Beiträge von Meavy


    Wenn man sich Aurene genauer anguckt, so erkennt man bereits, dass sie vom Aussehen her, zumindest am Kopf, deutliche Ähnlichkeit mit Mordremoth besitzt. Diese Ähnlichkeit in Kombination, dass Alt-Drachen in der Lage sind, die Domäne eines gefallenen Drachen an sich zu nehmen, scheint wohl die Theorie zu stützen, dass eine Lösung des Zyklus-Problems nur dadurch möglich ist, wenn sich die Völker Tyrias ihren eigenen Alt-Drachen züchten, welcher alle Magie-Domänen vertritt und die Magie konsumiert, damit diese auf einem angenehmen Niveau verweilt, ohne die Vernichtung aller Völker fürchten zu müssen.

    Das habe ich mir auch schon so gedacht, bzw. springt einen diesem Theorie quasi schon ins Gesicht.

    Weshalb ich sie dementsprechend auch zu simpel finde. XD

    Meine Fragen gingen eh viel weiter: Seit wann gibt es diesen Zyklus, welche Entität hat sie initiiert? Wird sie über diese neue Lösung erfreut sein (hallo Mass Effect!)?

    Die Drachen als antagonisten schnell wegzukriegen ist nur ne gute Sache!


    Sehe ich auch so. Einmal ist das ja ganz nett, zweimal vielleicht auch, aber irgendwann wird es, auch wenn die Lore halt so ist, doch total öde, immer dieses Schema "Böser Drache bedroht alles, geh hin und mach ihn putt" zu fahren. Ich bin nicht all zu unzufrieden darüber, aber froh, wenn das Thema Alt-Drachen endlich mal gegessen und Platz für interessantere Stories da sein wird. Dauern wird es aber so oder so noch eine Weile.

    Von daher finde ich es gar nicht so verkehrt, wenn wir schon das Schema F "Großer Oberbösewicht besiegen" präsentiert bekommen, dass dann dort noch ordentlich Druck gemacht wird, indem gleich zwei von den Hosenscheißern erwacht sind plus ein kleines Baby-Alt-Drächchen (*als Mini haben will!*). Das könnte die ganze Angelegenheit nochmal für mich persönlich spannend machen.

    Und halt die immer währende, große Frage, was eigentlich die Konsequenz daraus für Tyria sein wird, wenn wir da an einem Zyklus so dreist rumfummeln.

    Ich finde für die Zukunft könnte man es weiter so handhaben das ein Ereignis erst Ic eintritt, wenn ein neuer Part der Geschichte Released ist, sofern nicht innerhalb des aktuellen Parts bestimmte Datierungen vorgeben sind die auch Sinn machen.

    Richtig. Zudem können wir können ja auch nix dafür, dass bei Anet scheinbar die linke Hand nicht weiß, was die Rechte tut. :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Was ich nicht getan habe.^^ Ich wies lediglich darauf hin, dass auch der Historiker, ebenso wie der Reenactor, seine gewissen Lücken bzw. Anfälligkeiten hat.

    Ich spreche übrigens weniger vom Anschauen und Schlüsse ziehen, sondern von der tatsächlichen Handhabe (gemäß dem, was historisch belegt ist und auch darüber hinaus).


    Mag sein. Dein erster Post zum Thema klang nur nach den üblichen Wissenschaftsressentiments, die es unter Rollenspieler/Fantasy-Fans und Co. gerne gibt. Aber dann wäre das ja geklärt.

    Zum zweiten...siehe meinen letzten Post. Ist weniger gut belegt, als man glauben mag. :grinning_squinting_face: Aber gut, lassen wir das offtopic. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Das will ich keineswegs in Abrede gestellt haben. Mein Hinweis ist im Prinzip lediglich, dass Historiker eine Menge Unsinn über Waffen schreiben. Nicht über ihre Verbreitung im historischen Kontext und derlei, aber über den Umgang damit. Das hat noch nichtmal zwingend etwas mit lückenhafter Quellenlage zu tun, sondern vor allem mit einer fehlenden praktischen Erfahrung. Was auch nur natürlich ist, immerhin ist das nicht der Job des Historikers.

    Man hat einfach einen vollkommen anderen Bezug zu einer Waffe, wenn man den Umgang mit ihr längerfristig beobachtet oder sich selbst daran versucht hat. Das ist natürlich auch kein Garant für irgendetwas, aber meiner Meinung nach enorm wichtig. Jeder gute Historiker, der sich mit entsprechenden Themen befasst, bezieht solche Faktoren natürlich mit ein. Aber meist 'reicht' das trotzdem nicht, sodass Kenner der Praxis sogut wie immer merken werden, dass bestimmte Dinge nicht ganz korrekt abgedeckt werden.

    Nein, es ist nicht der Job des Historiker, eigentlich der des Archäologen. Dennoch ist es heutzutage zwingend nötig, interdisziplinär zu arbeiten, was auch getan wird. Es gibt auch selten Leute, die nur eine Kulturwissenschaft studiert haben. Bei mir kommt bspw. noch die (Alt)Germanistik/Skandinavistik hinzu. :winking_face:

    Und doch, es ist in erster Linie eine Sache der Quellen und erst in zweiter Linie eine der Praxis. Warum, habe ich im letzten Post eigentlich schon angedeutet. Der "Kenner der Praxis" steht nun einmal selber vor dem Problem, nicht zu wissen, wie es denn nun konkret war.

    Ja, er kann sich die Waffen lange genug anschauen, er kann auch logische Schlüssen ziehen, er kann im Bezug auf's Spätmittelalter auch in Fechtbücher schauen * und er kann mit ihr praktisch was anfangen und sie auf Herz und Nieren testen. Dennoch ist er kein Mensch, der eine Zeitmaschine hat. Ob das, was er da so veranstaltet, auch wirklich so vor langer Zeit auch gemacht worden ist, wissen wir aufgrund der leider miesen Quellenlage nicht! Punkt aus.
    Mit seiner Hilfe kann das Bild von Waffen ergänzt werden zusammen mit dem, was "die Wissenschaft" aus den Quellen zieht. Hier ist wieder das magische Wörtchen: Interdisziplinär!

    Komplett auf den "Kenner der Praxis" zu vertrauen und das Know-How eines Historikers (oder eines Wissenschaftlers anderer Richtung) einfach so in Frage zu stellen, halte ich für gefährlich. Das hat man im übrigen schon im 19. Jh. gemacht. Dort hat man Sportfechtern mittelalterliche Schwerter gereicht und die haben diese für unbrauchbar erklärt. Warum? Sie haben die Dinger wie im Sportfechten des 19.Jh. benutzt. Das hat dann im übrigen nichts mit Dummheit zu tun, sondern schlicht mit dem Erfahrungshorizont des Menschen des 19. Jh.

    Zum Glück erweitert sich unser Horizont. Das geht jedoch nur gemeinsam. Nicht einzeln und schon gar nicht gegeneinander.

    *Wenngleich Fechtbücher nochmal ein eigenes Thema sind und auch auf keinen Fall vollständiges Vertrauen genießen sollten.

    Noch einmal kurz offtopic.

    Streng genommen leiden sowohl die Historiker als auch die Vertreter des Reenactments häufig unter Fehlauffassungen, sollte man vielleicht noch hinzufügen. Ich habe auch mal eine Zeit lang Geschichte studiert (nicht lange wohlgemerkt, bevor ich gewechselt habe) [...]

    Das liegt in der Natur der Sache. Uns fehlen letztendlich die Quellen, bzw. wir haben nicht genug, um wirklich verlässliche Aussagen zu treffen, sonst würden wir ja auch nicht drüber diskutieren müssen. Da reichen auch keine super duper Tests, wenn die grundlegende Annahmen und Ausgangspunkte möglicherweise schon falsch sind.

    Die modernen Mediävisten - egal aus welchem Bereich - stellen ihre Forschung quasi unter der Devise "Mut zur Wissenslücke", denn anders kann man kaum verfahren. Das gefällt natürlich so manch einem, der gerne etwas praktisches (RP, Reenactment etc. pp.) machen möchte, nicht, lässt sich aber von "der Wissenschaft" nicht ändern, wenn diese weiterhin seriös bleiben möchte. Und ja, unseriöse Aussagen werden im wiss. Diskurs knallhart verrissen, das erreicht nur häufig nicht die Öffentlichkeit - und in deinem Falle hast du dann, pardon, wirklich nicht weit genug studiert.


    @Kettenpanzer:

    Kleine Ergänzung zu Trüm: Jedwede Ausrüstung ist zu jeder Zeit teuer - nicht nur in der "Eisenzeit" - und immer nur wenigen Leuten verfügbar gewesen, egal ob Rüstungen oder Waffen. Man darf sich Krieg in der Zeit eh nicht so vorstellen, dass eine Schlacht auf die andere folgten. Die meiste Zeit rusht der eine über das Bauernland des anderen, bis letzterer entweder den Kampf sucht oder vorher schon klein bei gibt. Auch Burgenbelagerungen gab es nur selten. Daraus resultiert, dass das Defizit, dass nur wenige gut ausgerüstet sind, gar nicht einmal so schwer ins Gewicht fiel.
    Entsprechend sind Waffen und Rüstungen auch zu Statussymbolen geworden, mit denen sich der adlige Kämpfer vom Rest abheben konnte. Um so unerhörter für viele damals, als speziell in Mitteleuropa die Ministerialen - also Unfreie! - einen solchen sozialen und wirtschaftlichen Aufstieg hinlegten, dass sie sich ebenfalls zum Ritter ausrüsten konnte.

    Kettenpanzer sind bis hin zum Dreißigjährigen Krieg noch häufig im Gebrauch. Zahlreiche Funde in Museen bspw. stammen tatsächlich noch aus der Frühen Neuzeit, durchaus auch wieder kurzärmlig, oder immer noch, da sie nie aus dem Gebrauch gekommen sind. Denn wie ich schon im ersten Post angedeutet habe: Nicht jeder kann sich alle neuen Entwicklungen leisten und muss auf ältere, wenn nicht sogar auf ererbte, Rüstungen zurückgreifen.