Walderada

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    "Step right up, we bring to you the finest entertainment and I am pleased to be your humble servant…"


    Walderada Lilienfeld, Uhrmacherin
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    Tick tack. Tick tack. Hört ihr das?
    Das Ticken der Uhr, ein symbolträchtiges Geräusch der verrinnenden Zeit. Radas tägliche Konfrontation.
    Ihre eigene Uhr tickt, wie sie sich selbst eingesteht zwar nicht immer ganz richtig, aber sie tickt.


    Am 84. Tag des Kolosses im Jahre 1308 stoppten bei Familie Lilienfeld in Löwenstein für mehrere Herzschläge lang die Zeit und Maschinen. Aber nur, um dann mit einem zusätzlichen Erklingen eines jungen Tickens bereichert zu werden, das von Rada.
    Sie wurde als Tochter von Renata und Peter Lilienfeld in die seit Generationen bestehende Ahnenreihe von Uhrmachern aufgenommen. Ein Erbe mit Leidenschaft, welches manchmal aber auch Leiden schafft. So zumindest ihre Ansicht.
    Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie mit dem Ziel ihren Lehrer, den eigenen Vater, in seinem handwerklichen Geschick zu übertrumpfen. Für sie ist das die beste Art und Weise dem Lehrer zu ehren und danken. Diese positiv konnotierte Rivalität prägte neben jugendlichen Ausbrüchen über Grenzen für einige Jahre das ansonsten friedvolle Familienleben.


    Bis zum Tag der Zerstörung Löwensteins.
    Mutter Renata wurde beim Versuch persönliche Andenken aus dem bereits halb in Trümmern stehenden Familienhaus zu retten von herabfallendem Mauerwerk erschlagen und mit ihr die Freude im Haus Lilienfeld für mehrere Jahre.


    Tick… Tick…………………... Tick……………….
    Tack!


    Während ihr Vater immer tiefer in Trauer und Alkohol versank, erhob sich Rada mit ihren knapp 19 Jahren in die oberste Hierarchie der Familie mitsamt Unternehmen. Oder dem, was nach der Zerstörung davon übrig blieb: einem Haufen Schutt und Asche.
    Sie baute.
    Zeit war im Jahr nach dem dramatischen Ereignis relativ. Niemand benötigte Uhren, aber beim Aufbau behilfliche Maschinen fanden großen Anklang. Und so ging Rada mit der Zeit, die sich für sie wie eine Ewigkeit anfühlte.
    Während den Bauarbeiten lernte sie den provisorischen Umgang mit Sprengstoffen kennen und lieben. Es ging also voran, allerdings nicht ohne vorher ein paar Ticken zurück zu springen.


    Tick tick tack.


    Ein Jahr nach dem Wiederaufbau des Heims und der Werkstatt passierte ein Unglück, welches sie heute sarkastisch als ‚Menschliche Dummheit‘ betitelt.
    Der zur damaligen Zeit bereits mit Arthrose gestrafte Vater verlor im zudem noch volltrunkenen Zustand die Kontrolle seiner Hände während er seiner Tochter bei kleineren Schweißarbeiten assistieren wollte. Er verlor seine Flasche mit Hochprozentigem aus den Händen, welche ihren Inhalt durch das manchmal unfaire Spiel des Zufalls über Radas Hände inklusive Brenner ergoss.
    Zeit heilt alle Wunden und vermutlich auch Verbrennungen. Aber Rada hatte nicht genug Zeit, denn Schulden holten auf. So leistete sie sich lediglich eineinhalb Jahre Erholung.
    Sie funktionierte.


    Tick tack. Tick tack.


    Der Preis dafür ist hoch. Und vielleicht werdet ihr ihn erfahren, wenn ihr euch die Zeit nehmt und ihre gesamte Geschichte anhört. Traut euch, sie beißt nur manchmal!


    Tack tick!
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    Zu ihrem Aussehen:
    Der Zwerg macht sich durch die auffällig grüne Mähne bemerkbar, die oft in zwei daher gezwirbelten Zöpfen mit Haarband einigermaßen gebändigt wird. Je nach Faulheitsgrad variieren die Frisuren allerdings. In letzter Zeit sieht man sie, passend für das Huhn, welches sie ist, mit Federn im Haar geschmückt und ihrem offen zur Schau gestellten Side-Cut.
    Diese Mähne umrahmt ein Gesicht, das vermutlich nicht zuletzt durch die Sommersprossen recht jugendlich wirkt. Ihr auffälliges Grinsen, das zuweilen zwei kleine Fangzähnchen entblößt, lässt Assoziationen an eine Grinsekatze zu. Die goldenen Augen, welche zu besonderen Anlässen zu glühen scheinen, unterstreichen dieses Bild zusätzlich.
    Radas Hände sind nach dem Unfall komplett vernarbt, so auch ihr linker Arm bis hin zur Mitte des Oberarms. Auch ihre rechte Schulter inklusive Halsansatz und beinahe ihr gesamter Schoß weisen weitere Brandnarben auf. Ein gebranntes Kind.
    Ihren Hals schmückt sie zudem nun mit fünf striemigen Narben. Und eine weitere scheint sich von ihrer linken Brust ab auf Rippenhöhe bis knapp unter die Achsel verirrt zu haben.
    Anlässlich ihres 24. Geburtstages ließ sie sich ein Tattoo stechen. Es sind Zahnräder, die sich an ihrer gesamten Wirbelsäule entlang wie ein Mechanismus erstrecken, so dass es aussieht als bestünde ihr Rückgrat aus Metall. Die Verzerrungen bei Bewegung lassen anmuten, dass es sich nicht nur um ein starres Hautbild handelt. So als wäre sie quasi selbst eine Maschine.
    Ein Zeichen der Liebe zu ihrem Beruf? Eine Hommage an das, was sie leben lässt? Oder eine bittere Satire der Zahnrad-Marionetten Scarlets? Wer sagt, dass das Eine das Andere ausschließt?

    "Vielleicht ist die Besonderheit des Makels das, was Schönheit für mich ausmacht. Und vielleicht ist es gerade deshalb nützlich, dass man dadurch lernt, das nicht sofort ersichtliche Glück im Leben zu erkennen."

    Zu ihrem Charakter:
    Dreist werden hier wundervolle Zitate über sie erwähnt (und das auch noch ungefragt...sorry dafür!). Vielen Dank noch einmal für die Worte, die Punkt 12 Uhr treffen.


    Allan Hall: „Ich habe das Gefühl sie spielt mit jedem neuen Moment ein wenig Münzwurf.“ und
    „Ein Münzwurf, der entscheidet, ob die nächste Reaktion außergewöhnlich wird oder scheinbar normal.“


    Tiffa aka Maus: "Ach was. Hat sie dich jemals schonmal gebeten mitzukommen? DAS wäre nicht Rada."


    Erlebt sie und seid Teil ihrer Zukunft, wenn ihr wollt. Sie ist stets zu Diensten, um für Unterhaltung zu sorgen.
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