Viola von Blumfels

  • Gräfing von Blumfels (verwitwet, Mutter von drei Töchtern)

    Gräfin Viola Andriette Frederike von Blumfels (Engine-Name: Viola von Blumfels) ist eine junge Frau, welche sich außerhalb der Zwänge des Adelsdaseins gern mit eher technischem Gerät beschäftigt. Sie ist seit 1325 ein Mitglied des Silberfang Ordens.

    1 Eckdaten


    Name: Viola Andriette Frederike Gräfin von Blumfels - SC
    Engine-Name: Viola von Blumfels
    Geschl.: weiblich
    Gilde: Silberfang Orden (Leiterin der Forschungsabteilung)
    Klasse: Ingenieurin
    Herkunft/Wohnort: Götterfels
    Rasse: Mensch
    Geburtstag: 28.09.1308



    2 Aussehen


    Viola hat schulterlanges braunes Haar und die feinen Gesichtszüge ihrer Mutter geerbt. Sie ist von schlankem Wuchs und an ihren zumeist knöchellangen Kleidern prangt als Borte immer das Familienwappen: ein Stein mit einer Blume.



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    3 Charakter

    • Äußerlich tritt sie selbstbewusst auf und versucht ihrem Stand gerecht zu werden.
    • Sie tritt offenherzig gegenüber Anderen auf.
    • Sie ist technisch interessiert.



    4 Familie

    • Graf Leonhard Argonis von Blumfels (NSC, R.I.P.) - Vater von Viola
    • Gräfin Andriette Frederike Chrysenia von Blumfels (NSC, R.I.P.) - Mutter von Viola
    • Freifrau Ullena Zefoa Juliette von Brunnheim (NSC) - leibliche Tante ihrer Mutter
    • Freiherr Eladimis Xanter Julesi Horegas von Brunnheim (NSC) - Onkel ihrer Mutter (eingeheiratet)
    • Calio Cementuri (SC, anderer Spieler!) - Bastard-Schwester* (gezeugt von Leonhard mit Andriettes Zofe Lucia)
    • Roland von Blumfels (SC, anderer Spieler!) - Ehemann (geb. Roland Auerbach)
    • Amelia Viola Andriette von Blumfels (NSC) - Tochter



    5 Geschichte - kurz

    • 28.09.1308 - Geburt
    • 1314 - Viola beginnt ihr Basteltalent zu entdecken
    • 05.1323 - Das Salma-Maifeuer: Violas wird zur Vollwaise
    • 06.1323 - Nach der Beerdigung lernt sie Calio kennen; Sie nimmt das Mädchen als Zofe in ihre Dienste
    • 09.1323 - Sie wird offiziell der Gesellschaft vorgestellt
    • 10.1323 - Sie erfährt, dass Calio ihre Halbschwester ist
    • 10.1324 - Vioals Patenonkel wird verhaftet; sie zieht in Federigos Haus ein
    • 1325 - Eintritt in den Silberfang Orden (Arbeit als Verwaltungsassistentin)
    • 05.01.1326 - Hochzeit mit Roland Auerbach
    • 17.08.1326 - Geburt ihrer Tochter Amelia
    • Ende 1326 - Ernennung zur Leiterin der Forschung im Silberfang Orden
    • 17.03.1327 - Viola erfährt, dass ihr Gatte Roland im Kampf um Löwenstein gefallen ist
    • 26.03.1327 - Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt
    • 29.09.1327 - Geburt ihrer Töchter Cylia und Lorana



    6 Geschichte - lang


    Andriette Frederike Chrysenia von Blumfels gebar in der schwülen Spätsommernacht des 28.09.1308 eine gute Stunde vor Sonnenaufgang ein kleines Mädchen. Marlis, die Hebamme, überbrachte Leonhard Argonis von Blumfels, der sich natürlich als erste Kind einen Stammhalter gewünscht hatte, zuerst die gute Neuigkeit: er war nun Vater eines gesunden Mädchens. Jedoch teite sie ihm auch die schlechte Neuigkeit mit, dass seine Frau bei der Geburt ihrer gemeinsamen Tochter auf Messers Schneide gestanden hatte. Es sei sehr wahrscheinlich, dass sie ihm nie wieder ein weiteres Kind gebären könnte.



    So wuchs Viola wohlbehütet als Einzelkind in ihrem Elternhaus auf. Sie blieb vorläufig die letzte Nachfahrin der Grafen von Blumfels. Schon in frühen Kindesjahren bekam sie angetrieben durch ihre Neugier mit, dass ihre Eltern Dienste für einen gewissen Silberfang Orden erledigten. Was ihr entging waren die Affären ihres Vaters mit Lucia, der Zofe ihrer Mutter. Als sie fünfeinhalb Jahre alt war, entließ Leonhard wütend die Zofe aus den Diensten Andriettes, weil sie ein Kind von ihm unter ihrem Herzen trug.



    Viola konnte in dem jungen Alter natürlich nicht nachvollziehen was gerade geschehen war, und mit der neuen Zofe ihrer Mutter wurde sie nie wirklich warm. Für sie roch diese einfach nur nach alte Frau. Leonhard wurde schmerzlich klar vor Augen geführt, dass Andriette über seine außerehelichen Aktivitäten Bescheid gewusst hatte. Dabei war seine Frau ein Wohlgefallen für die Sinne.



    Die Jahre vergingen und Violas entdeckte ihre persönliche Leidenschaft für die Basteleien, las Fachbücher statt Gedichte. Sie baute kleine Apparaturen statt zu sticken. Ihr Mutter unterstützte sie zum Unwillen des Vaters in ihrer Leidenschaft. So hatte sie voller Stolz im Alter von zwölf Jahren ihren Schrankkoffer derart umgebaut, dass ihn außer ihr Niemand mehr gefahrlos geöffnet bekam. Sie selbst hing dabei oft genug an ihren eignen Sicherungsmechanismen fest, wenn sie glaubte eine neue Idee an dem "Schloss" des Koffers anbringen zu müssen. Eigentlich sah der Koffer mittlerweile eher wie eine überdimensionale Kiste mit Zahnrädern und Zähnriemen aus. Leonhard war nicht ganz wohl bei dieser Entwicklung, aber Andriette beschwichtigte seine Sorgen immer wieder auf´s Neue.



    Eigentlich hätte die Geschichte nun glücklich weitergehen können, wäre da nicht die schreckliche Nacht des Salma-Maifeuers gewesen.



    In jener verhängnisvollen Nacht legten Brandstifter Feuer am Anwesen der Familie und die Flammen brannten beinahe das gesamte Gebäude nieder. Violas Familie und sämtliche Bediensteten hatte keine Chance. Sie erstickten an dem Rauch und verbrannten. Die Löscharbeiten waren nur schleppend in Gang geraten, da umliegende Häuser ebenfalls in Flammen aufgegangen waren.



    Niemand rechnete damit in der Ruine überhaupt noch Überlebende zu finden, dennoch fanden sie die damals vierzehnjährige Viola halb erstickt in ihrem Bett.



    An die folgenden Tage konnte sich Viola selbst nicht mehr recht erinnern. Federigo de Gallani sorgte dafür, dass ihre Paten sich ihrer Verantwortung bewusst wurden und Viola selbst wurde es erst nach der Beerdigung richtig gewahr wo sie denn nun bleiben würde.



    Doch bevor sie am Tag nach der Beerdigung zu ihren Paten ging, versteckte sie sich vor dem ganzen Rummel der Trauergesellschaft von denen sie eh fast Niemanden wirklich kannte. Ihre Paten waren zu sehr mit dem Leichenschmaus beschäftigt um am späten Abend noch daran zu denken, dass sie eigentlich eine Person mehr mit nach Hause hätten nehmen wollen. Natürlich würden sie niemals zugeben, dass dies auch an dem Wein gelegen haben könnte.



    Viola hockte bis spät in die Nacht am Grab ihrer Eltern und weinte sich die Seele aus dem Leib. Dort wurde sie von Calio, dem Friedhofsmädchen, entdeckt. Sie war die nicht leibliche Tochter des Friedhofswächters Leandro Cementuri. Sie war ein seltsames Mädchen das behauptete mit den Toten sprechen zu können. Dafür schlich sie sich häufig Nachts aus dem Haus und saß am Grab ihrer eigenen Mutter.



    Trotz ihrer seltsamen Art hattes Calio etwas an sich, dass Viola sehr mochte. Im Verlauf dieser Nacht unterhielten sich die Beiden viel und Calios unbeschwerte Art befreite Viola ein wenig von dem Last ihres Verlustes. Dabei dämmerte Viola, dass Calios Mutter möglicherweise die Lucia aus ihren eigenen frühen Kindeserinnerungen sein könnte.



    Calio erzählte von einem Andenken ihrer Mutter: ein kleines verziertes Döschen. Das hatte sie als Zofe von ihrer Herrin geschenkt bekommen. Ob das Geschenk von Lucias Herrin wohl noch mehr Aufschluss geben könnte? Viola beschloss den Beweis in Augenschein zu nehmen. Also schlichen sie zu Calios Elternshaus.



    Dort zeigte Calio Viola das kleine verzierte Gefäß von dem sie ihr berichtet hatte. Viola erkannte die Muster sofort: es war ihr Familienwappen.



    Viola bot Calio ziemlich spontan an sie als Zofe in ihre Dienste zu nehmen. Dieser Gedanken entsprang zum Teil wohl aus dem Umstand, dass Viola nie verstanden hatte warum ihr Vater ihrer Mutter die Vertraute genommen hatte. Calio jedenfalls war einverstanden, obwohl sie sich noch nicht recht vorstellen konnte, was Zofe zu sein eigentlich bedeutete. Viola erklärte es ihr draußen vor dem Haus, und dabei wurden sie schließlich von ihrem Vater erwischt.



    Er war von der Begleitung seiner Tochter ziemlich überrascht und bat Viola herein. Im Laufe des folgenden Gesprächs wiederholte Viola gegenüber Leandro ihr Angebot. Er war davon etwas überfahren und bat sich Bedenkzeit aus.



    Ob dieser Gedanke ihren Paten gefallen würde, war Viola in diesem Augenblick egal. Sie mochte das kleine Mädchen einfach. Ohne ihre Eltern fühlte sie sich endlos einsam, und Calio hatte es geschafft ihr diese Einsamkeit in dieser Nacht zu nehmen. In gewisser Weise war es sehr egoistisch von ihr die Kleine aus ihrem Eltenraus zu reißen. Das war ihr am Rande bewußt, aber da Calio begeistert klang verscheuchte sie den Gedanken wieder. Sie versprach Calio, dass sie jede Woche nach Hause dürfe.



    So trennen sie sich vorläufig. Viola wollte zu ihrem neuen Zuhause gehen. Allerdings schlug sie den falschen Weg ein, was Leandro gerade noch aus der Ferne sah. Seiner Aufmerksamkeit war es zu verdanken, dass die Wache Viola aus einem rotlichtigem Etablissement heraus holen konnte, bevor etwas Schlimmes mit ihr passierte. Die beiden Wachleute brachten die ziemlich verwirrte Viola erst zu der von ihr angegebenen Adresse, doch als sie vor den abgebrannten Trümmern ihres alten Zuhauses standen, entschlossen sie sich mangels weiterer Wegweisungen das Mädchen erst einmal zurück zu Leandro zu begleiten.



    Mittlerweile war es Vormittag und Viola war noch völlig verschreckt von der Rauheit in die sie kurzzeitig verwickelt war. Mit Calio neben sich fühlte sie sich schon wieder wohler. Sie wollte die Kleine einfach um sich haben und sprach Leandro darauf an, ob er über ihr Angebot nachgedacht hatte. Er war zögerlich. Aber ihm war deutlich bewusst welche Chance das seiner Tochter brächte. Nebenbei schien sie auch endlich eine Freundin gefunden zu haben, auch wenn ihm völlig schleierhaft war wieso Viola gerade Calio bei sich haben wollte. All dem unwohlen Gefühl zum Trotz willigte er schließlich ein.



    Viola nahm den Geleitschutz der beiden Wachleute auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause gern in Anspruch. Mit ihrer neuen Freundin fühlte sie sich eine Spur sicherer die "Höhle des Löwen", das Haus ihrer Paten zu betreten. Ihre Großtante empfing Viola überraschend herzlich. Sie störte sich nicht einmal an der selbst gewählten viel zu jungen Zofe. Sie konnte dem frisch verwaisten Mädchen diesen Wunsch nach Gesellschaft einfach nicht abschlagen.



    Ihre Tante, Freifrau Ullena Zefoa Juliette von Brunnheim erwies sich als überaus gutmütige Person deren Leibesfülle sich durchaus mit drei üppig gebauten Personen messen konnte. Bei jeder Bewegung geriet ihr Körper in Schwingungen, was bei einem Lachen fast schon zu einem Beben ausartete.



    Ihr Onkel, Freiherr Eladimis Xanter Julesi Horegas von Brunnheim war ein Bär von einem Mann. Seine Stimme war so tief, dass sie problemlos Wände zu durchdringen vermochte. Allerdings schien eher seine Frau im Haus das Sagen zu haben. Dennoch erschien auch er gutherzig zu sein und verwöhnte Viola übereifrig.



    Etwa vier Monate nachdem Viola bei ihren Paten eingezogen war, gaben Violas Paten zu Ehren ihres fünfzehnten Geburtstags ein Gartenfest. Es war ein herrlicher Altweibersommertag. Viola wurde zum ersten Mal offiziell der Gesellschaft vorgeführt und damit als heiratsfähige Frau anerkannt. Viola stand allerdings ganz sicher nicht der Sinn danach jetzt schon einen Mann an ihrer Seite zu haben. Auf dem Gabentisch des Mädchens stapelte sich die zukünftige Aussteuer.



    Jeder Gast hatte ein wenig dazu beigetragen ihr nützliche Dinge für den späteren Haushalt zu schenken, doch Federigo de Gallani brach aus diesem Muster aus. Er schenkte ihr das Handbuch 'Expansion kinetischer Energien', welches mit reichlich Korrekturen durch Kexx, einem asurischen Wissenschaftler, gespickt war. Viola verstand zwar nicht annähernd die Hälfte von dem was dieser Kexx da korrigiert hatte, aber es beeindruckte sie dennoch. Nur zu gern hätte sie ein Stück dieses Wissens erlernen wollen.



    Es war ein derart persönliches Geschenk, dass es gleich Gerede gab, ob der Dreiundzwanzigjährige doch endlich sein Junggesellendasein aufgeben wollte. Neben diesem Handbuch überreichte er ihr noch ein Tagebuch ihres Vaters, dass den Flammen nicht zum Opfer gefallen war. Viola bat Calio diese beiden sehr persönlichen Geschenke auf ihr Zimmer bringen, damit Niemand sonst sie zu sehen bekam.



    Das gab reichlich Nährboden für weiteres Geschwätz. Viola war dies äußerst unangenehm, obwohl sie zugeben musste, dass er durchaus eine mehr als stattliche Figur abgab. Sein Geschenk war das Einzige was sie wirklich erfreut hatte. Auch versprach er ihr, dass er Alles in seinem Macht stehende unternehmen wird um die Mörder ihrer Eltern zu finden.



    Eine knappe Woche später bittet Viola um ein Gespräch mit Federigo. Ein kurzer Eintrag in dem Tagebuch hat sie stutzig gemacht: "Ich kann doch keinen Bastard anerkennen. Andriette würde es mir nie verzeihen, da sie mir keine weiteren Kinder mehr zu schenken vermag. Götter vergebt mir, dass ich ihre Freundin fortschicke."

    Vom Datum her passt der Eintrag ziemlich genau zu dem Tag an den sich Viola erinnert, dass ihr Vater Lucia im Zorn davon gescheucht hat. Also macht sie sich auf Federigo zu besuchen um mit ihm zu besprechen, wie sie sich in dieser Angelegenheit verhalten sollte. Immerhin hatte er das Buch selbst schon längst gelesen, weil er darin Informationen gesucht hatte, die dem Orden hilfreich gewesen wären.



    Nach diesem Besuch offenbart sie Calio, dass sie Halbschwestern sind, aber sie leider nicht als eine Angehörige der Familie von Blumfels anerkannt werden könnte, weil ihr gemeinsamer Vater dies zu Lebzeiten hätte tun müssen.



    Als Federigo ein paar Tage später zu Besuch kam, war ihre Tante kaum zu halten. Sie bombardierte ihn regelrecht mit Kuppelversuchen, dass es schon peinlich wurde. Es hatte sich offensichtlich bis zur Freifrau herumgesprochen, dass Viola ihn vor ein paar Tagen besucht hatte.



    Viola stellte fest, dass sie wohl mit Federigo gegangen wäre, hätte sein Besuch den von ihrer Tante erhofften Grund gehabt. Tatsächlich diente sein Besuch ausschließlich der Klarstellung, dass zwischen den Beiden absolut Nichts vorgefallen war.



    Das Gesinde jedoch zerriss sich aus den Gesprächsfetzen heraus die Münder, dass Viola von ihm schwanger wäre. Als sie zum allem Überfluss einige Wochen später mit einer schweren Erkältung das Bett hüten musste und ein Arzt hinzu gezogen wurde, fühlten sie sich darin bestätigt, dass Viola ein uneheliches Kind hatte verhindern lassen. Ob diese Nachricht überhaupt in den höheren Schichten der Häuser Gehör oder Glauben fand, ist zweifelhaft.



    Es verging mehr als ein Jahr bis plötzlich Federigo wieder vor der Tür stand. Viola saß gerade mit ihrem Onkel und ihrer Tante beim Abendessen und Federigo betonte die Dringlichkeit, dass er allein mit Eladimis reden müsste. Viola wurde ganz seltsam zumute, als sie Federigo wiedersah. Der Onkel führte Federigo in sein Raucherzimmer und bot ihm eine Pfeiffe an, die dieser dankend ablehnte.



    Viola indes war ziemlich hibbelig. Immerhin war sie jetzt schon sechzehn und immer noch unverheiratet. Ob Federigo wohl bei ihrem Onkel gerade um ihre Hand anhielt? In ihrem Bauch probten ein Haufen Schmetterlinge den großen Frühlingsflug. Die Tante entließ sie schließlich mit einem leibesbebendem Lachen vom Tisch, damit sie lauschen gehen konnte, doch was sie da erfuhr war etwas völlig anders als sie erwartet hatte.



    Sie hörte von dem schweren Vorwurf, dass ihr Onkel an dem Tod ihrer Eltern schuldig oder mitschuldig sein sollte. Die genauen Zusammenhänge waren ihr völlig egal. Von einem Moment auf den anderen war ihre herangewachsene Zuneigung zu ihrem Onkel einem tiefen Hass gewichen. Für sie war er der Mörder ihrer Eltern und Federigo hatte ihn gestellt!



    Federigo beschwichtete ihren Übereifer und hielt sie davon ab auf ihren Onkel mit einer der langstieligen Pfeiffen einzuschlagen. Er bot Viola an mit Calio so lange bei ihm zu wohnen bis aufgeklärt wurde, ob ihr Onkel denn nun wirklich mitschuldig an dieser Tat sein. Sie rannte förmlich davon um mit Calios Hilfe ihr Hab und Gut zu verstauen. Hier in diesem Haus wollte sie keinen Moment länger mehr bleiben.



    Also zog sie gut einen Monat nach ihrem sechzehnten Geburtstag mit ihrer Zofe in eines der wenigen Gästezimmer unter Federigos Dach ein.



    Während sich die Untersuchungen über das Salma-Maifeuer durch die langsam mahlenden Mühlen der Justiz langsam fortquälten erfuhr Viola am Rande, dass ihre Tante das große Haus aufgeben musste. Ihr Onkel hatte derart viel Spielschulden, dass die Freifrau das Anwesen nicht mehr halten konnte. Es wurde meistbietend versteigert und die Schulden fraßen fast vollständig den Erlös des Verkaufs auf. Violas Erbe war von dem Onkel mit verspielt worden.



    Vor Kurzem stelle sich jedoch dank Iolanthes Hilfe heraus, dass ihr Onkel sich wohl schuldig fühlte, weil er unbedacht bei einem leichten Mädchen das Glück seines Neffen lautstark beneidet hatte, aber ihm selbst keine Schuld zufiel. Er wurde frei gelassen, doch sein gesellschaftliches Ansehen war dahin.



    Viola verspürte keinen Drang mehr zu ihrer Tante und ihrem Onkel zu ziehen, was wohl aufgrund des engen Platzangebots ihres neuen Heims sowieso zu eng gewesen wäre. Sie bekniete Federigo bleiben zu dürfen. Sie würde auch für den Orden arbeiten.



    Hier endet vorerst die Erzählung ihr Jahre 1325...



    7 Villa der Familie Blumfels


    Nachdem das alte Anwesen niedergebrannt war und ihr Onkel den kompletten Familienbesitz beim Glückspiel an Khoremar Neunfinger verloren hatte, wurde auf dem Grundstück ein Haus in neumodisch verglastem Stil errichtet. Dank eines inoffiziell getätigten Geschäftes mit den Barovu-Werken ging das gesamte Anwesen mitsamt der extravaganten Villa wieder in ihr Eigentum über. Seitdem Roland im Kampf um Löwenstein gefallen ist, wohnt Viola dort mit ihrer Zofe und den drei Kindern allein.



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    Die Adresse des Anwesens lautet: Herrenhaushügel, Salmagasse 16.