Ein lautes Grollen erwachte, der Boden erzitterte.
Ich spürte wie der Boden und meinen stählernen Stiefeln bebte und Macht über mein Gleichgewicht gewann.
Es riss mich zu Boden, mit aller Kraft den Griff meines Schwertes umschlungen.
Der Boden brach nicht unweit von mir auf und riss einen Passanten in seinen tiefen Schlund.
Hatte die Garde doch recht gehabt? War dies der erwartete Angriff?
Feuer überzog das Land, den Boden und die mächtigen Gebäude.
Gegnerscharen fielen ein, überzogen alles und jeden mit Leid und Tod.
Ich musste etwas tun, die Menschen retten welche nun um ihr Leben bangen mussten.
Ich kam um den Adel und die Minister zu schützen, heil zu Heim und Hof zu geleiten.
Doch war die jetzt noch wichtig? Frauen, Kinder, verschiedenster Rassen.
Hatten sie nicht das gleiche Recht auf Leben?
Es war nur ein kurzer, flüchtiger Gedanke der mich durchzog.
Ich wusste das ich ihnen helfen musste.
Das Schwert in meinen Händen, die Wut über diese schändliche Tat war, die waren meine Waffen.
Ich stelle mich ihnen entgegen, versenkte mein Schwert tief in ihren grausamen Leibern.
Blut, der Geruch von Tod drang in meine Nase und Trieb mich an. Fachte mich an weiter zu machen, nicht aufzugeben.
Sie mussten hier weg, raus....weg von Tod und Qual.
Nicht unweit meiner Reichweite kauerten sie in eng umschlungen, warteten bis wir sie zum weitergehen führten.
Ich ging auf sie zu, schrie sie an und trieb sie mit meinem fordernden Atem darauf die letzten Meter zu laufen.
Sie erschraken, sprangen auf.
Rekrut Mellin und ich sperrten den Weg der die Feinde von ihren trennte. Schlag um Schlag hielten wir sie von ihnen fern.
Bis sie außer Reichweite des alles mordenden Giftes sich schützend wiegen konnten.
Wie eine Welle aus purem Hass riss es mich von dem Füßen. Das Licht verschwamm für einen Moment, bis Feuer sich in meiner Nähe entfachten.
Hitze, Gestank brannte auf meiner Haut.
Bin ich getroffen?
Die Kraft verließ meinen Körper, schwächte meinen Geist.
Ich könnte sehen wie der Feind sich unnachgiebig näherte. Der Rekrut....keine Chance.
Sie überrannten ihn als wäre er nie da gewesen.
Nun ich? Nur unweit lag mein Schwert. Die Hoffnung an seiner Seite. Das Ende so nah?
Ich viel in einen tiefen Gedanken. Ein Gedanke an sie.
Meine Liebe, Mein Herz, mein Leben, mein.....meine Hoffnung?
Ich nahm mir diesen scheinbar wachsenden Keim und labte mich an seiner Kraft.
Wohlig warm durchströmte es meinen Körper, spendete mir Kraft, Mut und....Hoffnung.
Meine Hand griff mein Schwert, die Beine standhaft und wieder erstarkt.
Stelle mich ihnen entgegen, Zug um Zug, Schlag auf Schlag riss ich sie in den tödlichen Schlund aus dem der tosende Boden sie spuckte.
Ruhe umgab mich.....Stille. Nur die Schreie und das tobende Feuer in der weiten Ferne.
Ich musste weiter.....die Leute in Sicherheit geleiten....wollte zu ihr.
Sie in den Arm nehmen, meinen schützenden Gedanken, der mir neue Hoffnung schenkte.
Nie wieder würde ich sie los lassen.
*Nachdenklich legte er den Kohlestift zur Seite. Stand auf. Noch immer in voller Rüstung. Blut verschmiert und mit verrußtem Gesicht. Nun wollte er nur noch zu ihr*