Carey Zoé Blestem

Woher sie kam:

Vor etwa sechs Jahren erschien das Mädchen das erste Mal auf der Bildfläche von Götterfels. Ein wirres Mädchen, am Tage anders als in der Nacht und immer begleitet von einem leicht modrigen Geruch, welcher sich in vermeintlich wenig beobachteten Momenten offenbarte. Denn dann sah man das Kind Kopflose Vögel füttern, pflegen und waschen, dies mit einer Faszination und einem ungebrochenen Willen, der manchem Schaudern aufgeben wollte. Mehrfach geriet das dürre, junge Weibsbild in Ärger hinein. Einmal soll sie eine im Alter kaum über ihr anzusiedelnde Frau am Friedhof verletzt haben in dem sie dieser mit einer langen Nadel tief ins Fleisch ihrer Flanke stach, obwohl diese ihr nur helfen wollte. Dann wieder hat ein Hüne das Mädchen versucht zu ertränken an der großen Brücke von Shaemoor und nur einer Norn, die ihr nachsprang, war zu verdanken, dass sie nicht wahrlich ertrank. Hierauf verschwand sie beinahe spurlos für die nächsten Tage.

Wiedererscheinen:

Wenige Tage später hielt das Leben sie im Griff, denn das junge, wirre, ja beinahe irre Kind fiel vom Bogen des Friedhofs in die Arme eines Priesters, der das Leid ihrer nicht mit Wegsehen strafte, sondern sich ihrer annahm. So fand sie ihren Weg zum Klerus des Prinzen von Tod und Eis, wurde geprüft und vom Wahnsinn geheilt über Monate. Denn das Mädchen erlebte eine neue Zielstrebigkeit für sich und ihr Leben, dem einen Herren zu dienen. Selten sah man sie nicht im Ornat des Klerus, noch seltener in freier Zeit oder mit Freunden. Eng verbunden soll sie mit einer Dienerin des Balthasar gewesen sein, Aurelia Nendis, sowie einer Novizin des eigenen Klerus, Saoirce Thondaigun.
Vornehmlich war sie aber der Schatten des eigenen Retters, des Wegweisers Priester Blestem. Diesem folgte sie unabdingbar, er schenkte dem Mädchen endlich die Aufmerksamkeit, nach der sie lechzte und ja, von ihm zu lernen und ihm zu folgen, schien ihr Leben gerettet zu haben und diese Dankbarkeit war allgegenwärtig zu fühlen.

Aktuell:

Sie sind nun bald drei Jahre wieder zurück in der Stadt und haben sich wieder eingelebt. Nun ist sie nicht mehr das Mündel des Priesters, sondern gar seine Frau, mancher schüttelt darüber den Kopf. Viel zu jung soll sie für ihn sein, noch dazu war er doch ihr Lehrmeister, jetzt ihr Geliebter? Wie kann sowas sein? Das Ehepaar stört sich nicht daran, zeigt sich hier und da öffentlich auch sehr vertraut miteinander.
Aber auch im Leben fern der Liebe ändert sich das Leben der Novizin. Denn sie scheint erste Freundschaften zu knüpfen, wirkt mal reifer und erwachsen, dann doch wieder wie das Kind, welches sie laut Zahl doch nicht mehr sein sollte.

Quelle: Bilder sind selbstveränderte Screenshots, sowie von Samuel bearbeitete Screenshots, das gezeichnete Bild ist von @Yara