Gerüchte: Seeufer-Basar

  • Eine Charr geht wandern und in der Nacht brennt das Dorf....


    Gestern Abend, soll eine kleine vermumte Charr, den Seeufer-Basar verlassen haben, bewaffnet mit einen Stab und einen Rucksack. Manche munkeln, das es wohl die sein solle, die sonst immer auf den Dach oben stand und immer den Platz im Auge behalten hat. Die komische Apfel-Händlerin. Vielleicht sind ihr ja die Äpfel ausgegangen und sie will neue beschaffen.


    Desweiteren ist es in der Nacht zu Zwischenfälle gekommen. Ein paar kleine Brände sind im Dorf ausgebrochen. Ein Vorratswagen, mit Gütern, soll es erwischt haben und auch unweit von der Taverne hat es gebrannt. Die Ursache, sollen wohl brennende Pfeile gewesen sein, die von einen erhöhten Hügel im Schutze der Nacht, auf das Dorf abgefeuert wurden. Die Vorräte auf den Wagen, sowie der halbe Wagen sind verbrannt. Der Taverne ist zum Glück nichts passiert. Die Feuer wurden erfolgreich gelöscht.


    Ob es Banditen waren, oder der weiße Mantel, die es den Bewohnern im Dorf etwas wärmer machen wollten, lässt sich nicht mit sicherheit sagen. Über eines sind sich aber die Bewohner sicher, die in der NAcht draußen waren, die Pfeile kamen vom nördlichen Berggelände. Die Seraphen im Dorf, sind im frühen Morgen aufgebrochen, um sich besagten Hügel direkter anzusehen.

  • .. oder vielleicht doch?


    Wärend man am Bazaar wohl kräftig darüber Tuschelt, wer in der vorhergegangen Nacht da sein heißes Spiel machte, konnte man am gestrigen Abend beobachten, wie auch die große, weiße Charr das Dorf Richtung Norden verließ.. nein, nicht die Weiße, sondern die getigerte Weiße, die immer so ruhig dort und hier herrum stand und lauschte, war es wohl, und sah sie nicht wirklich erfreut aus.

  • Seeufer-Basar


    Im Vergleich zu den Brandherden des Doric-Sees gestaltet sich der Alltag am Seeufer-Basar relativ ruhig. Es scheint als hätte der weiße Mantel diesen Ort gänzlich vergessen.
    Keine Mantler, doch die Paranoia bleibt. Man hört des Öfteren wie Bürger sich wegen Bagatellen anklagen.
    „Du warst am Brunnen! Du hast Ihn doch bestimmt vergiftet du elender Mantler!“ Logik sucht man unter den angsterfüllten Dorfbewohnern leider vergebens und die jüngsten Ereignisse scheinen das Fass allmählich zum Überlaufen zu bringen.
    „Hast du das gehört? Eine Charr soll unser Dorf verlassen haben und später hat’s gebrannt! Was wollen diese Biester überhaupt hier? Haben die Menschen Krytas durch Sie nicht schon genug Leid erfahren?.“
    Andere wiederum sehen die guten Absichten der Andervölkischen. Die Lage spannt sich allmählich an und das Misstrauen ist groß. Fremdlinge, Einwohner und Angehörige anderer Völker werden mit kritischen gar feindseligen Blicken gestraft.

  • Seeufer-Basar


    Über Nacht sind mehrere Menschen, fünf an der Zahl, aus dem Seeufer-Basar verschwunden. Gläubige, die von der hölzernen Dorfkapelle aus regelmäßig den Weg zum alten Sechsgötter-Tempel im Wald auf sich nehmen. Auch am vergangenen Abend haben sie das getan, stur trotz aller Warnungen nach Zurückhaltung durch die Seraphen - und sind nicht zurückgekehrt.


    Einige Bewohner und Gäste die im südlichen Teil des Basars nächtigen, können im Morgengrauen schwören, sie hätten in der Nacht die geisterhaften Worte "Alle müssen beichten" leise in der Ferne gehört.
    Keine halbe Stunde später kehrte eine von Leutnant Seymond ausgesandte Seraphen-Patrouille mit der Nachricht ein, dass man die fünf Dorfbewohner nahe des Tempels tot im Wald gefunden habe.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Vor ein paar Tagen ist eine kleine Truppe Paktsoldaten spät Abends von einer Mission oder etwas in der Richtung ins Dorf zurückgekehrt. Seitdem liegt eine bewusstlose Kriegerin im Lazarett. Sie ist anscheinend ans Bett gebunden und die kleine, blonde Sanitäterin lässt Niemanden auch nur in deren Nähe. Sie ist muss vom Weißen Mantel sein, sonnst hätte man sie nicht gefesselt. Oder doch nur eine Plünderin? Deserteurin?

  • Seeufer-Basar
    Die Lage am Basar spitzt sich zu. Die anfängliche Paranoia der Bewohner schwappt allmählich in blinden Hass um. Vereinzelt kann man Gruppen von Dörflern erblicken die durch das Dorf ziehen und wahllos nach Gründen suchen um andere anzuprangern. Die Seraphen konnten bisher das Schlimmste abwenden, doch auch Sie haben ihre Augen und Ohren nicht überall.



    „Eh? Hast du vom’n Frederick gehört?“


    „Du meinst’n Jungen vom Heinz?“


    „Genau! Den ham’se gestern durch das Dorf gehetzt.“


    „Na nich‘ ohne Grund“


    „Aber den Buben so zu vermöbeln is’n Unding, ein Glück das die Seraphen eingeschritten sin‘ sonst wär der Bursche nimmer am Leben. Dabei hat er in sein’n 20 Lenzen immer fleißig beim Vater im Laden ausgeholfen un‘ keiner Fliege was getan“


    <nachdenkliche Stille>„Das sieht Euch Mantlern ähnlich, aber mich kannst‘ nicht täuschen! Du bist aufgeflogen und jetzt wo ich so drüber nachdenk‘…du warst gestern Abend nicht zuhaus`. Hast fleißig geholfen Leute zu entführen,eh? JUNGS! Ich hab’n Mantler entlarvt!“

  • Bereits tagsüber hörte man unter den lokalen Seraphen vereinzeltes Getuschel darüber, dass bald eine größere Reserve eintreffen würde, auch wenn die Zivilbevölkerung sowie die fremden Gäste der Ortschaft keine genauere Auskunft erhielten. In den späten Abendstunden schließlich marschierte die aus Neulehmwald aufgebrochene Truppe ein.



    Die Kolonne hatte es unterwegs trotz ausbleibender direkter Angriffe keineswegs leicht, wie man hört. Die Straße war und ist noch, so erfährt man nun, mit bösartigen Brandfallen des Weißen Mantels gespickt, welche sie beinahe unpassierbar machen. Es dauerte Stunden, Tross und Truppen neben der Straße umzuleiten, und auch das war erst möglich, nachdem Späher und Vorreiter weitere Fallen entschärft sowie einige Banditen von den östlichen Klippen vertrieben hatten. Schützen mit brennbaren Heuballen hätten auf den Hängen gewartet, heißt es, bereit die Kolonne ins Chaos zu stürzen. Die Voraussicht der Seraph-Wache scheint dieses Mal jedoch größer gewesen zu sein, und man verlor nur einen oder zwei Männer an die Brandfallen.


    Viele der am Basar eingetroffenen Seraphen sind blass und suchten nach vollendeten Dienstpflichten rasch die Frontwirt-Taverne auf. Von dort aus verbreitet sich Gemunkel über schaurige 'Seraphen-Scheuchen', Strohpuppen in gestohlenen Rüstungen, die unterwegs die Straße säumten. Manche davon seien mit echten Leichen gefüllt gewesen, heißt es, und das Symbol des Weißen Mantels fand sich über alles geschmiert. Angeblich wurde zumindest das Gröbste davon abgenommen, aber die Botschaft der Kultisten ist klar - "Dieses Land gehört dem Mantel, und wir geben es nicht kampflos auf."



    Gute zweihundert Mann Seraphen marschierten jedenfalls abends im Dorfzentrum ein und hielten mit ihren trampelnden Stiefeln und dem Rattern ihrer Ochsenkarren die halbe Ortschaft wach. Befehle wurden gebrüllt, Packbullen fortgeführt, Soldaten eilten überall umher, Kisten schleppend oder Wasser bringend. Zivilisten standen da und gafften.


    Wer genauer hingesehen hat, wie etwa die Abtei-Gelehrten nahe der Kapelle, konnte allerdings erkennen, dass gut ein Viertel dieser Zweihundert garkeine Seraphen waren, sondern Versorgungslieferanten, ein paar wenige freie Klingen und Händler, auch zwei oder drei Priester waren dabei. Frau Leutnant Seymond von der lokalen Garnison marschierte prompt ins Dorf, um die Leutnants Driftmark und Ahlefeldt zu empfangen, während die Feldwebel nach kurzen Instruktionen damit beauftragt wurden, die Kompanien in einigen geräumten Häusern einzuquartieren.


    Wo die fremden Helfer im Ort der kleinen Streitmacht Misstrauen entgegenzubringen schienen, wirkten viele der Einheimischen erleichtert über die zunehmende Sicherheit des Basars. Lange währte diese Illusion allerdings nicht, denn im Morgengrauen ist bereits mindestens die Hälfte der frischen Truppen - vorrangig Leutnant Driftmarks 16. Kompanie "Kronadler" - wieder ins Feld gezogen, um die Vorposten aufzustocken und den Mantel zu bekämpfen. Ein gutes Dutzend wurde auch zurück auf die Neulehmwälder Straße geschickt, um sich dem Problem der mit Brandsätzen gespickten Straße zu widmen.



    Und noch etwas ist über Nacht geschehen. Ein furchtbarer schnarrender Bogenschützen-Feldwebel, Hadrick mit Namen, kreuzte in Begleitung weiterer Seraphen vor der Kapelle auf, setzte die Abteigelehrten unter Druck und befahl die sofortige Übergabe der Kriegsgefangenen, den die Pakt-Freiwilligen vor einer Weile ins Dorf gebracht hatten. Als die Gefangene nicht aufzufinden war, stellten Suchtrupps die halbe Ortschaft auf den Kopf, bis sie sie schließlich ausfindig machten und unter Bewachung stellten.


    Die Laune der Seraphen scheint durch den Vorfall bedingt grimmig zu sein - ein übles Streitgespräch steht bevor, heißt es.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Brände in der Nacht. Charr im Ort. Soldaten in fremden Farben, die Gefangene des Mantels bei sich halten. Gläubige, die nicht vom Tempel wiederkehren. Dubiose Leute in Kapuzen, die um die Ecken ziehen. Gerüchte aus Götterfels, dass selbst dort Spione umgingen und Brunnen sprengen täten.


    All diese Dinge leisten ihren Teil dazu, dass die Paranoia vieler Einwohner des Seeufer-Basars beständig steigt. Es sind da jene unter den Menschen, die schon jetzt Niemandem mehr vertrauen. So manchen Dorfbewohner sieht man inzwischen einen Knüppel mit sich führen, oder Steinschloss-Pistolen am Gurt tragen. Und das größte Misstrauen gilt nicht einmal den Charr oder den Kapuzentypen - es gilt den eigenen Mitmenschen. Weiterhin wird sich untereinander verdächtigt. Bei einigen mehr denn je, sogar.


    "Der Sohn vom Heinz ist ein Verräter!"
    "Auf den Scheiterhaufen, da kriegt er genau, was er verdient!"
    "Hört doch mal auf mit dem armen Jungen.."
    "Halt' du die Schnauze, Weib. Wo bleibt mein Essen?"
    "Was kann ich denn dafür, wenn der Jens mit dem Wasser nicht kommt!"
    "Euer Knecht?"
    "Jo, der Neue."
    "Wohin verschwindet DER eigentlich ständig...?"


    Solche und ähnliche Dialoge kann man inzwischen an jedem Häusereck aufschnappen. Nachdem am vergangenen Abend die Seraphen bei den fremden Soldaten, Wachsame mutmaßlich, aufmarschierten und die blonde Gefangene in die Stube Leutnant Seymonds fortschafften, schweiften hasserfüllte Blicke hinter der Szene her. Später wurde ein fahrender Händler mit faulem Obst beworfen, nachdem behauptet wurde, seine Nase habe dieselbe Form wie die der Mantlerin.


    Weitere Schlägereien soll es gegeben haben, aber die Seraphen halten die Vorfälle still, wo immer sie sie auseinander brechen können. Was längst nicht überall ist. Und was machen die beiden Arbeiter vom Schreiner Hogert eigentlich ständig mit dem ganzen Feuerholz? Schon zweimal sah man die beiden kräftigen Kerle damit auf die zerklüfteten Hügel südlich über dem Dorf stiefeln, nur um mit leeren Händen wiederzukehren. Sie schaffen Abfälle fort, behaupten sie stumpf.


    Man sah manche der paranoiden Verschwörungstheoretiker auch schon zum Kriegshetzer Dronon rennen, seit der riesige Balthasar-Priester mit den Seraphen ankam. Der für seine hassgetriebenen Hexenjagden durchaus bekannte Geistliche hörte sich die Worte der guten Leute genau an, sprach hier und da einen Segen.


    Am heutigen Morgen nun nagelte der rote Priester einen Aushang im Ort an. Zweifache Ausführung. Einer findet sich beim Frontwirt, der andere draußen vor der Kapelle.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • "Ihr Götter, der Jens..."
    "Ich hab's dir ja gesagt, ich hab's dir ja immer gesagt!"
    "Halt' du die Schnauze Weib, ICH hab das gesagt!"
    "Ist doch scheißegal, wer von euch beiden das gesagt hat. Brennen hätte der müssen!"
    "Wer hat DICH überhaupt gefragt?!"
    "Halt' du d-"
    "ICH hab mich gefragt! Eine riesen Schweinerei ist das hier!"
    "Der Hogert hat's bekommen wie er's verdient. Das hat man vom Ehrgeiz. Er sollte sich was schämen."
    "Spinnst wohl, du. Ein Seeufer-Sohn vom Feinsten, geboren und aufgezogen. Dieser Priester sollte sich eher schämen."
    "Warum das denn jetzt wieder?"
    "Na das ist doch der aus Götterfels, der große Redner."
    "Genau. Der hat's ja mit der Ketzerverbrennung. Die Sera-"
    "Der stand doch nur dabei und hat davon gebrüllt, sie müssen erst gestehen. Zeitverschwendung! Gleich verbrennen!"
    "Feiglingsgeschwätz ist das. Ihr wollt ja bloß die Wahrheit nicht hören."
    "HÄLTST du wohl die Schnauze, Weib!"
    "Dein Weib hat mehr Eier als du, wenn du zum Hogert nicht stehst. Einen Orden sollten sie ihm anstecken."
    "Jaja. Und was ist? Stattdessen führen sie ihn ab. Das hat man vom Aufstand gegen die Seraphen."
    "Was tust du eigentlich so scheinheilig? Der Jens, das war DEIN Knecht..."



    Eine Hexenverbrennung konnte am vergangenen Abend knapp verhindert werden. Es gibt nicht allzu viele Missverständlichkeiten über den Ablauf, denn die halbe Ortschaft hat es mitbekommen. Allerdings war das Chaos so groß, dass kaum einer mit Bestimmheit sagen könnte, wer nun für was genau verantwortlich war.


    Jeder hat einen anderen Sündenbock in dieser Gegend. Die Dorfbewohner die angeblichen Mantler. Die echten Mantler die Seraphen. Die Seraphen die ausflippenden Dorfbewohner. Und irgendwo passen da auch noch die fremdländischen Gäste rein, denen eigentlich sowieso jeder die Schuld an praktisch Allem geben kann. Namen fallen unterdessen. Hogert, der Schreiner, ein angesehener Mann. Jens, der nichtsnutzige Knecht vom Förster Rogers. Anna, die Hilfsköchin bei den Seraphen.


    Bereits den Tag über hatte sich eine merkwürdige Veränderung im Verhalten der Dörfler abgezeichnet. Auffällige Abwesenheiten, Freunde und Bekannte, die in schweigender Übereinkunft aneinander vorbeimarschierten, statt zum täglichen Tratsch stehen zu bleiben. Am Abend dann war es soweit. Um den Schreiner Hogert, dessen Knechte auf dem südlichen Hügel heimlich zwei Scheiterhaufen errichtet hatten, sammelte sich ein wütender Mob aus aufgebrachten Dörflern, die Fackeln, Mistgabeln und alte Büchsen schwenkten. Die Anna und den Jens haben sie beschuldigt, beide wurden in Fesseln herangeschliffen, und Gilbert der Dorfseraph stand wie immer untätig daneben. Der Balthasar-Priester Dronon mit ein paar seiner Leute war auch dabei, um dem Rädelsführer Hogert den Rücken zu stärken. Oder so zumindest sah es anfangs aus.


    Die involvierten Dorfbewohner, angestachelt durch Hogerts Einfluss und die fanatische Präsenz des Priesters, ergingen sich an wüsten Hasstiraden aller Art, geifernd und blutgierig, nur zu eifrig darin, die beiden armen Schweine sofort und auf der Stelle auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Hogert, kein Mann vieler Worte, wollte auch kurzen Prozess machen. Dann plötzlich fing der Dronon an von Geständnissen, die die Ketzer erbringen müssten, bevor man sie verbrennen kann. Während die Menge längst nach dem Tod schrie, wollte er es unbedingt korrekt haben. Jens soll sich auch tatsächlich schuldig bekannt haben, während die Anna immer wieder zu heulen begann.


    Zu dem Zeitpunkt, an dem die Seraphen ihren unfähigen Kameraden Gilbert beiseite drängten und dem Ganzen ein Ende bereiten wollten, waren die Dörfler längst völlig außer Rand und Band. Schließlich schlug der Priester sich doch noch auf die Seite der Seraphen und fing sich eine blutige Nase ein, als Steine zu fliegen begannen. Schweinebäuerin Susi wollte den Jens kreischend mit einer Axt erschlagen. Es kam zum Getümmel, mehrerere Leute wurden niedergeknüppelt und verletzt, ein Kopfgeldjäger wurde angeschossen.


    Als zwei zusehende Asura der Abtei Durmand sich entschieden, die Einwohner mit Zaubern zu belegen, entstand eine heillose Massenpanik, und zwei Leute stürzten über den Abhang hinab auf den Dorfplatz, brachen sich mehrere Knochen und entkamen später nur knapp dem Tod an inneren Blutungen. Gestorben ist zum Glück keiner, auch wenn es eine knappe Sache war. Darüber sind sich alle einig.


    Die Seraphen haben Hogert, Susi, und ein paar weitere abgeführt. Den Jens und die Anna haben nun die Seraphen zum Verhör, heißt es, die Scheiterhaufen wurden rasch abgerissen und der Priester musste sich eine saftige Standpauke anhören. Der Großteil der Meute wurde ungehindert ziehen gelassen und in die Häuser zurück gescheucht. Die Ressourcen scheinen schlichtweg zu begrenzt, um alle Einwohner zu belangen. Dennoch sind die Wachen im Dorf über Nacht verdoppelt.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Wohin soll das nur alles führen?


    Nicht nur, das es Gestern zu einen Aufstand kam, nein, es wurde dann tatsächlich noch was in Brannt gesteckt. Trotz der verdoppelten Wachen, scheint es Jemand geschafft zu haben, in einen unbehelligten Moment, das Lager der Charr, die von der Schmiedewerkstatt sind, anzuzünden. Sehr rasch, breitete sich das Feuer aus und vernichtete die Zelte der Schmiede. Durch schnelles eingreifen, konnte verhindert werden, das das Feuer, auf das benachbarte Haus übergreifen konnte. Einige haben aber auch nur gegafft. Die Zelte waren nicht mehr zu retten, sie wurden völlig vernichtet. So manchen Dorfbewohner und Seraphen, dürfte dies freuen. Doch könnte die Freude nur von kurzer dauer sein, denn keiner der Schmiedewerkstatt, nächtigte in den Zelten, da sie ein kleines Lager auf den Nordhügel errichteten, als der Tumult aufgelöst wurde, um von dort abwechselnd zu zweit Wache zu schieben. Somit wurde keiner von ihnen verletzt, als die Zelte dahin fackelten. Aber so manche Habseeligkeit, die in den Zelten im Dorf aufbewart wurden, könnten vernichtet worden sein, wenn sie nicht zufällig mit genommen wurden. Als die Sonne aufging, konnte man die verkohlten Überreste genauer begutachten. Wer auch immer das Feuer legte, so manchen Sympathisanten hat er auf seiner Seite. Andere sind empört darüber. Wieder andere, schweigen einfach dazu.

  • .. oder so ähnlich könnte man das geschehen des letzten Tages und der Nacht beschreiben, wenn auch Abend nach dem Tumult doch ein paar Worte der Vernunft im Frontwirt fielen. Scheint es doch so, das der Mantel selbst keinen Finger krumm machen muss, wird sich der Bazaar als bald selbst Zerfleischen, wenn die Ereignisse sich so weiter entwickeln.


    Aber wo war die große Weiße, als es brannte? Wacht sie nicht jede Nacht über den Platz? Hat sie vielleicht den Brand sogar selbst gelegt? Eher unwarscheinlich, werden dies die Seraphen, welche zu später Stunde noch die Scheiterhaufen beseitigten, bestätigen können. Noch wärend die Reste weggeschafft wurde, tauchte sie dort, an diesem Ort der vorhergegangenen Hetzte und Hass, auf, half hier und da wohl bei den schweren Holzpfeilern, ehe sie sich an jenem Ort niederlies.. und schwieg. Still, mit geschlossenen Augen saß sie dort im Gras.. betete sie da etwa? Nein, das wäre doch absurd, eine Charr, die zu den Göttern betet?


    Manch golden gerüsteter Soldat könnte sie auch noch bis tief in die Nacht dort sitzten gesehen haben, selbst als das Feuer ausbrach, war sie noch dort, als hätte sie es garnicht gehört oder mitbekommen, und erst die morgendliche Patrouille konnte sie dann beim stillen, wenn auch leicht verärgerten, Verlassen des Hügel beobachten.

  • Auch im Abtei-Lager scheint rege Aufregung zu herrschen nach der Eskalation. Zumindest hört und sieht man die weißhaarige Arkanistin ihre Gelehrten und Novizen dirigieren. Ihr Blick wirkt dabei immerzu ernst aber sie versucht ruhe zu bewahren. Sicherlich werden zunehmend die Mitglieder bedrängen und damit die dringende Versorgungsarbeit behindert doch versucht man immerzu das beste daraus zu machen. Überstunden im Lazarett werden nun Pflicht da immerzu neue Verletzte dazu kommen die behandelt werden müssen. Sicherlich könnte der ein oder andere die Behandlung verweigern was zu noch mehr Spannungen führt. Das misstrauen könnte bei einigen Bewohner sich jedenfalls spürbar verstärken.

  • Gegen Mittag kehrte ein Trupp Seraphen unter dem Führung Feldwebel Hadricks mit der Meldung im Dorf ein, dass die Landstraße nach Neulehmwald endlich von Brandfallen und Vogelscheuchen befreit werden konnte. Der Weiße Mantel hat die Seraphen bei den Räumungsarbeiten mehrfach angegriffen, doch die aufgestockten Patrouillen der Kronarmee machen die Straße zumindest langsam wieder passierbar. Ob es eine gute Idee ist, dort entlang zu reisen, bleibt allerdings die Frage.


    In der Ortschaft selbst wurde sich natürlich zügig darum gekümmert die durch den Brand entstandenen Schäden zu beseitigen. Gefreiter Gilbert, der Dorf-Seraph, wurde vorerst suspendiert, und Soldaten der Silberschwinge aufgestockt. Am heutigen Tag halten die meisten Dorfbewohner den Kopf unten, aber die Gemüter sind immer noch heiß, und jeder weiß, dass die Seraphen keine Kapazitäten haben, sich zu lange mit den Unruhen zu befassen. Die Wachverdopplung wurde schon wieder aufgelöst.


    Leutnant Rindrick von Driftmark führt seinen "Kronadler", die 16. Kompanie, mit Unterstützung durch die Silberschwinge, im Norden derweil mit gemischtem Erfolg gegen den Weißen Mantel. Geplänkel zwischen Truppen ziehen sich hin wie Käsefäden, man hat mit Blutsteinchaos und Nahrungsknappheit zu kämpfen, und am vergangenen Abend musste der Leutnant den sofortigen Rückzug befehlen, als eine Jaderüstung das Schlachtfeld betrat. Seinen Posten nördlich des Basars allerdings hält er eisern.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Gegen Vormittag begannen die Aufräumarbeiten im Schmiederwerkstatt-Lager, einige waren nicht erfreut und angespannt, andere hatten mit so etwas schon gerechnet, doch wird weitergemacht, so ein Feuerchen hält sie nicht auf.

    Der Mond wirft kaltes fahles Licht,
    ein geschärftes Schwert der Nacht,
    das durch tiefste Dunkelheit bricht,
    immerwährend durch Äonen wacht.

  • Derzeit soll die vierköpfige Templergruppe unter der Leitung des einäugigen Agallons fieberhaft daran arbeiten, den Seeufer-Basar verlassen und in Richtung Saidras Hafen aufbrechen zu können. Auch die Beschaffung einer Karte der Umgebung soll derzeit gruppenintern hohe Priorität haben. Man muss kein gewiefter Stratege sein, um hinreichend mögliche Gründe für dieses Verhalten zu vermuten: Der aus der plötzlichen Anwesenheit zahlreicher Seraphen resultierende Nahrungsengpass im Dorf sowie die damit verbundenen und auch zuvor bereits vorhandenen Spannungen wären dabei wohl vielerseits die ersten Gedanken.


    Weiters soll Zardos bereits des öfteren von übereifrigen Dorfbewohnern verdächtigt worden sein, dem weißen Mantel anzugehören. Als angeblich "eindeutiges" Indiz dafür wurde sein Rüstwerk genannt, welches - zumindest für flüchtige Blicke - frappierend jenem eines Weißen-Mantel-Ritters gleichen soll. Übergriffe auf ihn blieben jedoch bisher aus, da sich das gewöhnliche Dorfvolk offenbar nicht zutraut, einen schwer bewaffneten, circa zwei Meter großen Mann öffentlich anzuklagen oder gar direkt mit Gewalt gegen diesen vorzugehen. Erst ein Dorfbewohner soll den Schneid gehabt haben, den brummigen Augenklappenträger direkt darauf anzusprechen. "Ich trage kein Rot." soll die launige Antwort des Hünen gewesen sein. Stimmt. Sein doch recht helles Rüststahl wird von blauen Stoff- und Lederteilen ergänzt. Ob dieser einzige Umstand dauerhaft zu einem Ende der haltlosen Beschuldigungen führen mag? Man weiß es nicht.


    Doch selbst mit den verständlichsten Gründen und einer Umgebungskarte gestalte sich die Reise für die vier dennoch schwierig: Vor ihnen liegt ein weiterhin gefährlicher Weg. Sie wären von Sinnen, zu viert ein ungesichertes Gebiet zu durchqueren, wo doch zuletzt vom weißen Mantel noch zahlreiche Fallen entlang der Straßen ausgelegt worden waren. Es hilft nichts: Sie werden wohl abwarten müssen, bis eine der Kompanien oder zumindest ein halbwegs zahlreicher Seraphen-Trupp in das Hafendorf aufbricht.

  • Wieder einmal hat einer der bewaffneten Verschwörungstheoretiker am Basar einen unschuldigen Dorfbewohner als angeblichen Mantel-Unterstützer angegriffen. Wieder einmal sind in der Nacht Schüsse auf dem Dorfplatz gefallen. Heißt es zumindest unter den Tratschtanten im Morgengrauen - gehört haben die meisten in der Nacht nur einen einzigen Knall.


    Dann wieder heißt es, es wären ohnehin keine Dörfler gewesen. Das war dieser fremde Typ, auf den geschossen wurde. Alexander heißt er doch? Der, der mit ein paar anderen seit einer Weile im Ort ist. Sie liefen immer öfter mit Kapuzen herum. Vielleicht war das ein Grund dafür, warum der Priester Dronon, denn den sah man über den Platz stapfen und hörte ihn später brüllen, in seiner Rage auf den Mann gefeuert hat. Und das obwohl jener diesmal garnicht verhüllt war!


    Diverse Gäste der Ortschaft gingen dazwischen - wer genau, das gab die Dunkelheit kaum noch preis. Die meisten Einwohner haben Nichts mehr gesehen, als sie verschlafen zu den Fenstern hinaus sahen. Rasch brachen Seraphen den Tumult auseinander. Später sammelten sich aufgescheuchte Leute vor der Kapelle, wurden aber rasch wieder von den Seraphen verstreut oder nach innen gewunken.


    Es gab viel lautes Gekeife, so viel steht fest. Irgendwer hat etwas von einem Spion des Feindes gehört. Und von einem Freibrief der Glänzenden Klinge. Hah! Da wurde ein Verräter per Vollmacht exekutiert! Recht ist das. Genau wie sich das gehört. Warum man 'Alexander' später trotzdem wieder lebendig aus der Kapelle hervortreten sah, darauf wissen die Vorlauten sich jedoch keinen Reim zu machen. Vom Priester Balthasars war Nichts mehr zu sehen.


    "Wer weder zögert noch zurückweicht, wird belohnt werden."


    [color=#000000]- Schriften des Balthasar, 48 V.E.

  • Den ganzen Tag über wurde Dronon nicht mehr gesehen und auch bis zum Nachmittag hüllte man sich in Stillschweigen wo der Priester sein mochte. Einige behaupten er wurde von den Wachen in Gewahrsam genommen, andere wieder rum behaupteten das er im Geheimen abgereist sei.


    Erst am Nachmittag, als Leutnant Elisabeth Seymond aus Neulehmwald kam und sie von den Neuerlichkeiten informiert wurde die sich in ihrer Ortschaft abspielten sei sie Tobend in Richtung ihres Arbeitszimmers gegangen. Man hörte gedämpft eine sehr strittige Diskussionen, wobei die Frauenstimme sich zuerst erhoben und die dunkle Männerstimme folgte als versuchten sich beide gegenseitig zu Dominieren bis wahrscheinlich ein sichtlich mit Unmut befleckter Priester Dronon die Amtsstube von Leutnant Seymond verlassen hatte.


    Eines ist wohl sicher. Die Seraphen werden jetzt wohl ein wenig Härter durchgreifen und nur noch mehr darauf achten das zumindest im Ort selber Ruhe herrscht und diesen auch wie weiterhin von innen und außen verteidigen.

  • Spät in der Nacht, weit nach Mitternacht schon ist es gewesen, als ein relativ großer Tross bestehend aus gleich fünf Wagen den Basar erreichte. Die Bewaffneten, die ihn begleiteten, schienen alle reichlich müde und angeschlagen. Drei brachte man sogar gleich ins Lazarett. Unter anderem einen riesigen Blonden. Es war da einiges an Trubel um die Karren herum, die alle miteinander das Wappen des Hauses Weißenstein tragen. Sie stehen am Morgen ohne Zugtiere am Rand des Basars. Dort wo sie niemanden stören. Ganz in der Nähe haben die Leute, die mit den Wagen kamen, ihre Zelte aufgeschlagen. Ein Iorga soll dabei sein, Zwillingsfrauen, ein Charr, ein Asura und ein Sylvari. Dazu ein riesiges Pferd und eine ganze Reihe Lahmochsen, die die Karren zogen. Außerdem eine Söldnerin mit einem fiesen Hautbild im Gesicht und noch fieseren Blicken. Die Frau hämmerte noch in der Nacht gleich drei Mantelabzeichen an ihren Schild.
    Was die Wagen neben dem Holz noch mit sich brachten ist erst einmal ungewiss. Es waren aber zwei Seraphen, die mithilfe einiger Arbeiter, eine ganze Ecke Kisten und Fässer abluden.

  • Mit der Ankunft der Nachschublieferung hatten einige Leute in der Nacht dann noch unerwartet viel zu tun. Denn gerechnet hatte damit um die Zeit wirklich niemand mehr. Im Lazarett kümmerten sich zwei Asura und eine Charr, alle drei von der Abtei Durmand, (sowie einszwei NSC da es sonst zuviel für die Spieler gewesen wäre) um die Verletzten, auf das diese nicht nach der schwierigen Reise doch noch am Ziel verbluteten, was bei manchen schwerer war als bei anderen.


    Als wäre das nicht genug Arbeit, ist der örtliche Priester mit einigen Leuten offenbar aus gewesen und hat sich dabei auch noch ein Gefecht geliefert. Die Gruppe kam zur Kapelle/zum Lazarett zurück und brachten auch noch jemanden mit, der mehr tot als lebendig aussah, aber einigermaßen stabil war. Die Charr, die oft beobachtend auf den Dächern oder Hügeln stand, war ebenso dabei, sah aber so aus, als hätte sie sich das Fell gefärbt um dem Priester farblich ein wenig näher zu stehen; die ganze Front war gezeichnet von Blut und anderen Innereien.

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