„Ihr wagt es nicht.“


Phonos tastete mit seinen Fingern sanft über das farblose, blasse Fruchtfleisch, dann streckte er seine Zunge heraus und berührte es mit der Zungenspitze. Genüsslich leckte er über die Frucht - in seinen Augen glomm der Spott als ein düsterer Begleiter seiner Taten, er genoss die Anzüglichkeit, die Widerwärtigkeit in vollen Zügen. Langsam schob er seine Finger tiefer, fester um das Fruchtfleisch und schob es sich auf der Zunge in den Rachen. Weit geöffnet war sein Mund, als er genüsslich auf dem weichen Fruchtfleisch herumkaute, laut schmatzend. Die Frucht - wehrlos gegen die Gewalt von Phonos' Zähnen - gab mit einem schmatzenden Stoßzeufzer nach und Fruchtsaft, kleine Stückchen, spritzten hinaus.


„So köstlich... so... zauberhaft...“


Seine Worte waren langsam gesprochen, ein echter Genießer, der gleichsam nicht aß wie ein Genießer, sondern bei jedem Wort weitere Stückchen verteilte.


„Uäh, beim Baum! Sicher dass Ihr kein Albtraumhöfling seid? Das muss eine Foltertechnik des Hofs sein!“


Phonos aber war noch nicht fertig - im Gegenteil, der Kommentar von Carcair, der schien ihn nur noch anzutreiben, denn das Glimmen in seinen Augen war eine Feuersbrunst geworden. Und, in der Tat, wahrscheinlich würde ein Höfling bei der Folter der Unschuldigen einen ähnlichen Gesichtsausdruck pflegen, ein gleichsames Feuer in den Augen hüten. Denn Phonos nun, er griff sich mit zwei Fingern in den Rachen und zog die zermatschten Überreste der Litschi heraus, präsentierte sie Carcair in seiner Handfläche.


„Möchtet Ihr probieren, Lichtbringer? Sie schmecken so herrlich!“