Exzelsior,
Zum eigentlichen Thema ob so ein Aufstand überhaupt gerechtfertigt ist und wie man ihn umsetzen sollte will ich einige Punkte anführen. Erstens tun das Königshaus, der Adel und das Ministerium eine Menge für das Wohl seiner Bevölkerung und sogar für die Unterschicht. Sowohl von der Lore seitens Königin Jannahs und Minister Caudecus´, als auch seitens der Spielerschaft mit zahlreichen Projekten, Spendenaufrufen und Hilfsaktionen. Ob diese ausreichen um das Leid zu lindern ist eine andere Frage. Wahrscheinlich können sie Elend, Hunger und Armut nicht bekämpfen, aber abschwächen und vor allem Caudecus und das Ministerium sorgt für Zerstreuung der Bürger. Jeder weiß also, dass den Armen geholfen wird, nur es reicht nicht. Die allgemeine Bevölkerung von Götterfels zeigt, dass sie die Oberschicht zwar nicht liebt, aber zumindest nicht abgrundtief hasst. Sie sehen es mehr als Teil ihres Schicksal das sie zu ändern versuchen. Daher ist ein Grund für ein allgemeines Aufbegehren des Volkes überhaupt nicht gegeben. An Revolution ist gar nicht erst zu denken. Höchsten Pöbellein von kleinen Banden die aus irgendeinen Grund die Oberschicht hassen müssen gibt es mit Sicherheit, aber diese sind in der Zahl zu wenige und zu schlecht organisiert um wirklich so etwas wie eine Demonstration zu tätigen, oder gar einen Aufstand anzuzetteln. Dafür geht es dem Volk in Götterfels viel zu gut und die Allgemeinheit ist sich dessen bewusst.
Die organisierte Kriminalität halte ich hier aus dem Thema heraus, denn die Banditen stehen zum Teil unter der Kontrolle von Caudecus und operieren eher mit Anschlägen oder auf dem Land, mit dem Ziel die Königin zu entmachten. Die einzigen Aufständischen, von denen man so etwas wie eine Revolte erwarten könnte wären die Separatisten in Ascalon. Ihre Beweggründe des Unmuts sind aber auch nicht die soziale Ungerechtigkeit, sondern das Abkommen mit den Charr. Sie haben also ein machtpolitisches Interesse. Separatisten agieren offen feindlich gegen über Charr und Soldaten der Königin. Wenn ein Aufstand denkbar wäre, dann in Ebonfalke in Ascalon durch die Separatisten. Und diese würde sich auch mehr gegen die Königin und nicht gegen das Ministerium richten, denn auch hier hatte Caudecus seine Finger im Spiel.
Zum Ausspielen eines solchen Aufstandes hatten Xulven und Dronon schon zwei wichtige Aspekte genannt, nämlich erstens, dass man damit rechnen muss das man als Demonstrant oder Aufständischer harte Konsequenzen erfahren wird, weil man verhaftet oder gar getötet wird und zweitens, dass man als Spielergemeinschafts nichts an der bestehenden Welt ändern darf, was die Lore beeinflusst. Eine Pöbelei würde keinen großen Einfluss nehmen auf das Geschehen. Eine Revolution bei dem die Unterschicht das Ministerium stürmt und ein paar Minister verhaut oder gar tötet wäre jedoch ein extremer Einschnitt in die Lore. Es würde einen Ausnahmezustand generieren, der über unsere Kompetenz als Rollenspieler schlicht hinaus geht. Erst wenn seitens Arenanet ein solches Event stattfindet können wir auch selbst so großangelegt operieren. Vorher müssen wir kleinere Brötchen backen und dafür Sorge tragen, dass egal was wir ausspielen, die Welt von GW2 in der Lage ist nach kürzester Zeit unseres Rollenspiels die Originalbegebenheit wieder herstellen kann.
Fazit: Bandenrevolte ist durchaus denkbar, auch wenn sie neben der Pöbelei mit Randale oder gewalttätigen Ausschreitungen verbunden ist. Dann ist diese aber auf die teilnehmenden Spieler zu begrenzen und kann nicht durch X Anzahl an NSC ergänzt werden. Die Konsequenz für ein solches Verhalten könnte sehr hart ausfallen und zieht IC vielleicht sogar das Missfallen anderer zwielichtiger Organisationen auf sich, die über die Banditen und Caudecus mit dem Ministerium verbunden sein könnten.
Egal wie ihr es letztlich ausspielt, sollte es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen, so braucht ihr euch auch nicht wundern, wenn urplötzlich nicht nur Seraphen und Ministerialwachen zur Waffe greifen, sondern ehrenvolle Bürger, Adlige, Wachmänner, Handwerker und Besucher anderer Völker plötzlich mit gezogener Waffe vor euch stehen und ebenso auf euch einprügeln, oder gar Demonstranten rücksichtlos meucheln wollen.
Achtung! Scharfe Kritik:
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Mir persönlich geht das IC-Gejammer der Gossencharaktere, es würde nichts getan, auch so langsam auf die Nerven. Dabei spiele ich in Götterfels nur recht selten. Und das man von den Hilfsprojekten OOC nichts gewusst haben will, bzw. das seitens des Klerus, des Adels, etc. eine Menge an Hilfe geboten wird, habe sogar ich mitbekommen und ich bin a) wenig im Forum aktiv, b) habe wenig mit Menschen-RP direkt zu tun und c) bekomme sowas eigentlich immer als Letzter mit. Die Unwissenheit seitens der "Unterschicht"-Rollenspieler (damit meine ich das sie Charakter der Unterschicht bespielen) ist also für mich absolut nicht nachvollziehbar. Wer gegen die Oberschicht wettern will oder muss, der sollte sich also genau überlegen warum er das überhaupt tut. Diese Tiefsinnigkeit gibt es leider nicht allzu oft. Es mag nun jene geben die meinen sein Charakter mag den Adel eben nicht, aber es ist für die Spieler die ein Hilfsprojekt nach dem anderen für die Spieler der Unterschicht organisieren eben absolut frustrierend und fast beleidigend, wenn es immer wieder heißt: „Es wird nichts getan.“ „Man merkt davon nichts“, selbst wenn dieser Gossen-Charaktere erst gerade bei der letzten Wohltätigkeitsveranstaltung dabei waren. Mittlerweile kommt es mir fast schon wie ein Verhöhnen der Spieler vor, welche Projekte ins Leben rufen um anderen IC zu helfen und für diese Spieler auch noch neue RP-Optionen bieten. Dabei ist eigentlich egal ob die Hilfe vom Adel, dem Klerus, der Bürgerschicht oder von den Gossenleuten selbst organisiert wird.
Gez. Trigal