Harlem’s Blog
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Als sie den Blick zum Sternenhimmel hob und ihre letzten Worte verklangen, da hob Lavande die Hand, seine Fingerspitzen reckten sich ihren dargebotenen entgegen und wichen dann doch in eine andere Bahn.
Seine Hände zeichneten unsichtbare Bögen in die Nachtluft, und mit jeder Geste lösten sich winzige Spektralfunken. Die Geräusche der Stadt, das entfernte Hufklirren, das Murmeln der Stimmen, das Plätschern des Wassers, wurden langsamer, gedehnter, wie durch geschliffenes Glas gefiltert.…
Als sie den Blick zum Sternenhimmel hob und ihre letzten Worte verklangen, da hob Lavande die Hand, seine Fingerspitzen reckten sich ihren dargebotenen entgegen und wichen dann doch in eine andere Bahn.
Seine Hände zeichneten unsichtbare Bögen in die Nachtluft, und mit jeder Geste lösten sich winzige Spektralfunken. Die Geräusche der Stadt, das entfernte Hufklirren, das Murmeln der Stimmen, das Plätschern des Wassers, wurden langsamer, gedehnter, wie durch geschliffenes Glas gefiltert.…
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Priesterin Gyde Verek saß an jenem Abend allein in ihrer Kammer, als der Brief des Grafen Rhodvan Cavaignac erreicht hatte. Der Raum war von einem schummrigen Licht durchflutet, das sich sanft auf den Wänden verfing und die Schatten tanzen ließ. Das flackernde Kerzenlicht malte sich auf den alten Steinböden ab, als wollte es die Stille in etwas Lebendiges verwandeln. Ihre Finger glitten über das weiche Pergament des Briefes, der sich unter ihrer Berührung leicht wölbte.
Während sie den Brief…
Während sie den Brief…
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Der Geruch von altem Holz, warmem Wachs und dem leichten Hauch von getrocknetem Blut lag in der Luft. Einst war dieser Ort sein Zufluchtsort gewesen - die Bibliothek seines Anwesens. Dunkle Bücherregale ragten bis zur gewölbten Decke, gefüllt mit verbotenen Schriften, antiken Pergamenten und den Werken von Meistern seines dunklen Handwerks. Die massive Fensterfront ließ das fahle Mondlicht herein, das silberne Bahnen über den polierten Boden zog.
Aber das war nicht seine Bibliothek. Nicht mehr.
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Aber das war nicht seine Bibliothek. Nicht mehr.
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Jefrem war von Anfang an besorgt über Inaras Nervosität, als sie zum ersten Mal seit ihrer Erbschaft des Hotels vor zwei Jahren an einem geschäftlichen Treffen teilnahm. Er konnte spüren, wie ihr Puls sich stetig beschleunigte und ihr Atem flacher, aber schneller wurde, je mehr sie sich dem Händler-Mogul näherten, der bereits vor dem Eingang des Hotels auf sie wartete und sich zu einem Plausch mit den Angestellten niedergelassen hatte, der ebenso bereits dort war und der Assistent von der…
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