Waisenhaus Blumenwiese

  • Hier eine Zusammenfassung der derzeitigen Bewohner des Waisenhaus in Shaemoor mit Beschreibungen und Hintergrundgeschichte.

    Waisenkinder:

    -Hugo Funk-


    Hugo ist ein Asura der unglücklicherweise in den letzten Momenten der Angriffe Scarlets auf Löwenstein eben dort zur Welt kam. Dabei starben seine Eltern die dort lebten und arbeiteten und der Neugeborene wurde dann mit einem der Flüchtlingskaravanen zunächst nach Norden gebracht.
    Anfangs sollte er nach Rata Sum gebracht werden doch in den wirren dieses Chaos und angesichts seines fragilen Zustands war dies nicht möglich. Der kleine Kerl war schon von Geburt an sehr klein und schmächtig und man glaubte sogar das er die Strapazen erst gar nicht überstehen würde.
    Das Waisenhaus in Shaemoor war zu dieser Zeit ebenfalls gut ausgelasstet mit Flüchtlingskindern die von ihren Eltern getrennt wurden sind oder sie sogar verloren haben doch Petra, die zu diesem Zeitpunkt regelmässig in Richtung Löwenstein reiste um sich mit um die Kinder dort zu kümmern, hat sich dann aber doch bereit erklärt das Baby ebenfalls aufzunehmen. Glücklicherweise hat der kleine Kerl das ganze gut überstanden und blieb dann auch dort im Waisenhaus.
    Heute ist der kleine Asura ein kerngesunder und aufgeweckter Junge der unheimlich neugierig und wissbegierig ist. Von all den Kindern ist er wohl auch der der sich am meisten über das geplante Projekt der Schule freut, so wird man vieleicht auch seine, für Asura wohl typische Bastelfreude in die richtigen Bahnen lenken können. Vieleicht wird ja mal ein grosser Golemant aus dem kleinen Kerlchen.
    Als besondere Merkmale könnte man zunächst seine grossen Ohren nehmen, für Asura zwar typisch sind die bei Hugo aber besonders auffällig da er eben selber recht klein ist, doch das stört den kleinen Matz nicht im geringsten, selbst wenn die Schlappohren links und recht flattern wenn er mal wieder mit Zyrael und Jorg vor den Tonteich Jungs flüchtet. Ein weiteres Merkmal wäre noch eine recht prominente Zahnlücke die derzeit sein breites grinsen "schmückt". Wen verwundert es schon das der Junge diese beim spielen erhalten hat, manchmal geht es eben hoch her im Shaemoorbau. Die hellgraue Haut ist typisch für Asura auch wenn man manchmal glauben mag das er etwas zu blass erscheint, der fast weisse Schopf rundet dieses Bild noch zusätzlich ab.

    Hugo = 9 1/2 Jahre

    -Clara-


    Die kleine Clara ist nach Piet das jüngste Kind im Waisenhaus und das jüngste Mädchen in der Runde. Das Mädchen wurde vor über vier Jahren verwahrlost und unterkühlt in der Unterstadt von Götterfels gefunden, nachdem man sie halbwegs aufgepäppelt hatte versuchte man herraus zu finden zu wem sie gehörte, wer ihre Eltern seien oder wer sie dort in der dunklen Gasse zurück gelassen hatte doch ohne Erfolg. Niemand schien das blonde Mädchen zu vermissen oder zu suchen.
    Als sich nach mehreren Tagen niemand meldete entschied man sich also das Kind in ein Waisenhaus zu geben. Da in Shaemoor gerade Platz war wurde Clara also dorthin gebracht. Es dauerte fast ein Jahr bis aus dem verschlossenen zurückhaltenden und schweigsamen Mädchen die kleine hübsche Prinzessin geworden ist die sie heute ist.
    Selbst heute noch ist sie sehr zurückhaltend Fremden gegenüber und es braucht meist eine gewisse Zeit bis sie sich öffnet und Vertrauen fasst.
    Die älteren Mädchen Lina und Mina hatten mit Clara sowas wie eine kleine Schwester gefunden und kümmerten sich mit um das junge Ding aber auch Marie die mit ihrer einfühlenden Art als erste zu der Kleinen durchdringen konnte trägt zu diesem Erfolg bei.
    Mit dem kleinen Piet hat Clara auch sowas wie eine Aufgabe gefunden, da dieser sehr häufig kränklich ist und dann nicht mit den anderen Kindern spielen kann bleibt sie häufig an seiner Seite und hilft auch sonst bei der Pflege des kleinen Sorgenkinds.
    Der kleine Blondschopf trägt seine hellen, schulterlangen Haare sehr gerne als Zopf gepflochten wo Marie meist die erste Anlaufstelle ist. Dazu trägt sie noch ein paar herlich helle blaue Augen und ein Bildhübsches Gesicht. Man wird wohl davon ausgehen können das aus ihr mal eine wunderschöne Frau werden wird.

    Clara = 6 Jahre

    -Lina-


    Wenn man es sprichwörtlich nehmen würde dann wäre wohl Lina die klassische lange Dürre vom Dorf. Sie wurde zusammen mit Mina, ähnlich wie Marie, vor dem Waisenhaus abgestellt ohne das sich jemand gemeldet hat. Doch waren die beiden dort schon ungefähr ein Jahr alt. Somit kann man nicht genau sagen woher die beiden Mädchen stammen aber vom optischen Erscheinen kann man wohl sagen das sie in Kryta geboren wurden. Ebenfalls waren die beiden in einem nicht sonderlich schönen Zustand, was darauf schliessen lässt das die Eltern arm oder gar mittelos waren. Leider kein seltener Grund seine Kinder wegzugeben.
    Gemeinsam mit Mina sind die beiden sowas wie ein dynamisches Duo, Schwestern im Geiste obwohl sie nicht verwandt sind. Zusammen mit Marie waren es die beiden Mädchen die später dann mit Petra den Haushalt im Waisenhaus führten um auch mal die Jungs in die Schranken zu weisen.
    Jetzt mit aufkeimender Pubertät werden aber auch noch andere Dinge im leben interesant für die beiden Mädchen was sie teils auch mal von den täglichen Pflichten ablenkt.
    Äusserlich zeigt das hoch gewachsene Mädchen kaum besondere Merkmale, die Aschblonden Haare, die ihr fast bis zur Hüfte reichen sind ihr ganzer stolz und sie lässt diese nur selten schneiden. Leider sind diese auch immer wieder ein gern gesehenes Spielzeug für die Tonteichkinder die daran ziehen oder drohen sie abzuschneiden. Doch echte Shaemoorkriegerinnen lassen sich da nicht einschüchtern. Ein Umstand der schon häufiger mal zu blutigen Nasen oder bunten Augen geführt hat, im Krieg müssen auch Opfer gebracht werden, wie die beiden es gerne ausdrücken. Das schlanke Gesicht passt dabei zur langen schlanken Erscheinung die für manche gar als dürr erscheinen mag. Aber man kann beruhigt sein, die Kinder sind ausreichend versorgt und niemand muss hungern.

    Lina = 14 Jahre

    -Mina-


    Das genaue Gegenstück zu Lina ist die pummelige Mina. Mit der gleichen Geschichte gesegnet wie Lina kam sie eben auf selben Wege zum Waisenhaus und lebt recht zufrieden in ihrem "Nest" wie sie es gerne nennt.
    Genauso wie Lina kann man auch bei ihr gut erkennen das ihre Wurzeln krytanisch sind, doch aufgrund des anonymen Abgeben kann man auch hier nicht nachvollziehen wer ihre Eltern sind.
    Ein besoneres Merkmal bei ihr ist das Mina ein Muttermal auf dem Rücken trägt welches ein wenig zwei aufgestellten Schweineohren ähnelt, ein Umstand der ihr früher mehr als einmal Spott und Hohn einbrachte wenn die Kinder mit anderen im Fluss badeten. Eine Zeit lang wollte das Mädchen dann gar nicht mehr baden gehen und Marie musste dann zusammen mit Lina viel überredungskunst wirken lassen. Jetzt versteckt sie das Mal zwar immer noch, ausser wenn sie mit Lina oder Marie im Bad ist aber jetzt sind es ihre kleinen Flügel und wenn immer es ihr schlecht geht dann tragen die Schwingen sie weit weg von den Problemen.
    An dem pausbäckigen Mädchen könnte man wohl erkennen das es den Kindern hier sogar sehr gut geht, das runde Gesicht wird hier von hellbraunen Haaren gerahmt die ihr bis zur Schulter reichen. Da die beiden fast ausschliesslich zusammen sind und eigentlich alles teilen ist es auch nicht verwunderlich das beide eine ähnlich mittelmässige Intelligenz aufweisen. Aber wer weis schon was noch aus den einzelnen Kindern werden wird, in so jungen Jahren ist ja noch nichts in Stein gemeisselt.

    Mina = 14 Jahre

    -Jorg-


    Der grosse und kräftige Nornjunge ist nicht nur das grösste der Kinder dort sondern auch der älteste und natürlich auch der stärkste, man sollte das stetts unterstreichen, seiner Ehre wegen. Die Umstände wie er zum Waisenhaus gekommen ist sind recht verworren und fragwürdig, immerhin stammt der Junge ursprünglich aus der Nähe von Hoelbrak. Fakt ist jedoch das er schon von klein auf hier ist und lediglich Marie noch vor ihm da war. Es wurde anfangs noch vermutet das Petra den Jungen absichtlich her gebracht hat aber die Gründe dafür sind nicht bekannt, die alte Leiterin des Waisenhaus gibt dazu keine Auskunft, der Junge sei verstossen wurden, so heist es, mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Was auch immer dahinter stecken mag bleibt wohl im Dunkeln, genauso wie die leiblichen Eltern des Jungen. Denn es wurde auch hier nicht nach ihm gesucht oder gefragt.
    Für den Jungen selbst ist dies hier ein schönes Leben und er fühlt sich auch wohl im Tal. Manchmal packt ihn zwar auch die sehnsucht und er träumt von den kalten Bergen aber da kann er ja später immer noch hinreisen. Petra erzählte ja viel von ihrer Heimat und wie schön die weissen Gipfel sind, wie kalt der Wind dort wehen kann oder wie sich die Männer und Frauen in der Prahlhalle die Köpfe einschlagen. Und genau sowas hat sich Jorg zum Ziel gesetzt, naja vieleicht auch nur Flussen die wieder vergehen.
    Besonders hervorzuheben ist bei Jorg sein überaschend ausgeprägtes handwerkliches Geschick, schon früh übte er sich im schnitzen und bearbeiten von Steinen. Mitlerweile könnte man schon meinen er hätte nie etwas anderes gemacht und sicherlich wird er später mal ein richtiger Handwerker. Mit der richtigen Ausbildung kann man dieses Talent sicherlich in eine vielversprechende Richtung lenken.
    Typisch für einen Norn seines alters überragt er die anderen Kinder bereits problemlos und lediglich die lange Lina ist noch um wenige Zentimeter grösser aber auch das wird wohl schon bald nicht mehr so sein. Jorg trägt dichtes schwarzes Haar welches ihm fast bis zur Schulter reicht, dabei ist er ebenso stolz auf sein Haar und will später auch mal einen schönen dichten Bart tragen. Die kräftige Statur des Jungen ähnelt dabei auch ein wenig der von Mina, man braucht wohl nicht zu erwähnen das er mindestens genauso gerne und viel isst wie Mina oder Zyrael. Aber hier kann man das wohl wirklich auf sein Wachstum schieben.

    Mitlerweile ist Jorg in seine Heimat zurück gekehrt, ein in Hoelbrak ansässiger Bildhauer und Holzschmied hat sich seiner angenommen. Alte Kontakte der Petra und den jungen Talenten des Jungen sind es zu verdanken das dieser nun ein hoffentlich gemütliches Zuhause bekommen hat und glücklich und zufrieden erwachsen werden kann.

    Jorg = 15 1/2 Jahre

    -Zyrael Wolfsklaue-


    Hinkebein, Prankenlos, oder gar Krüppel, das sind Worte die dem kleinen Charr Jungen nachgerufen wurden als er noch seine Zeit im Fahrar verbrachte. Die gründe dafür sind eindeutig. Die linke Pranke ist halb entstellt und er kann diese auch nicht mehr normal benutzen, dazu lahmt das rechte Bein etwas was ihm einen hinkenden Gang einbringt. All das ist aber nicht auf einen Geburtsfehler zurück zu führen sondern vielmehr der Grund warum er hier im Waisenhaus unter Menschen lebt. Er ist der zweitälteste Junge im Haus und auch der einzigste Charr der bisher unter diesem Dach lebte. Kurz nachdem der kleine Junge im Fahrar unterkam gab es wohl ein paar Streitigkeiten zwischen den Jungen und die unbeaufsichtigten Jungcharr wollten wohl mit Mutproben ihren Wert beweisen. Unglücklicherweise lief das für Zyrael nicht so gut, er fiel in einen Wolfskäfig und wurde von dem Tier angefallen und verletzt. Ein Zenturio bemerkte dies, tötete das Tier und rettete den Jungen. Man pflegte ihn zunächst zwar aber schon früh kam die Frage auf was man mit einem verkrüppelten Jungen machen soll. Ein Händler der Norn, der zu dieser Zeit die Zitadelle besuchte, erwähnte zufällig das er jemand kennt der wiederum eine Landsfrau kennt die ein Waisenhaus führt, dort könne man den Jungen ja unterbringen.
    So kam es dann schliesslich das Zyrael zuerst nach Hoelbrak und dann ins Königintal gebracht wurde. Man muss sich nicht wundern das es ihm dort nicht sonderlich gefiel und er anfangs auch ziemlich wild war. Doch Jorg konnte schliesslich sein vertrauen gewinnen, das lag wohl auch hauptsächlich daran das sich der Nornjunge mindestens genauso gerne prügelt wie Zyrael. Aber auch das Handwerk brachte die beiden Jungen zusammen. Nachdem die Handwerkerin Xiun Det Björnhona, die immer mal im Waisenhaus vorbei schaut um Dinge wie Spielsachen zu reparieren, dem Jungen dann auch noch eine Protese gebaut hat änderte sich das doch recht aussichtslose Leben des kleinen pelzigen Kerlchens wieder zum guten. Nun war er wieder in der Lage zumindest teilweise seine linke Pfote wieder zu benutzen und somit wurde auch sein Gang besser, zwar humpelt er noch heute und wird es wohl auch sein Leben lang tun aber es ist auf jeden Fall besser geworden. Und so fanden sich dann der handwerklich geschickte Jorg und der ideenreiche Zyrael zusammen und tüfteln sich seither immer wieder neue Wurfgeräte oder Schleudern aus mit denen sie ihren Shaemorrbau verteidigen können. Zwar wird wohl nie ein grosser Krieger aus dem Charr werden aber mit Sicherheit könnte er ein guter und fähiger Konstrukteur werden, sicherlich ein ebenso gesuchtes Handwerk bei den Charr wie die Kriegskunst.
    Mit Petra, Marie und den anderen Kindern kommt der Charr mitlerweile ebenso gut zurecht und sieht sie zum Teil auch als seine Familie, Marie war es auch die ihm seinen neuen Namen gab anstatt das man ihn immer mit anderen Spitznamen ruft. Lediglich Fremden gegenüber zeigt er sich argwöhnisch und misstrauig, das lässt sich auch schwer überwinden, naja zumindest bis man irgendwas leckeres zu Essen auftischt.
    Der Junge zeigt sich in einem auffallend hellen Pelz der recht deutlich einem Tiger gleicht wobei die Streifen hier hingegen eher mit langezogenen Flecken verglichen werden können, ebenso trägt der Junge ein helles Bauch und Brustfell mit ähnlichen Streifen. Eines seiner Ohren wurde ebenfalls bei dem Unfall geschädigt und ist nur noch halb vorhanden. Die noch sehr kurzen Hörner zeigen sich schon aber werden wohl noch ein gutes Stück wachsen so wie der Junge selbst halt auch.

    Zyrael = fast 8 Jahre

    -Piet-


    Der jüngste im Bunde ist auch zugleich der den anderen die grössten Sorgen bereitet. Der Junge ist das jüngste Kind im Haus und auch das mit den meisten Problemen, der kleine Kerl ist häufig krank und schwach und muss daher häufig im Bett bleiben. Fieber und Schwächeanfälle sind nur einige der Symptome die immer wieder mal auftretten. Das Schicksal meinte es bisher nicht wirklich gut mit dem Jungen. Geboren wurde er in Tonteich wo er auch ganz normal aufwachsen sollte doch bei einem angriff von Zentauren aus dem Süden wurden seine Eltern getötet und das Dorf zum Teil zerstört. Piet der zu diesem Zeitpunkt in seinem Kinderbett schlief wäre dabei fast selber Opfer von Flammen geworden die von den Zentauren gelegt wurden. Seraphen konnten den Jungen retten und brachten ihn in Sicherheit.
    Da keine weiteren Verwandten ausfindig gemacht werden konnten blieb für den Jungen nur noch das Waisenhaus wo er jetzt seit fast vier Jahren lebt.
    Bisher blieben die Untersuchungen der verschiedenen Ärzte erfolglos und ohne Ergebniss, da das Waisenhaus sich auch keine teuren Ärzte oder Professoren leisten kann konnte dem Jungen bisher auch nicht geholfen werden. Man kann es wohl noch als glücklichen Umstand betrachten das sich sein Zustand bisher nicht grossartig verschlechtert hat. Petra und Marie versuchen es dem Jungen so angenehm wie möglich zu machen dürfen dabei aber die Bedürfnisse der anderen Kinder nicht ausser acht lassen, manchmal kein leichtes Unterfangen.
    Was recht schnell auffällt ist das Piet wohl aber auch ein Kämpfer ist, er ist fröhlich und offen und würde wohl jedem sofort freundlich entgegen kommen. Das macht es ihm aber gleichzeitig auch schwer da er eben nicht immer so kann wie er gerne möchte. Aber sicherlich ist es auch seinem starken Willen zu verdanken das er bisher sogut durchgehalten hat und sich sein Zustand nicht verschlechtert.
    Piet trägt ähnlich helle blonde Haare wie Clara die bei ihm aber in einer ordentlichen Lockenpracht münden und aus ihm einen richtigen kleinen Lausebengel machen würden. Und wenn man Piet und Hugo zusammen sieht dann wäre das wahrscheinlich der perfekte Partner um Unfug zu treiben. Zusammen mit Zyrael oder Jorg sind die Jungs sogar noch um einiges wilder und verrückter unterwegs. Glücklicherweise hat sich im letzten Jahr sein Gesundheitszustand sehr verbessert, unterschiedliche Heilkundler kammen zusammen, sogar Magiekundige haben sich den Jungen angesehen. Besonders aber war es mit Sicherheit die grosse Hilfe der Kräuterkundigen Hannah Yarim die viel mit ihren Kräutern, Tees und Gewürzen aber besonders durch ihr unglaubliches Wissen viel zur gesundung und auch dem erhalt dessen, nicht nur von Piet allein, beigetragen hat.

    Nach mehreren Studien scheint es nun aber wohl recht sicher zu sein das der kleine Kerl über ein recht grosses magisches Potential verfügen kann welches wohl auch ein Grund für seinen körperlichen Zustand ist. Es wurde angeraten das dieses auf jeden Fall weiter beobachtet werden sollte und eventuell auch gefördert um es in die richtigen Bahnen zu lenken.

    Für Piet ist das alles besonders aufregend und er hällt sich jetzt schon für einen grossen Zauberer, besonders möchte er damit Clara beeindrucken und beschützen die er über alles liebt, wenn da nicht später sogar mehr draus wird.

    Piet = fast 5 Jahre

    -Nika-


    Der jüngste Zuwachs in der Runde der zurückgelassenen Seelen ist eine junge Frau die eine lange und beschwerliche Odysee aus dem fernen Elona hinter sich hat und deren Weg sie dabei in die Hauptstadt der Menschen gebracht hat und von dort aus in den Schutz des Waisenhaus.
    Ihr noch junges Leben musste sie nämlich in einer Zwangsheirat mit einem canthanischen Adligen verbringen der dort in Elona sein Domiziel hat.
    Sie ist in wirklichkeit achtzehn Jahre alt und daher eigentlich zu alt um noch den Schutz des Waisenhaus annehmen zu können doch ist auch das teil ihres aufregenden Abenteuers das sie hierher gebracht hat.
    Ihr richtiger Name ist eigentlich Vilena und sie wurde aus unbekannten Gründen, sie war damals noch nichtmal ein Jahr alt, in eben diese Adelsfamilie verkauft und dem ältesten Sohn versprochen, als sie das nötige Alter erreichte wurde sie dann als sechste Frau des jungen Adligen an eben diesen vermählt und wurde dort nicht mehr als eine seiner vielen Gespielinnen und Spielball seiner Emotionen.
    Man mag sagen können das es durchaus furchtbarere Schicksale für ein junges und auch hübsches Mädchen wie Vilena geben könnte, Schicksale die sie in den Jahren die sie dort verbringen musste sogar selbst sehen durfte, doch mag der Käfig noch so prunkvoll und golden sein es bleibt dennoch immer ein Gefängniss.
    Nachdem Vilena aus diesem Gefängniss befreit und fortgebracht wurde haben die Sylvari Acadia Thorne und ihre Begleiter die eingeschüchterte und verängstigte Person hier nach Götterfels gebracht um ihr ein sicheres Heim zu schenken und vieleicht auch ein neues Leben. Die genauen Umstände dieser Tat sind ebenfalls nicht näher bekannt.
    Aus angst der Adlige könnte nach ihr suchen oder gar versuchen einen Racheakt auszuüben beschloss man sich das Mädchen irgendwo zu verstecken. Die erste Idee, ein Waisenhaus in Götterfels, wurde aber aus verschiedenen Gründen abgelehnt. Ein Kontakt im Ministerium hat daraufhin nach Shaemoor verwiesen, zwar liegt das direkt vor der Stadt aber dennoch abseits und unscheinbar verglichen mit der grossen und prominenten Hauptstadt.
    Die junge Leiterin des dortigen Waisenhaus hat sich sofort bereit erklärt der jungen Frau zu helfen doch als Waisenkind dort unterbringen war schlicht nicht möglich, sie ist einfach zu alt und das würde auch bedeuten das Ministerium zu betrügen. Erst der entschlossene Einsatz der alten Leiterin Petra die sich mit einem guten Kontakt im Ministerium auseinander gesetzt hat brachte dann die nötigen Fortschritte.
    So wurden ihr über ein paar Schlupflöcher eine neue Identität bescheinigt und aus Vilena wurde die fünfzehn jährige Nika. Ihr zierlicher und kleiner Wuchs lässt an einem jüngeren Alter der jungen Frau kaum Zweifel aufkommen und so kann sie dann fürs erste dort verweilen bis sich die Wogen geglättet haben und sich vieleicht ein neues, sicheres Leben für Vilena abzeichnet.
    Ihr äusseres lässt dabei absolut keine Zweifel auf ihre canthanischen Wurzeln sowie auch auf ihr Leben im Adel zu, die dunklen ebenholzfarbigen Haare die glatt und seidig über ihre Schultern fallen, ein rundes zierliches Gesicht, rote Wangen und mystisch schöne dunkle Augen die von dichten gepflegten Brauen gekrönt sind. Eine sonnengeküsste Haut die aber dennoch die canthanische Blässe ausstrahlt zeigt ihr Leben im sonnigen Elona.
    Die Sylvari, die Vilena auch immer in unterschiedlichen Abständen besucht um sich ihres wohlbefinden zu bezeugen, unterstütz diese sogar auch finanziel was dem Waisenhaus durchaus zugute kommt. Es sollen dabei auch grössere Summen über einzelne Beamte geflossen sein, Petra hat es wohl so umschrieben 'die Feder erleichtern und die Tinte flüssiger' was auch immer das bedeuten mag.
    Es ist nicht abzusehen wie lange Vilena nun unter diesem Namen dort leben wird doch eins ist sicher, ein sicheres und wohliges Heim wird sie hier auf jeden Fall vorfinden.

    Mittlerweile hat sich die junge Frau sehr gut eingelebt und wurde nicht nur zu einer guten Freundin für die anderen Mädchen sondern auch zu einer grossen Hilfe für Marie. So übernimmt sie bereits Botengänge oder einkäufe, passt auf die Kinder auf wenn Marie unterwegs ist und hilft auch sonst im Haushalt wo es geht. Das ist wohl nicht nur auf ihre strenge Erziehung zurückzuführen, sicherlich ist sie auch sehr zufrieden mit dem Leben hier und will vieleicht auch etwas von der ihr entgegen gebrachten Hilfe und führsorge zurück geben. Aber man sollte Nika nicht unterschätzen schlummert unter dem bescheidenen und schüchternen Mädchen scheinbar auch ein kleiner Wildfang. Ihre jungen Jahre waren geprägt von Etikette, gehorsam und strenge, alles fern von dem was dem aufwachsen eines Kindes entspricht. Hier wurde sie nun mit einem Schlag mit genau dem konfrontiert was ihr all die Jahre verwehrt wurde, womöglich bricht das nun einfach aus ihr herraus und sie versucht das nachzuhollen was ihr genommen wurde, sehr zur freude der anderen Kinder. Da wird das versteckte Mädchen schnell mal zur Anstifterin der nächsten Streiche, selbst Zyrael hat einen Narren an der 'dunklen Nika', wie er sie manchmal nennt, gefunden zu haben.

    Trotzdem hat sie aber auch ein Ziel vor Augen, ob es erreichbar ist bleibt abzuwarten aber die grosse Assassine, deren Namen sie übernommen hat, ist weiterhin ihr Idol und etwas nachdem sie streben möchte. Auch möchte sie eines Tages gerne ihre Heimat besuchen. Vieleicht werden ja irgendwann doch wieder die Wege nach Cantha geöffnet und sie kommt ihrem Ziel ein Stückchen näher.

    Nika = 15(18 1/2)