ZitatAlles anzeigenUnd es begab sich, dass ein Sturm gottloser Menschen durch das Land streifte. Wo sie auch lagerten, hinterließen sie eine Spur der Verwüstung, da sie alles in ihrer Nähe Befindliche sinnlos zerstörten.
Und so brach der Stamm eines Tages auf, um sich ein neues Lager zu suchen, als plötzlich ein Wall aus Dornenzweigen vor ihm emporwuchs und ihm den Weg versperrte.
Da sagte Ewan, der Anführer des Stammes: "Wahrlich, ich sage Euch: Ein jeder, der in diesem Stamm Magie betreibt, wird mit dem Tode bestraft."
Doch niemand trat hervor. Da wuchs ein großer Baum aus der Erde, der beim Entfalten seiner Äste den Oberkörper einer Frau enthüllte. Diese sprach: "Ich bin Melandru, die Mutter von Erde und Natur. Hinfort binde ich Euch an dieses Land. Leidet dieses Land, so werdet ihr leiden."
Und ihre Worte wurden wahr. Aus ihren Gliedmaßen sprossen Zweige und das Blut in ihren Adern wurde zum Saft der Bäume. Ewan und sein Stamm wurden bekehrt und wandelten sich zu Bewahrern der Natur.
- Schriften der Melandru: 48 B.E
Zitat„Als nächstes kam die Göttin der Natur. Die weise Melandru, älteste von ihnen allen, machte aus Orr eine grünende und blühende Fläche. Sie drängte auf den Frieden mit all den Rassen, die es bereits auf dieser Welt gab, doch ihr Rat wurde nicht befolgt.“
„Wenn sie Zerstörung sah brachte sie Schöpfung. Wo sie Wut sah pflanzte sie Liebe. Damit bereitete sich Melandru auf eine Zukunft vor, von der sie ahnte, das sie leidvoll werden würde.“
- Historische Schriftrollen aus Orr
Zitat„In Melandrus Gegenwart hatte ich das Gefühl, das meine Müdigkeit einfach hinfort gewaschen wurde - ganz so, als würde mich die liebliche Umarmung des Frühlings selbst neu beleben. Wo immer sie auch wandelte schien die Sonne und ich konnte die Schönheit des Lebens spüren.“
- Malchor
ZitatAlles anzeigenEines Tages kam die Göttin Melandru an einem Fuchsbau vorbei, als sie die verzweifelten Schreie hungriger Welpen hörte. Da neigte sie ihr Ohr an die Erde und erfuhr, das die Mutter von einem Bauern getötet worden war.
Die Welpen waren dazu verdammt, zu Tode zu hungern - So war der Lauf der Natur.
Melandru suchte den Bauern auf und fragte ihn, wieso er die Füchsin getötet und damit ihre Welpen dem Tode geweiht hatte. Da erklärte der Bauer ihr, das die Fähe eines seiner Hühner gerissen und er deswegen Vergeltung geübt hatte. „Dies“, bestätigte Melandru, „ist der Lauf der Natur.“
Noch im selben Jahr betete der Bauer zu ihr, rief ihren Namen in seiner dunkelsten Stunde.
Als die Göttin bei ihm war erkannte sie das er trauerte und fragte ihn, was geschehen war.
„Wölfe“, sagte der Bauer, „haben mir meine Tochter genommen. Kannst du sie mir nicht zurück bringen?“
Melandru sprach nicht lieblos, als sie antwortete: „Nein. So ist der Lauf der Natur.“
- Das Gleichnis Melandrus
Melandru ist die menschliche Göttin der Natur, der Erde und des Wachstums. Laut den Legenden der Charr hat sie Tyria erschaffen. Diese Legende stellte sich allerdings als falsch raus. Menschliche Erzählungen besagen, dass sie die dritte Göttin war, die Tyria betreten hat. Sie ist die älteste und weiseste der Sechs Götter. Zusammen mit Dwayna wollte Melandru den Frieden nach Tyria bringen. Dies scheiterte allerdings. Sie wird von Waldläufern und Erd-Elementarmagiern angebetet. Auch die Quaggan beten sie indirekt als Göttin unter dem Namen „Mellaggan“ an. Die Quaggan gehen jedoch davon aus, dass ihre Gottheit von den Krait umgebracht wurde.
Die Menschen aus Cantha gehen davon aus, dass Melandru ihr Land im Stich gelassen hat. Die starke Verschmutzung Kainengs und der Jadewind von Shiro Tagachi, der den Echowald versteinert hat und das Jademeer zu Jade erstarren ließ, lösten diese Bedenken der canthanischen Bevölkerung aus.
1 Trivia
- Melandru wird als Frau dargestellt. Ihr Oberkörper ist menschlich, während ihr Unterleib langsam in einen Baum übergeht und mit Zweigen und Ästen übersät ist.
- guildwiki.de
- offizielles, englisches GW2-Wiki
- Handbuch von Guild Wars: Factions