Das Schuss-Attentat
Gewalt-Tat, Schmerz und Blut --> deswegen in einem Spoiler
Das Schuss-Attentat
Es ist ein schöner Tag dieser 12. Steckling des Jahres 1333. Obwohl sie eigentlich schon seit mehreren Stunden am Arbeiten sind, um den Marktstand am Ossa-Markt wieder auf Vordermann zu bringen, ist Adelina gut gelaunt, vielleicht auch weil sich viele ihrer Mitarbeiter hier eingefunden haben, um dabei zu helfen. Mit von der Partie sind Stella, Matthew und Shivae ihre momentane Chefin der Sicherheitsabteilung. Violetta, ihre Schwester, ist nun schon seit mehreren Wochen in Elona und jagt mit dem neuen Schiff von Amnoon aus den Piraten nach, die schon seit Wochen ihre Schiffe angreifen. Der letzte Bericht, den Matt aus Elona mitbrachte, zeigte auch endlich einen Hoffnungsschimmer auf, denn endlich wurde das Piratenversteck ausfindig gemacht.
Nun sind die Arbeiten abgeschlossen und die kleine Gruppe befindet sich auf dem Weg zurück ins Salma-Viertel, um noch in einer gemütlichen Runde eine Flasche Wein zu öffnen. Sie befinden sich nun am Rand des Marktplatzes im Ossa-Viertels, nahe dem Naturhaus. Es war schon eine gewagte Aussage gegenüber Shivae, die, wie allgemein bekannt ist, schnell gereizt reagiert wenn man einen Scherz auf ihre Kosten macht. So kommt es, dass diese ihr mit der Faust einen Stoß gegen die Schulter gibt. Später wird sich herausstellen, dass dieser Stoß ihr das mit ziemlicher Sicherheit das Leben gerettet hat.
Bis dahin verläuft ihre Wahrnehmung eigentlich normal aber nun ändert sich alles schlagartig. Wie in Zeitraffer dringen nur mehr Bilder und Laute in ihr Gehirn vor.
Da reihen sich nun folgende Eindrücke nacheinander:
-) Shivaes Stoß gegen ihre Schulter
-) Ein lauter Knall, der Vögel aufschreckt und wild durcheinander davonfliegen lässt.
-) Eine Urgewalt die sie zu treffen scheint und ihren Körper herumschleudert.
-) Ihre harte Landung am Rücken, die ihr kurz die Luft raubt.
-) Ihr vorwurfsvoller Blick gen Shivae, von der sie annimmt, ihr Stoß hätte das verursacht. Ebenso ihre Absicht sich lautstark darüber zu echauffieren.
-) Die Schmerzexplosion in ihrer Schulter, die jegliches Denken in ihrem Kopf auslöscht.
Nun ändert sich ihre Umwelt wieder, denn alles was nun geschieht bekommt sie nur mehr wie durch einen düsteren Schleier mit. Es ist schon fast so als wäre sie eine stille Beobachterin, die sich selbst und die anderen handelnden Personen nun aus einer sicheren Sphäre zu beobachten scheint.
Da ist Stella, deren geschockten Blick sie erhascht und die sie mit großen Augen in einer Art Stockstarre ansieht. Noch dazu hat sie Blutspritzer im Gesicht. Das Bild wird sich für lange in ihr Gedächtnis einbrennen. Dann noch Matthew, der sich gleich schützend vor ihr aufbaut und Shivae die beginnt laut loszubrüllen und Kommandos zu geben. Adelina kann aber nicht hören bzw. verstehen was Shivae von sich gibt, denn Adelinas Welt besteht jetzt nur mehr aus pochendem Schmerz in der Schulter und ihren eigenen röchelnden bzw. stöhnenden Lauten. Es dauert einige Zeit bis sie bemerkt, dass sie selbst es ist, die sich hier am harten Kopfsteinpflaster liegend in den Schmerzen windet. Weitere Personen kommen hinzu, ein magischer Schutzschild wird aufgebaut und weitere Schüsse sind zu hören. Irgendwo brüllt eine Seraphin ihre Befehle. Dieses Gebrüll wird noch lauter als Shivae den Schutzschild verlässt und dem Attentäter entgegen sprintet, dicht gefolgt von der schreienden Seraphin. Adelina verliert dann den Boden unter sich und fühlt sich schwebend. Ihre Augen flattern und ein Gedanke schwirrt lautstark durch ihr Bewusstsein: „Sterbe ich jetzt?“
Dann spürt sie aber wieder harten Boden unter sich und bemerkt erst jetzt, dass Matt sie hochgehoben hat um sie aus der Schusslinie zu tragen und sie jetzt wieder sanft am Boden abzulegen. Auch die anderen sind wieder um sie. Irritiert bemerkt sie zwei Frauen, die miteinander streiten welche Methode die Bessere sei diese Wunde zu behandeln. Stella erscheint wieder direkt vor ihr mit dicken Tränen im Gesicht, die ihr die Wange hinunterlaufen. Sie spricht auf Adelina ein, aber ihr Verstand kann die Worte nur bedingt erfassen. Was sie aber spürt ist Stellas Hand, die ihre eigene fest umschließt und ihr so einen wichtigen Halt gibt.
Kurz darauf erfolgt die nächste Schmerzexplosion in ihrer Schulter. Magie durchströmt ihren Körper, beginnt ihre Schulter zu erhitzen und ein bisher nie dagewesenes Gefühl, wie auseinanderreißen und zusammendrücken gemeinsam bestimmt von nun an Adelinas Welt. Diese unglaublichen Schmerzen, die sie zuerst aufschreien und dann nur mehr wimmern lassen führen schließlich zu einem immer dichter werden der schwarzen Schleier, die sie umgeben. Irgendwann, nach schier unendlicher Zeit, scheinen die Schmerzen endlich nachzulassen. In Wirklichkeit ist es aber die erlösende Ohnmacht die Adelinas Denken nun auslöscht.
Wie lange es gedauert hat weiß sie nicht, aber Stimmen drängen sich wieder in ihr Bewusstsein. Sie liegt nicht mehr auf den harten Pflastersteinen sondern wird auf Händen, oder besser gesagt Pranken getragen von einem Charr. Die Seraphin ist wieder da, genauso wie ihre Freunde und Mitarbeiter, die lautstark miteinander diskutieren. Schlussendlich setzt sich die Seraphin durch und gibt dem Charr die Anweisung ihr zu folgen, natürlich mit der Verletzten. „Nein! Ich will nicht mit, ich will bei meinen Freunden bleiben…“ geistert ein Gedanke durch ihren Kopf, aber Worte verlassen keine ihren Mund. Dafür ist sie viel zu schwach, mit einem letzten Aufbäumen und einer letzten Kraftanstrengung drückt sie ihren Körper hoch, streckt den rechten Arm aus und schreit noch einmal… „Neiiin!!“
Urplötzlich ändert sich die Umgebung und sie sitzt in ihrem Bett, den rechten Arm ausgestreckt und hört sich selbst noch schreien „Neiiin!!“ Ihr Körper ist über und über mit Schweiß bedeckt. Ihr Herz schlägt wie wild in ihrer Brust. Der Schweiß sorgt dafür dass ihr Nachthemd fast wie eine 2. Haut an ihr klebt. Langsam realisiert sie, dass es nur ein Traum war. Neben ihr sitzt auch nun ihre Freundin im Bett und legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Es war nur ein Traum“ flüstert sie ihr zu…
OOC
So geschehen bei einem, von mir organisierten, Plot welcher vor ca. einem Jahr stattfand. Nur den letzten Absatz gab es natürlich nicht beim damaligen RP
Da fällt es mir gerade so richtig auf: Das ist jetzt schon ein Jahr her wie die Zeit vergeht...
Kommentare 2