Was bisher geschah

  • Es war der Samstag, als sich vor der Praxis einiges zuspitzte. Erst konnte man eine junge canthanische Gestalt in die Praxis des Galdur gehen sehen, etwas später ist der Korporal Quan Uenosawa in voller Montur in Begleitung eines blassen canthanischen Mannes ebenfalls in die Praxis gegangen.
    Es dauerte einige Stunden, ehe alle drei wieder heraus kamen, allerdings wurde der canthanische Junge auf dem Arm des Korporals getragen. Kurz nachdem dieser vor der Praxis auf die Knie gegangen war und mit einem Leuchtfeuer, oder einem Zauber, um Hilfe gerufen hatten, war auch eine verhüllte Gestalt aus einer Gasse gerannt und zu ihnen geeilt. Aufgebracht reden, die Hände immer wieder zu Fäusten ballend oder fordernd ausstrecken, war der stark bewaffnete, in Leder gekleidete und mit einer Kapuze und Mundschutz getarnte Mann vor dem Korporal nur einige Minuten verweilt. Der blasse Canthaner war kurz vor dem Auftauchen der verhüllten Gestalt weggegangen, war aber dann wieder gekommen. Offenbar war das Gespräch so aufgebracht, dass auch die Praxistür sich wieder geöffnet hatte und der Arzt in dieser erschienen war.
    Der Maskierte floh noch ehe die Seraphen eingetroffen waren. Der Korporal und offenbar auch der Nekromant waren von den anderen Seraphen belobigt und gratuliert worden, während der Arzt im Hintergrund völlig unbeachtet verharrt hatte und keinerlei Worte erhielt. Während der Korporal lächelte, blieben der blasse Canthaner und der Arzt ohne eine fröhliche Mimik.
    Die Truppe zog mit dem bewusstlosen Jungen im Arm ab und der Arzt verblieb in der Tür, allen nachsehend. Erst als diese um die Ecke verschwunden waren, war der Maskierte wieder hinaus gekommen, einmal über den Hof gegangen und war in der Praxis verschwunden. Der Maskierte kam nicht mehr heraus und auch den Arzt hatte man seit Samstag nicht mehr gesehen. Selbst die Lampen an den Eingangstüren waren nicht mehr entzündet worden.

  • Es war etwas ruhiger um die Praxis geworden oder aber die Götter planten es perfekt.
    Vor zwei Wochen, letzte Woche hatte die Praxis nicht geöffnet, war zunächst nur ein Mann vor dem Ärztehaus gestanden. Er fing den Arzt ab, als dieser die Praxis verließ um die Laternen zu entzünden. Der Arzt humpelte und hatte ein verbundenes Bein, welches er nicht zu knicken vermochte. Ebenso war das eine Auge komplett von einem Veilchen umgeben, das andere Auge nur blau unterlaufen gewesen.

    Der Patient wirkte abgegriffen, die Kleidung gossig und die Gestalt rau. Dennoch bat der Arzt ihn ohne zu zögern hinein und schien ihn auch zu behandeln, denn er verließ die Praxis erst nach einer Weile

    Derweil war bereits Niran aufgetaucht, die neuerdings kein Kettenhemd mehr trug, sowie ein junger Mann der ebenso häufig um die Praxis gesehen worden war. Beide kümmerten sich um eine weibliche Charr, die einen Pfeil in ihrer Pfote stecken hatte und Blut verlor. Als sie nach dem ersten Patienten reingelassen wurde, löschte man die Lichter außerhalb der Praxis, doch darin brannten sie noch lang. Offenbar dauerte die Operation lange, denn die Charr verließ die Praxis erst am nächsten Morgen.

  • Auch letzte Woche war es ruhig. Zwei Asura, eine erwachsene und ein sehr lautes Kind waren vor der Praxis gewesen. Es war jedoch das lebhafte Kind, dass sich rasch wieder verzog und der Arzt nahm nur die ältere Asura mit hinein, die beide Ohren notbedürftig in einen Verband gewickelt hatte, ebenso wie eine Hand. Sie kam ohne Ohrverbände und mit einer besser umwickelten Hand wieder heraus.

  • Es war der Dienstag letzte Woche an welchem es doch recht betriebsam war in der Praxis. Schon sehr früh wartete eine junge Dame davor, der nicht genau anzusehen war was ihr fehlte. Sie war winterlich warm gekleidet, schien aber ansonsten unauffällig. Der Arzt, der zwar noch immer hinkte aber schon etwas besser lief, holte sie persönlich ab und brachte sie in der Praxis. In der Zwischenzeit tauchte die selbsternannte Wache oder Assistentin vor der Praxis auf. Man fand sie fast jede Woche hier, auch ihr Verhältnis oder ihre Funktion noch nicht ganz klar wurde. Niran oder Miss Amarys nennt der Arzt sie.

    Nach dieser kam noch ein weiterer Patient in die Praxis. Abgegriffene Kleidung und doch ein junger Mann mitten in der Reife. Man sieht ihn öfter zu der Praxis gehen und dies schon seit Monaten. Gerüchte besagen, dass es sich bei dem Straßenkerl um einen Stricher handle.
    Eine Patientin, die sich die Hand fest umwickelt hielt kam danach in die Praxis und etwas später ein jüngerer Mann und eine Frau.

    Dann geschah eine Weile nichts mehr und niemand schien die Praxis zu verlassen. Bis schließlich die erste Patientin wieder ging. Man sah sie zwei Tage später noch einmal erscheinen und für eine Einzelbehandlung länger in der Praxis verweilen.
    Wieder dauerte es sehr lange, bis die zweite Patientin mit verbundener Hand wieder ging und anschließend auch das Paar. Der abgerissene junge Mann, er sah noch sehr jugendlich aus, verließ die Praxis an diesem Tag nicht mehr. Er blieb über Nacht und auch am nächsten Tag schien er nicht gegangen zu sein.


  • Das neue Jahr ist angebrochen und obwohl die Praxis über die Winterfeierlichkeiten geschlossen hatte und man den Arzt auch hatte verreisen sehen, öffnete sie pünktlich wieder drei Tage nach dem Neujahresfest.

    Die erste Patientin war fast zu übersehen. Nicht größer als ein Hundewelpe klopfte und rief eine junge Asura vor der Tür der Praxis, zu klein um an den Türklopfer oder die Klinke zu kommen. Wer sich mit Asura auskannte konnte ihr Alter auf zwei, vielleicht drei Jahre schätzen. Sie war für den Winter sehr luftig gekleidet und zitterte. Zum Glück war sie erhört worden und ihr wurde von dem Arzt geöffnet.
    Fast zur gleichen Zeit sah man auch einen Sylvari und eine weiße Charr vor der Tür, deren Auge von einem blutigen Verband bedeckt und deren Schnauze bereits ebenso mit Blut befleckt war. Der Sylvari sprach mit ihr und geleitete sie wenigs später in die Praxis.
    Wenig später kam noch jemand in die Praxis. Ein Straßenkerl oder Verbrecher auf den ersten Blick. Ein Mundschutz verhüllte das Gesicht und die Kleidung sprach nicht für eine gehobenere Klasse.
    Einige Zeit später erschien eine große Norn, luftig gekleidet aber berüstet und mit langem Haar.
    Noch ohne das jemand die Praxis verlassen hatte, kam noch jemand. Man hatte ihn schon öfter dort gesehen, zuletzt mit einem großen Charr. Grünliche Kleidung mit einer Kapuze über dem Haupt konnte man ihn ab und zu husten oder schniefen hören. Da hatte sich wohl jemand eine Erkältung eingefangen.
    Als fast alle Patienten schon gegangen waren, kam ein großer Norn in die Praxis. Luftig und nur in Stoffkleidung gepackt schien er nicht zu frieren und auch offensichtlich keine Verletzungen oder Erkrankungen aufzuweisen.

    Auch Baron Luce Mandeville, den Assistenten des Arztes, hatte man am frühen Abend noch in die Praxis kommen sehen. Er unterstützte den Arzt vermutlich wieder beim reich besuchten Öffnungstag. Von Niran, die sich häufiger dort zeigte, war nichts zu sehen. Aber sie war schon seit einigen Wochen immer wieder aus dem Haus ein und aus gegangen. Man hatte sie sogar dort sehen können während der Arzt verreist gewesen war, vermutlich hütete sie das Haus.

    Als erstes ging die Norn mit der winzigen Asura wieder. Die Asura hatte ein verweintes Gesicht und war in ein Luchsfell gewickelt, während die Norn etwas niedergeschlagen wirkte, das kleine Geschöpf aber behütend begleitete. Patienten berichteten, dass der Arzt die Norn ziemlich zusammengeschnauzt haben soll. Die Norn trug eine braune Flasche in der Hand.
    Als Nächstes verließ nach einiger Zeit die Charr die Praxis. Die Schnauze war gereinigt worden und das halbe Gesicht, inklusive dem Auge, von einem frischen Verband umwickelt.
    Danach ging der grünlich gekleidete Mann die Praxis. Er hatte eine Papiertüte bei sich, wirkte aber sonst unverändert.
    Während der Straßenkerl mit der Maskierung kurz ging und dann doch etwas später wieder kam und schließlich die Praxis an diesem Tag auch nicht mehr verließ, ging der Sylvari kurz nach dem Menschen. Er hatte nichts mitbekommen und wirkte unverändert.
    Genauso erging es dem Norn. Er ging nur eine halbe Stunde nachdem er gekommen war wieder und schien sich nicht verändert zu haben. Auch hatte er von dem Arzt nichts offensichtliches mitbekommen.

  • Das neue Jahr startete ruhig für die Praxis. Kaum mehr Patienten zeigen sich dort. Vielleicht ein gutes Zeichen. Weniger Kranke zum Jahreswechsel und in der erkältungsreichen Zeit. Vielleicht bleiben aber auch einfach mehr Menschen Zuhause.
    Menschen ist hier wohl das richtige Stichwort, denn was man ein und aus hat gehen sehen waren hauptsächlich Asura und Charr. Einer pro Woche ist so der Durchschnittswert für den Öffnungstag.
    Was sich noch in der Praxis gezeigt hatte waren Norn und ein Sylvari. Während die Charr immer offensichtliche Verletzungen hatte, war den Norn nicht viel anzusehen gewesen. Der Sylvari jedoch wirkte kahler als es für die Art üblich ist. Ausgefallene oder welke Blätter deuteten auf eine Erkrankung hin, derer sich der Arzt vielleicht nicht widmen konnte. Wer den Sylvari beobachten konnte, der wusste wohl das dieser recht bald nach dem Besuch in den Hain gegangen war. Etwas gesunder, aber noch immer kahl, hatte man ihn kürzlich letzte Woche in der Praxis gesehen.
    Auffällig war auch eine sehr dunkle Asura gewesen, deren Körperbewegungen unrund wirkten, als hätte sie Schmerzen in den Beinen und im Rücken. Nach dem Besuch beim Arzt lief sie schon deutlich besser, wenn auch nicht wieder ganz normal. Eine Operation hatte es wohl nicht gegeben. Dazu war der Besuch zu kurz und keine Verbände zu sehen.

    Zwischen den Öffnungszeiten am Donnerstag letzte Woche hatte man einen gerüsteten Elonier vor der Praxis gesehen. Eine Kapuze bedeckte sein Haupt und er war bewaffnet. Die Haltung an sich wirkte jedoch nicht feindseelig, auch wenn der Arzt ihn merklich nervös in die Praxis gebeten hatte. Der Mann war nicht lange geblieben und in voller Rüstung gegangen. Es wirkte wohl eher, als hätte es ein Gespräch gegeben und keine Behandlung. Die Gestalt war den Meisten vermutlich noch unbekannt, es schien als wäre dieser recht frisch in Götterfels angekommen.

  • Die Arztpraxis läuft und scheint in den letzten Wochen durchschnittlich besucht worden zu sein. Ein bis fünf Wesen haben diese Dienstags aufgesucht und sich behandeln lassen.

    Obwohl es noch immer viele Asura, Sylvari und Charr waren, waren sogar drei Menschen gleichzeitig dort in den letzten Wochen regelmäßig am Dienstag zu sehen gewesen. Hatte es am ersten Tag noch Diskussionen, erst ohne den Arzt vor der Tür, dann mit diesem, gegeben, so war die Problematik die nächsten Wochen besser gelöst worden. Offenbar hatte der Arzt die begleiteten Tiere, einen weißen Wolf und eine Großkatze, nicht mit in die Praxis lassen wollen. Die Besitzer waren aber wohl ebenso wenig einverstanden diese vor der Tür zu parken. Wer den Prozess beobachtet hat konnte feststellen, dass die Lösung über die Hintertür der Praxis gefunden worden ist. Bis auf die letzten beiden Termine mussten die Tiere dennoch draußen warten.

    Ebenso war vor drei Wochen ein zitternder Asura mit knalligem Haar in der Praxis erschienen und hatte diese nicht verlassen. Diesen hat man seit dem nicht wieder gesehen. Dem schlechten Zustand des Asuras nach könnte er sich als stationärer Patient in dem Gebäude aufhalten.


    Auch Niran, die inzwischen bekannte...ja was war sie nun eigentlich? Eine Patientin? Eine Assistentin? ...auch sie hatte man selten das Gebäude verlassen sehen und seit dem ein sehr bekannter, weißer Charr in der Praxis gewesen war schien sie blass zu sein und wirkte kraftlos.

    Der Baron Mandeville, der den Arzt eigentlich als Assistent unterstützte, war hingegen nun schon mehr als drei Wochen nicht mehr zu sehen gewesen. Ebenso wie das junge Mädchen Mathilda. Der Arzt versorgte seine Patienten derzeit allein.

    Ob er dies zur Zufriedenheit der Patienten tut mag anzuzweifeln sein. Anscheinend ist am letzten Dienstag in der Praxis wieder etwas vorgefallen. Als der Arzt am Nachmittag des Mittwoches sein Haus verließ, klebte ein weißes Pflaster über seinem Nasenrücken. Darunter konnte man die blau-lilanen Ausläufer bis um die Augen sehen. Womöglich war schon wieder ein Patient auf den Sonderling losgegangen und hatte ihn geschlagen.

  • Zwei Menschenmänner hatten letzte Woche die Praxis betreten. Der Eine wurde vom Anderen gestützt und hinkte, während man auf der Haut des Anderen einiges an Brandverletzungen sehen konnte. Wer sich gut auskennt wird hier einen Wettkampf oder Trainingskampf vermuten, der wohl etwas zu heftig ausgegangen ist. Bewaffnet und berüstet betraten die zwei Männer die Praxis....und verließen sie weit weniger angezogen. Zumindest ging der vorher stärker berüstete und stabilere Mann, der aber mit Brandspuren versehen war, ohne Oberteil wieder aus der Praxis. Alles was seinen nackten, gut trainierten Oberkörper bedeckte waren feucht wirkende Verbände.

    Wo wir gerade bei nackt sind....der Doktor hatte Donnerstag die Praxis früh zu Tage auf dem Rücken eines Pferdes verlassen. Dem Gepäck und Arztkoffer nach zu urteilen handelte es sich um einen Hausbesuch, der eine weitere Reise erforderte.
    Die Zeit die er weg war bestätigt dies. Erst am gestrigen Abend war der Arzt zurück gekehrt. Doch außer einer abgeranzten, schmutzigen Stalldecke die er um seinen Körper geschlungen hatte, schien er nichts am dünnen Leib zu tragen. Die Beine, die Füße, die Arme waren nackt und es war anzunehmen, dass auch der Leib darunter völlig unbegleitet war. Selbst das Pferd trug keinen Sattel mehr und der Arzt lag im Ritt halb darauf, die Beine fest an den warmen Pferdeleib geklammert. Kein Gepäck und kein Rucksack mehr. Das Gesicht sowie andere Körperteile des blassen Arztes, der merklich zitterte, waren schmutzig aber scheinbar unverletzt. Sein unsicheres Gehen, welches sichtbar wurde als er vor der Praxistür vom Pferderücken rutschte, musste nicht zwingend auf eine Verletzung hindeuten, sondern konnte auch von klammen Glieder herrühren. Nicht einmal Handschuhe trug er mehr und das sonst akurat zurückgebundene, rote Haar hing ihm verwuschelt und verdreckt offen bis zu den Schultern. Er sah sich nicht hektisch um als er die Tür nicht aufsperrte, sondern mit einem speziell abfolgendem Klopfen um Einlass bat. Scheinbar hatte er auch keinen Schlüssel mehr. Es dauerte, bis er mit leisen Worten gegen eine geschlossene Tür sprach und diese endlich geöffnet wurde. Flüchtend und frierend war er rasch im Inneren verschwunden.

  • Es hatte ruhig begonnen, das neue Jahr. Kaum Patienten waren bis zum 16. in der Praxis zu sehen gewesen und der Arzt hatte sich auch rasch wieder ins Innere verzogen gehabt.

    Bis auf der besagte Tag. Vor der Praxis hatte man die üblichen Verdächtigen gesehen. Niran, Skar von Graustein und Ruki. Alle drei sah man regelmäßig bei der Praxis und man konnte inzwischen wohl das Gefühl bekommen haben, dass sie da waren um den Arzt zu beschützen. Theoretisch.


    Als Patienten hatte sich ein Asura gezeigt und eine Frau mit Wintermütze. Der Asura, eingepackt mit Schal und immer wieder hustend, war rasch mit einer kleinen braunen Flasche wieder gegangen. Die Dame blieb drinnen, ebenso wie Niran und die beiden Männer. Bis Ruki aus der Praxis stürmte und der Graustein hinterher.


    Ein Schuss war es, der durch das Viertel hallte und den Arzt aus seiner Praxis lockte. Offenbar hatte er mit Verletzten gerechnet, denn der Arztkoffer war dabei. Auf halben Weg war der Galdur und die ganzen Personen die in und vor der Praxis gewesen waren, von einem Seraphen abgeholt worden. Mit rennenden Schritten führte er die Gruppe zu einem Haus.


    Was drinnen geschah ist nicht bekannt. Aber es war der Galdur selbst, der als erstes aus dem Haus getragen worden war nachdem Verstärkung der Seraphen eingetroffen war. Bevor man ihn für den Transport abdeckte, berichten Zeugen ihn mit offenen, blutigen Augen ins leere starrend gesehen zu haben. Die Haut sei gräulich-blass gewesen mit hier und dort seltsamen Blasen. Leblos sei er abtransportiert worden, aber nicht zum Grenthschrein, sondern zum Hospital.


    Seitdem hat er dieses nicht mehr verlassen. Besucher werden von den Ärzten abgelehnt. Der Arzt sei weder ansprechbar noch stabil genug, zudem ein erhöhtes Infektionsrisiko bestehe.


    An der Tür der Praxis hängt ein Zettel

    „Bis auf Weiteres bleibt die Praxis geschlossen“

  • Neue Eröffnung nach langer Krankheit

    Die Gerüchte haben wohl gestimmt. Die Praxis hatte am letzten Dienstag, nach langem Aufenthalt des Arztes im Hospital, ihre Tore wieder geöffnet. Natürlich nicht wie eine Taverne oder ein Laden wiedereröffnen würde. Es gab weder Getränke und Häppchen, keine Musik und auch keine Sonderangebote. Dennoch schien die Eröffnung einige Menschen angezogen zu haben, die überhaupt nicht krank waren.

    Manche Dinge ändern sich jedoch nie. Niran war dort zu sehen gewesen, die sich auch vor Eröffnung zuverlässig als helfende Hand des Arztes immer in der Praxis gezeigt hatte. Dazu Ruki von Vallenhoven und sein Kumpel Skar. Nein...der junge Fürst war nicht an diesem Tag in der Praxis. Stimmen behaupten ihn eine Woche zuvor dort gesehen zu haben und es sei sehr laut geworden. Skar von Graustein sei schließlich stampfend gegangen und die Tür hinter ihm zugeschmettert worden. Statt diesem erschien eine aufgebrachte Frau an diesem Dienstag in der Praxis, die allein hinein gegangen war, aber mit einem langhaarigen Elonier wieder hinaus kam und sich lange mit ihm draußen unterhalten hatte.

    Der Einzige der mit einer Arzttüte mit Medikamenten wieder gegangen war, war ein hünenhafter Mann gewesen. Eine schüchterne Frau war zwar hinein gegangen, aber scheinbar unversorgt wieder hinaus.

    Zusätzlich hatte man in der Nähe der Praxis noch einen Charr gesehen und einen erschöpften Asura, der zwar kurz auf der Treppe Platz genommen hatte, dann aber wieder unsicher verschwunden war.

  • Ging es am Dienstag in der letzten Woche recht geschäftig an der Praxis vor, inklusive Asura, Menschen, Charr und Ministerialwachen in Zivil, so war doch der gestrige Tag, nein eher die Nacht das interessantere Erlebnis.

    Mitten in der Nacht sei plötzlich eine zerlumpte Gestalt, sie sah aus wie ein Obdachloser, an die Tür des Galdurs gekommen sein. Verhüllt mit einer löchrigen Kapuze hatte sie dagegen gehämmert und gerufen. Eine männliche, kratzige Stimme. Laut genug, dass auch neugierige Nachbarn oder nächtlicher Schwärmer erwacht sein könnten und die Worte gehört. Man rief nach dem Arzt und das jemand erschossen sei. Ein Notfall!
    Eben jener war auch Zuhause, öffnete die Tür und kam kurz danach mit einem zu dünnen Mantel und dem Arztkoffer heraus geeilt. Ungewöhnlich für ihn rannte er nicht zu dem Patienten, sondern nahm sich sein Reittier aus dem nahegelegenen Stall und ritt damit davon. Bis vor die Stadttore und darüber hinaus soller geritten sein und erst beim Morgengrauen erschöpft und etwas blutbefleckt zurückgekehrt.

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