Beiträge von Meavy

    Und nun platzt ein Historiker herein. Bin aber auf den Sprung, daher kurze Antwort (und die Videos hab ich jetzt auch nicht direkt geguckt).

    uff. 45 kg ist aber dann doch n großer Unterschied zu den 30, die Knight Errant erwähnt hat.

    Ist da n Unterschied zwischen den historischen Rüstungen und vllt neuere Nachbauten (für Reenactment) oder sowas? Ich meine mich zu erinnern, dass scholargladiatoria erwähnt hat, dass der Schild in Reenactment schwerer ist, als solche, die man damals tatsächlich in den Kampf trug. (Für Reenactment sei es doof, ständig Schilde nachzubestellen, deswegen will man nichts, was kaputt geht. Während in einer echten Kampfsituation man fest davon ausgeht, dass der Schild kaputt geht, und deswegen lieber Gewicht spart. Man nimmt also einen Schild, der gerade so viel einstecken kann, wie er muss und schmeißt den Schild danach schlicht weg.)

    Oder gibt es n Unterschied zwischen britischer Rüstung und solchen auf dem Festland?

    Im Mittelalter verbreiten sich Trends und Techniken über die Handelswege und über die Städte. Wissen konnte so schon relativ gut bzw. "exakt" weiter gegeben werden, dementsprechend auch Techniken zur Herstellung einer Rüstung. Variationen, auch in der Fertigung, gab es natürlich immer, ist klar. Teilweise hing das auch von den Ansprüchen, Wünschen und dem Geldbeutel der Auftraggeber, aber auch von den Fähigkeiten der Schmiede ab. Denn nicht vergessen, wir sind noch weit entfernt von einer industrieller Herstellung nach DIN-Form oder ähnlichem und nicht jeder (Hoch)Adlige hatte Geld ohne Ende.

    Reenactment beruht auf dem Grundsatz der historischen Korrektheit. Das heißt auch, dass Rüstungen so historisch korrekt wie möglich hergestellt werden. [...]

    Reenactemnt erhebt sehr gerne diesen Anspruch, ist es aber nur zum Teil, da die meisten dort immer noch Laien sind und gerne die Dinge falsch interpretieren bzw. falsche Schlüsse ziehen etc. Damit will ich Reenactment nicht verteufeln, aber man sollte diese Gruppen wirklich mit Vorsicht genießen, selbst wenn mal dort der ein oder andere Archäologe oder Historiker zugegen ist. Ich habe da schon "katastrophale" Dinge gesehen, allerdings in anderem Zusammenhang. Und ja, ich weiß, das höre vor allem jene nicht gerne, die in solchen Gruppen sind oder Verbindungen zu ihnen haben.

    Das war aber offtopic, nun kurz zum Thread-Thema:
    Ja, die experimentelle Archäologie hat schon lange festgestellt, das solche Plattenpanzer mehr Bewegungsfreiheit boten als gedacht. Allerdings - und da sind wir bei falschen Schlüssen - muss man im Hinterkopf behalten, dass nicht jeder sich eine auf seinen Körper maßangefertigte Rüstung leisten konnte. Manche erbten einfach nur die Rüstung des Vaters/Bruders/Onkels/whatever oder setzten sich ihre Rüstung aus Teilen anderer Rüstungen zusammen. Dadurch konnte (!) die Bewegungsfreiheit schließlich wieder deutlich leiden.

    Edit: Dronon war schneller, aber dann gebe ich ihm hochoffiziell das Zertifikat "Gut" für seinen Post. :face_with_tongue:

    Diese Diskussionen gibt es ja immer wieder, nicht nur hier in GW2. Damals wurde in WoW auch ewig diskutiert, ab welchen Zeitpunkt denn Arthas nun hopps gegangen ist.

    Zum einen ist alles irgendwie noch so vage, zum anderen haben die einen oder anderen noch RP im "alten" Content laufen. Da ist so ein größerer Release wie die Staffel 3 der LS nun mal ein konkreter Fixpunkt, an dem sich absolut jeder orientieren kann, an irgendwelchen Infoschnippseln aus Raids, die evtl. nicht jeder spielt (ich z.B. nicht) eher nicht.

    Alles in allem läuft am Ende sowas doch eh immer recht individuell ab und nach relativ kurzer Zeit hat sich doch eh alles eingependelt. Eine Abstimmung eine Mehrheit entscheiden zu lassen, was alle zu spielen haben, geht letztendlich sowieso nicht und würde ich persönlich auch nicht unterstützenswert finden.

    Sooo, nach gestern feedbacke (gibt's das Wort?) ich mal:

    Das war das erste Mal, dass ich bei den Tributen dabei war (und dann auch noch gleich 'ne Aufgabe hatte...) und es hat mir sehr gut gefallen!

    Die Stimmung war super, die Kämpfer und ihre Kämpfe waren super, die Zuschauer waren super und ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass alles gut durchorganisiert war. Vor allem auch in Bezug auf die Kämpfe und ihre Dauer. Jeweils zwei Kämpfe zu ca. 45 Minuten abzuhalten habe ich hier als wirklich gelungene Idee wahrgenommen. Es war lang genug, dass man etwas "zu sehen hatte", aber gleichzeitig beugte es der Möglichkeit vor, dass so ein Emotekampf zu lange dauert und ins Endlose (und langweilige) abdriftet.

    Auf jeden Fall freue ich mich schon auf die nächsten Tribute. :winking_face:

    ich bin wirklich froh das wir mit dem G&K nicht vertreten waren und ich entspannt als Kunde teilnehmen konnte :smiling_face:
    Leider war die Charrlunke schon früh zu..und den Waffelstand hab ich auch nicht mehr gefunden :thinking_face:
    Aber sonst war es sehr schön :smiling_face:


    Wer braucht schon Waffeln? Es gab Kuchen mit Schoko-Nuss-Creme! :winking_face_with_tongue:

    Aber ja, der Markt war schön. Die Chatflut hat mich kaum bis gar nicht gestört.

    Dann schreit es das aber nur zu Männchen Druiden.
    Habe noch nie nen Druiden so freizügig gesehen.
    Sind ja meist verschrobene ältere Einsiedler, die mehr die Natur als die Menschen lieben.


    Ich habe noch nie einen Druiden gesehen. Du etwa?

    Es kann sich hier also nur um die "Fanatsy-Druiden" handeln, wie Kay schon richtig anmerkt, und da ist der Fantasie des Menschen, wie wir wissen, keine Grenzen gesetzt.

    Und zum Schluss muss ich unbedingt und ganz dringend die merkwürdige Begegnung der granatig-abgelenkt-bekloppten Art erwähnen. Ich konnte nach dem ersten ic-Gruß ("Laterne!") erst einmal gar nicht richtig einschätzen, ob das wirklich RP war oder der Ausruf eines Bekloppten OOClers. Wäre der RP-Tag nicht über dem Kopf gewesen, wäre ich gar nicht drauf eingegangen und hätte wohl dieses wirklich wahnsinnige RP verpasst. Das war mit Abstand eine der beklopptesten Konversationen, die ich jemals geführt habe! Und das im positiven Sinn. Der Charakter hat einfach nur einen an der Klatsche, ich hab viel geschmunzelt. Und am schönsten wie gleichermaßen überrraschensten fand ich, dass es vollkommen spontanes RP war - in Löwenstein! Mit "Bin ich auf der richtigen Map?"-Megaserversystem! Danke, Danny Pelgram für dieses kuriose Intermezzo.

    Auch von mir einen Dank an Dich, dass du sofort auf dieses bekloppte RP eingestiegen bist, hättest ja auch weitergehen können. :thumbs_up:

    @ Meavy:
    Ich wollte den Kontrast etwas verstärken und habe daher die Minister eher der Legislative, als der Exekutive angedacht, schließlich wäre ein, theoretisch, reiner Verwaltungsapparat zumindest teilweise auch noch im Rahmen, jedoch kenne ich das Krytanische Ministerium eher als Legislative.
    Jedoch bin ich ansonsten völlig deiner Meinung. Wenn das nicht so rübergekommen ist, bzw. es Missverständnis in meinem Post gab, tut es mir leid.
    De Facto sind wir der selben Meinung :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich war ja auch nicht böse.^^

    Deshalb hatte ich ja gefragt, ob es von der Lore her so vorgesehen ist. Ab dem dritten Absatz schrieb ich auch eher allgemein zum Thema und nicht mehr auf dich bezogen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ist das so Lore? Denn wenn nein, und du nur einen Vergleich zu Deutschland ziehst, dann bist du leider einem allgemeinen Irrtum aufgesessen in Bezug auf die Exekutive.

    Die Exekutive, zumindest hier in Deutschland (sowohl Bund, als auch Länder), sind die Minister und ihre Ministerien! Die Polizei ist maximal ein "Werkzeug" der Exekutive. Die Ministerien, mit ihren Ministern, arbeiten als ausführende Instanz Gesetze aus und legen sie dann der Legislative, dem Bundestag (oder den Landtagen) vor, damit diese über ja und nein entscheiden, also das Gesetz geben. Ist es bewilligt, setzt das Ministerium sie dann durch, führt sie also aus.

    Seraphen und Mini-Chars gehen für mich daher persönlich okay, sie haben keine Macht, in die Strukturen des von der Lore vorgegeben Reiches einzugreifen und zu verändern, da sie nicht in die obigen Instanzen gehören. Sie sind nur "Werkzeuge".
    Ein gespielter (kleiner) Richter geht mMn auch noch in Ordnung. Sofern durch die Lore auch Gesetze bekannt sind, kann ein solcher Char sich daran halten. Sich naheliegende Gesetze auszudenken (ich gehe davon aus, dass Diebe bestraft und nicht belohnt werden), ist da auch noch in einem erträglichen Rahmen.

    Eine Exekutive und Legislative, egal, ob das zwei Instanzen sind, oder sich alles in einer vereint, geht mMn dann aber zu weit. Man kann als Spieler nicht hingehen und bestehende Strukturen ändern (auch, da man nie weiß, was Arenanet an Lore-Schnippseln zu solchen Themen noch alles veröffentlichen könnte). Das ist einfach ein zu hoher Machtfaktor und führt meiner Erfahrung nach auch oft genug zu Konflikten (wenn bspw. früher in swtor Leute Sith aus dem Dunklen Rat gespielt haben).

    Klar, man kann nun sagen, gerade weil man nix verändern kann, ist das ja nicht so schlimm. Aber dann kann man auch gleich was sinnvolleres spielen. Zudem, wenn man dann doch lustig Gesetze macht und durchsetzen will, dann spaltet man die Comm in jenem Moment, in dem nicht alle bei sowas mitmachen. Da kann man dann nur hoffen, dass das jeweilige RP die Leute erst gar nicht tangiert.

    Allgemein sind das was wir heute als "Kindermärchen" kennen, damals Sagen und Legenden gewesen, die einfach weiter erzählt wurden weil unglaubwürdig oder erstaunlich ect. Erst Die Gebrüder Grimm sammelten die werke und hielten sie Schriftlich fest. Auch Christian Anderson's Werke schrieb jener nicht in erster Linie für Kinder.

    Wie diese teils grausamen und brutalen Geschichten (wenn mans genau bedenkt, Kinder werden von hexen gefressen, Jungen Mädchen werden fersen und Zähen abgeschnitten, Einem Wolf bei lebendigen Leibe der Bauch aufgeschlitzt, mit steinen gefüllt, damit er elendiglich ersäuft beim trinken im Brunnen, nur um die bekanntesten zu nennen)

    Wie diese Geschichten, zu Bettgeschichten für Kinder mutierten, fasziniert mich bis Heute.

    Um mal kurz den Germanisten und Historiker offtopic raushängen zu lassen...

    Das ist nicht ganz richtig. Zunächst einmal stammt diese literarische Einteilung "Märchen und Sagen" überhaupt erst von den Gebrüdern Grimm (insbesondere von Jakob).
    Sagen erheben den Anspruch wahr zu sein (müssen sie aber nicht), Märchen betonen ihre Fiktion (können aber auch wahres enthalten). Dass das, wie sich der Jakob Grimm das vorstellt, so nicht immer hinhaut, dürfte jedem klar werden.
    Für beide Kategorien gilt, dass sie teilweise manchmal wirklich mündlich überliefert wurden (allerdings nicht immer vom "Volk", sondern von Einzelpersonen), aber auch oft genug die dichterische Arbeit einzelner Autoren sind, die dann aber schummeln und anderes suggerierten (Stichwort Clemens Brentano und die Loreley).
    Die Gebrüder Grimm haben die Geschichten btw. schon entschärft und ihrer Zeit angepasst, damit das alles besser in die längst überholte Vorstellung von "Volksmärchen" passt und nicht nur für Kinder sondern auch für die meisten Erwachsenen überhaupt erst interessant wurden.

    Legenden sind eigentlich die Geschichten von Heiligen (von lat. legenda, etwa "das zu lesende"). Damit sind die aberhunderten Geschichten über Heilige und ihre Wundertaten, die sie zu Heiligen machten, gemeint. Im Englischen ist "legend" später ein Begriff für das geworden, was die Gebrüder Grimm mit "Sage" betitelt haben (also eine Geschichte mit Wahrheitsanspruch) und ins Deutsche übernommen worden, sodass wir heute mit Legende weniger die Heiligenliteratur als mehr die Sagen verbinden.


    Und damit ich dann auch etwas zum Thema sage und nicht nur klugscheiße:

    Ich selber habe IC schon reale Märchen nacherzählt. Zum Beispiel "Des Kaisers neue Kleider", habe ich dann zu "Des Tribuns neue Rüstung", gemacht und eine Geschichte über einen viel zu eitlen Charr-Tribun fabuliert. Wenn man also genug Fantasie hat, kann man solche Geschichte durchaus mit genügend Anpassungen (!) auch in Tyria nacherzählen.