Beiträge von Agroman

    Vergleiche zu realen Religionen @Niyo & @Chamäleon sind immer nette Stützpfeiler für manch ein fiktives Glaubenssystem, aber im Falle von GW2 ist das was ihr sagt schwer anwendbar. Der "Glaube" an die Götter ist nur im Falle der wahrhaft Ungebildeten ein richtiger Glaube. Ansonsten ist die Existenz der Götter bekannt, und es wird überwiegend an ihre Tugenden bzw. vor allem die Rückkehr geglaubt.

    Nun haben wir gestern den Part mit Kormir gespielt. Ich habe es gescreent und mir mehrmalig durch den Kopf gehen lassen. Erwartet habe ich etwas ganz anderes, nachdem der eine oder andere ungewollte Spieler schon erahnen ließ dass man die fünf anderen Priesterschaften gänzlich einstampfen müsste. Das sehe ich ganz und gar nicht so. Schlussendlich haben die Götter Tyria laut Kormir zurück gelassen damit die Menschen eine Chance haben und nicht das Gleiche geschieht wie in vergangenen Kriegen zwischen Göttern. Es ist eine weise Entscheidung und eine gestellte Aufgabe. In unserem Falle sehe ich auch keinen einzigen Hinweis darauf dass die Seelen nun mit einem Schlag nach dem Tod ziellos wandern. (An der Stelle werde ich keine Grundsatzdiskussion über diese Facette von Grenths Aufgaben führen, da ein Großteil der Community das seit wir 2014 angefangen haben angenommen und aufgenommen hat). Sie Götter sind weiterhin nicht greifbar, auch wenn vielleicht einige mehr zweifeln werden. Aber im Umkehrschluss sind sie nicht tot und Kormir spricht den Segen aller 5 für die Menschen aus.

    Das ist eine starke Untertreibung. Ich würde es vermutlich als Schönreden betiteln, aber du sagtest selbst, dass du erst den entsprechenden Part durch hast. In den späteren Dialogen breitet sich doch sehr deutlich der O-Ton aus, dass die Götter aus dieser Welt verschwunden sind und es eine harte Umstellung geben wird. Diese wird bisher nur angedeutet, aber recht eindeutig impliziert. Was natürlich trotzdem nicht heißt, dass das Priesterschaftsprojekt mit einem Schlag verschwinden wird. Früher oder später wird das Ganze allerdings seinen Effekt zeigen.

    Deren Verschwinden kann genau so gut nur Bestand haben bis die aktuellen Probleme mit Balthasar und dem Drachen gelöst sind. Das ist wie auch das Gegenteil eine reine Spekulation bis Arenanet eine eindeutige Aussage trifft und auch das wissen dann wir aber nicht die Charaktere.

    Nopes, eher keine Spekulation. Die Götter sind sehr sicher bleibend fort - die Bestätigung dafür liegt spätestens mit dem Zerfall von Kormirs Refugium vor. Ihre sterbenden Diener dort bestätigen bei späterem Besuch (nach Abschluss der Story) explizit, dass ihr Einfluss von dort verschwindet, und dass die einfallenden Dämonen Abaddons alte Diener sind.

    Nachdem ich nun auch den Epilog gesichtet habe, muss ich doch sagen, dass ich es sehr genossen habe, wie man immerhin die Option hatte, den fröhlichen Feierzombies die düstere Wahrheit um die Ohren zu knallen und ihre Party zu sprengen. Huehue.

    Aber mal ernsthaft, ich finde man merkt besonders im Epilog doch sehr deutlich, dass alles auf die "Abschaffung" der Götter und des Glaubens hinausläuft (besonders wenn man in der Rede direkt die Wahrheit sagt), auch wenn viele Kormir-treue Elonier es noch nicht wahrhaben wollen.

    Und immerhin hat die RP-Community anhand des Cliffhangers mit Kralkatorrik über Amnoon den Vorteil der Unmissverständlichkeit: Es gibt diesmal keinen Zweifel daran, dass dieses Ende erst "offiziell" sein kann, wenn der nächste Storycontent kommt.

    Allerdings hab' ich den Eindruck, dass GW2 das mit den verschiedenen Storyoptionen noch immer nicht richtig hinbekommt. Das mit der Rede im Speziellen wirkt ein wenig wie Dragon Age für Arme, wenn man's genau nehmen möchte. Will ich in dem Fall nicht, weil es innerhalb des Handlungsbogens eigentlich ganz sinnvoll war. Allerdings finde ich den Gedanken nicht wirklich kompatibel mit einem Open World MMO. Speziell für die RPler wird's am Ende vermutlich schwierig werden, den offiziellen Status von Amnoon zu bespielen, weil die Entscheidung des Kommandeurs ganz zu Beginn dafür sorgt, ob am Ende die Sonnenspeere oder Jokos Truppen einmarschiert sind.

    Gründlicher lesen, Kali:

    Was ich aber weiter vorne gelesen habe, und Ich persönlich etwas Schade fine, und bitte nicht als Angriff werten, ist wie manche mit den Sachen umgehen werden/wollen, möchten. Ich kann verstehen wie frustrierend es sein kann, wenn etwas wo man viel Arbeit reinsteckt, von irgendjemand unbeteiligten nach links gewischt wird (Will nimand böse anschauen, aber.. The North Remembers) , aber dann zu sagen, wir lösen es einfach auf, find Ich ist irgendwie so als würde man einfach aufgeben, oder, um das Böse wort mal in den Mund zu nehmen, sich den Konsequenzen entziehen, weil sie einem einfach nicht passen.
    Ich weiß nicht, aber ich sehe da viel Potenzial für Selbstfindung, Hinterfragung, Schadenbekämpfung usw.

    Um es direkt anzusprechen: Ja, die Götter sind weg, damit aber auch gleich ihre Tugenden? Ihre Moral und Lehren? Balti hat vielleicht alle Verraten und frei gedreht, ändert das aber etwas an seiner Kernbotschaft? Selbes gilt für alle anderen, meiner Meinung nach, die Unterwelt macht ja auch weiter ihren Job, obwohl Grenth ja schon lange weg sein soll.

    Was die bespielte Balthasar-Priesterschaft angeht, so werden wir das Projekt mit Abschluss unserer aktuellen Plotstränge einfach auflösen. Ich für meinen Teil werde keine Energie mehr in eine öffentliche Reaktion auf das Ende Balthasars investieren.

    Nachtrag: Was die Tugenden der Götter angeht, so sind diese im Großen und Ganzen vernachlässigbar (auch wenn das "Flair" der Menschen sicher lose davon geprägt bleibt). Damit spreche ich nicht für die Rollenspiel-Perspektive, sondern für die der Spieleentwickler. Die Rückkehr der Götter war in GW2 immer schon der zentrale Aspekt, die zentrale Hoffnung, und ich denke ArenaNet wird erfahrungsgemäß wenig Zeit damit verschwenden, dieses Kapitel abzuschließen.

    Wieso wird eigentlich von einem Charakterkonzept wie Balthasar nun ein gewisses Maß an Tiefe erwartet? Der Bursche war in GW1 schon von seinen Geschichten her ein Haudrauf, Hitzkopf und schlechter Verlierer. Ich finde, dass sie in der gesamten Storyline seinen Charakter sehr gut getroffen haben.

    Was'n das für'ne abstruse Logik? Ein Brutalo/Hitzkopf kann keine Tiefe besitzen? Die Tiefe eines Charakters hängt also fest mit seiner Vernunft und seinem ruhigen Gemüt zusammen, gut dass mir das auch mal aufgeht!

    ...

    Balthasars Tiefe lag gerade in seinen persönlichen Fehlern, kombiniert mit seinem faschistischen Expansionsmus und der Tatsache, dass er trotzdem Ehre bzw. das Wohl der Menschheit im Visier hatte. Letzterer Aspekt fällt in PoF einfach weg. Damit wäre an und für sich alles in Ordnung, wenn die Story wenigstens einen Grund für diese Entwicklung liefern würde. Wie uns Kormir allerdings gezeigt hat, war er bereits Abaddon-Style größenwahnsinnig drauf, bevor sie ihn überhaupt eingesperrt haben. Und das ist schlichtweg hohl.

    @Xulven:
    Ozy hat Recht, das Machtniveau des Spielercharakters zu kritisieren ist eigentlich pointless, denn diese Tradition steht wie aufgezeigt bereits seit dem Vorläuferspiel.

    Von meinem einstigen Kernthema hab' ich mich ehrlich gesagt schon vor längerer Zeit verabschiedet. Und das Machtniveau der Charaktere ist definitiv gewohnter GW2-Standard, das stört mich überhaupt nicht. Am Ende ist aber beides nicht wirklich relevant für die offensichtlichen Plotholes und Deus Ex Machina-Momente. Davon ab, @Jorra, geht es hier ja um Diskussion und Spoiler über die Story, nicht um die Qualität des Spielcontents (der, an und für sich gesehen, zweifelsohne wesentlich besser ist als HoT).

    Jetzt da ich endlich Zeit hatte das meiste durchzuspielen, kann ich nur bekunden wie heilfroh ich bin, dass ich schon vor Monaten aufgehört habe, Herzblut in dieses Spiel zu investieren.

    Die GW1-Referenzen sind diesmal wirklich im Überfluss vorhanden, aber das macht die Story trotz bombastischer visueller Effekte leider noch lang nicht lobenswert. Ich habe versucht, die Logik in alledem zu finden. Ich habe es wirklich versucht. Stattdessen tun sich mir nur an jeder Ecke neue Lücken auf.


    In diesem Sinne, es kitzelt mir unter den Fingernägeln:

    Die Hoffnung auf eine einleuchtende Begründung für Balthasars bisheriges Vorgehen verfällt endgültig mit dem Wissen, dass die anderen Götter schon lange fort sind und sich noch nichtmal mit ihm und seinem Kreuzzug befassen wollen. Der Super-Lazarus-Maskeraden-Manipulator Balthasar besitzt einfach keine Glaubwürdigkeit vor dem Hintergrund, dass er jederzeit unbehelligt vor den vereinten Völkern oder auch nur der Menschheit (whatever) hätte auftreten können; Und dass er Taimis Maschine folglich in Zusammenarbeit mit uns zum Einsatz hätte bringen können, bevor auch nur der Verdacht aufgekommen wäre, dass damit die Welt zerstört wird.

    Und dann erst die "Enthüllung" seiner Motivationen. Surprise surprise, er war der einzige Gott der gegen die Drachen kämpfen wollte, wer hätte das gedacht?! Well... wer aufgepasst hat, dem ist vielleicht aufgefallen, dass dieser Bruch zwischen den Göttern samt schlussendlicher Entmachtung Balthasars quasi bereits vor etwa 250 Jahren geschehen ist, direkt nach dem Fall Abaddons und dem Erwachen Primordus', quasi nach/während EotN. Das wirft eine ganze Serie von (nicht beantwortbaren, und damit hier rein rhetorischen) Fragen auf:

    a) Woher kommt Balthasars megalomanische Hybris an diesem Punkt? Er selbst hatte erst kurz zuvor noch seinen Segen für den Kampf gegen Abaddon gegeben und damit quasi den perfekten Reminder vor Augen, was passiert wenn absurd mächtige bzw. göttliche Entitäten Kriege auf Erden führen.
    b) Wie kann es verdammt nochmal sein, dass die restlichen Götter ihrem Homie Balthasar einfach so seine Kräfte wegnehmen konnten, wo sie es bei Abaddon nicht auf die Kette bekommen haben? Und warum hat ihn kein Schwein bewacht, wie es bei Abaddon in Form der Vergessenen der Fall war?
    c) Sind die Götter ernsthaft abgedampft, ohne auch nur einen Ton darüber zu verlieren, was mit Balthasar Phase ist oder wie es mit den Drachen umzugehen gilt? In dem Fall ist das ganze Desaster IHRE SCHULD. ;__; Und das obwohl sie bzgl. Abaddon kürzlich erst gesehen hatten, wohin langjährige Geheimniskrämerei führt.
    d) Wieso konnte Balthasar Sohotin entzünden, sein Feuer aber nicht zu seiner eigenen Befreiung einsetzen? Woher hat er Lyssas Spiegel, der der Dreh- und Angelpunkt seiner Lazarus-Verkleidung war? Well, fuck it, High Fantasy, lag irgendwo unterm Tisch!
    e) WARUM hat er Sohotin entzündet, wenn er laut Rytlock davor Angst hat und davon verletzt werden kann (oder besser gesagt, warum hat er Rytlock nach erfolgter Freilassung einfach damit gehen lassen)? Überhaupt, welch treffende Wendung, dass das out of nowhere ganz am Ende gesagt wird, obwohl es nicht einen einzigen Hinweis darauf gab. Deus Ex Machina.
    f) Oh, Kormir ist natürlich als einzige Göttin aus welchem Grund auch immer (?) noch anwesend, um uns den Stand der Dinge mitzuteilen, einfach so, was sie die ganze Zeit, 250 Jahre lang, hätte tun können. Und kaum ist das geschehen, verpisst sie sich auch. Because of... reasons. Deus Ex Machina. Again.

    Deux Ex Machina ist überhaupt ein großer O-Ton in dieser Expansion. Wir müssen mit den Göttern reden? Oh, look there, das Grab der Altehrwürdigen Könige! Ist auch überhaupt nicht so dass es auch in Core GW2 Orte gegeben hätte, in denen Schnittstellen zu den Nebeln existieren, nein. Aber wir haben ja Kasmeer, die weiß dass es dort zu den Göttern geht. Worauf in 250 Jahren offenbar sonst noch Niemand in Elona (oder sonstwo) gekommen ist.


    Auch die Wiederbelebung des Kommandeurs war cheesy und das reinste Mary Sue-Spektakel (auch wenn ich zugeben muss dass ich die Erinnerungssuche ganz nett gemacht fand). Super convenient, dass es da dieses Vieh gibt, das man umlegen kann um wieder zu leben – Mensch, dass die Helden alter Zeit das nicht gewusst haben, tragisch.

    Meine edlen Mitstreiter wollte ich stellenweise einfach nur mit ner Axt bearbeiten. Kasmeer ist ein weinerliches, inkonsequentes crybaby (auch wenn ich bei ihr zumindest zu schätzen weiß, dass sie mit einem inneren Konflikt ringt), Rytlock und Canach (Why are you here, Canach? Was hast du überhaupt Nützliches zur Story beigetragen?!) hauen permanent abgedroschene Heldensprüche raus und triezen sich in einem Ausmaß das mich zu der Frage veranlasst warum sie sich kein Zimmer nehmen, und Rytlock im Speziellen wird neuerdings als der unreflektierteste, tumbeste, strategisch inkompetenteste Haudrauf aller Zeiten in Szene gesetzt. Das btw. von einem Charakter, der in den Büchern eine Abneigung gegen Schläger hatte. Applaus! Ja, und dann ist da noch Taimi. Es mag Menschen geben, die Taimi knuffig finden. Ich zähle leider nicht dazu. Mehr sei dazu aus Gründen des gesitteten Sprachgebrauchs nicht gesagt.

    An Balthasar selbst und der Darstellung seiner Charakterzüge hab‘ ich nur die ursprüngliche Unvernunft seines Wunsches nach Kampf gegen die Drachen und später die Art und Weise wie er im Kampf nur mit dem Kommandeur spielt als treffend empfunden. Alles andere war super cheesy, super böse und vor allem super hirnlos. ArenaNet wollte einen, laut Dev-Statement, "menschlicher wirkenden" Antagonisten aufbauen? Mission gescheitert, würd' ich mal sagen.
    Palawa Joko und seine Erweckten sorgen für ein paar witzige Momente, sind im Endeffekt aber auch kaum mehr als aufgeblasene Lachnummern. Ich erinnere mich, dass Pink Unicorn gestern zu mir sagte, dass er Joko als "vierte Fraktion" verschwendet fand; Ich kann dem nicht zustimmen. Ich glaube eher dass es ein Setup dafür ist, dass der Mumienherrscher in der Living Story einer der nächsten Bösewichte wird, denn nur der Wille Balthasars hat ihn in den Nebeln festgehalten. Was an und für sich schon der nächste Witz ist. Balthasar hackt alles um, lässt aber Palawa Joko am Leben. Why?! Er hatte keinen Nutzen mehr für ihn!

    Die größte Erheiterung hat mir insgesamt denke ich Vlast bereitet. Oh, es gibt doch noch einen weiteren guten Drachen! Oh, da ist er, guck, da! Oh, er kämpft mit uns gegen Balth- Oh! Oh. Oh, schon tot. Schaaaade. Diese erbärmlichen melancholisch-suizidalen Echos, die man sich später von Vlast anhört, waren wirklich herrlich. Danke, Vlast. Dein Tod hat im Skype für ein wenig Comedy gesorgt. Ich vermuuuute allerdings, das Ganze sollte einen dramatischen Verlust darstellen, gemessen an den Reaktionen des Kommandeurs. Irgendjemand hat dabei vergessen, Anet mitzuteilen, dass der Verlust von Charakteren, die bis zu diesem Punkt eigentlich nicht präsent waren, beim Publikum keine schmerzhaften Lücken hinterlässt.

    Alles in allem hat das Addon für mich doch eher Slapstick-Charakter.

    Was gibt es sonst noch zu sagen?

    Ach ja, die Maps sind wirklich schön designt. Punkt.

    Ich glaube du denkst zu sehr in den Bahnen ausgespielter Charaktere. Die tun wenig zur Sache für den O-Ton des Settings. Es ist leicht, einen frommen, "anständigen" Söldner zu spielen; Die Realität und ihre Zwänge sind eine andere Frage, was hier aber den Rahmen sprengt. Die meisten Soldaten (Zaishen jetzt mal gar nicht mitrechnend) scheinen auch keine großartige Glaubenskrise zu demonstrieren, zumindest hab' ich in PoF noch Niemanden entdeckt, der seinem Balthasar-Glauben nennenswert hinterher trauert. Das ist (wie zu erwarten, imho) enttäuschend eindimensional, vor allem weil die Randalierer in GF den Auftakt für mehr Ambivalenz geliefert hätten. Ich für meinen Teil sehe da nicht mehr viel Diskussionspotenzial, aber das mag daran liegen, dass mich die Nachfolgen und das Setting generell nicht mehr wirklich interessieren. Glaubenszuwachs, in jedem Fall, sollte man nicht erwarten. Ich denke nicht, dass es einen neuen Kriegsgott geben wird. Oder wenn, wird Tyria es niemals mitbekommen, denn die Götter sind (und bleiben für immer) fort, laut Kormir. Das System der zu füllenden Plätze im Pantheon ist für Anet's Storywriting denke ich nicht mehr wirklich storyrelevant, gemessen an dem magischen Machtniveau das derzeit das Geschehen dominiert.

    Was zum Geier bringt dich zu der Annahme, dass der durchschnittliche Söldner ein religiöser Mensch ist? o__o

    Und man kann sich natürlich daran klammern, dass die Lehren der Götter weiterhin im Raum stehen, aber erneut, ich kann das (leider) nur beschmunzeln. Wir Rollenspieler investieren bedeutend mehr Zeit ins vermeintliche tiefere Verständnis dieser Lehren, die Lore generell hat sich von Anfang an mehr um das Schweigen selbst gedreht und darum dass alle Hoffnung daran hängt, dass die Götter zurückkehren. Nun, sie werden nicht zurückkehren, und damit gebe ich dir Brief und Siegel drauf, dass die Menschheit als religiöses Volk nun Schritt für Schritt von der Bildfläche verschwindet. Davon, dass alle Priester einfach prompt einpacken, war natürlich nicht (*edit -.-) die Rede - früher oder später wird ihr Einfluss allerdings vollständig verschwinden, so meine Prognose.

    Heißt das nun also auf lange Sicht "Ehre den Fünfen"? Werden wir nun zu Drachenanbetern? Ich sehe da einiges, was ich zumindest für unsere Gilde mitsamt meinem Main planen muss.

    Es heißt wohl eher bald nur noch "Ehre der Menschheit". So wie ich das sehe hat ArenaNet diese Expansion genutzt, um die Götter permanent aus der Story von GW2 herauszuschreiben. Kormir selbst sagt, dass die Zeit der Gebete vorüber ist und die restlichen Götter lang fort sind.

    Nun werden sicher einige sagen, dass man das ja alles nicht glauben und weiter brav den Glauben aufrecht erhalten wird; Wer so denkt, den kann ich leider nur beschmunzeln. Das ist nicht die Art und Weise, wie ArenaNet Lore schreibt.

    Man sollte sich darauf einstellen, dass die Götter und ihre Relevanz bald vollständig aus der menschlichen Kultur verschwinden und zu einem Aspekt der Vergangenheit werden. Diesmal offiziell, und ohne Hoffnungsfaktor auf eine Rückkehr. Ein Fehler, wie ich finde, weil der bisherige Status quo imho eines der letzten interessanten Alleinstellungsmerkmale der Menschen gegenüber den restlichen Spielervölkern war, aber sich darüber zu beklagen ist nun auch nicht weiter sinnvoll.

    Auch auf etwaige Reaktionen/Folgen bei der Priesterschaft Balthasars und den Zaishen bin ich gespannt. Damit meine ich auch die jeweiligen IC-Projekte

    Da gibt es voraussichtlich nicht viel gespannt zu sein. Die Zaishen macht man ja wie es aussieht weitestgehend am Rande platt, und die Priesterschaft kommt nichtmal wirklich vor. Was die bespielte Balthasar-Priesterschaft angeht, so werden wir das Projekt mit Abschluss unserer aktuellen Plotstränge einfach auflösen. Ich für meinen Teil werde keine Energie mehr in eine öffentliche Reaktion auf das Ende Balthasars investieren.

    (zudem ich bei den Links nichts zur Lore finden kann, aber gut.)

    Zitat von Evon Schlitzklinge

    Wir präsentieren voller Stolz eine ganze Reihe von Waffen-Skins, basierend auf einer der beliebtesten Waffen der Vergangenheit – der Chaos-Axt! Die Skins für Chaos-Waffen erhaltet ihr bei den Schwarzlöwen-Waffenspezialisten gegen Tickets aus den Schwarzlöwentruhen.


    Zitat von Evon Schlitzklinge

    Diese Waffen-Skins sind mit der Macht der Schatten aufgeladen und gehören damit zu den bisher tödlichsten Skins in unserem Sortiment. Eure Gegner werden gar nicht wissen, wie ihnen geschieht! Die Skins können mit Schwarzlöwen-Tickets aus den Schwarzlöwentruhen erstanden werden.


    Ist aber wie mit Steinen auf einen Panzer zu werfen.


    > lulz

    @Tzuin: Wenn es dir Freude bereitet, dich im Recht zu fühlen; Have it your way.

    Ich für meinen Teil bleibe, unabhängig von der generischen Bezeichnung der Items, dabei dass das offensichtlich nicht dieselben Waffen sein sollen, zumal die ganzen Schwarzlöwen-Sets stets zusammen mit ein paar Lorehappen seitens Evon Gnashblade veröffentlicht werden.

    Vergleichswerte:
    https://www.guildwars2.com/de/news/new-fa…-the-gem-store/
    https://www.guildwars2.com/de/news/chaos-…-the-gem-store/

    Von "die Chaoswaffen" kann man, so am Rande, auch kaum sprechen, weil es in GW1 nur die Chaos-Axt gab, und deren Skin wurde in GW2 grob ähnlich rekonstruiert, während die meisten anderen Chaos-Waffen einfach auf andere GW2-Skins basiert wurden.

    Die Ahnenverehrung der Canthaner ist ein kultureller Aspekt, der regulär sicherlich problemlos toleriert wird. Götterfels (sofern du in Götterfels spielen willst) ist immerhin ein kultureller Schmelztiegel aller versprengten Menschenvölker.

    Was die Kurzick speziell betrifft - ich für meinen Teil bespiele eine Kurzick-stämmige Familie, deren Mitgliedern man ihre Abstammung mit entsprechenden Kenntnissen auch ansieht. Die meisten Nachfahren solcher ethnischen Gruppen dürften allerdings längst mit dem Genpool des krytanischen Multikulti verschmolzen sein, wenn die Familie nicht gerade (wie ich es erkläre) über einige Generationen hinweg gründlich auf die Wahl der Ehepartner geachtet hat.

    Die Schattenwaffen waren ursprünglich die Waffen die die Schattenarmee mit sich führten, wie der Name schon vermuten lässt. Die Schattenarmee wiederum wird von Menzies angeführt, dessen Befehlshaber und Halbbruder Balthasars. Die beiden kämpften um die Vorherrschaft im Riss des Kummers. Wer da keine Verbindung sieht, der tut mir leid. :D

    Wenn du der Meinung bist, dich so gut auszukennen, solltest du an deinen Recherchefertigkeiten vielleicht noch ein klein wenig feilen. Die Schattenarmee hat keine Waffen verwendet, deren Optik den Schattenwaffen-Skins aus GW2 auch nur nennenswert ähnlich sieht.

    @Eisenschild: In der optimistischen Annahme, dass dein Post mehr ist als RPler-Trolling; Gibt es eine Quelle für diese Gerüchte?