Wo: Rurikviertel, Götterfels
Gerücht:
Am heutigen Morgen macht es bereits die Runde, dass man glauben könnte, die noblen Damen des westlichen Rurikviertels seien dreiste, neugierige Klatschweiber. Ihre in die Jahre gekommene Divenhaftigkeit, die Edle Margarete von Tausendschön, ist immer noch entsetzt. Ein Einbruch in ihr Haus und sie hat den dreisten Verbrechern sogar Aug' in Aug' gegenüber gestanden. Nun, mehr oder weniger, wie einige der anderen Adligen behaupten und die Augen verdrehen.
So ganz will man es der Mittfünfzigern von Tausendschön nämlich nicht glauben. Sie, welche doch schon beim Anblick einer kleinen Maus das Weite sucht, soll sich Verbrechern gegenüber gesehen haben? Lachhaft! Und wo war bitteschön ihr Gatte?!
Im Laufe des Tages aber sieht man die Ministerialwache beim fast schon für das Rurikviertel zu schlicht gehaltenen Adelshaus. Und auch die Seraphen sind anwesend, unterhalten sich mit Herrn von Tausendschön und einigen umliergenden Anwohnern. Welche Informationen die Ordnungshüter beider Parteien zusammentragen, ist nicht vollends bekannt. Der etwas tollpatschige Hausdiene Pfibian aber weiß zu berichten, dass er zumindest einige garstige Gesellen aus den Rosenbüschen der Noblen Tausendschön verscheucht habe. "Ja, deshalb sind die auch so ... ramponiert. Pardon." Vielleicht führte er aber doch nur wieder einen Kleinkrieg mit den streunenden Katzen hier im Westteil des Viertels. Dafür sei der Hausdiener bekannt.
Da schenkt man eher einer der jüngeren Novizinnen der Lyssa Gehör, die gestern am späten Abend beinahe von einer Gestalt über den Haufen gerannt worden wäre. Etwas kleiner als die 1,70 m hoch gewachsene Frau, die wahrlich mit Lyssas Segen beschenkt wurde, soll die Gestalt gewesen sein. Sie war vollends schwarz gekleidet und vermummt. Außerdem habe sie einen Rucksack mit sich geführt.
Die Seraphen und die Ministerialwache werden bis zum Abend hin wohl ähnliche Aussagen aus anderen Bereichen der Stadt zu hören bekommen. Da sind einige Gestalten vor dem Zugang des Kronpavillons, Seite Ossa-Viertel, umher gelaufen. Ja, schwarz gekleidet waren die auch und mehr als einer. Aber da sie einfach nur umher gerannt sind, veranlasste das keine der postierten Wachen, einzugreifen.
Ein Pärchen, das einen Nachtspaziergang im Pavillon gemacht hat, will ebenfalls Vermummte in schwarz gesehen haben. "Ich habe mich noch furchtbar erschreckt", gibt die Frau Mirella Blattschnitt zu. "Es waren zwei und eine von diesen Figuren ist die Treppe herab gestürzt. Mein Verlobter wollte noch zu Hilfe kommen, aber da stand die Gestalt schon wieder und ist mit ihrem Zwilling auf und davon ... nein, ich kann nicht sagen, ob es Männer oder Frauen waren. Mäntel trugen sie und waren vermummt vom Scheitel bis zur Sohle."
Die Wachen von den Stadttoren Götterfels' können keine genauen Berichte abgeben. Es kommen und gehen auch immer wieder Reisende oder Städter, die gerade bei dem jetzigen Wetter nachts lieber mal einen Schal, eine Mütze oder Kapuze tragen. Wenn man jeden einzelnen kontrollierte, würde es bis zum Morgen andauern und man hätte immer noch ungeduldig wartende Menschen am Tor stehen. Aber sicher waren auch schwarz Gekleidete gestern dabei, die die Tore passierten.
Eine bessere Antwort erhält man von den asurischen Portalwarten der Portale nach Löwenstein und Ebonfalke. Nein, da sind keine Gestalten ganz in schwarz durchgekommen. Jedenfalls nicht zwei. Einmal war es eine viel größere Gruppe, die aber von Löwenstein aus einreiste und bei Ebonfalkes Portal habe man überhaupt kein schwarzes Duo der Dunkelheit gesehen.
Derweil die Ordnungshüter noch ermitteln, glauben auch die zuvor kichernden Adligen der Herrin von Tausendschön, dass sie überfallen wurde. Man habe einen Wurfhaken mit Seil im Gästezimmer unter dem Dach entdeckt und das Fenster war offen. Außerdem fehlt das kostbare Geschmeide ihrer Divenhaftigkeit und die teuren Zigarren, die ihr Mann so liebt. Was die Verbrecher mit ihrer Kleidung wollten, ist den Adligen des Viertels nicht ganz klar. Die Tausendschön ist ja nicht gerade dafür bekannt, nach der neuesten Mode zu gehen...
Wer hat davon gehört?
Ministerialwachen
Seraphen
Adlige des vor allem westlich gelegenen Rurikviertels
Jeder Götterfelser, der sich für derlei Gerüchte begeistern kann
Hinweis: Wer sich der Sache annehmen und ermitteln möchte, ist eingeladen, sich per PN an mich oder Leyla zu wenden.