Beiträge von Regenteufelchen

    Beim Raben

    Wasser tropfte auf ihr Gesicht, als sie sich wenige Schritte tiefer in diese Welt wagte. Pflanzen. Leben. Wasser. Sauerstoff. Ein ganz anderes Reich. Voller Unschuld und unberührt. Ihre Füße bewegten sich zaghaft weiter. Darauf bedacht mit den Sohlen auf nichts lebendiges zu treten. Tief sog sie den Atem in ihre Lungen. Der Kopf sackte in den Nacken und die Augen schlossen sich. Weich bog sie den Hals und schrägte das Haupt wie ein kleiner Vogel. Die Zöpfe an ihrer Schädelseite klimperten, als die Knöchelchen gegeneinander stießen. Eines davon leicht versengt.
    Nackte Füße trieben voran. Weiter. Tiefer. Bis sie auf Wasser stieß und ihre Zehen darin versenkte. Der Fuß des Stabes, den sie bei sich führte, senkte sich in die Quelle in die sie trat. Kleine Kreise trieben aus und um sie herum. Zogen weite Bahnen, gleich den Jahresringen eines Baumes. Unwillkürlich breitete sie die Arme aus und drehte sich in dieser Pose um sich selbst. Die Wellen wurden stärker. Dringlicher. Neuerlich ein tiefer Atemstoß. Bis auf den Grund der Seele.
    Alle Gedanken waren für einen Moment vergangen. Fort. Stille im sie herum. Lang vermisste Stille und doch so belebt in seinen Tönen und Klängen. Sie konnte einen Moment den Herzschlag eines jeden anderen spüren. Er pulste durch diesen Ort und trieb sich in ihren Leib, gleich einem Hammerschlag.
    Wasser bebte als sie weiter ging. Tiefer. Nunmehr umspielte die Flut ihre Kleidung und wurde von dieser aufgesogen und spielte ihre Schenkel hinauf. Ihr Stab wies ihr den Weg, während die hellklaren Iriden die Umgebung wieder vollkommen in sich aufnahmen. Ihr Blick ruhte auf den Anderen. Auf Rilifane und Rankhor. Auf Yorik und Runa. Auf Johann und Bödvar. Auf Ronja. Auf Alrik. Sie ließ sich Zeit mit ihrer Betrachtung. Unendlich viel Zeit, in der sie selbst nicht beschaut wurde. In der das Rabenkind wieder sie selbst sein konnte. Im Einklang mit sich und ihrem Umfeld. Und doch war es anders als sonst. Sie war nicht allein an diesem magischen Ort. Wie befremdlich nun Gefährten zu haben. Wie befremdlich nicht mehr allein zu sein.
    Wie befremdlich Augen und Ohren zu haben, die sich um einen sorgten. Und um die man sich selbst sorgen kann. Wenngleich sie wohl die Jüngste war, so hat sich Kayleigh ungleich im Herzen dafür entschieden für ein paar unter ihnen sorgen zu wollen. Ihre Hand reichen zu wollen. Sofern man sie anerkannte und diese dann annehmen wollte. Aber um anerkannt zu werden, musste sie akzeptiert werden.
    Der Blick wandte sich ab, mischte sich wieder mit der Schönheit dieses sagenhaften Ortes. Dies war eine Geschichte, die sie ihren Kindern und Enkeln einmal erzählen können würde. Dies war ein Ort, der Legenden schuf. So kniete sie inmitten des Beckens nieder, noch völlig angezogen und schröpfte das eisige Klar des Wassers mit den Händen und wagte sich daran einen Schluck der mineralhaltigen Flüssigkeit zu trinken. „Der Rabe wache über mich...“, flüsterte die viel zu junge Seherin leise. „... der Rabe wache über uns alle. Mögen seine Schwingen uns leiten und tragen. Klug wird er uns führen und unseren Geist stärken... gegen alles was da noch ist- und das was da noch kommen mag.“
    Und vielleicht würde sie auch Teil i h r e r Legenden werden. Sie wandte den Kopf, als sie über die Schulter zurück zu den anderen sah.

    Wundenlecken

    „Bran!“ Kinderstimmen im Wald. Schnee und Eis. So kalt. Sie war so müde und die Kälte biss ihr in den Rücken. Ganz eisig biss er sie. Wie einer der Hunde, die hinter ihnen her waren. Eisig kalt. Ihre Beine so müde. Irgendwo ein Jammern. Brittas Wehklagen. Spitz und hell gellte ihr Ruf durch den frühen Abend. Das Knurren von Hunden. Reißen. Knochen und Fleisch. Weiter!
    Der Schweiß brannte in ihren Augen, sie hielt die kleine Hand Brans fest umklammert. Weiter. Weiter! Er war immer ihr Beschützer gewesen und hatte die Geister dafür getadelt, dass sie ihn drei Jahre zu spät in diese Welt geschickt haben. Denn Kayleigh war älter. Und welcher gute Beschützer ist denn jünger als sein Rudel? Das hat er nie verstanden. Und dass sie ihn jetzt ziehen musste, das verstand er nicht. Ebenso verstand er nicht, warum sein Arm nicht mehr funktionieren wollte. Das hatte er ihr gesagt, nachdem sie wieder hingefallen waren. Das und noch viele andere Dinge, die Kinder so sagten, wenn sie furchtsam waren und tapfer sein wollten.
    Das Knurren der Meute wurde lauter. Dahinter das Gelächter der Männer. Keine Norn mehr. Sie waren Monster. Eisige Diener einer noch eisigeren Macht. Und es war so schrecklich kalt.
    „Bran... komm...“ Sie flehte und bellte. Mit ihren dreizehn Wintern zu schwach ihn zu ziehen. „Bran...“ Ein kleiner Abhang erstickte ihren Schrei. Schnee wirbelte auf, als sie hinab kullerten und hart gegen Stein schlugen. Bran ächzte, dann war er still und sie zog ihn weiter, in Richtung eines Felsspalts. Ihr Rücken brannte und der Stoff auf ihrem Körper saß locker. Sie hatten ihn kaputt gemacht, oder war er eben gerissen? Mutter würde schimpfen.
    Das Bellen kam näher. „Mama... Papa... Hilfe...“, wimmerte sie, so leise wie ein Mäuschen.
    Da, ein Rabenschrei, der Schlag eines Flügels an ihrer Schläfe und plötzlich fiel sie in den Spalt und mit ihr Bran. Krähen stoben auf und die Hunde folgten ihnen- trieben die Svanir vor ihnen davon. Kayleigh dankte dem Raben und allen anderen Geistern. Sie waren fort. Hilfe gewiss ganz nahe. Doch zuerst kam die Schwärze...

    Der Schlag eines Flügel weckte sie. Rankhor war's der über sie hinweg hüpfte und an ihrem Rucksack zuppelte. Müde richtete sich die Norn auf und wühlte in der Tasche um ihm einen ihrer letzten Kekse zu geben. Warm war es hier. Und das Plätschern des Wassers irgendwie heimelig. Schweiß klebte ihr am Körper und ihr erster Blick wurde gen Bödvar und Rilifane gelenkt. Beide waren noch da. Und der Rest? Schliefen sie noch? Trotz der Wärme zitterte sie und kuschelte sich tiefer in die Decke, die sie aus ihrem Rucksack gefischt hatte. Lang war es her, dass sie von Bran geträumt hatte. Doch die Ereignisse des letzten Tages...
    Wirr besah sie sich ihre Hände und glaubte noch immer Blut daran zu fühlen. Fast schon apatisch krümmte sie die Finger und öffnete sie wieder. Der Klos in ihrer Kehle tat so weh, als wolle er sie zwingen zu weinen. Und doch verbot sie es sich. Keiner der anderen hatte geklagt, oder geweint. Und so würde sie es auch nicht tun. Ihr ging es gut. Im Gegensatz zu Johann und Bödvar, war sie nicht verletzt.
    Ihr ging es gut.
    Wie hatte Yorik gesagt? Einfach weiter atmen. Und das würde sie tun. Niemals mit dem atmen aufhören. Auch Esther hatte ihr damals dazu geraten, als sie sich auf der harten Liegestätte wand und schrie, als die Heilerin sich den knochentiefen Schnitt an ihrem Rücken besah. Noch heute zierte die weiße Linie ihren Rücken und teilte das darüber gestochene Hautbild. Eine Hand glitt zur eigenen Schulter und sie versuchte zu begreifen was gestern schief gegangen war. Wo lag ihr Fehler? Hätten sie nicht rasten dürfen? Oder hätten die anderen nicht einfach vorgehen dürfen? Was es auch war, Kayleigh dankte dem Raben, dass es keine Toten gegeben hatte. Und die nächsten Stunden und Tage... würde sie sich mühen müssen nützlicher zu sein. Denn eines war klar: Mit den Verwundeten konnten sie nicht auf dem gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren.

    Die erste Nacht

    Der Traum war diese Nacht nicht zu ihr gekommen. Vielleicht befanden sie sich zu tief im Bauch der Erde und dem Massiv des Berges, als dass der Wind und das Element des Raben dort hätten einfinden können. Hier lag das Herz der Bärin. Weich pulste das Leben durch die Adern des Gesteins und des Bodens. Tränkte ihn auch hier, in sonst ewiger Finsternis mit Leben.
    Irgendwann war sie im Schlaf von ihrem Rucksack gerutscht. Die dunkle Wange im Staub, kauerte sie genau auf der Abbildung einer kleinen Blume, die Rilifane gestern in die dünne Schicht geritzt hatte, die sich über Jahre auf dem Fels abgesondere. Sie bewegte die Lippen schmatzend und ein kleiner Speichelfaden troff aus dem Mundwinkel und verwandelte den Staub in eine zähe, klebrige Masse, die sich an ihrem Mundwinkel fest setzte, wie Lehm an den Händen einer Töpferin. Kayleigh bewies noch immer die Kunst wie ein Kind zu schlafen. So hatte sich ihr Körper binnen weniger Stunden in eine Position gebracht, bei der man sich beim Aufwachen nur wunderte, wie sie das wohl erreicht haben mochte. Beide Arme flach am Boden, die Knie angezogen, reckte sich das Hinterteil gleich einem Berggipfel in die Höh', während die Decke sie umsichtig einhüllte und nur den dunklen Rabenschopf preis gab, der nun ebenso grau und staubig war, wie das Gesicht. Zausig standen die kleinen Zöpfe von der unrasierten Schädelhälfte an. „Hrm, ngh...“, brummte das Rabenkind im Schlaf, warf sich förmlich im Traum auf die andere Seite und stieß die Hände gegen die Felswand, an der sie schlief.
    Später, beim Aufwachen, würden sie wieder die gleichen Fragen quälen, die kleinem Eindrücke erschlagen und sie still werden lassen. Mit großen Augen würde sie das Leben in ihrer Mitte beobachten und sich gleichsam, wie ein Krähenvieh mit geschrägtem Kopf stillschweigender Nachdenklichkeit hingeben. Und lauernder Einschätzung. Sie nahm sich vor so gut zu helfen wie es ging. Mahnte sich der Worte ihrer Mutter, dass sie sich Mühe geben sollte ein bisschen umgänglich zu sein und selbst im Schlaf, kräuselte die Norn allein bei dem Gedanken ihre Nase. „Nein... nicht...“, plötzlich wars ihre Stimme, die aus dem Schlaf drang. Lauter als man sie kannte und davon zeugend, dass Kayleigh durchaus mehr als tumbes Flüstern beherrschte. „... nicht...“ Sie grollte dumpf und schmatzte wieder. Nun lag sie auf dem Rücken. Arme und Beine von sich gespreizt, der Mund weit offen. „... ich mag keine gebratenen Moa Eier....“, nuschelnd. So hielt sie der Schlummer noch einige Stunden. Das Erwachen käme noch früh genug.

    Ähm... ich weiß nicht ob das wirklich hier hin sollte... aber ich hab keinen Feedback Thread gefunden und sollte es einen geben kann man das hier gerne löschen oder verschieben... oder... oder ... oder.

    Zuallererst möchte ich DANKE sagen. Für dieses beeindruckende, wunderschöne, tiefe, heimelige, mystische RP! Ich habe vor fast 2 Jahren mal eine Rabenschamanin gespielt und Leute... DAS hätte ich niemals zustande bekommen. Es war stimmig und schlüssig. Es war traditionell und innovativ. Und die untermalende Musik im Hintergrund hat mir auch ooc Gänsehaut bereitet nicht nur meinen Chars. Ich liebte den Ablauf des Ganzen. Ich fand nicht einmal dass es Längen hatte, wenngleich man an einigen Stellen warten musste, was mich persönlich aber so gar nicht tangiert hat. Es war einfach wunderschön.

    Die Texte waren ausgefeilt und die Riten stimmig.

    Es gab zwar an einer Stelle ein bisschen Chaos, aber selbst das habt ihr mit bravour gemeistert. Ihr seid auf alles eingegangen, wo manche vielleicht die Nase gerümpft hätten, was ich sehr schön fand.
    Damals war ich mit auf der Suche nach solchem Norn RP- es ist lustig dass es JETZT zustande gekommen ist.

    Auch das 'lockere' Zusammensein in der Taverne fand ich unheimlich schön. Ich wurde mit meiner doch fremden Norn liebevoll aufgenommen und eingeschlossen.

    Alles in allem hab ich eigentlich keine wirkliche Kritik... außer vllt:

    -setzt die Liedlinks das nächste mal bitte ins Forum zum draufklicken


    Mehr hab ich auch net XD

    Macht weiter so... und lasst mich bitte, bitte, bitte wieder daran Teil haben :smiling_face_with_heart_eyes:

    Auch ich bedanke mich für diese wunderschöne 'Nacht der Nebel'... Nacht! XD
    Es war einfach nur stimmig und ich fühlte mich nach einer Zeit gut aufgehoben mit meiner Dija. Es war ewig her, dass ich Norn RP gemacht hab und bin gleich ganz hin und weg! Dabei hatte ich Abstand davon genommen! Ganz großes Lob :red_heart:
    Ab sofort will ich wieder öfter reingucken. Und es sind zu viele tolle Leute da gewesen als dass ich alle Namen noch aufzählen könnte. Aber ihr wisst, wer gemeint ist XD Alle die da waren!

    Explizites Feedback folgt im Thread!

    Wenn man davon ausgeht, dass der Mutterbaum noch immer sehr schwach ist, dass der Ruf den Calledonwald erreicht hat, wurden dann nicht alle 'ungeborenen' Sylvari davon betroffen und waren dem noch schutzloser ausgeliefert, da sich der Ruf mit ihrem Traum verbunden hat?

    Sollte die Frage schon mal gestellt worden sein, tuts mir leid. Würde mich einfach brennend interessieren. Gleiches gilt eben für die Frage, ob man schief angeguckt wird, wenn man Sylvari spielt und den Ruf eben vernommen hat, auch wenn man weiter weg war als 'Dschungel', oder ob das so allgemein akzeptiert werden kann?

    Ich kenne die ersten Modelle der Sylvari aus den ersten Trailern... die sahen (für mich) nicht unbedingt besser aus. Ich will auch kein Re-Design der Rasse. Evtl einfach 1-2 menschlichere Gesichter. Bei den männlichen Exemplaren dieser Rasse wurde die Mischung teils besser hin bekommen als bei den weiblichen (meine Meinung).
    Und wenn die Charr ne Vegeta Frisur haben dürfen und die Asura eine Käptn Jack Sparrow Frise... warum nicht auch das XD

    Aber ist ja alles Geschmacksache... sagte der Affe und biss in die Seife.

    PFF! dann melde ich mich zurück und werfe das ins Spiel!

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    *macht mal mit* XDD

    Ich finde die Waffen sind wunderschön. Wenn auch eher fürs PVE geeignet. Haben was Elfenhaftes.


    Ich würde mich mal wieder über neue Gesichter freuen... und warte auf die neuen Frisuren die man mal iwo entdeckt hatte.
    Bei den Gesichtern aber dann bitte nicht wieder nur ein Gesicht in 3 Varianten... und wenn dann bitte mal mein Lieblingsgesicht mit Sommersprossen *lach*
    bei den Sylvari fänd ich auch mal was 'humanoideres' ganz nett. Natürlich sollen sie sich abheben von den Menschen... aber wenn man das Konzeptart sieht und allein schon die Bilder in der Prolog Sequenz... da find ich sehen die Guten viel menschlicher aus, als sie im Spiel letztlich gezeigt werden!

    Ok... mit HoT bin ich auf dieses Schmuckstück in der Garderobe aufmerksam geworden:

    hat jmd ne Ahnung wo man dat her kriegt? Nennt sich Gilden-Tracht, habs aber nirgendwo finden können bzgl Gilde, WvW, Löwenstein, Gildenhaus... oder ich war wie immer blind.

    Zudem such ich auch den Klingen Wams und wo man den findet, oder ob das wieder nen zufälliger Bossdrop ist :thinking_face: