Seit dem heutigen Morgen wird immer mal wieder an Orten der Stadt ein Einmannreinigungstrupp entdeckt. Dabei handelt es sich um einen Bürger. Einige würden ihn vermutlich erkennen und Andere sehen in ihm nichts weiter als einen weiteren Straßenkehrer, der sein Brot damit verdient, die Rinnen von dem deutlich versifften Ungetüm zu befreien. Der Name des Mannes lautet Cird. Dieser trägt am kriechend schweren Morgen ein luftig aussehendes Leinenhemd, helle Handschuhe, festes Schuhwerk und einen abgewetzte Hose. Dazu befindet sich ein grün, kariertes Stirnband an seiner Stirn um die Schweißperlen aufzusaugen. Weshalb dieser den Besen schwingt und im Ossa und westlichen Marktviertel für Ordnung sorgt, im wahrsten Sinne des Wortes, ist leicht herauszufinden. Sollte man ihn fragen, würde jeder, wirklich jeder, ob bekannt oder wildfremd, eine Antwort erhalten. Es ist nämlich gleichbleibend dieselbe. Er gibt zu Wort, dass man ihn dazu verdonnert hatte, nur weil er dem hochwohlgeboren drohte. Drohte, nicht angriff. Das wird dabei am Deutlichsten betont. Dazu merkt er mit gönnerhafter Mimik an, dass es sich dabei um Florean di Saverio handelt. Reue oder gar ein schlechtes Gewissen findet man weder in der sich beim Sprechen bewegenden Mimik noch in der Stimme. Der Mann scheint es ernst zu meinen. Dabei murmelt er mal hier mal dort, was für ein gottloser Schandfleck das di Saverio Anwesen doch eigentlich ist. Sollte man nachbohren wollen, würde er keine winzige Informationen zu diesem Thema fallen lassen. Jedoch rutscht ihm unabsichtlich etwas zwischen den Lippen hervor. Ein Name. Den er mit tiefster Verachtung straft. Levi. Levi, seltsamer Name. Nur ein einziges Mal wurde an diesem Tag ein ungehaltenes Lachen laut. Inmitten von Stadtdreck,raufenden Nagern, verschleimten Rinnsteinen und Abfallgruben. Und zwar dann als der Straßenputzer ein Blatt Papier zwischen den Händen hielt. Der Singvogel.
Wer kann davon gehört haben?
-) Klatschweiber
-)Neugierige