Lando Stark

  • Lando Stark ist ein krytanischer Ingenieur, Unternehmer und Minister mit bekannten Vorlieben für Explosionen und Süßigkeiten.

    Der Ingenieur


    "Der alte Gerald Stark war damals wohl in irgendso'ne Bandensache verwickelt. Im Werk waren immer wieder Maschinen kaputt, Arbeiter wurden verletzt und man hat sogar versucht Gerald selbst umzubringen. Und beim Götterfelser Lager sah's nicht besser aus, zumal es da gerade diese Morde gab mit dieser "Spinne" und Ronald Kast und wie sie alle hießen. Ist inzwischen mehr als zehn Jahre her, aber sowas vergisst man nicht so schnell." - Ehemaliger Mitarbeiter der StarkARM


    4825-lando-starkDer hochgewachsene, kantige Kerl mit den stechenden blauen Augen und den raspelkurzen Haaren wurde am 13. Koloss 1299 n.d.E. als einziger Sohn von Gerald und Lisbeth Stark geboren. Nachdem seine Mutter die Familie bereits verlassen hatte als Lando noch ein junger Knabe war und sein Vater im Jahr 1324 n.d.E. nach dreijähriger schwerer Krankheit verstorben war, erbte er in ungewöhnlich jungem Alter die Stark Ascalonische Rüstungs-Manufactur, ein Traditionsunternehmen, welches dem Hörensagen nach von einem unehelichen Sohn eines aus Ascalon geflohenen Adligen gegründet wurde und seitdem in der Siedlung Ascalon verschiedene militärische Güter herstellt. Lando hatte schon während der Krankheit seines Vaters nach und nach die Geschäfte und die Leitung der Forschungsabteilung übernommen und vor allem die Entwicklung besserer Rüstungen und Schusswaffen vorangetrieben.


    „Vor ein paar Jahren hat er sich immer wieder in den Ecken des Marktviertels herumgetrieben, wo die Damen es nicht so genau nehmen mit wem sie die Nacht oder die nächsten paar Minuten verbringen. Komisch eigentlich, so ein reicher Knabe sollte doch auch bei den Damen der besseren Gesellschaft gut ankommen. Und schlecht sieht er ja auch nicht aus. Inzwischen ist er ja verheiratet. Da wird er sich solche Ausflüge wohl verkneifen müssen.“ - Zauselbärtiger Trunkenbold im Marktviertel


    Gerald Stark hatte zwar für eine strenge Erziehung und eine umfassende Ausbildung gesorgt, seinen Sohn allerdings oft von anderen Menschen, vor allem jungen Damen, ferngehalten, weil sie ihn seiner Meinung nach eh nur auf dumme Gedanken gebracht hätten. So fühlte sich der junge Erbe zunächst auch vor allem dann wohl, wenn er sich ganz seiner Arbeit widmen konnte. Allerdings zeigte er sich später immer mehr an den Problemen und Sorgen anderer Menschen interessiert, was ihn einige Male in etwas unbequeme Situationen brachte, da ihn attraktive Frauen oft aus dem Konzept brachten.


    „Lando Stark lässt es sich nicht nehmen Feldtests seiner Entwicklungen persönlich zu überwachen. Was 'ne Überraschung! Irgendwas wird dann ja schon in die Luft fliegen. Oder brennen. Oder beides. Der Kerl ist ein Pyromane." - Seraphen-Versorgungsunteroffizier



    Der Schokominister


    „Der Waffenstillstand mit den Charr war für Stark ein geschäftliches Risiko. Ohne die Zentauren wäre ihm seine Haupteinnahmequelle ziemlich weggebrochen. Aber nun, mit Drachen, verrückten Sylvari und durchgedrehten Göttern muss man sich darum wohl keine Sorgen mehr machen. Angeblich arbeitet StarkARM da sogar mit den Charr zusammen. Wenn mir das einer vor ein paar Jahren erzählt hätte...“ - Bewohner der Siedlung Ascalon


    So war es natürlich auch eine Frau, die schuld daran war, dass er in den Dienst des Ministeriums getreten ist. Es begann zunächst als rein geschäftliche Zusammenarbeit bei der Lieferung von Hilfsgütern für Norn, die Opfer der Feurigen Allianz geworden waren. Nur kurze Zeit später fand sich Lando Stark auf dem Posten des Ratsherrn für Handel und Wirtschaft wieder nachdem sein Vorgänger in grausamer Weise von politischen Attentätern getötet wurde, ein Zug, der sich wohl in mindestens zweierlei Hinsicht ausgezahlt hat, wenn man seine weitere Laufbahn bedenkt und die Tatsache, dass die Frau, der er ins Ministerium gefolgt ist, die Gräfin von Flammenfels, seine jetzige Ehefrau, ist.


    „Du hast das nicht von mir, aber StarkARM liefert nicht die selben Sachen an alle Kunden. An bestimmte Abnehmer gehen absichtlich minderwertige Waren, praktisch als indirekte Sabotage im Auftrag von Königin Jennah oder dem Ministerium oder wer auch immer da seine Finger im Spiel hat.“ - ein Verschwörungstheoretiker


    Mit dem Beginn der Wahlkampagne zog sich Lando Stark weitgehend aus der Geschäftsführung der StarkARM zurück, und mit seiner Wahl zum Minister für Handel und Wirtschaft hat er diesen Teil fast vollständig an Harro Huttner, einen langjährigen Vertrauten, abgegeben. Für besondere Kunden oder eine der üblicherweise sündhaft teuren Einzelanfertigungen war er noch zu haben, aber aus dem normalen Tagesgeschäft zog er sich zurück. Für eine Weile sah alles nach einem stetigen Aufwärtstrend aus, vor allem als seine Frau auch noch schwanger wurde. Das änderte sich jedoch grundlegend mit der Geburt, bei der das Kind verstarb und die Gräfin anscheinend in ein etwa einjähriges Koma fiel. In dieser Zeit zog sich Lando sehr aus der Öffentlichkeit zurück, wahrscheinlich trauernd, möglicherweise nach Mitteln suchend um das Leben seiner Frau zu retten.


    „Mein Bruder ist Schreiber beim Ministerium, und der hat mir erzählt, dass es immer einen 'Abschlussbonus' gibt, wenn das Ministerium einen neuen Vertrag mit der StarkARM abschließt. Vielleicht sollte ich doch mal über eine politische Karriere nachdenken. Wobei... zahlt er diese Boni inzwischen nicht an sich selbst? Als Minister und so?“ - Wichtigtuer in der Wunderlampe


    Als Sheryna Stark, Gräfin von Flammenfels, für Viele völlig unerwartet, wieder unter die Lebenden zurückkehrte war Lando überglücklich. Die Wiedersehensfreude blieb wohl auch nicht ohne Folgen, denn schon bald hieß es, dass sie erneut schwanger sei. Dieses Mal war dem Ehepaar größeres Glück beschieden. Die Geburt ihres Sohnes Levin Stark am 39. Stecklinge 1329 n.d.E. verlief ohne Zwischenfälle mit nur leichten Verletzungen für den Vater. Schon jetzt ist dem blondgelockten Jungen anzumerken, dass er Vieles von seinem Vater geerbt hat, unter anderem seine Vorliebe für Süßigkeiten. Man munkelt, dass sein erstes Wort nicht "Papa" oder "Mama" war sondern "Keks" oder besser "'egs". Vielleicht ist das aber auch nur ein Scherz.


    „Mit dem Weißen Mantel hatten die jedenfalls nichts am Hut. Als die Minister alle in der Kammer standen und es plötzlich losging, wurden die beiden auch angegriffen. Konnten sich aber gut verteidigen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Minister Stark war, der mir einen der Angreifer praktisch direkt vor der Schwertspitze weggeschossen hat, und seine Frau... Ich glaube, sie war ziemlich sauer. Irgendwas mit ihrem Sohn." - eine Ministerialwache


    Inzwischen gibt es noch ein zweites Kind. Chiara Stark, geboren am 80. Zephyr 1332 n.d.E., hat sich sehr schnell den Spitznamen "Brüllkäferchen" verdient. Sie ist natürlich noch zu jung um darüber irgendwelche sicheren Aussagen zu machen, aber sie scheint das Temperament ihrer bisweilen hitzköpfigen Mutter geerbt zu haben. Und obwohl die Familie ein Kindermädchen hat, sind die Starks als stolze Eltern oft mit beiden Kindern unterwegs.


    „Manchmal machen die 'Urlaub' in gefährlichen Gegenden. Ich hoff' mal, dass sie die Kinder da nicht mitnehmen. Obwohl die Eltern schon gut aufpass'n würden. Die Gräfin ist echt gruselig, wenn sie wütend wird, und man sagt er zieht seine Revolver schneller als sein Schatt'n. Ich hab's aber mal gesehen, und ich bin mir sicher, dass es genau so schnell war wie sein Schatten. Ist aber immer noch verdammt schnell." - Reisender in einer Löwensteiner Taverne