An den Feuern von Firnhallen II
Die Saat der Schneeleopardin
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Was bisher geschah.....
Zusammenfassung der Vorgeschichte
sowie der Ereingnisse des damaligen Norn-Mammut-Plots
"An den Feuern von Firnhallen"
Zitat von Bjarni Eichküfner"Meine Freunde. Lasst euren alten Orm Bjarni noch einmal die Geschichte von der Wolfsmutter, Hrothgar und Firnhallen und der legendären Vanhir Wolfensag erzählen. Reicht mir doch den Krug mit dem Wacholder-Met herüber und legt noch enen Scheit Holz ins Feuer. Denn das, was ich euch nun erzähle, hat sich damals wirklich so zugetragen, vor einigen Jahren. Und ihr werdet merken, dass diese Geschichte womöglich noch nicht zuende ist...."
Vor langer Zeit....
Zitat von Bjarni EichküfnerAlles anzeigen"Ihr habt noch niemals von der Wolfsmutter gehört?
Oh, dann müsst ihr wohl aus den südlichen Zittergipfeln kommen, denn auf einigen Gehöften im Norden wird sie verehrt, als Teil vom Rudel des Wolfgeistes.
Doch sie gilt als gefallen, denn sie spricht schon lange nicht mehr zu den Schamanen und auch ihre Legenden und Lieder geraten immer mehr in Vergessenheit.
Der Grund dafür ist, dass sie den Kontakt zu ihren Anhängern und mit ihren auch all ihre Güte verloren hat.
Manch einer sagt, sie habe sich aus Scham darüber von denen abgewandt, die ihr doch immer die Liebsten gewesen waren: Den Kindern.
Ja, meine Freunde. Während wir zu dem Wolfsgeist oder den anderen Tiergeistern beten und auf ihre Zeichen achten, ist die Wolfsmutter für gewöhnlich nur denen erschienen, die ihren Schutz wie kein anderer verdienten. Sie ist denen erschienen, die sie am meisten liebte und hat sie stets beschützt, ohne auf ihre Unterschiede oder gar ihr Volk zu achten: Den Kindern.
Denn sie war ganz alleine nur für sie Schutzgeist. Und nicht nur die Kinder der Norn sind es gewesen, die sie seit Anbeginn der Zeit in den Zittergipfeln beschützt hat. Auch Schaufler, Jotun, gar sogar die Kinder der Söhne Svanirs wurden von ihr behütet. Denn ihr Herz kannte keinen Zorn und Streit, wer jung war stand unter ihrem Schutz. Ja, früher ist jeder Bewohner der Zittergipfel, gleich von welchem Volk er auch stammte, einmal auch eines ihrer geliebten Kinder gewesen.
Und es heisst, dass eines von ihnen, eines ihrer geliebten Kinder jeder Generation, von ihr stets als ihr eigenes angesehen wurde.
Sie gab ihm einen Teil ihrer Stärke, sie gab ihm Mut und Entschlossenheit. Und sie gab ihrem erwählten Kind die Macht und die Aufgabe, die jüngsten Bewohner der Zittergipfel zu beschützen. Ja, Freunde. In jeder Generation gab es früher einen erwählten Streiter der Wolfsmutter. Doch mit Jormags Erwachen änderte sich alles."
Der Fall der Wolfsmutter
Zitat von Bjarni EichküfnerAlles anzeigen"Als Jormag erwachte und die Gipfel mit verdorbenem Eis verdarb, da war stellte sich die Wolfsmutter ihm entgegen, damit die Bewohner der Höfe und Stollen und Seen die von ihr geliebten Kinder in Sicherheit bringen konnte. Doch auch sie unterlag dem Drachen am Ende.
Jedoch ist ein Naturgeist nicht so einfach zu töten. Jormag sah, dass ihr Herz zu rein und durch den Glauben der Kinder an sie zu mächtig war, also rang er sie nieder und ergriff stattdessen Besitz von ihrem erwählten Streiter dieser Generation, einem jungen Krieger mit dem Namen Vinscra. Im Gegensatz zur Wolfsmutter war Vinscra ein Norn und trotz seiner Stärke und Macht durch die Einflüsse den Eisdrachen zu brechen.
Und mit dem Erstarken Jormags kämpfte Vinscra nun auf der Seite des Feindes:
In seiner Verdorbenheit raubte er den Norn und allen anderen die Kinder, um sie mit schwarzem eis zu Kreaturen des Drachen zu verwandeln. Zurst nahm er sich die Wölfe, denn wie konnte er die Wolfsmutter besser verhöhnen, als dass er ihre eigene Sippe nutze, um die Kinder zu rauben?
Besiegt und voller Verzweiflung über den Verrat ihres Erwählten und den Verlust ihres Wolfsrudels und so vielen Kinder in den Schlachten, stürzte die Wolfsmutter in tiefste Verzweiflung. Voller Trauer öffnete sie ihr Herz für etwas, dass sie vorher nie gekannt hatte: Hass und Zorn erfüllten sie. Und als Jahr um Jahr verging, da verfiel sie aus Verzweiflung dem Wahnsinn. Sie wandte sich von den Kindern ab und sprach nicht mehr zu ihnen, auch die Schamanen hörten sie nicht mehr und wer sie dennoch einmal wahrnahm, fand nur noch einen dem Wahnsinn verfallenen Schatten ihrer selbst.
So wurde ihre Legende nicht mehr erzählt und geriet langsam in Vergessenheit..."
Kuningr Hrothgar von Firnhallen
Zitat von Bjarni EichküfnerEs war einer der schwersten Winter, die die Zittergipfel erlebt hatten. Heute nennen wir ihn den ersten Firnwinter, und er war einer der schlimmsten von denen wir wissen: Eisbestien aus dem Norden drängten aus den Bergen hinunter immer tiefer in die Täler hinein. Jotun schickte verdorbenes Eis, Jotun und fehlgeleitete Söhne Svanirs hinab.
Kuningr Hrothgar, damals in seinen besten Jahren und bereits ein besungener Held vieler Legenden, versammelte in diesem Firnwinter viele alte Weggefährten, andere Helden, geschickte Streiter und verdiente Recken. Mit ihnen gemeinsam beschloss er, weit im Norden ein altes Gehöft zurückzuerobern und zu einer Festung auszubauen, um den Wanderer-Hügeln und Hoelbrak einen Teil der Last der Angriffe zu nehmen.
Im Firnwinter reiste Hrothgar über den nun als Hrothgarspass bekannten Weg und erbaute auf einem alten Gehöft, unter dem gewaltigen Berg Hjölmsholmir, das wehrhafte Firnhallen, wo er sich mit seinen Getreuen niederließ.
Der zweite Firnwinter
Zitat von Bjanir EichküfnerAlles anzeigen"14 Jahre später war Firnhallen kein absolut sicherer, aber stets ein wehrhafter Ort und ein Zufluchtsort für Reisende.
Jotuns Brut konnte abgewehrt werden und manch Handelsgut wurde mit anderen Höfen getauscht. Für alle Norn und alle, die Obdach oder Schutz suchten, stand Hrothgars Halle offen und der alte Streiter tauschte Met und Braten gegen Geschichten aus aller Welt.
Doch dann begann der zweite Firnswinter. Es war kälter als es die Gipfel je ertragen hatten und ein unendlicher Strom von Wölfen aus schwarzem Eis ergoss sich vom Berg Hjölmsholmir auf Firnhallen herab. Die damaligen Streiter waren älter geworden und hatten Familien zu beschützen. In diesem kältesten Winter schwanden ihre Kräfte. Doch Hrothgar erkannte, dass die Quelle der Eiswölfe gefunden werden musste, um diesen Kampf gewinnen zu können. Also zogen die alten Recken, die längst ein ruhiges Zuhause gesucht hatten, ein letztes mal in die Schlacht.
Auf dem Hjölmsholmir kämpften sie sich durch das schwarze Eis und zerstörten die Höhlen der Kreaturen. Und dort auf dem Berg, nach geschlagener Schlacht, da gebar Hrothgars Frau ihm seine erste Tochter, die er Vanhir nannte."
Der erste Grimnyrswinter: Vanhir und die Bestie
Zitat von Bjarni EichküfnerAlles anzeigen"Es waren wieder viele friedliche Jahre vergangen.
Wieder hatte Firnhallen eine gute Zeit und auch der Vormarsch Joruns schien zwar nicht zurückgeschlagen, aber aufgehalten. Der Hof wuchs und neue Hütten und stärkere Mauern wurden errichtet. Doch gerade als Hrothgars älteste Tochter begann ein Handwerk zu lernen und sein etwas jüngerer Sohn die ersten Übungen mit der Axt vollführte, da erkannten die erfahrenen Krieger die Zeichen: Der Wind wehte von Osten, trug den Geruch von Asche und Blut mit sich. Nachrichten aus dem Norden wurden weniger und auch die Tiere schienen das Tal zu meiden. So wie sie es früher schon erlebt hatten:
Es würde einen dritten Firnwinter geben!
Doch dieser Firnwinter unterschied sich von den vorangegangenen:
Es heisst, es war so kalt, dass sogar die Bärte und Finger steif froren und zersprangen, wenn man nicht acht gab. Und nicht nur, dass eine gewaltige Schar von Eisbestien, die man nun Vinscrapr nannte, in jeder Nacht die Höfe verheerten - nein, es zeigte sich eine gewaltige Kreatur, die das Rudel führte. Mit Augen voller Feuer und Klauen, an deren ellenlange Klauen so scharf wie Stahl waren. Groß war sie, so hoch, dass sie selbst an den Giebel der Halle heranerreichte, einem Fell, das hart und schneidend wie Draht war und einer Wut, die selbst das Tor Firnhallens zerschlagen konnte. Und das Schlimmste war, dass die Eiswölfe gezielt nach den Kindern des Hofes suchten, um sie zu rauben. Nur schwer konnten sie noch abgewehrt werden, als.....ach, was erzähle ich es: Der alte Eik hat damals ein Lied darüber gesungen, also hört nun zu:"
Ihr Mannen und Frauen, ihr Kinder kommt näher
und höret ein Lied von vergossenem Blut!
Von der Sippe im Winter, von der Eisbiester Heulen
Von des Vaters Verbot und der Trotztochter Mut!
Ganz weit oben im Norden steht die Halle des Hrothgar
Wo die Wolfensangsippe lebt weithin bekannt!
Wo in Schneekuhlens Höhen scharfe Eiswinde wehen
steht die trutzige Heimstatt, stolz "Firnhallen" genannt!
So begab sich vor Jahren das ein Winter hereinbrach
voller Strenge und Härte wie kein and'rer zuvor,
dessen bitterste Kälte und das weissknirschend Stöbern
unablässig umtoste der Firnhallen Tor.
Und im Windesgeheule ward vernommen ein zweites
von den Vinscrapr die zu der Heimstatt gedrängt,
ihre Fänge und Klauen rissen Mann, Weib und Welpen
und so ward Hrothgars Land voll mit Nornblut getränkt.
Grausig schwarzbeissend Biester jene Eiswölfe waren
deren Name uns schaudern lässt weit noch entfernt:
"Vinscrapr! Zu den Waffen! Wenn ihr Heulen ertönet!"
hat der Firnhallner Welpe schon von klein auf gelernt.
Und ihr Herr war der Grimnyr, jene Bestie so riesig
wie der Felsen gar selbst auf dem Firnhallen ruht,
seine Fänge so lang wie die Klingen der Jotun
und sein Pelz bitterschwarz, Augenglühen wie Blut.
Und so fielen sie her mit dem Winter gemeinsam
über Wolfensangs Sippe, schlugen Beute so reich!
Fraß den Alten der Winter, holten Eiswölf' die Welpen
schwanden Firnhallens Kinder schmelzend Schneeflocken gleich.
Bis zum Tage wo niemand mehr stand ohne Wunde
wo kein Krieger die Äxte zum Kampf mehr erhob,
da stand auf die Maid Vanhir und verlangte zu streiten
für die Sippe, die Heimstatt, für des Hrothgarens Lob.
Doch der Vater verbot es, war die Welpe so zart!
"Wolltest Näherin werden, lass die Hand von der Klinge!"
so sprach Hrothgar zu Vanhir, doch sie ging auf ihn los:
"Ich will stehen für euch, ganz gleich was es mir bringe!"
Mit den Fäusten und Fängen stürzte Vanhir sich eifrig
in den Kampf mit dem Vater bis der schließlich nachgab:
"So geh hin und bestehe, nimm mein eigen Axt mit dir
und kehrst zurück nicht so legen wir sie in dein Grab!"
Vanhir gürtet die Axt sich, legte sich auf die Lauer
und beobachtete nächtelang Eiswölfens Tun.
Als genug sie gesehen brach sie auf hinter Grimnyr
auf den Gipfel Hjölmsholmir ohne Rasten und Ruh'n!
Und dort oben im Himmel, zwischen Wolken und Schnee
stellte Vanhir den Grimnyr zum letzten Gefecht,
und sie stritten sechs Tage und die Nächte dazu
bis am letzten des Grimnyrsbiests Taten gerächt!
Mit den Kräften am Ende aber eisern im Willen
schlug das Mädchen mit Vaters Axt Eisbestie tot,
brach am Berge zusammen, vom dem Grimnyr bedecket
und blieb warm von des Wolfs fließend Lebenssaft rot.
Ward die Schönheit genommen von den Klauen des Biestes
kehrte Vanhir doch lebend nach Firnhallen zurück,
brachte Frieden und Ruhe, denn die Vinscrapr schwanden
mit dem Tode des Grimnyr zu der Wolfensang Glück!
Und so legte die Tochter ihrem Vater zu Füßen
des Grimnyrsbiest's Hülle und die Fänge des Wolfs!
War gerettet die Sippe, wurd die Welpe geehrt
und für alle Zeit "Wölfin" ihr Name klingt stolz!
(Von Eik Legendensänger (Llarrian) )
"Vanhir Wolfensang hatte also schwer verletzt die Bestie Grimnyr erschlagen.
Der Grimnyrswinter war vorbei und Hrothgars Tochter hatte sich noch als Halbwüchsige bereits eine Legende geschaffen, die man überall erzählte:
Sie wurde zur "Wölfin von Firnhallen".
Aus den zwei abgeschlagenen Krallen und dem daranhängenden Pelz wurden zwei Klingen geschaffen.
Die Waffen wurden die Grimnyrsfänge, Hrothgars ganzer Stolz und Symbol Firnhallens als sicherer Ort für alle Besucher."
Grimnyrs Rückkehr
Zitat von Bjarni EichküfnerAlles anzeigen"Vanhir hatte viele Heldentaten vollbracht. Sogar auf eine Reise nach Orr ist sie gegangen, wo sie einen Geliebten fand und wieder verlor.
Sie stritt überall, wie sang der Skalde letztens noch? "Die Wölfin von Firnhallen! Wo sie hinzieht weicht der Feind, wo sie hinschlägt da splittern Knochen, Holz und Stahl gleichermaßen! Sie trägt Grimnyrsholdr mit sich, legendenvolle Waffe unzähliger Kämpfe! Wenn man sie gen Himmel blicken sieht dann sucht sie nach Anzeichen der Drachen, und jedem Geschuppten den sie erblickt schlägt sie erst die Kralle und dann das Haupt vom Körper!"
Doch viele Jahre später, als die Wölfin, gezeichnet von verlorenen Freunden und den Narben ihrer damaligen Schlacht, in Rekkins Rast eine neue Heimat gefunden hatte, erschienen beunruhigende Vorzeichen: Der Wind kam von Osten. Tiere zogen von Norden herab in die Täler. Und schließlich schickte Firnhallen seine Kinder nach Süden, wo sie sicherer sein würden. Denn auch sie hatten die Zeichen gesehen:
Obwohl Grimnyr 14 Jahre zuvor erschlagen worden war, würde es bald einen weiteren Firnwinter geben.
Doch Hrothgar stand nun nicht mehr allein!
Obwohl er sich jeder Hilfe verweigerte und das erste mal in seinem Leben fremden Besuch in Firnhallen verbot, berichtete sein Sohn Fjölnir von seiner Not: Eiswölfe griffen Firnhallen an, Vinscrapr wurden gesichtet und wie auch viele Jahre zuvor, schienen die Kinder ihre Beute zu sein. Zwar war die Bestie Grimnyr noch nicht nicht aufgetaucht, doch musste der zweite Grimnyrswinter bedeuten, dass sie den Kampf gegen Vanhir damals womöglich doch überlebt haben konnte. Also trat Vanhir ohne abzuwarten die lange Reise nach Firnhallen an, um sich der Bestie ein weiteres mal zu stellen.
Entgegen Hrothgars Anweisungen, niemanden nach Firnhallen zu lassen, akzeptierte Fjölnir jedoch dankbar, dass sich auch die Weggefährten und Freunde Vanhirs bereit machten, seiner Heimat zur Hilfe zu eilen:
Denn ohne es zu wissen hatte Hrothgar durch die Heldentaten seiner Tochter viele Freunde gewonnen:
Sie wollten Firnhallen keinen weiteren Grimnyrswinter mehr alleine bestehen lassen müssen!"
Grimnyrs Ende
Zitat von Barni EichküfnerAlles anzeigen"Über das Ende des zweiten Grimnyrswinters schweigen viele, die damals dabei waren.
Daher kennt niemand die ganzen Details des Kampfes wirklich, und wer sie kennt spricht nicht darüber.
Doch die Bestie Grimnyr war besiegt und der Grimnyrswinter war vorbei.
Dabei wurde auch das Schicksal der Wolfsmutter und ihre fast vergessene Legende erfahren.
Denn auf dem Berg Hjölmsholmir erfuhren die Freunde aus Rekkins Rast die Wahrheit über Grimnyrs Ursprung:
In Wahnsinn, Grahm und Raserei hatte die Wolfsmutter nach dem Verrat ihres Erwählten Streiters Vinscra einen weiteren Helden erwählen wollen, wie sie es in jeder generation getan hatte. Ein Kind, dass ihre Güte und Liebe zu den Jüngsten der Zittergipfel erhalten sollte und sie mit dieser Kraft vor ihrem eigenen Fehler beschützen sollte.
Doch im Herzen der Wolfsmutter gab es keine Liebe mehr, nur noch Wut und Verzweiflung waren darin zurückgeblieben.
Der Streiter, den sie aus einem der Kinder erschuf, empfing von ihr das, was auch sie empfand. Und so war es kein Beschützer, sondern die Kreatur Grimnyr, die ihrem Herzen entsprang. Was aus Liebe geschaffen wurde, war von Kälte und Gefühllosigkeit zerfressen. Das Wesen raubte die Kinder nun, statt sie zu schützen, verwahrte sie eifersüchtig in seinem Hort und rief die Eisbestien als seine wilde Jagd um sie zu holen.
Und als die nach Firnhallen geeilten Retter aus Rekkins Rast erfahren hatten, was Grimnyr für ein Wesen war, da sahen sie, dass er und seine Meute woanders hingezogen waren: Die Spuren der KReatur führten zurück nach Rekkins Rast - genau dorthin, wo Firnhallen seine Kinder versteckt hatte!
Und so kam es, dass damals, 14 Jahre nachdem Vanhir die Bestie das erste mal besiegt hatte,
mit dem Wissen um seine Geschichte das Wesen Grimnyr ein zweites mal bezwungen werden konnte, als sie nur noch wenige Schritte von Rekkins Rast entfernt war!
Seither herrscht Frieden in Firnhallen und selbst die Wölfe scheinen langsam dorthin zurückzukehren.
Vanhir, die Wölfin von Firnhallen, hat sich seither völlig zurückgezogen.
Es heisst, sie lebt als Einsiedlerin in den Gipfeln und hält sich fern von den anderen Leuten. Nur manchmal sol lman sie gesehen haben, wenn irgendwo eine Lawine einen Hof verschüttet hat oder eine Familie ohne Brot eingeschneit wurde."
Gerüchte:
Noch immer ranken sich um die Grimnyrslegende einige Gerüchte - die auch manch Unstimmigkeiten aufwerfen.
- Die beiden Waffen aus Grimnyrs Krallen sind einzigartige Trophäen. Aber niemand sonst scheint von dieser Kreatur weitere Ruhmesbeweise mitgenommen zu haben.
- Es gibt kein Grab - selbst nach dem Kampf im zweiten Grimnyrswinter blieb nur ein verwüstetes Gehöft zurück, und auch diesmal zeigte niemand der Streiter später mal Trophäen der Bestie herum.
- Das Hrothgars Weib mitten im harten Grimnyrswinter mit ihm in die Schlacht auf den Berggipfel des Hjölmsholmir zog und dort dann ein Kind gebar kann doch nur übertreiben sein.....oder?
- Mancher sagt, Hrothgar hätte den Eiswölfen etwas gestohlen und dadurch erst die Bestie Grimnyr geweckt.