Beiträge von Vish

    Uhhh ... Naja... generell find ich beides gut, aber Nürnberg aufgrund der Nähe doch etwas besser. Außerdem wäre das ja dann Quasi ein Treffen im gesegneten Frankenland.

    Aber egal was es wird: Ich könnt ein Taxi von Würzburg aus anbieten.

    Tag 6 - Endlich mal was los hier


    Hitze, Schwüle, viele Gespräche und unterdrückte miese Laune waren jetzt seit einigen Tagen die Begleiter Vish's, wenn gleich sie einen dankbaren Kameraden für all das gefunden hatte in Form ihres zugeteilten Kollegen.

    Heute sollte es allerdings endlich zur Endstation gehen und das war auch gut so. Das dauernde Warten machte sie zwar nicht nervös, aber zusehends aggressiver und auch der Punkt, dass sie nicht ganz so agieren konnte, wie sie es normalerweise gewohnt war. Bisher konnte sie sich allerdings im Grunde genommen nur wenig beschweren. Neue Türen hatten sich geöffnet, andere erweitert. Kurzum: Es lief klassisch gut.

    Shé und Vish spähten bereits noch als es Dunkel war zumindest ein Stück des Weges aus, der gegangen werden sollte. Schnell jedoch musste festgestellt werden, dass sich dieser nicht anbot. Banditen hatten es sich zur Aufgabe gemacht den Hauptweg, der sich aufgrund der wesentlich besseren Verhältnisse einfach angeboten hätte, weiträumig zu verminen und mit Fallen anderer Art auszustatten. Nicht dumm, wenn man bedachte, wie viele Personen in letzter Zeit hier durch gekommen sein mochten. Lohnende Beute wurde sicherlich gemacht.

    Eine alternativ Route musste also her und wurde auch gefunden. Wesentlich beschwerlicher, da sie den Tross durch das Dickicht bewegt bekommen mussten, dafür würde man aber nicht zwangsweise Arme, Beine oder das eigene Leben verlieren. Einzig für die beiden Gerüchtler würde es anstrengend werden. Fremde Route. Unbekannte Gefahren. Neues Terrain. Aber es musste sein.

    Die Entdeckung wurde natürlich postwendend bei Rückkehr in den richtigen Kreisen publik gemacht, weshalb sich dann seitens der Führung tatsächlich für eine Umdisponierung entschieden wurde. Eine weise Entscheidung.

    Nach dem man endlich nach einiger Verspätung den Tross soweit flott gemacht hatte, dass man los reisen konnte, begann die eigentliche Arbeit der beiden Agenten. Hurtig ging es durch das Gelände, aufmerksam und bereit zwischenzeitlich Pausen zu machen, wenn man ohnehin genau abschätzen konnten, dass die anderen länger brauchen würden. Natürlich waren diese Pausen allesamt verdient! Immerhin räumte man tatsächlich einiges aus dem Weg an gefährlichem Getier oder auch dem ein oder anderem kleinen Überfallkommando. Dinge, von denen die Trossherrschaften natürlich nichts bemerkten und auch nicht unbedingt bemerken sollten. Die Reise an sich war anstrengend und fordernd genug.

    In der Abenddämmerung kam dann endlich Fort Vandale in Sicht. Der Zustand dessen war nicht sonderlich erbaulich, wenn man die vereinzelt aktiven kleinen Ranken genauer betrachtete. Es war ein Kampf durch zu kommen, der beiden angemessen zusetzte und Vish war sich sicher, dass sie nur Glück hatten, dass sie zu zweit waren und unterstützung seitens der anwesenden Seraphen erfuhren.

    Sie waren am Ziel. Nur noch ein Portal trennte die beiden Gerüchtler von der einen zur anderen Hölle und als das Begrüßungkomitee endlich auch den Rest des Trosses in Empfang genommen hatte, war es faktisch vorbei. Nur wenige Zeit später durchquerte man das Portal und prompt teilte sich die Gruppe auf.

    Ab jetzt wurde gekämpft.

    Wenn sich so etwas bildet, finde ich persönlich das gar nicht mal so schlecht. Was ich allerdings sehr begrüßen würde, wäre eine Art Absprache untereinander, da die Glaubensauslegungen sich doch ähneln und es etwas seltsam wirken würde, wenn der eine den Glauben komplett anders auslegen würde, wie der restliche Klerus... also nur als Beispiel.

    Fazit: Generell dafür, da vor allem Löwenstein nach dieser Katastrophe vielleicht jetzt sogar den Götterglauben wieder viel mehr wahrnimmt als zuvor, aber bitte mit Kurzschließungen zum bereits bestehenden Klerus :smiling_face:

    Müde und abgekämpft nach einigen Stunden der Arbeit im Lazarett, in der allzu oft die Diagnose "Tod" bedeutete, setzte die Balthasar Priesterin ein Schriftstück auf. Man hatte Gerüchte gehört, die sich hoffentlich bestätigen würden, ob eines Lagers am Fuße der Abtei Durmand und genau da hin sollte dieser nicht mehr ganz so ordentliche Fetzen Pergament. Nachdem sie mit doch recht sauberer Schrift eben jene Botschaft verfasst hatte, ruckte sie erneut auf. Die frühen Morgenstunden waren bereits erreicht. Es herrschte langsam etwas mehr Ruhe. "Nach den Schreien kommt immer die Stille" - schoss ihr unwillkürlich in den Kopf. Bah.

    Sie kannte Kriege, Schlachten, ja alles, worauf man sich vorbereiten konnte. Das hier war Nichts im Vergleich zu allem je erlebten und auch wenn sie nicht bei dem Gemetzel dabei gewesen war: Es war ihre Heimatstadt die brannte. Es waren ihre Eltern, von denen sie bisher keinen Ton gehört hatte. Es musste weiter gehen. Die Hoffnung auf andere Lager war das, woran sie sich eisern klammerte. Das hier war ein Versuch eines davon hoffentlich zu finden.

    Letztlich übergab sie die Nachricht einem Boten, der nun eben auf den Weg gen der Abtei geschickt wurde, mit dem Auftrag diese Nachricht jemanden zu überlassen, der einigermaßen kompetent als Ansprechpartner wirkt. Zudem sollte er die Botschaft verbreiten, dass am Fuße der Festung der Wachsamen ebenso ein Lager existiert, in dem etliche Flüchtlinge unter gekommen sind.

    Wenn jemand das Siegel des Balthasar Klerus auf dem Brief bricht, wird er also folgende Zeilen lesen können:

    Balthasar zum Gruß,

    da Ihr den Brief eröffnet habt, gehe ich davon aus, dass er seinen Bestimmungsort gefunden hat. Mein Name ist Mavey Varik und ich bin eine Priesterin Balthasar's, Stationiert bin ich derzeit in dem Flüchtlingslager unterhalb der Festung der Wachsamen. Aufgrund der vorherrschenden Katastrophe und der Menge an Verletzten und Toten, denke ich, dass es nur förderlich wäre. etwas Zusammenarbeit zu leisten. Es wird schwierig, Resourcen zu teilen, aber sollte an etwas enormer Mangel bestehen wird man da sicherlich einen Weg finden.

    Ich hoffe auf eure Antwort.

    Möge Balthasars Kraft und Mut euer Herz stärken.


    gez. Priesterin Mavey Varik