Beiträge von Agroman

    Technologische Innovationen dieser unmagischen Art sind in der Mehrheit aller Fälle "Charr first". Die Menschen haben vielleicht eine kleine Basis individueller Erfinder, die Charr dagegen leben in praktisch in einem frühneuzeitlichen Industriestaat. Ihre Technologie ist (magischen Asura-Kram komplett außen vor) führend in ganz Tyria. Die Ingenieurskunst wurde komplett von ihnen entwickelt und erst in den vergangenen Jahren laut Lore von den anderen Völkern adaptiert. Dass die Charr die Druckerpresse erfunden haben, wurde irgendwann mal pre-Release veröffentlicht. Wo genau, weiß ich leider nicht mehr aus dem Kopf. Ist aber irgendwo im Wiki.

    Mein persönliches Gefühl sagt, dass die Kamera eine ähnlich große Innovation wie die Druckerpresse darstellt und man mit entsprechendem Rollenspiel warten sollte, bis sie offiziell als "erfunden" deklariert wird. Da derartige Lore aber seit Release (nun, mit Ausnahme von Sea of Sorrows, aber das Buch greift chronologisch weiter zurück, schildert etwa die Erfindung des Sextanten) nicht mehr geschrieben wird, kann man schwerlich darauf pochen.

    Alle Vergleiche, die in der Anfrage gezogen werden (mit Ausnahme der Luftschiffe... edit: und der Alchemie, pardon), beziehen sich auf Asura-Technologie, welche streng genommen keine Technologie im eigentlichen Sinne darstellt, sondern magisch betriebene Apparaturen, die in dieser Form kein andres Volk herstellen kann.

    Die altmodische Steampunk-Kamera, die sich hier glaube ich vorgestellt wird, würde wahrscheinlich zuallererst von den Charr erfunden werden. Die haben immerhin auch die Druckerpresse erfunden, auch wenn sie in menschlichem Rollenspiel (Zeitungen, etc.) häufig für selbstverständlich genommen wird. Ich finde Kameras folglich unpassend für Götterfels. Die Stadt ist nicht frühneuzeitlich.

    Aber da ArenaNet selbst sich selten Grenzen setzt und die unsinnigsten technologischen Stände miteinander zusammenwirft, ist die Diskussion darüber wahrscheinlich obsolet.

    Wann: 03.11, Abendstunden
    Wo: Flüchtlingscamp nördlich Amnoon
    Wer: Zaishen-Orden, Flüchtlinge

    Was sich zugetragen hat:

    "Hört das Wort Balthasars!", hieß es heute Abend mal wieder. Einzig nicht bloß in Camp Marifa.

    Auch auf die Ansammlung kleinerer Flüchtlingszelte jenseits des Flussarms am Nordtor sind die Zaishen freilich aufmerksam geworden, und haben dort ihr Glück versucht. Das Wort der Gewaltbereitschaft eilte ihnen offenbar in ausreichendem Maß voraus, dass keiner der Flüchtlinge sich aufzulehnen wagte.

    Rakfih, ein lokal wohlbekannter Zaishen-Krieger, und der rote Koloss mit dem Streithammer - von den andren Zaishen mittlerweile offen als "Bruder Sentenzar", ein fremdländischer Priester, in Umlauf gebracht - kamen mit Fackeln und symbolisch aufgespießten Erweckten-Köpfen und predigten vor einer Gruppe zurückhaltender Flüchtlinge das Wort ihres göttlichen Herrn.

    Es wird aufgeregt erzählt, die junge Miraada, die ihre Familie an Drachendiener verloren hat, sei mit Bruder Rakfih mitgegangen und nicht zurückgekommen. Einige eingeschüchterte Kormir-Jünger verbreiten außerdem, Bruder Sentenzars Augen hätten vor Zorn mit reinstem Höllenfeuer geglüht.


    Nachdem die beiden wieder fort sind, bleibt nur eine symbolisch brennende Fackel im Boden aufgepflanzt, wo sie gesprochen haben.


    Wer kann davon gehört haben:
    - Flüchtlinge, Bewohner & Reisende in und um Amnoon

    Es mag vielleicht auch nicht jedem aufgefallen sein, dass in Julies Anmerkung bemängelt wurde, dass ihr Eindruck war, dass dem Leser zu viel aufs Auge gedrückt würde, und dass dieser Eindruck nicht gerade gemildert würde, wenn ein Gerüchteverfasser gleich die folgenden und mit seinem Play nicht mehr direkt befassten Aktionen der anderen Fraktion mitemotet.


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    Ah, ich sehe, wo der Hund begraben liegt. Zum einen habe ich wohl nicht deutlich genug gemacht, dass ich Julie so verstanden habe, dass sie es so sieht, dass die Reaktion der Geschmiedeten irgendwie hätte in das Gerücht (oder in das zugrunde liegende Play) mit einfließen müssen, nicht etwa, dass man die nicht hätte antasten dürfen.


    Jeps. Das Markierte war der missverständliche Punkt. Und somit gleich nochmal im eigentlichen Sinne hinterhergeworfen: Sehe ich ein wenig anders. Gerade wenn von größerer Schwierigkeit ausgegangen wird, bewirkt ein Bezug auf die Gegenseite mMn mehr Relativierung als zusätzliches angenommenes Powerlevel. Aber mir ist bewusst, dass viele Spieler das anders wahrnehmen würden.

    • Ich habe selbstverständlich nicht die Geschmiedeten an historischen Kriegsverbrechen gemessen. Diese Passage bezog sich auf die Aussage, dass das angenommene Vorgehen gängige Praxis der Kriegsführung sei. Dass es unter den Geschmiedeten Schnurrbartzwirbler geben mag, habe ich ja sogar ausdrücklich eingeräumt. Hätte so eine irrationale Reaktion aber vom Verfasser berücksichtigt und in das Gerücht aufgenommen werden sollen? Ich sage aus den vorab genannten Gründen "nein", zumal es wegen 2. auch schon völlig gleichgültig ist.
    • Dieser Punkt ist eben genau der Entscheidende, wenn es um Julies zweite Annahme geht, die Elonier würden nach solchen Aktionen wohl den Ausländern die Verantwortung für die Angriffe der Geschmiedeten zuschieben. Ich denke, das sollte damit vom Tisch sein.
    • Dein Rollenspiel tut hier in der Tat nichts zur Sache, und ich beschäftige mich bei Weitem nicht ausreichend damit um es in so eine Debatte einfließen zu lassen. Damit stellt sich natürlich die Frage, warum du glaubst, dass die erwähnte "heilige Pflichterfüllung", die im Spiel sowohl aus Balthasars diesbezüglichen Expositionen als auch diversen sonstigen NPC-Äußerungen und gefundenen Schriftrollen (u.a. in genau dem Lager, um welches es in dem Gerücht geht) hervorgeht, sich unbedingt auf dein Rollenspiel beziehen muss.
    • Ich fasse die Punkte 1. & 2. mal zusammen aufs für mich Relevante: Auf die angenommenen Anfeindungen der Elonier bezog ich mich in meinen Postings nirgends, von daher ja, wir stimmen zu Punkt 2. im Großen und Ganzen überein. Mein Kernanliegen ist eine blutrünstige Reaktion der Geschmiedeten, die ich in einer solchen Situation für sehr wahrscheinlich gehalten hätte - aus der sich folglich auch ein Effekt in den elonischen Reihen ergeben hätte. Die individuelle Wirksamkeit solcher Angriffe variiert logischerweise. Ich widerspreche ergo insofern, dass zumindest ich es der Übersicht halber so gehandhabt hätte (und allgemein für mehr als sinnvoll erachte), den folgenden Angriff ins Gerücht zu implementieren, da ich von einer sehr geringen Zeitspanne zwischen den (hypothetischen) Ereignissen ausgehe. Wenn man nicht gar direkt einen Killtrupp hinterhergeschickt hätte; Ressourcen hat man ja nicht grad wenige. Die meisten Menschen dort werden in einer solchen Situation gescheit genug sein, zu begreifen, dass die Geschmiedeten gerade wegen der durchgeeilten Leute angreifen und dadurch evtl. selbst eine Bresche zu schlagen hoffen. Auch wenn der Angriff in seiner Essenz eben nicht anders ist als alle die dort stattfinden, wird doch mehr Zeit zwischen den regulären liegen als die geschätzte halbe Stunde aus der Engine. Dass mehr als ein paar Paranoide deswegen den Fremden die Schuld an allem geben, da bin ich ganz bei dir, wage ich auch eher zu bezweifeln.
    • (Eigentlich 3.) Ich habe freilich nirgends impliziert, dass sich etwas unbedingt auf mein Rollenspiel beziehen muss, sondern eine Vermutung geäußert - einfach weil es mir anderweitig sinnfrei erschien, den Vorwand einer heiligen Pflichterfüllung in unserer Diskussion zu erwähnen. Die Geschmiedeten befinden sich zwar auf einer heiligen Mission, legen allerdings so gut wie keinen Wert auf Image und zeigen obendrein ein hohes willkürliches Aggressionspotenzial. Dass ihre Zaishen-Untergebenen die Leut' mancherorts von Balthasar zu überzeugen versuchen, hindert die Forged nicht daran sie niederzumetzeln. Jedes Mittel ist recht.

    @Bryn: Zu einem Bericht aus Sicht der Geschmiedeten-Truppen würde ich tatsächlich nicht Nein sagen. Würd' mich freuen, den via PN zu bekommen. Ob ich im Endeffekt IC selbst drauf eingehen möchte, kann ich aber noch nicht sagen.


    @Jorra:
    Ich wollte keineswegs den Eindruck vermitteln, dass ich konkrete Erwartungen an eure Gruppe und ihre Gerüchte habe. Was du oben liest, ist lediglich eine Schilderung meiner subjektiven Auffassung von sowohl a) Julies Intention (für die ich aber nicht sprechen kann) als auch b) den Dingen, die in meinen Augen anders ("besser") hätten gemacht werden können. Ich möchte damit keineswegs ausdrückliche "RP-Fehler" oder Ähnliches prognostizieren.

    Was du jedoch offen gelassen hast sind Dinge wie:

    - Wie ist diese Kanone in die Stadt gekommen?
    - Was haben die Löwengardisten gesagt?
    - Ist das alles legal?
    - Wie reagiert eigentlich die schwarze Zitadelle darauf?
    - Welche Verträge liegen dem zu Grunde?


    Um hier mal ganz kurz beim externen Beispiel zu bleiben (im Spoiler, weil off-topic): Doch, die meisten dieser Dinge wurden ganz ausdrücklich angeschnitten. :)

    Spoiler anzeigen

    Die Zusammenhänge musste man sich nur ein wenig selbst zusammenreimen, weil ich das Ganze in mehrere Gerüchte über längere Zeit untergliedert habe. Darunter auch eines, das den Frachttransport beschrieb. Mit der Löwengarde wurde dazu alles Nötige ausgespielt, soweit ich mich erinnere auch unter Gerüchte-Beteiligung ihrerseits, womit das ebenfalls entsprechend abgedeckt war. Die Schwarze Zitadelle ließ ich aus, um den Charrspielern Reaktionsfreiheit (aber keineswegs Erforderlichkeit, immerhin war die Ware zu diesem Zeitpunkt in Söldnerhänden, darunter auch Charr) auf Entfernung einzuräumen.


    Du sprichst jetzt mitunter aber auch sehr Explizites an, auf das ich hier überhaupt nicht anspiele. Ich spreche davon, Umwelt-Reaktionen zu verdeutlichen, die nunmal dagewesen wären, egal in welcher schlussendlichen Form.

    Dass du den Erzählstil solcher Gerüchte an Heldengeschichten orientierst ist für mich tatsächlich ein persönlicher Störfaktor, aber da scheiden sich die Geister nunmal. Darüber lohnt es sich nicht zu debattieren.


    @Locce: Die Definition von "Gerücht" ist eigentlich unerheblich. "Gerücht" ist im Kontext nur ein Sammelbegriff für eine Ansammlung differierender Arten von IC-Meldungen, für die der Thread genutzt wird, über den wir in diesem hier schreiben. Die wenigsten davon sind als Gerüchte im reinsten Sinne des Wortes geschrieben, sondern als semi-Berichte oder andere Mischformen, und auch das über das wir hier sprechen bildet darin keine Ausnahme. Was ich nicht kritisiere, nur mal am Rande. Besonders da der Thread explizit (sogar im Titel erwähnt) auch für News und Bekanntmachungen gedacht ist. Mehr Diskussionsbedarf sehe ich in diesem Punkt eigentlich nicht.

    Zum Rest:

    Trägt sich dieses Gerücht somit über eine gewisse Zeitspanne an Einwohner, Kavaliere etc.pp. dann kommt in meinem Logikverständnis die Frage auf:Moment - warum haben wir nochmal Angst vor denen? Warum schafft es unsere Miliz dagegen nicht vorzugehen? Und, warum konnten die sich so schnell ausbreiten?Vielleicht ist auch die Formulierung des Gerüchts in meinen Augen unglücklich gewählt, aber es kommt eben ein hoher grad von "OP-ness" bei mir an, den ich kritisch finde. Für die Gruppe an sich tragbar, wenn es im Einverständnis aller geschieht, aber das so Anderen auf's Auge zu drücken finde ich unglücklich.


    ^
    Ich bin mir nicht sicher, ob du diese Passage korrekt interpetierst. Ich lese daraus, dass man eine andersartige Darstellung der Geschmiedeten vermisst, nicht dass man sie gleich gar nicht erst so weit hätte antasten dürfen. Aber dazu muss Julie sich äußern.

    • Balthasars Truppen sind keine trotzigen Kinder, und ein Gegenschlag richtet sich per Definition gegen die Partei, die zuvor angegriffen hat. "Ich hau dich, weil der da drüben mich gezwickt hat." ist mitnichten eine gängige Kriegsdoktrin.
      Selbst in den mir bekannten historischen Fällen von Kriegsverbrechen, die dieser Situation am ehesten ähneln würden, gab es zusätzliche Umstände, die hier sicher nicht vorliegen oder die zumindest die in GW2 sichtbare Spiel-Lore in Frage stellen würden. In jedem Fall würde man damit jeden Anschein aufgeben, man sei nur hier um einen Job zu tun, nämlich in heiliger Pflichterfüllung einen Drachen zu erlegen, und offiziell ins Lager der Action-Movie-Schnurrbartzwirbler wechseln.
      Die Annahme, dass auf einen Durchbruch einer kleinerer Gruppe Ausländer ein Schlag gegen die Einheimischen erfolgen wird, ist darum für mich nicht haltbar. Es kann passieren, wenn das Schnurrbartzwirblerszenario eintritt, aber so etwas als Inhalt eines Gerüchts zu fordern, geht zu weit.
    • Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Angriffe der Geschmiedeten nach so einem Durchbruch irgendwie unterscheidbar wären von den alltäglichen Angriffen vor diesem Zwischenfall. Selbst, wenn man ein paar Zaishen als Sprachrohr vorausschicken würde um Entsprechendes zu verkünden, wären die Empfänger davon wahrscheinlich eher verwirrt, weil diese Leute sowieso alle Naslang angreifen. So ein Zusammenhang müsste aber glaubhaft darstellbar sein, damit die nicht-aluhuttragenden Einheimischen tatsächlich den Ausländern die Schuld an den Taten der Geschmiedeten geben könnten. Und auch das Einbringen von Aluhutträgern in jedes Gerücht ist keinesfalls eine Pflichtveranstaltung.
    • Richtig, keine trotzigen Kinder. Killermaschinen mit Komplettgehirnwäsche, die sie indifferent zu blutrünstigen Balthasar-Fanatikern macht. Die Option eines marodierenden Gegenangriffs, der einfach nur das Ziel hat Überlegenheit zu demonstrieren (und dabei, selbst wenn es die rationale Logik der Begrifflichkeit anders verlangen würde, statt den Verantwortlichen auch einfach nur deren generelle Richtung zum Ziel haben kann), kommt auf's Selbe heraus und wird der ingame-Darstellung der Geschmiedeten durchaus gerecht. Solche Wesen an historischen Kriegsverbrechen und realweltlicher Logik zu messen halte ich für verfehlt, was natürlich auch in Julies Eingangsposting nicht kontextgerecht aufgegriffen wurde. Aber selbst wenn: Provokationen, egal ob beabsichtigt oder nicht, können in allen Kriegsszenarien irrationale, unvorhersehbare und unmenschliche Konsequenzen haben. Der einzige sinngemäße Fehler liegt dann eher darin, die Kompetenz der Kommandeure als Argument anzuführen.
    • Stimme zu, ein solcher angenommener Angriff wäre in seiner Durchführung vermutlich nicht im Mindesten von den sonstigen zu unterscheiden. Er wäre eben nur... relativ direkt im Anschluss erfolgt. Punkt.
    • Ich vermute, mit der "heiligen Pflichterfüllung" aus Punkt 1. spielst du u.A. auf mein Rollenspiel an. Ich sehe nicht ganz den Zusammenhang mit dieser Debatte. Auch wenn die Zaishen vielleicht daran arbeiten, Leute für Balthasar zu gewinnen, greifen die Geschmiedeten trotzdem indifferent an. Ein Anschein wird zu keiner Zeit erweckt, außer eben von den Zaishen, die geblendet/dumm genug sind, sich instrumentalisieren zu lassen. Ein bloßer Nebenerwerb, der die Geschmiedeten in keinster Weise zur Zurückhaltung anhält.

    Da das ursprüngliche Gerücht nun offenbar editiert wurde und ich den originalen Wortlaut nicht präzise in Erinnerung habe, ist es schwer das rückblickend zu beurteilen. @Jorra hat davon ab ja auch bereits Vieles richtiggestellt. Was sich mir persönlich viel mehr stellt ist die Frage nach dem Wie.

    Das Gerücht ist insofern durchaus ein vollendeter Tatsachenbericht, dass relativ unmissverständlich daraus hervorgeht, dass der Durchbruch selbst geglückt ist - denn trotz "soll"-Verwendung läuft der Text darauf hinaus, dass die Gruppe auf der andren Seite empfangen wurde. Was das Gerücht also (finde ich) rundum ein wenig unglücklich bzw. "heldenhaft" wirken lassen kann, sind einmal der fehlende Fokus auf oder auch nur Spekulation darüber, mit welchen taktischen Mitteln ein solcher Durchstoß gelungen sein könnte, und andererseits fehlende differenzierte Reaktionen der Geschmiedeten und der Miliztruppen. Diese Lücken machen es anderen Spielern, die eventuell Bezug zur Gegend haben, schwer das Beschriebene ins eigene Rollenspiel zu adaptieren.

    Ich denke ebenfalls, dass es mit genügender Raffinesse oder aber Mannstärke machbar ist, die dortige Blockade zu durchstoßen. Da der durchschnittliche Geschmiedete allerdings doch gefährlicher sein dürfte als der durchschnittliche wandernde Abenteurer, wäre es nett gewesen mehr Informationen/Spekulationen/Behauptungen/etc. zu implementieren, die sich eben nicht auf die Gruppe selbst beziehen. In diesem Licht sehe ich auch die ursprüngliche Anfrage von @Julie. Täte jemandem das komplette RP gleich gar nicht "ins Frühstück passen", würde betreffende Person wohl kaum versuchen, das gemutmaßte Problem auf diese Weise zu adressieren. Auf Ignoranz zu plädieren ist da also doch eher ein Anzeichen von gescheiterter Diskussionskultur. Das kann man tun, sobald sich abzeichnet dass eine verständnisvolle Einigung nicht in Sicht oder der Wille zur Diskussion nicht gegeben ist. Keins von beidem scheint hier der Fall zu sein.


    Von diesen zentralen, die Spieler der Cantha-Gruppe betreffenden Punkten ab muss ich blind sein, aber ich sehe leider nirgends wo Jemand die Truppen Balthasars als friedlich impliziert hätte. Es war von einem plausibel erscheinenden Gegenschlag (nicht von einem Sturmangriff) die Rede. Gegenschläge können verschiedenste Ursachen, Formen und Ausmaße haben und setzen gemeinhin kein passives Ausgangsstadium voraus. Zumal man schwerlich von einem richtigen Belagerungskrieg sprechen kann; Immerhin sind die Geschmiedeten-Positionen viel besser befestigt als das Dörflein, und das gesamte Areal relativ offen. Mal ganz davon zu schweigen, dass die Behausungen der lokalen Bevölkerung standardmäßig ein eher sekundäres Objektiv sein müssten, solange man genügend Seelen zur Transformation in Geschmiedete herausmetzeln kann.

    Wann: 01.11
    Wo: Flüchtlingslager Marifa
    Wer: Truppen Balthasars / Zaishen

    Was sich zugetragen hat:

    Der Zaishen-Orden beginnt seine praktischen Bemühungen zu verstärken. Abermals wurde der rotgepanzerte Riese gesichtet, jener der den Wüstenhund Bijan auf dem Gewissen hat. Darüber wer der Mann überhaupt ist - außer, natürlich, ein Fanatiker Balthasars - gehen die Meinungen auseinander. Manche nennen ihn einen Landsmann, doch die meisten sind sich einig, dass der Hetzer ein Fremdländer ist. Seine Rüstung ist keine, wie elonische Zaishen sie tragen.

    Es geht Getuschel um, dass der Koloss die Ausläufer der Flüchtlingslager beschreitet, stets einen Streithammer zur Hand und oft in Begleitung einheimischer Zaishen. Neuerdings tragen sie lange Speere mit sich, auf denen Köpfe stecken sollen. Die Köpfe, da sind viele sich einig, von waschechten, enthaupteten Erweckten. Wo die herkommen, kann keiner sagen. Die Botschaft jedoch könnte kaum deutlicher sein: "Balthasars Diener kämpfen gegen Joko - wo sind die Kavaliere, wenn man sie braucht?"

    Der Tod Korporal Bijans hat viele gebeutelte Flüchtlinge nur noch weiter gegen die Zaishen und Geschmiedeten aufgebracht - und doch gab es jenes knappe Dutzend junger Kämpfer, die dem Ruf zögerlich gefolgt sind. Ob sich bald weitere verlocken lassen, die Flammen des Krieges zu nähren? Oder wird der Zorn Jokos bald auf Amnoon gelenkt?


    Wer kann davon gehört haben:
    - Jedermann im Einflussbereich Kristalloase

    OOC

    Bei (An-)Fragen -> PN!

    Davon abgesehen spricht von mir angesprochener Charakter davon, dass Kormir eingeschritten haben muss, als er von Joko erweckt wurde, da er mit freiem Willen wiedererweckt wurde (geht sogar noch weiter in die Tiefe, diejenigen die wissen welchen Charakter ich meine, kennen auch den Dialog #"Verstecktes"ReittierSpoiler). Inwieweit sich das mit anderen Charakteren deckt oder nicht deckt, kann ich nicht sagen, wie oben geschrieben.

    Das würde ich sogar als Unterstreichung meiner Theorie ansehen, aus der subjektiven Perspektive eines spezifischen Joko-Gegners wiedergegeben. Hab' den NSC selbst leider nicht auf dem Radar, so genau hab' ich mich in Elona bislang nicht umgesehen.

    Edit: @Megametzler - Pardon, dass ich auf deine Frage nicht akut geantwortet hab', ich habe mehr bei Stroh eingeklinkt. Zur Fremdenpolitik der Awakened hab' zumindest ich mich noch nicht näher umgesehen.

    /sign @Stroh

    Bis auf diesen Punkt:

    Aber alles in allem gibt es kaum Charaktere (im Spiel) die nach der Erweckung dem Willen von Joko widerstehen konnten (ein Charakter der für ein ominöses Tier besonders wichtig ist!!!!111einself#Spoiler). Muss man also schon im Hinterkopf behalten, dass die Erweckten, wenn sie nicht aktiv Jokos Befehle befolgen, zumindest in seinem Interesse handeln.

    Das möchte ich ein wenig infrage stellen, bzw. eher weiter ausführen. Wie genau Palawa Jokos Kontrolle über die Awakened funktioniert, ist nie ganz geklärt worden, aber im Vergleich zu etwa Balthasars Forged oder gar Drachendienern scheint es sich, soweit ich beurteilen kann, eben nicht um direkte Gedankenkontrolle zu handeln. Was du so auch gar nicht behauptet hast, freilich.

    Die meisten Awakened (vermutlich 99%) sind jedenfalls unerschütterlich loyal gegenüber Joko. Allerdings gibt es sowohl in GW1 als auch GW2 Beispiele für Exemplare, die nicht an seinen 'Willen' gebunden sind. Zu Zeiten von Nightfall hatten viele seiner Soldaten sich durch seine Abwesenheit bereits lange von ihm abgewandt und rebellierten sogar im offenen Kampf gegen ihn, bevor er die Kontrolle wieder an sich riss. Diese beiden Dudes sind dahingehend auch recht interessant.

    Wie man an der Deadhouse-Eventreihe in den Elon Riverlands sieht (sofern man scheitert, zumindest), muss Palawa Joko seine Minions noch nichtmal persönlich erwecken. Persönlich glaube ich, dass seine Macht über die Awakened einfach nur durch extrem effiziente Gehirnwäsche und Propaganda funktioniert. Eine der Herzenquests an der vaabischen Nekropole zeigt auf, dass die Awakened nach ihrer Auferstehung meist ziemlich hirnlose Zombies zu sein scheinen, denen man erst wieder "beibringen" muss, intelligent zu agieren und so (vermutlich) ihre Erinnerungen zurückzugewinnen. Auf diesem Wege ist es fast unmöglich, dass irgendwas anderes als ein tief loyaler Joko-Fanatiker am anderen Ende herauskommt.

    Und um zum Thema zurückzuführen: Genau das ist womöglich auch der Grund, warum die Awakened noch so viel und so abwechslungsreich mit dem sozialen Umfeld lebendiger Menschen agieren können, bzw. keineswegs von allen als "Dienerkreaturen" wahrgenommen werden.

    Ich glaube, dieser Thread driftet ohnehin rapide ins Diskutieren von persönlichen RP-Ansätzen ab. Möglicherweise war der Titel dahingehend irreführend - es ging mir, wie nun mehrfach festgestellt, eigentlich nicht um eine Diskussion dessen, was "gefallener Gott" bedeutet und in welchem Kontext man bereits davon sprechen kann, sondern um reine Chronologie, für die ich die Begrifflichkeit als Anhaltspunkt verwendet habe.

    In diesem Sinne: Bitte Thread schließen, liebe Mods.

    Ja, natürlich. Hatten ja zuvor schon drüber gesprochen, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich ein Feindbild individuell zu gestalten. Subjektives Charakterspiel kennt keine Grenzen. Dennoch ist die Auslegung sehr spezifisch, und ich denke die meisten gebeutelten Elonier sind deutlich beschäftigter damit seinen Namen zu verfluchen, als sich eine Begründung dafür auszudenken.

    Im Endeffekt hat @Levi Iorga allerdings bereits den zentralen Punkt angesprochen, der gerade etwas überschwemmt wurde - es ging hier um die End- bzw. späten Phasen der PoF-Story, die ich bereits bespielt wähnte. Da das aber nicht der Fall zu sein scheint (es meldet sich zumindest Niemand entsprechendes), gibt es im Prinzip Nichts mehr zu debattieren.

    Dazu würd' ich noch in den Raum werfen, dass selbst Anise die Rückkehr Balthasars als große Neuigkeit für die Menschen impliziert hat. Und ihr kann man nun wahrlich nicht vorwerfen, eine fromme Enthusiastin zu sein. Ich persönlich denke nicht, dass ArenaNets Schreiber eine öffentliche Verbreitung dieser Information zu dem Zeitpunkt implizieren wollten. Aber es war schwammig, da hast du absolut recht.

    Ich würde mich dafür aussprechen, einen Zeitpunkt anzunehmen, an dem Vlast bereits das Zeitliche gesegnet hat, der Kommandeur aber noch nicht gestorben ist und die Informationen (Treffen mit Kormir, etc) noch nicht verbreitet hat. Das aus ganz praktischen Beweggründen: Die Karten Elon-Flusslande und Ödnis spielen zeitlich ganz eindeutig nach Vlasts Tod.

    Das halte ich ebenfalls für recht sinnvoll.

    Dass Balthasar seiner Kraft beraubt wurde, ist seit der LS3 bekannt. Das sollte auch ohne Wissen über Kormirs Worte ausreichend Rückschlüsse auf Balthasars Status zulassen. Menschlicher Gott ist seiner Kräfte beraubt und hat sich gegen die Menschen gewendet? Das klingt sehr nach "gefallen".

    Dazu speziell sei aber gesagt, dass die entsprechenden Sequenzen nur der Commander und Taimi live mitbekommen haben, und zumindest ersterer nicht den Eindruck erweckte, dieses Detail großartig zu verbreiten. Sonst wären die gläubigen Randalierer in Götterfels wohl kaum so aus dem Häuschen gewesen.

    Es tut mir leid, dass jetzt so knallhart zu sagen aber das liest sich für mich wieder wie: Da gehts um Balthasar, dass will ich jetzt so lange rauszögern wie möglich.

    Ich glaub' nicht, dass ich mich von dir so anzicken lassen muss, nur weil ich mich für eine Verzögerungstaktik ausspreche, die bisher bei quasi allen anderen größeren Storyerkenntnissen Gang und Gebe war.

    Besonders da du offenbar nicht so richtig mitliest. Hier geht es nicht darum, dass die Menschen selbst sich eindeutig abgrenzen von Balthasar, sondern um die offizielle Bestätigung, dass er kein Teil der Sechs mehr ist. Welche von Kormir kommt.

    Da es in diesem Thread noch immer vorrangig um das Fördern einer weitestgehend einheitlichen chronologischen Spielperspektive geht, sehe ich mal davon ab über Kommentare zu debattieren, die den Sinn dahinter gleich komplett abtun. Hier ist davon ab nirgends ein Fass aufgemacht worden. Wer anderes behauptet, hat entweder kein Gefühl für gesitteten Tonfall oder sucht grundlos nach Angriffsfläche.

    Mein Eingangsposting steht freilich fest in der Annahme, dass die Verwendung von "gefallener Gott" mit den Informationen über Balthasars göttlichen Status einhergeht, und setzt somit, gewissermaßen irrtümlich, voraus dass Niemand auf die Idee kommt, das Wörtchen "gefallen" aus persönlicher Auffassung auch ohne näheres Wissen mit Balthasar in Verbindung zu bringen. Ich bleib' allerdings dabei, dass ich es persönlich für keine der wahrscheinlichsten Aushilfsbezeichnungen halte. Wenn auch keineswegs ausgeschlossen.

    Davon ab, und zum eigentlichen Thema zurück; Für uns als Spieler ist die Überleitung auf Balthasars Status auch fernab von Detailwissen über die GW-Götter und ihr Walten natürlich leicht geschlagen, nicht zuletzt weil sein Plot in dieser Hinsicht schon vor PoF-Release recht vorhersehbar war. Dennoch greifen wir in der Storyline zu (debattierbar) großen Mühen, die Götter selbst um Rat fragen zu können, um zu kapieren was überhaupt mit Balthasar los ist. Dass es die leibhaftige Göttin der Wahrheit braucht, um den Kommandeur auf diesen Trichter zu bringen, und dass nichtmal Kasmeer, die in der Detektivbranche arbeitet, sich selbstständig einen logischen Reim auf Balthasars Tun machen kann, spricht in meinen Augen doch recht stark dagegen, dass ArenaNet sich im Kontrast den gemeinen, nicht Balthasar-fanatischen Bürger als Jemanden vorstellt, der eigenständig den Gedanken fasst, Balthasar könne ein gefallener Gott im Sinne des Wortes sein. Mal ganz davon ab, wie logisch das für uns aufgeklärtes Völkchen klingen mag. Der Max Mustermann von Tyria ist kein Mensch, der seine Dhuum- und Abaddon-Geschichte so differenziert vor Augen hat.

    Ich für meinen Teil habe akut keine NSCs im Kopf, die aus eigenem, unwissendem Antrieb von einem "gefallenen Gott" sprechen, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

    @Eisenschild: Der Begriff eines "gefallenen Gottes" ist zumindest für meine Begriffe recht klar damit verknüpft, dass ein Gott von seiner Macht in irgendeiner entscheidenden Form abgefallen ist. Boshaftes Handeln war soweit ich das beurteilen kann in GW noch nie ein Grund dafür, einen Gott nicht mehr als solchen anzuerkennen - nur dafür, nicht mehr zu ihm zu beten, bzw. sich gegen ihn zu stellen. Der Status als Gott hängt ja, wie du weißt, von einigen andren Dingen ab. Deine Interpretation scheint mir vage, zumal die Begriffswahl auf der Metaebene äußerst "convenient" ist, um den eigenen Charakter im Voraus mit Standpunkten zu behaften, die später dann von der Story bestätigt werden. Womit ich nun nicht von Charakteren a la Levi spreche, die Balthasar aufgrund von Flüchtlingserzählungen aus subjektiven Gründen den Rücken kehren. Für derlei gibt es immer genügend Spielraum.

    Und ich möchte eigentlich bewusst davon absehen, hier direkt Spieler "anzuprangern". Sollte sich noch wer dazu konkret melden wollen, wird er das sicher tun. Ich für meinen Teil rede nur über die Verwendung dieses Kontexts und dieser Begrifflichkeit.

    Wie gesagt bin ich selbst auch noch nicht im direkten Play drüber gestolpert, drum spreche ich aus einer allgemeinen Warte.

    Und noch eine kleine Präzisierung des Eingangspostings - ich spreche damit nicht vom gefallenen Gott im Sinne von Balthasars Tod (dass der noch aufgeschoben gehört sollte denk' ich klar sein), sondern von der bloßen Information darüber, dass er nicht länger zu den Sechsen gehört.

    Kürzlich bin ich darauf aufmerksam geworden, bzw. wurde durch irritierte Spieler darauf aufmerksam gemacht, dass manche von uns Balthasar - im RP - bereits explizit als "gefallenen Gott" händeln. Wie ich das handhaben täte, wurd' ich daraufhin gefragt, und habe simpel geantwortet, dass ich mit solchen stichhaltigen Informationen "von oben" wie eigentlich immer bis zur nächsten Storyepisode warte.

    Da ich inzwischen deutlich seltener im offenen RP bin als früher, kann ich ehrlich nicht beurteilen, wie viele Leute konkret schon mit diesem Punkt spielen. Mir stellt sich auch lediglich die Frage nach dem Warum. Bei Mordremoth hat die Community es immerhin auch hinbekommen, und da war die OOC-Zeitspanne wirklich bedeutend länger. (Mal unabhängig davon, dass HoT per Dev-Statement später auf eine Dauer von wenigen Tagen eingegrenzt wurde. Was hier imho nicht so viel zur Sache tut, denn sowohl die Gebiete als auch die Zeitspanne von PoF fühlen sich im Vergleich zumindest für mich ein ganzes Stück "länger" an.) Selbst mit einem quasi-Zwischenboss wie Caudecus hat das gut geklappt.

    Es ist sonnenklar, dass Echtzeit und Ingame-Chronologie sich nicht perfekt synchronisieren lassen. Wäre es anders, hätten wir alle im Leben Nichts andres mehr zu tun, als hastig so viel Rollenspiel wie möglich über die Bühne zu bringen.

    Und gerade deswegen kann ich nur die Stirn drüber runzeln, wenn jetzt bereits wichtige Details über ein quasi-weltweites "Mysterium" ins Rollenspiel eingebunden werden, die eigentlich erst relativ spät in der Story einem ausgewählten Kreis von Personen vermittelt werden. Ja, Kasmeer hat es sich nachfolgend zur Aufgabe gemacht, diese Neuigkeiten zu verbreiten. Das Resultat dessen (bzw. die Anfänge) sehen wir im Epilog des Addons. Und dort gehört es, mMn, auch hin.

    Ich will noch nichtmal eine böse Absicht unterstellen, lediglich eine gewisse Gedankenlosigkeit. Dies soll kein Sylvari-Aufschrei 2.0 für Balthasar-Spieler sein. Aber solches IC-Wissen bereits ins Rollenspiel einzubinden, limitiert die offene RP-Welt und die Gelegenheit, mit den Zwischenphasen zu spielen, ganz gravierend. Ich hoffe, mein Anstoß regt ein bisschen an in diese Richtung.


    Grüße,
    Agro