmen dürfen.


    Und DIE Konsequenz, die ich ziehen konnte war folgende Fragestellung: Wie viel Zeit meines Tages und wie viele Anteile meiner geistigen Gesundheit möchte ich wirklich in Sache XY investieren?


    Versteht mich nicht falsch, ich hab den Discord zum Beispiel wirklich gern. Ich empfinde Freude daran, neue Features auszuprobieren und zu sehen, wie Leute miteinander interagieren. Aber manchmal möchte ich den ganzen Haufen gegen die Wand klatschen und das ist auch in Ordnung. An diesem Punkt habe ich dann nämlich für diesen Moment zu viel meiner geistigen und emotionalen Ressourcen in dieses Hobby gesteckt. Das heißt dann aber nicht, dass ich nie wieder damit etwas zu tun haben möchte. Dann lege ich das Handy für den Abend zur Seite, widme mich Dingen die mir Freude bereiten und niemand kommt zu Schaden.

    Wo nun dieser breaking point für jeden von uns liegt - das muss jeder selbst herausfinden und noch viel wichtiger herausfinden, wie man dann damit auf eine gesunde Art und Weise umgehen kann.


    Ist es wirklich eine gute Idee nach einem langen Arbeitstag sich noch ins Spiel einzuloggen und sich in eine Diskussion hineinzuziehen lassen, von der man weiß, dass unter Umständen kritische Themen besprochen werden oder man mit der entsprechenden Person auch in einem normalen Zustand einfach nicht kann. Psychohygiene find ich in dem Kontext ein super Begriff. Es ist Typsache, ob ich mir meine Psyche lieber erst beflecken lasse und das dann nach und nach wieder säubere, oder ob ich meiner Psyche eine Matschhose anziehe, dass diese überhaupt nicht dreckig wird. Also diesen Situationen komplett aus dem Weg gehe. Das bedarf Übung und Selbstkontrolle und ich verstehe, wenn man die nicht immer aufbringen kann. Kann ich selbst auch nicht.


    Jeder hat sein Päckchen zu tragen in dieser Welt - das sollte man nie vergessen und sich in Empathie üben. Auch da kann ich mich gleich mal selbst kritisch im Spiegel anschauen. Empathie ist hart. Da kann die liebste Person der Welt vor einem sein, aber wenn dann vielleicht ein Tropfen zu viel die sowieso schon volle Tonne zum Überlaufen bringt, dann kann jeder einen garstigen Moment haben.

    Wenn das Garstig-sein dann aber nicht aufhört: Nia und Levi kamen mir zuvor mit den Worten, dass es nichts bringt sich mit Leuten im Internet zu streiten. Hier gibt es nichts zu gewinnen und keine Auszeichnungen. Vor allem nicht in der Lore und anderen Auslegungssachen in GW2, die so löchrig ist, dass mancher Emmentaler-Käse neidisch werden würde.


    Währen ich mich jetzt auf die Defensive, also auf das Vermeiden von solchen Situationen bezogen haben, sind Deine Ratschläge, wie Levi bereits sagte, eher offensiv und bergen gewisse Gefahren einer vielleicht ungewollten Eskalation. Insbesondere wenn die Person euch gut kennt und vielleicht auch persönliche Informationen über euch hat. Es wäre nicht das erste Mal, wenn Anrufe bei Arbeitsstätten, Doxing oder ähnliches vorkämen.

    Mir wäre das persönlich ja nicht wert - wegen einer ewigen Diskussion mit irgendjemand wildfremden im Internet.


    Daher - stay safe people (und nutzt die Blockieren-Funktion).

  • Halloo,

    da ich auch schon ähnliche Situationen hatte, gebe ich mal auch hier meinen 'Senf' dazu :)


    Erstmal meine Situationen:

    1.) Ich hatte auch ein ähnliches Problem mit einer Person, welche durchaus eine Machtposition inne hatte, die da aber gleich den von mir geplanten und veranstalteten Plot über den Haufen werfen wollte. Es gab da auch schon während des Plots Diskussionen und mit genug Ruhe und auch mit einem Eingehen auf deren Ansichtspunkte konnte das Ganze großteils beigelegt werden. So konnte aber dann doch den Plot wie geplant durchgezogen werden.

    Natürlich hatte auch ich dabei eine gewisse Machtposition als Veranstalter des Ganzen, aber ich dachte es gingen dann doch alle recht friedlich auseinander.


    2.) Ein ganz ähnliches Problem, wo es wirklich eskalierte hatte ich auch mal, und im Nachhinein erfuhr ich, dass die Person auch immer wieder so Konflikte suchte. :) Da ich die Person aber länger nicht mehr im RP oder auch hier im Forum gesehen habe, denke ich, hat sich das ganze von allein geregelt.


    3.) Ich treffe auch immer wieder auf Spieler deren Charaktere mit meinen einfach nicht gut harmonieren. Es gab da auch über eine befreundete RP-lerin einige Konflikte was mir auch eine gewisse Voreinstellung dieser Person gegenüber bescherte. Beides spielte zusammen und es führte dazu dass sich unsere Charaktere IC immer herrlich gefetzt haben. OOC waren wir zwar differenziert, aber immer höflich und es gab keine nennenswerten Probleme. Hier spielt natürlich auch mit hinein, dass ich doch prinzipiell mit jedem RP spiele, auch wenn ich vor Spielern gewarnt werde, was auch ab und an mal vorkommt. Und so habe ich diese RP-Konfrontationen doch irgendwie immer genossen.


    Alleine die drei Beispiele zeigen schon, dass es öfter mal zu Konflikten kommen kann. Wie ich damit umgehe, ja das entscheide ich wohl immer situationsabhängig.

    Es können IC oder wegen OOC-Differenzen sein, wegen der Lore oder wegen der Art wie man etwas spielen will. Ich weiß nicht was Megametzler genau passiert ist, da ich nicht dabei war, und jeder reagiert anders darauf, deswegen kann ich dazu nicht wirklich etwas genaueres hier schreiben.


    Zu deinen Punkten:

    • Screent rechtzeitig! --> Unbedingt. Einen Screen zu haben kann nie schaden, überhaupt wenn es mal so richtig fetzt. Ich habe auch immer wieder mal Screens gemacht, eingesetzt (sprich: hier irgendwie gepostet oder jemanden gezeigt) habe ich sie jedoch nie.
    • Sagt Nein! --> Auf jeden Fall. Es gibt nichts, was man nicht ablehnen kann hier. Manchmal hat das aber auch Konsequenzen, wie zum Beispiel, dass man einen Teil des Plots nicht mehr mitmachen und gegebenenfalls erst später wieder dazustoßen kann, wenn man es denn auch will. Es kann aber auch das Ende der Teilnahme bedeuten, aber ich würde da natürlich jedem die Chance lassen, sich IC einfach aus dem Ganzen rauszuspielen.
    • Eskaliert! Sich Freunde zu suchen ist das natürlichste der Welt, inwieweit es gut ist diese da mit hinein zu ziehen, sei jedem selber überlassen.
    • Ich gebe zu, dass ich persönlich unschlüssig mit dem Thema der Veröffentlichung bin. --> Wie schon geschrieben wurde, kann das auch auf den Veröffentlicher zurückfallen. Da wäre ich sehr vorsichtig, solange es sich wirklich nur um einen Konflikt zweier Parteien handelt, und keine Beleidigungen oder noch Schlimmeres getextet wurden.
    • Denkt daran: Ihr seid nicht alleine! Es ist in der Regel nur eine laute, wütende Minderheit. Holt euch Hilfe von euren Freunden, schreibt Vertrauenspersonen an. Das geht aber auch in die andere Richtung: Lasst die anderen nicht alleine! Das ist für mich eine Erkenntnis der letzten Wochen, die ich auch bei mir leider zu häufig beobachtet habe. --> Dem kann ich nur zustimmen, und sollte sich jemand mit einem Problem an mich wenden, bin ich natürlich auch gerne bereit, mir das anzuhören/durchzulesen, Ratschläge zu geben, aber auch zu vermitteln, wenn möglich. So habe ich auch schon mal Tips weitergegeben, nachdem mir von beiden Seiten eines Konflikts die Standpunkte mitgegeben wurden. Wenn dann noch an sich selbst ein wenig gearbeitet wird, so hat das auch seinen Sinn.

    Weil das Blocken auch schon genannt wurde.

    Ich kenne doch recht viele, die Leute, aus welchen Gründen auch immer, geblockt haben.

    Ich jedoch blocke prinzipiell keinen und bin damit bisher eigentlich immer recht gut gefahren.

    Die Franzosen könnten höchstens mal geblockt werden, wenn sie auf der selben Map bleiben, schreibe aber auch die Namen mit, dass ich sie danach wieder entblocken kann. Wenn man sie bei irgendwas mal in Gruppe hat ist das immer blöd und wundert sich warum man von denen nichts lesen kann. ^^

  • Erst einmal vielen Dank für die Beiträge und die Bewertungen und zusätzlichen Ratschläge! :)


    Weil ich etwas rausgelesen habe, möchte ich noch einmal nachsteuern: Es geht mir grundsätzlich um den Umgang mit Personen in Machtpositionen, die einen unter Druck setzen. Nicht um Streitereien, üble Nachrede oder gar ätzende Kommentare (im PVP :S). Die sind nicht weniger verachtenswürdig, aber sicher leichter zu umgehen.


    Ich hätte liebend gerne gar nichts geschrieben, aber dann wäre ich vermutlich, neutral gesprochen, bestraft worden. Rückzug hätte bedeutet, dass ich mit Erfolg mundtot gemacht worden wäre. Ich kenne einige, die genau diesen Ausweg genutzt haben und würde mich wahnsinnig freuen, wenn von diesen noch jemand etwas beiträgt!


    (Über alle anderen Beiträge natürlich auch! ;))

  • Moin,

    tut mir Leid das du solche Erfahrungen gemacht hast, ist nie schön und will keiner. Passiert leider immer mal wieder, auch im "Reallife" und es ist nie schön wenn man etwas abkriegt und dann noch Druck ausgeübt wird.

    Diamanthaut und Herz aus Stein halte ich für den schlichtweg falschen Weg.

    Dadurch verbaut man sich viele Möglichkeiten im Rollenspiel, weil man niemanden mehr so richtig an sich ran lässt und das Rollenspiel nicht mehr so genießen kann und hilft -meiner Meinung nach- nicht. Korrigier mich, wenn ich falsch liege.


    Es gibt durchaus fähige Mediatoren und ich versuche mal meine Auffassung davon zu erläutern.

    Ein Mediator muss meiner Meinung nach nicht jeden Konflikt 1A lösen, denn es gibt in einem Streitfall auch noch die Streitenden die bereit sein müssen Kompromisse zu schließen.

    Und wenn keine Kompromisse geschlossen werden können, dann ist auch der beste Mediator sinnlos.

    Ein Mediator sollte -meiner Meinung nach- in der Lage sein, die Wogen zu glätten, indem er unter Anderem den beiden Streitenden die Aspekte des anderen näher bringt.

    Es hilft nicht, wenn man sagt "so sie streiten jetzt nicht mehr alles gut hab meinen Job getan", sondern ein "Okay, sie haben zumindest mal den Grund verstanden, wieso der andere so reagiert hat."

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen:

    Wenn ein Mediator in der Lage ist beide Seiten sachlich und konstruktiv in eine Diskussion mit zwei Leuten zu bringen, die einen Streit haben, ist schonmal viel getan.


    Zurück zur Machtposition und mein Umgang damit:

    Ist scheiße. Keine Frage.

    Die Frage ist, ob man ab diesem Zeitpunkt überhaupt ohne Mediator weiter macht und wenn ja, wie man an diesen Machtmissbrauch aufmerksam macht.

    Manchmal hilft es schon zu sagen:

    "Ich fühle mich gerade etwas unter Druck gesetzt"; oder, "Ich fühle mich gerade nicht wohl in dieser Diskussion, lass sie uns zu einem späteren Zeitpunkt weiter führen, bitte."

    Wenn jemand seinen Posten für Druck missbraucht, ist das meistens ein hilfloser Akt, weil Betroffene/r/m die sachlichen Argumente ausgehen und er seine eigenen Motive durchsetzen will.

    Deswegen wäre meine Empfehlung: Gespräch erstmal vertagen, 1-2 Tage drüber schlafen lassen und dann das ganze nochmal versuchen, auch wenn es super schwer fällt. Es ist eine Überwindung aus einem Streit zu gehen mit dem Wissen, dass es da noch brodelt, aber manchmal ist das der beste Weg.


    Und auch bei dem Letzten muss ich widersprechen:

    Nein, nur weil man nicht zu allem etwas sagt, hat man automatisch "den Rückzug angetreten" oder dem anderen den "Erfolg" zugeschoben.

    Manchmal ist es auch "okay", es einfach bei Dingen zu belassen.

    Toleranz ist wichtig und hat nicht gleich etwas mit Mundtot zu tun, ich halte dieses "Mund totgemacht" für eine extreme Weltansicht.


    Das ist nur meine -sehr persönliche Meinung- vielleicht hilft sie dem ein oder anderen im Umgang mit solchen Konflikten.

  • (...)

    Und auch bei dem Letzten muss ich widersprechen:

    Nein, nur weil man nicht zu allem etwas sagt, hat man automatisch "den Rückzug angetreten" oder dem anderen den "Erfolg" zugeschoben.

    Manchmal ist es auch "okay", es einfach bei Dingen zu belassen.

    Toleranz ist wichtig und hat nicht gleich etwas mit Mundtot zu tun, ich halte dieses "Mund totgemacht" für eine extreme Weltansicht.

    (...)

    In meinem Fall war es leider sehr eindeutig. :P Mir wurde, wie formuliere ich das jetzt personen-neutral genug, fast wörtlich gesagt: Wenn ich irgendetwas zu Beiträgen besagter Person schreiben würde, würde ich bestraft werden. Ohne Regeln. Einfach weil so gewünscht. Das ist quasi die Definition von mundtot gemacht werden.


    Das ist aber natürlich nicht verallgemeinerbar, da hast du vollkommen recht! Oftmals ist es wirklich der Klügere bzw. der Erwachsenere, der nachgibt. Aber eben auch nicht immer. Insofern hast du recht, dass die Regel "eskaliert" nicht immer anwendbar ist oder sein sollte. Vielleicht relativiere ich das noch einmal etwas, wenn ich die Ratschläge hier noch einmal sammle...

  • Wegen solcher Geschichten ist es immer besser sich eine Stammgruppe zu suchen.

    Leuten mit denen man klar kommt, mit denen man gerne spielt / spricht und so gar nicht Mods oder gar Admins in Anspruch nehmen muss.


    Wenn ich mit der Zeit eines gelernt habe, dann das "Regel deinen Scheiß alleine." die beste Art ist sowas anzugehen. Fakt ist nun einmal, Mods haben gar keine Lust sich durch einen Haufen "Beweise" zu lesen und am Ende ein Urteil zu fällen. Realistisch gesehen, kann man das auch gar nicht erwarten. Ich wurde zb darauf hingewiesen, das alle Bilder einen Verweis auf den Künstler oder "Rechteinhaber" im Lexikon haben müssen, dabei habe ich für jedes von mir hochgeladene, OC Bild, einen Kaufbeweis und den Beweis, das ich das Bild unkommerziell verwenden darf wie ich will, direkt beim Upload vorgelegt und dennoch wurde ich dafür angemahnt. Auf Nachfrage kam keine Reaktion. Stört es mich? Natürlich, ich war richtig sauer weil ich mir im vornherein die Mühe gemacht habe alles abzuklären aber well... die Menschen machen das in ihrer Freizeit und gerade bei "Streiterein" zwischen zwei Seiten gibt es immer besagte Zwei Seiten.

    Ich denke, wir können nicht erwarten, das bei jeder Meinungsverschiedenheit die geschworenen Versammelt werden.

    Ich weiß, es fühlt sich scheiße an, wenn man den Eindruck hat, man wird ungerecht behandelt aber die Wahrheit ist, es interessiert niemanden. Niemanden außer die Leute, bei denen du dich wohl fühlst und die gerne mit dir sind.

    Deswegen nochmal mein Tipp, such dir deine Leute und halt dich am besten aus allem OOC Hick Hack raus, denn Hilfe darfst du keine Erwarten, wenn eine Person es sich nicht gleich öffentlich mit der ganzen Community verscherzt.

  • Ich kann mich meinen Vorrednern in vielen Punkten anschließen.


    Wenn es zu emotional wird, Pause machen.

    Den Leuten ihren Platz lassen ( gerade als Tavernen Mitarbeiter habeich oft verschiedene Ideen von Rollenspiel zu Gast)

    Und ganz wichtig, gib den Leuten auch ne Chance irgendwann noch mal, jeder verändert sich im laufe der Zeit. Wenn ich daran denke wie mich vor 8 Jahren manches rpler Verhalten gestört hat. Und heute denke ich mir oft, leben und leben lassen.


    Nur eine Regel möchte ich noch anmerken, die für mich Gold wert geworden ist.

    Kein Plot oder DramaRP nach 0 Uhr.. das geht bei mir grundsätzlich nicht gut aus. Übermüdet zu rpn ist keine gute Sache und kann sehr schnell zu unschönen Ergebnissen führen.


    Verzeiht den etwas hastig verfassten Text, dennoch allen ein schönes Rollenspiel reiches Wochenende.

  • Es soll um Machtmissbrauch gehen und nicht widrige Streitigkeiten, wer empfindlicher ist. So lange die Streitparteien „auf Augenhöhe“ sind, geht es ja um keine Machtausübung. Und löst euch vom Thema RP.


    Meine Erfahrungen sind recht mannigfaltig und ich denke, dass jeder solche auch schon gemacht hat und auch bei anderen gesehen hat. Wir sind alle mal in der jeweiligen Position. Mal oben, mal unten. ;) Im Prinzip hat jeder eine riesige Entscheidungsmatrix und diese muss ich nicht aufdröseln. Jeder hat seine eigene dazu.


    Also ich gehe nun schlicht mal davon aus, dass mir das Thema sehr sehr sehr wichtig wäre. Das kann Job, Freunde, Ehrenamt, Hobby (RP, Verein, usw) oder oder oder betreffen. Ich habe für mich erkannt, dass man versuchen muss, möglichst „unemotional“ an die Sache ranzugehen. Ja, das ist superschwer und ich versuche auch zu vermeiden, dass man direkt agiert. Ich schreibe erst ungefiltert, was ich gerne sagen würde, feile noch daran rum, bespreche es evtl. mit Freunden/Kollegen … speicher es und schlafe noch eine Nacht drüber. Und wenn ich nicht mehr so emotional bin, dann schreibe ich die Person an, gerne auch mit weiteren Personen im Verteiler (Siehe Punkt 1 + 3).


    Natürlich gibt es die Leute, die sich nicht richtig ausgedrückt haben oder ein einfaches Missverständnis aufgrund eines flapsigen Kommentars vorliegt oder man einfach einen dummen Tag hatte oder oder oder … Diese Leute können aber schon selbst reflektieren und entschuldigen/einigen sich schnell.


    Gehen wir von der anderen Kategorie aus: Mittlerweile leider recht verbreitet - Narzissten! Diese werden so lange an einem arbeiten, bis man die Person weggemobbt oder mundtot gemacht hat. Alle kennen sie, manche erkennen es zu spät oder auch gar nicht. Viele sind froh, wenn jemand anderes sich vorgeknöpft wird und man selbst seine Ruhe hat. Wie sollte man da weiter vorgehen? Auch hier habe ich für mich festgestellt, dass man es dokumentieren muss, indem man es anspricht oder eher schreibt. Bei mir an der Arbeit spreche ich meinen Vorgesetzten an, alles andere mache ich schriftlich im entsprechenden Verteilerkreis. (siehe Punkt 2 + 3 + 4)


    1. Direkte Ansprache (die meisten Narzissten sind damit schon überfordert)

    2. Kein Voice (Goldene Grundregel im Geschäft: wer schreibt, der bleibt.)

    3. Andere Personen sensibilisieren und sei es nur, damit diese eben mit aufpassen

    4. Eskalieren (Ganz klar: Nicht in sich hineinfressen, denn damit ist niemanden geholfen)


    Nur gemeinsam kann man einen Missstand ändern, doch wenn alle schweigen, wird sich nichts ändern. Deswegen ist das Wichtigste: Offene Kommunikation.


    Wie schon geschrieben, es ist „mein Weg“ und wir gehen von einem mir wirklich wichtigen Thema in meinem Leben aus. Viele Dummheiten übergehe ich ja auch, weil es mir meine Zeit schlicht nicht wert ist. :) Aber nicht jeder Mensch ist so wie ich! Jeder ist anders geprägt worden, jeder hat andere Stärken, Schwächen, Ansichten, Ansätze, Interessen, Probleme usw. Und da wäre es interessant zu lesen, (wenn es einem wirklich wichtig ist) welchen Weg man wählt.

  • Hallo zusammen,


    ich habe bisher unangemeldet mitgelesen, möchte mich aber nun auch gerne einmal zu diesem schwierigen aber doch sehr interessanten Thema äußern.


    Das Ausnutzen von (vermeintlichen) Machtpositionen ist sicher ein Problem, das wirklich jeder kennt...und manche sicherlich auch schon unbewusst oder bewusst selbst getan haben.

    Mir selbst ist es an der Arbeit vor ein paar Jahren passiert. Es war nichts Großes, aber rückblickend habe ich verstanden, wie ich bewusst ge-"gaslightet" wurde. Und ich habe mich lange noch darüber geärgert, wie ich mich davon habe beeinflussen lassen. Heute würde ich dies direkt hinterfragen und mehr "aufmucken", damals habe ich geschluckt auf Grund von wenig Erfahrung auf diesem Gebiet.


    Deswegen empfinde ich es als das Allerwichtigste, zuerst sich selbst dafür zu sensibilisieren, wie das Gegenüber Sprache in einem wie auch immer gearteten Meinungskonflikt verwendet.

    Nur so kann man Manipulationstechniken erkennen und als dies verarbeiten, was sie sind: "gewaltsame" Kommunikation.

    Und wenn man das erkennt, dann kann man das auch durchaus ansprechen. Es muss ja nicht "gewaltsam" erwidert werden. Aber solche Leute muss man ehrlich gesagt mit ihren Aussagen konfrontieren, ihnen den Spiegel vorhalten, genau hinterfragen.


    Und das immer (soweit möglich) schriftlich! Lasst euch auf keinen Fall auf Gespräche ein, wo es keine Zeugen gibt und dann irgendwas gesagt wird, was keiner mehr nachvollziehen kann. Lasst euch, wenn ein direktes Gespräch unabdingbar ist, nicht drängeln, und beendet es sobald ihr merkt, dass es fischig wird.

    Verweist dann auf eine schriftliche Weiterführung. Ihr MÜSST keine Konflikte auf die Art austragen, die euer Gegenüber euch durch Drängeln und Drangsalieren aufzwingen will.

    Wie Graugänger anmerkte - wer schreibt, der bleibt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, besonders wenn es mehrere Leute betrifft. Auch für euch selbst, damit ihr alles nochmal nachlesen könnt, was im Eifer des Gefechts vielleicht unterging.


    Besprecht euch mit Freunden (oder Kollegen), hört euch neutrale Meinungen dazu an.

    Versucht die Emotionalität herauszunehmen, um alles in jedem Blickwinkel zu reflektieren. Das geht leider nicht immer, weswegen andere Stimmen und das Rateinholen bei anderen sehr wichtig ist.


    Zu guter Letzt: filtert, wer da überhaupt mit euch redet.

    Hat diese Person denn tatsächlich irgendeine Macht(position) über euch?

    Meistens ist dies nämlich nicht der Fall.

    Manche, besonders Narzissten, können das natürlich immer sehr gut verpacken, dass man ohne sie nichts ist, sie höher als man selbst stehen, sie "die Leute" auf ihrer Seite haben (wer auch immer diese ominösen Leute meist sind...) blabla.

    De facto: nein. Wie im Ursprungsbeispiel eigentlich auch schön zu sehen ist.


    Auch wenn das Forum hier sicherlich hilfreich für die Community ist bleibt ein Mensch aus dem Team doch eigentlich nur ...ein Mitglied der Community. Jegliche Macht hat dieser Mensch nur, wenn man sie ihm zugesteht oder künstlich um ihn schafft. Gerade in so einem Fall: ladet nicht andere Leute mit Macht auf, die euch eigentlich gleichrangig sind. Gebt diesen Menschen keine Macht.

    Gerade wer durch manipulative Art versucht seinen Stiefel durchzudrücken, ist in einem Communityteam eh falsch und sollte dringend raus aus einer Position, die eigentlich ehrenamtlich und aus Liebe zum Hobby ist, und nicht dafür da, um irgendwelche Allmachtsfantasien auszuleben.


    Ich wünsche euch einen schönen Sonntag und lasst euch alle nicht unterkriegen, egal von wem :)

  • Danke noch einmal auch für die weiteren Beiträge! :) Ja, viele ziehen sich wegen derlei aus dem öffentlichen RP zurück, was vielleicht einer der Gründe ist, wieso dieses etwas gelitten hat... ein paar wenige haben sich privat gemeldet und tatsächlich so reagiert, was ich aber wahnsinnig schade für die Community finde.


    Zwei Dinge möchte ich noch loswerden:

    1. Ich bin bei so etwas tatsächlich relativ unemotional - und natürlich werde ich mich nicht einschüchtern und auch nicht mundtot machen lassen (schon gar nicht, wenn es um Lore geht ;)). Wenn, dann hat es mich zornig gemacht und deshalb habe ich mir fest vorgenommen, wenn ich etwas Ungerechtes (oder erstmal nur Fragwürdiges) beobachte, eher mal nachzufragen und offen zu kommunizieren. Einerseits, um nicht selber wieder so bedrängbar zu werden, andererseits aber auch, um anderen möglicherweise/hoffentlich zu helfen.


    2. Und das würde ich mir wünschen: Tut dasselbe! Schaut nicht weg oder winkt ab, wenn ihr etwas, was ihr für "Kinder-Streit" haltet, bobachtet. Vielleicht nicht bei jeder Sache, aber gerade wenn ihr etwas als möglicherweise systematisch identifiziert, bietet Hilfe an, Ratschlag oder einfach nur eine Schulter zum Ausjammern. Und wenn ihr angegangen werdet - vor allem, wenn ihr in abstruse "Mediatorengespräche" gezogen zu werden droht -, dann lasst euch nicht bedrängen, sondern holt euch Hilfe!

    Wenn nur eine Person sich durch diesen Thread ermutigt fühlt, eher Hilfe zu suchen oder jemand anderem zu helfen, ist das ein voller Erfolg.


    Und weil ich das als zwei Kernpunkte rausgelesen habe noch einmal in dicker, fetter Schrift:


    An eventuelle Opfer: Ihr seid nicht alleine!

    An eventuelle Zeugen: Schaut nicht weg!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!