Beiträge von Gemmi

    Ich spiele zwar Charr, aber nicht unbedingt regelmäßig und vor allem nicht in der Zitadelle. Das liegt primär daran, dass ich das RP der Völker unter sich bisher als extrem langweilig empfunden habe. Asura rein unter Asura waren langweilig. Norn unter Norn waren langweilig. Sylvari unter Sylvari waren größtenteils langweilig. Viel Spaß hingegen hatte ich damit, verschiedene Völker und Weltanschauungen aufeinander treffen zu lassen. Deshalb spiele ich lieber in Löwenstein, in Götterfels oder wo auch immer das RP mich hintreibt.

    Wenn du auf ooc-Ebene kein Vertrauen genießt, solltest du einfach kleine Brötchen backen und nicht darauf bauen, dass Leute ic irgendwas nachforschen. Egal wie sinnvoll und toll deine Geschichte ist, wenn du dich ooc wie ein Arschloch gebärdest, wird kaum jemand Kulanz zeigen und dir die Chance geben, sie ic zu entfalten. Absprachen hätten das hier verhindern können.

    Vielleicht sind ja Zentauren aus den Pferdeartigen durch magische Evolution hervor gegangen und haben dann ihre Urväter ausgerottet...

    Zitat von "S. V. Bell"

    Und ich frag mich nur, warum das so besonders ist. Warum sagen einige, dass die Implementierung ein toller Schritt von A-Net ist?


    Das ist schnell erklärt: Transgender ist noch in Teilen der Gesellschaft stigmatisiert und tabuisiert. Positive, ernste Präsenz in einem Medium wie einem MMO kann, selbst wenn die Person nicht stark in den Fokus gerückt wird, helfen, das Phänomen in der Gesellschaft zu normalisieren, Vorurteile abzubauen und den Leidensdruck derjenigen, die deswegen diskriminiert werden, zu senken.

    Wenn du einen Bericht schreiben möchtest, wären mehr Informationen sicherlich nicht schlecht. Stell dir vor, die Seraphen bekommen den Inhalt der Gerüchte über die Torwachen mit. Und seien wir ehrlich, es ist nichtmal schlimm, wenn dir wirklich der Fehler unterlaufen ist, dass du nicht beachtet hast, welche Mittel Seraphen zur Verfügung haben, um den Flüchtenden aufzuhalten.

    In einem anderen Thread hast du der Community vorgeworfen, auf zu niedrigem Powerniveau zu spielen. Aber die Seraphen sollen deiner Meinung nach UP sein?

    Zuletzt möchte ich noch A.Saturnus zustimmen: Die Aussage, es gäbe Beschwerden, egal was du tust, ist in diesem Kontext eine Immunisierung gegen Kritik.

    Es wirkt einfach, als würden viele Leute die Seraphen nicht ernstnehmen. Seraphen haben keine besonderen Taktiken, außer Leuten hinterher zu laufen. Sie nutzen keine Hunde, keine Fernwaffen, keine Trillerpfeifen oder Warnrufe, versuchen nicht, dem Gegner mit einer Überzahl den Weg abzuschneiden und schließen nicht die Tore, um den Flüchtling aufzuhalten. Finden sie eine Leiche, sind sie vollkommen ratlos. Und ein Seraph, der eine Straftat beobachtet, kann niemanden verhaften, wenn er nicht noch weitere, unabhängige Zeugen hat.
    Irgendwo ist mit der Unglaubwürdigkeit einfach Schluss.

    Bearbeitung: Nicht konkret auf Natsus Gerücht bezogen, sondern eine deutlich genereller gemeinte Aussage.

    Hetze unter der Gürtellinie habe ich nicht insinuieren wollen, ich sehe lediglich jeden Teilnehmer an einem Konflikt in der Verantwortung, an einer für alle Beteiligten zufriedenstellenden Auflösung mitzuarbeiten. Wer einen Konflikt anstößt, sollte den anderen Parteien zumindest ein Minimum an Vertrauen entgegen bringen. An dieser Stelle bricht für mich auch dein Vergleich mit dem realen, öffentlichen Leben zusammen, denn dort geht es nicht darum, gemeinsam Geschichten zu erzählen und zu erleben.
    Es geht mir hier auch nicht darum, ob Gerüchte erwünscht sind, in welcher Form sie publiziert werden oder ob sich jemand davon angegriffen fühlt, sondern ausschließlich um den Vektor des anonymen Accounts. Ich sehe hier keinen guten Grund und erst recht keine Notwendigkeit für die Anonymität des Gedichteschreibers, wohl aber dagegen.

    Ich unterschreibe sofort, dass Konfliktrollenspiel ohne ein gewisses Grundvertrauen nicht funktioniert. Idealerweise sollte man dieses Grundvertrauen auch jedem unbekannten Charakter entgegenbringen. Dennoch reicht das in den meisten Fällen nicht aus. Allein meine Erfahrung hat gezeigt, dass Konflikte ohne zumindest grobe Absprachen in der Mehrheit aller Fälle in Frust für alle beteiligten Fraktionen ausarten und über diese Methode auch rückbetrachtend nicht die besseren Geschichten erzählt werden. Zwar stören Absprachen immer zu einem gewissen Grad die Immersion und ein Teil der Spannung, die aus der Ungewissheit entsteht, fällt weg, doch die Zeit hat einfach gezeigt, dass die unterschiedlichen Ansichten, Annahmen, Präferenzen und Spielstile, die in der Community vorkommen, ohne Absprachen nur schwerlich in einer Geschichte auf eine Art und Weise vereint werden können, dass am Ende alle mit dem Verlauf und dem Ergebnis zufrieden sind.

    Mein Standpunkt ist hiermit ausführlich dargelegt. Sollte der Empfänger der Kritik Nachfragen haben, werde ich die selbstverständlich gerne beantworten, eine umfangreichere Diskussion über meine Ansichten möchte ich in diesem Thread aber nicht führen. Jeder, der seine Meinung mit mir teilen oder meinen Standpunkt kritisieren oder hinterfragen möchte, sei herzlich dazu eingeladen, zu diesem Zweck einen neues Thema zu eröffnen oder mir eine private Nachricht zu senden; ich bin gerne bereit, mir eure Argumente anzuhören und mit euch zu diskutieren, nur ist hier nicht der rechte Ort dafür.

    Für mich basiert Rollenspiel auf zumindest einem Modikum von Vertrauen. Wenn jemand anonym Konfliktspiel betreibt, sehe ich das als nicht erfüllt, die Verantwortung, die man in dieser Position übernimmt, als nicht getragen. Das gilt ganz speziell wenn die Person erklärt, dass sie es tut, weil sie Angst davor hat, dass Spieler ooc- und ic-Wissen vermischen.

    Ich schließe mich der Feststellung an, dass die Gedichte trotz stellenweise seltsamer Metrik wirklich lesenswert sind.
    Aber hinter dem Schleier der Anonymität - und sei es auf Basis öffentlich verfügbarer Gerüchte - inCharacter gegen die Charaktere anderer Spieler zu hetzen, finde ich mehr als bloß fragwürdig. Zum einen ist es der stille Vorwurf der Unmündigkeit an alle Mitspieler, sie seien nicht in der Lage, Spieler- und Charakterwissen ausreichend zu trennen (siehe hier). Zum anderen bin ich der Überzeugung, dass Konfliktrollenspiel (wie es hier zweifelsohne betrieben wird) ausschließlich auf der Basis von ooc-Offenheit, -Vertrauen und -Absprache funktionieren kann. Von diesen drei Punkten sehe ich zwei (Offenheit und Vertrauen) nicht erfüllt - dass keine Absprachen mit den Zielen der Hetze getroffen wurden, will ich erst gar nicht unterstellen.
    Sollten tatsächlich Absprachen unterlassen worden sein, würde ich mich dem Vorwurf der mangelnden Fairness uneingeschränkt anschließen.

    Eine Option zur Skalierung der Kräfte könnte auch darin liegen, wie gut der entsprechende Widergänger damit umgehen kann. Gut, er bekommt einen Hammer von König Jalis. Ist der Hammer zielsuchend? Hängt die Kraft, mit der er einschlägt zwangsläufig nur von Jalis ab? Ganz spontan wüsste ich keinen Angriff in Guild Wars 2, der nicht sinnvoll schiefgehen kann, selbst wenn der Gegner nicht ausweicht und nur weil der Widergänger über die Essenz (?) der Nebel die Echos nutzt, die verschiedenste Legenden in den Nebeln hinterlassen haben, sehe ich nicht ganz, weshalb das bei ihm nicht auch möglich sein sollte.

    ASaturnus: Lies bitte nochmal über den Kontext der "Gewalt" nach. Im Gegensatz zu Trigal halte ich den nämlich für höchst relevant. Sabotage und Spionage sind eine andere Art von Gewalt als Assassination, was eine andere Form darstellt als offene Kampfhandlungen. Ich sehe hier nicht, wie verschiedene Fraktionen mit äußerster Gewalt gegen die Inquestur vorgehen.

    @Trigal: Hör bitte auf, einfach weiter zu behaupten, was dir gefällt. Ich habe gerade konkret für den Fall der Charr gezeigt, dass deine Aussage falsch ist. Die Charr handelt entgegen der Wünsche ihrer Vorgesetzten. Dieses Herzchen zeigt einzig und allein, dass eine Charr die Inquestur für so gefährlich hält, dass sie aufgehalten werden muss. Die anderen Beispiele zeigen auch nicht, dass die Inquestur bekämpft wird, wenn man aufeinander trifft, sondern dass viele Fraktionen im Konfliktfall bereit sind, zu Sabotage, Spionage, Diebstahl und Kampf zu greifen.

    Da habe ich dir tatsächlich Unrecht getan. Ich habe deinen Standpunkt mit einer Aussage Agromans verwechselt, das konkrete Argument ist daher gegen seine Position gerichtet. Für die Misrepräsentation möchte ich mich entschuldigen.

    Ich entkräfte Trigals Aussagen. Das ist für meinen derzeitigen Standpunkt völlig ausreichend. Ob ich dabei argumentiere, dass ein von ihm geführter Schluss nicht aus den Prämissen folgt oder - wie auf der vorigen Seite dieser Diskussion - von den selben Evidenzen gegen seine Interpretation argumentiere, ist irrelevant.

    Ich erinnere daran, dass NPC nicht dazu gezwungen sind, die Wahrheit zu sagen. Auch ihre Meinung kann von ihrem persönlichen Standpunkt beeinträchtigt sein.

    Zur Belegpflicht: Jeder, der eine außergewöhnliche Behauptung aufstellt (z.B. "Die Inquestur befindet sich mit eigentlich jeder größeren, spielercharakter(freundlichen) Fraktion außer Rata Sum im offenen Krieg"), muss dafür Belege erbringen. Wer diese Behauptung ersteinmal nicht akzeptiert, muss dafür nur die erbrachten Evidenzen entkräften oder logische Fehler in der Argumentation aufzeigen.

    Trigal bezieht sich zwar auf Quest-Herzchen und NSC, jedoch kann ich seinen Standpunkt nicht nachvollziehen. Ein einzelnes Konfliktgebiet eines Volkes mit der Inquestur ist in seinen Augen Beleg für einen offenen Kriegszustand, der Kontext (aus den NSC-Texten der Herzchen zu entnehmen) ist so irrelevant wie die Frage nach dem Ursprung und der Form der Aggression und noch immer zeigt er einzig die negativen Teile der Inquestur auf und hat das Interview lediglich mit einer Spekulation seinerseits abgewiesen.

    • Die Charr in der Flammenkammsteppe hat Befehle, sich um den Brand zu kümmern, interpretiert ihre Position jedoch aus Eigeninitiative heraus so, dass sie die Inquestur aufhalten sollte. Das ist definitiv kein Beweis für einen Konflikt zwischen dem Volk der Charr und der gesamten Inquestur.
    • Jegliches Vorgehen gegen Kudus Wahnsinn und die daraus entsprungenen Forschungsprojekte an der Ewigkeitswinde ist legitim. Doch dürften Kudus letzte Taten auch einem guten Teil der Inquestur negativ aufstoßen und es würde mich nicht wundern, wenn er schlichtweg geleugnet würde.Der Mahlstromgipfel allgemein und die Ewigkeitswinde im Speziellen sind die einzigen, mir bekannten Gebiete, an denen der gesamte Pakt gegen die Inquestur vorgeht.
    • Der Orden der Gerüchte sabotiert die Inquestur an der Blutstromküste nicht aus direktem Eigeninteresse, sondern auf Wunsch eines Ungenannten hin, dem das Wohlergehen der Quaggan am Herzen liegt. Am Mahlstromgipfel sabotieren der Orden ein Waffenprojekt der Inquestur, das auf eine Hylek-Siedlung feuert (aber noch keinen Schaden angerichtet hat). In Malchors Sprung sabotiert der Orden der Gerüchte abgelegene Inquesturlabore, die wenig mit dem örtlichen Krieg zu tun haben. Der Orden zeigt definitiv ein Interesse daran, die Ideen der Inquestur zu stehlen, einige der Geräte für sich nutzbar zu machen und bestimmte Projekte zu sabotieren, ob es sich um einen weitreichenderen Konflikt handelt, kann ich daraus nicht erkennen - ich weiß schlichtweg zu wenig über die Ziele des Ordens der Gerüchte. Über Aktionen, an denen ausschließlich der Orden der Gerüchte beteiligt ist, kann man nicht auf den Standpunkt des Paktes schließen.
    • Mit Löwenstein besteht an der Blutstromküste ebenfalls ein Konflikt mit der Inquestur, die eine Festung der Löwengarde überfällt und ihre Vorräte plündert. Kommentar der Löwengarde zur Nachfrage, ob man das Inquesturlabor angreifen soll: " Ihr könnt es gerne versuchen. Die Löwengarde ist aber keine Armee. Wir verteidigen nur, wir überfallen nicht." Das klingt für mich nicht nach Krieg.
    • Die Sylvari, die im Mahlstromgipfel gegen die Umweltverschmutzung der Inquestur hetzen, sind fanatische Umweltschützer, die Spielercharaktere anfahren, vorsichtiger zu sein, damit diese nicht irgendwelchen Kleintieren Leid zufügen. Die Schönheit und Reinheit der Natur sind ihnen wichtiger als Menschenleben.
    • In Mrot Boru sind es nicht die Friedensstifter, sondern zwei zivile Asura (potenziell von der Äthervolt-Kru), die Spielercharaktere auf die Inquestur ansetzen. Es geht ihnen dabei jedoch um Infiltration und Sabotage der Invariante-Basis und sie warnen davor, Gewalt anzuwenden, weil das damit enden könnte, dass der Spielercharakter sich einer Übermacht gegenüber sieht.
    • Die Friedensstifter, die tatsächlich aktiv gegen die Inquestur vorgehen, befinden sich beim Inquesturkomplex in Metrica, wo sie die Seelenenergieforschung der Inquestur durch gezielte Sabotage zurückwerfen wollen. Hier herrscht definitiv kein offener Krieg, obwohl die Inquestur sich ziemlich bösartig verhält. Den offenen Kampf findet man hingegen bei Fort Vandale, wo Friedensstifter, Seraphen und Hainhüter gegen ein Bündnis aus Inquestur, Banditen und Albtraumhof vorgehen. Bedenkt man das in Fort Vandale gefundene, experimentelle Asura-Portal, so hat die dortige Inquestur vermutlich zumindest mit den örtlichen Banditen eine längerfristig erfolgreiche Kooperation erreicht. Ich sehe jedoch keinen guten Grund, darüber auf ein gesamtgesellschaftliches Bündnis zu schließen.
    • Meine Aussage zum Konflikt mit den Norn kann ich nur wiederholen. An der Seite der Schaufler kämpft die Inquestur nicht gegen die Norn, sondern nutzt eher die Schaufler aus. Die Abenteurer (nicht die Norn) sind es, die gegen die Schaufler kämpfen und erst Zojja und dann einen Aussteiger gegen die Inquestur unterstützen. Und während sie später als nicht-kämpfender Teil der Ätherklingen Scarlets Bündnis unterstützen (und auch hier nicht klar ist, ob es überhaupt die Inquestur als Organisation ist, die Scarlet unterstützt oder ob einige Inquesturmitglieder das als "privates Projekt" verfolgen), hatten sie dennoch keinen Anteil an der Formierung der feurigen Allianz.
    • Die Situation mit den Seraphen ist schwieriger. In den wenigen Scharmützeln, wo tatsächlich Seraphen auf Inquestur treffen (Brisban-Wildnis und Trockenkuppe), haben beide Seiten eine solide Rechtfertigung und in keinem Fall herrscht ausgesprochener Kriegszustand. Soll heißen: Weder zieht die Inquestur nach Götterfels, um das Seraphen-Hauptquartier auszuradieren, noch fordern die Seraphen die Herausgabe von Ratsmitglied Yahk und die Auflösung der Inquestur. Weder brennen die Mitglieder der Inquestur die Felder nieder, die die Seraphen für ihre Versorgung brauchen, noch vergiften die Seraphen die Wasservorräte der Inquestur. Weder sperren die Inquestur-Wissenschaftler die Wegmarken, über die die Seraphen Verstärkung beziehen können, noch behindern die Seraphen die Nachschubwege der Inquestur. Es sind in meinen Augen lokal begrenzte, kleine, aber dennoch gewaltsame Konflikte.
    • Zum Terrorvorwurf: Die Inquestur sind bei weitem nicht die einzigen Asura, die (Ideen-)Diebstahl und Spionage betreiben, unmoralische Forschung betreiben, Anschläge auf den arkanen Rat durchführen oder Personen entführen. Ich bin mir fast sicher, dass viele der genannten Punkte im Rahmen der Gebräuche der Asura einen anderen Kontext besitzen als sie realweltlich hätten.

    Wo wir beim Punkt "NPC-Aussagen machen Lore" sind: Gilt das auch für Aussagen, die Wegmarken, Portale, Wiederbelebung und Co zum Thema haben?
    edit: Junker Mathair – Guild Wars 2 Wiki "Findet erst einmal die Körper der Gefallenen. Belebt sie wieder und führt sie hierher zurück."

    Zitat von "Ein Genie namens Torkks"

    Ich glaube eine Skala für Rollenspieler gefunden zu haben die der Situation zur Ehre gereicht: Es gibt Geschichtenerzähler und Charakterdarsteller.


    Ich glaube nicht, dass es so simpel ist. Zwar gibt es Spieler, die eher dazu tendieren, ihren Charakter dazu zu benutzen, gezielt eine Geschichte aufzubauen und solche, die präferieren, mit der sich ihnen bietenden Spielwelt zu interagieren (auch Zwischenstufe möchte ich dabei nicht die Existenzberechtigung absprechen), doch gibt es weit mehr Faktoren, die die Harmonie beeinflussen. Zum Beispiel die bevorzugte Art der Immersion: Mir fallen spontan zwei Enden des Immersionsspektrums ein, es gibt aber sicherlich noch weitere Herangehensweisen, was die Skala mehrdimensional werden lässt. So kenne ich diejenigen Spieler, die es sehr schätzen, in die emotionale Welt ihres Charakters einzutauchen und die Gefühle zu erleben, stellt für sie einen großen Reiz des rollenspielerischen Erlebnisses dar. Dann gibt es aber auch definitiv jene, die das gemeinsame Rollenspiel aus dem Betrachtungswinkel eines Autors oder Lesers einer Geschichte betrachten (nicht sicher, wie stark distinkt diese zwei Positionen sind, möglicherweise ein und dieselbe), die tiefere Immersion nicht als erstrebenswert ansehen und ihr Vergnügen aus dem Erzählen oder Mitlesen einer spannenden, mitreißenden, schlichtweg coolen Geschichte ziehen. Das sehe ich als von der von Torkks postulierten Position unterschiedlich an, da sowohl Geschichtenerzähler, als auch Charakterdarsteller durchaus mit der Autorenposition, aber auch mit der tieferen Immersion vereinbar sind.
    Ich bin mir fast sicher, dass es noch weit mehr Faktoren gibt, die in diese Sache mit hinein spielen, kann aber spontan keine weiteren benennen.

    Zitat von "Guild Wars 2 Asura interview Part II: Love and Inquest"

    PCG: Are they a group of outcasts?

    RS: Oh goodness no! They're very integrated and very powerful. [...]

    JG: [...] The Inquest are Lex Luthor in Metropolis.

    edit: Um dem eine Frage hinzu zu fügen. Ist es generell undenkbar - ja, unmöglich! - dass eine antagonistische Fraktion größer, vielseitiger und dreidimensionaler ist, als die Engine es hergibt? Lassen sich diese Aussagen der Entwickler mit der Feindseligkeit doch vereinbaren? Wie sähe ein potenzieller Kompromiss aus?

    Aus dem Guild Wars 2 Wiki erfährt man eine ganze Menge über die Inquestur. Sie organisieren sich als Meta-Kru, um den Verlust von Wissen (wie beim Fall von Quora Sum) zu verhindern, die richtigen Leute an die richtigen Jobs zu bringen, ihren beträchtlichen Patent-Pool untereinander zu teilen und dadurch schlussendlich die Effizienz der Forschung drastisch zu steigern. Sie lehnen einen festen, moralischen Rahmen ab, weil ihnen das Verständnis (und schlussendlich die Meisterschaft) der ewigen Alchemie wichtiger ist - für ein so hohes Ziel sind die meisten Opfer gerechtfertigt. Die Struktur funktioniert dabei weniger wie das klassische Kru-Konzept der asuranischen Gesellschaft, sondern weit mehr wie eine moderne Megacorporation, in der neue Anwerber durch immer neue Eignungstests in den Rängen aufsteigen und ihre Fähigkeiten immer weiter verbessern können.
    Manche Experimente der Inquestur sind nur rücksichtslos und übermäßig riskant, andere kann man nach den meisten Moralsystemen als schlecht oder falsch bezeichnen. Das muss nicht bedeuten, dass die Asura der Inquestur in ihrem Handeln keiner Logik folgen, es kann auch heißen, dass ihre Moral einfach so fremdartig ist, dass du sie nicht verstehst. Fehlgeleiteter Utilitarismus kann zum Beispiel wundervoll dafür genutzt werden, die größten Greueltaten zu rechtfertigen, wenn der Gewinn am Ende nur hoch genug ausfällt. Ist ein Sieg über die Altdrachen nicht ein paar tausend Tote wert? Sterben nicht viel mehr Leute, wenn man ohne fundiertes Wissen in die Schlacht zieht?

    Zitat von "Agroman"

    Du betrachtest dieses Thema aus der falschen Perspektive.

    Zitat von "Guild Wars 2 Asura Interview Part II: Love and the Inquest"

    PCG: You also mentioned that Asura are kind of going to be an enemy in this regard with the meta-krewe Inquest.

    JG: Well, you talk about being a krewe, the krewe being the basic unit of, you have a prop, you bring a bunch of Asura together for a krewe, and you disperse them—it's like movie production. The Inquest, at its core, is a method by which you organize so everybody gets knowledge. Which is to say, the Inquest gets knowledge. And in order to do that, they've made some major changes to the way Asura function. You no longer are working on your project, you're working on part of a project that we tell you to. You join us, you're part of the group, you've got the eternal NDA, you don't leave the Inquest, you belong to us, we will recruit you, we may recruit you even if you don't want to be recruited.

    Most Asuras will not experiment on sentients. That's one of those things that's just not a good thing. The Inquest don't have that limitation. They are more willing to not just manipulate, but to harm others because they've made the judgment that they're superior and therefore have the right to do what they will without worrying about you. If and when they screw up, they don't hang around to deal with their messes. In Metrica province in one of the early areas, there's an area that was an Inquest base. They were experimenting with things no Asura should mess with. And the area is a magical Chernobyl right now, and yes, your story takes you into that. They are essentially knowledge without wisdom.

    Zitat von "Guild Wars 2 Asura interview Part II: Love and Inquest"

    PCG: Are they a group of outcasts?

    RS: Oh goodness no! They're very integrated and very powerful. When you have that many Asura working together toward a common goal, you really have a force to be reckoned with. The Asura as a people are ruled by an Arcane Council. In theory the Arcane Council is supposed to be the best and the brightest among us, but in reality it's, some of the best and the brightest that really couldn't get out of the politics and are stuck with it. The Inquest actively looks for those positions, they're actively trying to get the race as a whole to listen to their ideas and to sort of work for their krewe. In an Inquest magical future, the Inquest are the Asura—that's all there are.

    JG: They see themselves as the future of the Asura, and the Nightmare Court are outcasts, and the Sons of Svanir are the rowdy guys that, if they don't make trouble, will be tolerated. The Inquest are Lex Luthor in Metropolis. They have tangible political power.

    RS: And it's hard for any other Asura to really discount them. You can devalue their methods, you can disagree with their ethics, but wow, do they get results!

    Das stammt aus dem Interview der PCGamer mit Ree Soesbee und Jeff Grubb. Das muss nicht mehr 100% akkurat sein, ist aber mehr Evidenz, als Trigal bisher für seinen Standpunkt erbracht hat. Und widerspricht ihm beinahe vollständig. Ups.

    Tut mir Leid, euer Schwarz-Weiß-Denken zu erschüttern,
    Gemmi (geistiger Nachfolger von Lex Luthor)

    Werter Trigal,

    bei allem Respekt, dein gesamtes Posting trieft vor dem Spin deines persönlichen Standpunkts. Du lehnst dich mit einigen Behauptungen weit aus dem Fenster und interpretierst dabei relativ nah an der Engine und fernab vom gesunden Menschenverstand. Bereits im ersten Abschnitt fokussierst du dich komplett auf die negativen Aspekte der Inquestur. Zwar ist nichts davon (außer der Behauptung, die Inquestur suche rohe Macht, um die ewige Alchemie zu kontrollieren - es ist eher andersherum) wirklich falsch, aber stellt bewusst nur eine Seite der Metakru dar.
    Der zweite Absatz beginnt direkt mit einem Fehler. Scarlet war (laut GW2-Wiki) nur "spezielle Beraterin" der Inquestur, kein Mitglied. Der Punkt mit der Propaganda stimmt, ich möchte jedoch explizit darauf hinweisen, dass selbst die "guten" Fraktionen sich dieser Mittel bedienen.

    Der dritte Absatz liefert einige interessante Fakten und viel unbegründete Spekulation. Deiner Behauptung, dass in der Inquestur jeder nur das tut, was sein direkter Vorgesetzter befiehlt, stelle ich meine eigene Behauptung, dass es auch in ihren Reihen Machtspiele und Intrigen (und damit auch von Vorgesetzten unerwünschte Projekte oder Aktionen) gibt - Inquestur-Mitglieder sind schließlich immernoch Asura.

    Die Details der Politik sind relativ solide und darüber brauch an dieser Stelle auch nicht wirklich diskutiert werden. Wenn du aber behauptest, dass die Inquestur nur in der Stadt selbst als "freie Bürger Rata Sums" gelten, gleichzeitig aber erheblichen, politischen Einfluss haben, ist das ein logischer Widerspruch. Des Weiteren sehe ich nicht, weshalb die Inquestur ihren politischen Einfluss außerhalb Rata Sums nicht ebenfalls ausspielen sollte. Du stellst hier einfach eine Behauptung auf, die du nicht weiter belegst. (und wenngleich die Inquestur auch nach deiner Beschreibung rechtschaffend ist, heißt es doch"rechtschaffen böse")

    Der nächste Part ist wiederum Spin, den man auch gut und gern umdrehen kann. So wird die Inquestur zum Beispiel auch dort, wo sie sich nicht feindselig verhält, von Spielercharakteren angegriffen und getötet. Und während es sicher korrekt ist, dass sie andere Asura sabotieren und für ihre Experimente verschleppen (ich bin mir beinahe sicher, dass nicht ein Asura-NPC von einem Inquestur-NPC tatsächlich außerhalb eines Experiments getötet wird), so stehen ihnen die anderen zumindest im ersten Punkt in keinster Weise nach. Inquesturlabore werden verwüstet, Projekte sabotiert und Daten gestohlen. "Die Inquestur hat aber angefangen" ist dabei kein Argument UND kann nicht wirklich gezeigt werden.

    Zwei Worte zur finsteren Triade: Weder ist gezeigt, dass es sich dabei um mehr als eine Splittergruppe der Inquestur handelt (die potenziell auch auf eigene Faust handelt), noch wiederholt sich diese Kooperation sonstwo (zu den Ätherklingen komme ich noch). Des Weiteren ist auf der D&D-Gesinnungstabelle eine Doppelzuweisung nicht erlaubt. Entweder musst du dich also für eins von beidem entscheiden oder akzeptieren, dass unterschiedliche Teile der Inquestur unterschiedliche Ziele mit unterschiedlichen Mitteln verfolgen.

    Mir ist keine Stelle bekannt, an der die Inquestur einen Anschlag auf den arkanen Rat verübt. Ebenso halte ich den Vorwurf des Terrors für stark übertrieben.

    Die nachfolgende Liste ist bestenfalls mit Vorsicht zu genießen. Lass sie mich zur Verdeutlichung Punkt für Punkt durchgehen:
    1. Blutküste: Die Inquestur steht im Konflikt mit dem Orden der Gerüchte, nicht mit Löwenstein. Sie sabotieren die Inquestur, stehlen deren Geräte und modifizieren sie für ihren eigenen Zweck. Oh und sie retten entführte Quaggan.
    2. Schauflerschreck-Klippen: Ein Teil der Inquestur ist mit einem Teil der Führungsebene der Schaufler verbündet. Das ist kein offener Konflikt mit "allen Norn". Tatsächlich bekämpft man die Inquestur an dieser Stelle nur, wenn man sich mit einem anderen Teil der Schaufler und einem Inquestur-Aussteiger (die es offenbar doch gibt) verbündet.
    3. Brisban-Wildnis: Siehe weiter oben meinen Kommentar zur finsteren Triade. Beim Konflikt an der Trockenkuppe (und dem Wurzelnest) sind Seraphen illegal in Inquesturland eingedrungen. Damit geht die Aggression nicht von der Inquestur aus. Die Krytaner hätten ja gehen können, um den Konsequenzen zu entgehen *zwinker*
    4. Flammenkamm-Steppe: Orden der Gerüchte und Charr hauen einfach mal präventiv auf die Inquestur drauf. Kann ja nicht gut sein, was die da machen. Der Orden der Gerüchte stiehlt auch mal wieder Inquestur-Technologie, sabotiert die Forschung und tötet Wissenschaftler. Weil das halt ist, was die so machen. Nette Leute.
    5. Mahlstromgipfel: Ein wahnsinniger, hoher Inquesturwissenschaftler (vielleicht Anführer) geht in seinem Wahn zu weit und entfremdet seine eigenen Mitforscher. Der Pakt tötet ihn. Was die Inquestur sonst da so macht, ist nicht nett und nach modernen, moralischen Standards vielleicht falsch, aber die Reaktion der Spieler (und des Paktes) ist nicht besser (Mord wegen Umweltverschmutzung)
    6. Die Aggression gegen die Inquestur in Malchors Sprung geht beinahe ausschließlich vom Orden der Gerüchte aus. Das kann vielleicht als Hinweis gedeutet werden, dass der Orden seine Sabotage-Strategie fortsetzt, über den Hintergrund können wir aber nur spekulieren. Des Weiteren ist der Konflikt hier alles andere als "offen" (der Orden der Gerüchte führt eine Mission gegen sie).
    7. Angriff auf den Kapitänsrat: Die Ätherklingen werden von Wissenschaftlern der Inquestur unterstützt, aber das bedeutet nicht, dass diese noch Teil der Inquestur sind.
    8. Entführung der Königin: Scarlet (wie bereits erwähnt zeitweilige Beraterin der Inquestur, kein Mitglied) versucht in ihrem Wahn die Königin zu entführen. Wie das einen Konflikt zwischen Inquestur und Kryta zeigt, ist mir schleierhaft. Scarlet war Studentin aller drei Kollegs, eines Norn und eines Charr. Ist Kryta deshalb im Konflikt mit diesen Fraktionen?

    Während ich dem nächsten Punkt generell zustimme, muss ich auch gleich Details widersprechen: Es ist nicht bekannt, ob die Inquestur als solche mit Scarlet kooperierte oder ob ein Teil sich der wahnsinnigen Sylvari anschloss. Zusätzlich ist auch über die Tragweite und die Ziele der finsteren Triade, ebenso wie den Erfolg des Bündnisschlusses wenig bekannt.

    "Das Inquesturmitglied als Person" baut eine falsche Dichotomie auf, indem vermittelt wird, dass es nur zwei Extremfälle geben kann. Der erste der beschriebenen Fälle ist das absolut negativste Klischee eines machthungrigen Politikers, dem die Wissenschaft und die Ziele der Inquestur völlig egal sind und dem es nur um den eigenen Vorteil geht. Zugleich halte ich die Behauptung, dass erfahrene Wissenschaftler beim Versagen im Testbehälter landen, für doch recht gewagt.
    Der zweite Fall ist das genaue Gegenteil. Die Ambition verfällt im Angesicht des Grauens und die rigorose Herrschaftsstruktur gibt dem naiven Asura den Rest. Hast du irgendwelche Belege für die "Zucht und Ordnung, die nicht selten mit Körperstrafen durchgedrückt wird"?

    Der Teil "Die Inquestur als Organisation" trieft erneut von geladenen Ausdrücken und irrelevanten Details, die einfach nur im Text stehen, um ein noch negativeres Bild von der Inquestur zu zeichnen. Die Organisationsstruktur, die aus nachvollziehbaren Gründen so gewählt wurde und am ehesten einer großen Firma oder Forschungsgemeinschaft, die kleinere Forschungsgruppen verwaltet, gleicht, wird hier von dir als etwas bedauerliches dargestellt, ohne dass du jemals irgendeinen deiner Punkte begründest. Stattdessen behauptest du einfach, ohne relevante Informationen zu liefern.

    Über die Rechtlichkeit oder den Mangel ebendieser bezüglich der Inanspruchnahme der Gebiete seitens der Inquestur möchte ich nicht mit dir streiten. Ich verweise lediglich auf deinen Mangel an Belegen und meine Signatur (Hitchen's Law).

    Die "offene Feindschaft" der gesamten Inquestur steht hier zur Debatte. Ich sehe sie nicht als gegeben und akzeptiere daher das Argument nicht.
    Letztlich berufst du dich bei deiner Argumentation darauf, dass die Engine für dich Lore ist und die genannten Ausnahmen (Inquestur in Rata Sum und im arkanen Rat) nicht bedeuten, dass es einen politischen, nicht so radikalen und damit eher grauen Flügel gibt. Für dich ist die Inquestur wie die Drow in D&D: Immer (rechtschaffen) böse. Dabei unterschlägst du jegliche Argumente, die deinen Standpunkt nicht unterstreichen oder erklärst sie für null und nichtig. Etwa die Hälfte deines Textes beinhaltet unklare, missverständlich formulierte, falsche oder klingen wie durch pure Sophisterei geprägt. Es tut mir Leid, aber das hat nichts von Erläuterungen einer "Asura-Lorekoryphäe", sondern mehr von einer politischen Rede.

    Den Konsens, den wir angeboten haben, hast du dir mit ähnlichem Gehabe in unserem Teamspeak bereits verspielt. Wenn du nicht bereit bist, uns entgegen zu kommen, sehen wir uns nicht im Geringsten motiviert, das anders zu handhaben.

    Halbwissen lässt grüßen,
    Gemmi

    PS: Wenn ich den Frust der letzten Tage verarbeitet habe, schaue ich mal, ob ich eine sinnvolle Gegendarstellung dazu auf die Beine gestellt bekomme, die deutlich macht, wo wir Trigals Weltsicht teilen und wo wir (aufgrund vorliegender Evidenzen und unterschiedlicher Interpretation existenter Grauzonen) anders eingestellt sind.