Beiträge von Merela

    Reinschauen ja, aber keinesfalls als potentiellen Ersatz für GW2 sehen. RP dort machen? Muss erst gesehen haben, was der Charakter-Editor dort hergibt, um das voraussagen zu können.


    Wildstar war hier völlig anders. Bei Wildstar habe ich das Cover gesehen und gewusst: Das kommt mir nicht auf die Festplatte.

    Was die soziale Komponente angeht, macht Guild Wars 2 vieles richtig, was andere Spiele falsch machen und ist deutlich weniger darauf ausgelegt, Egoismus zu fördern. Man kann niemandem Ressourcen vor der Nase wegfarmen oder die Erfahrung von Mobs stehlen, World Events sind so ausgelegt, dass Spieler aller Spielstile zusammenspielen und dafür fair entlohnt werden. Auch Dungeons sind so aufgebaut, dass sie im Grunde ohne Klassenbeschränkungen zu schaffen sind und so niemand ausgeschlossen ist. Dass auch Guild Wars 2 nicht frei von Egomanen ist (Speedrun, nur Charaktere mit Meta-Gedöns...) ist dann wirklich die Schuld dieser Spieler und kann nicht den Entwicklern zur Last gelegt werden.


    Den zeitaufwändigen Aufbau vieler MMOs sehe ich ebenfalls kritisch, als dass damit ein beträchtlicher sozialer Druck für viele Spieler einhergeht, weil sie mit ihren Mitspielern Schritt halten wollen und das oft auf Kosten der eigenen Gesundheit tun. Auch da finde ich das Design von GW2 ohne Itemspirale und mit Level-Anpassung sehr lobenswert.


    Was den Schwierigkeitsgrad angeht, glaube ich, dass das Sinken des selbigen so etwas wie eine Alterserscheinung ist, um auch später noch neuen Spielern einen einigermaßen schnellen Einstieg zu verschaffen. Man betrachte einmal ein neues MMO wie ESO und dessen doch erheblich höheren Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu älteren MMOs.

    Was die Steuerung angeht, mag SWTOR wie WOW sein, aber man muss zur Ehrenrettung von SWTOR sagen, dass es Kampagnen hat, wie man sie aus Biowares Singleplayer-Spielen, also Baldurs Gate und Neverwinter Nights kennt und die Grafik auch nicht so süüüüß ist, dass man beim Hinschauen Zahnschmerzen bekommt. Es mag schon sein, dass das Spiel was Kampf- und Skillsystem samt Steuerung angeht, ein typisches MMO ist, aber die Story sollte man nicht unter den Tisch kehren, denn sowas ist in MMOs keineswegs selbstverständlich!

    Natürlich kann man es nicht jedem recht machen: Seht euch z.B. Wildstar an: Die einen schreien verzückt wie 14-jährige Mädchen beim Konzert ihrer Lieblingsboyband und die anderen kriegen Hautausschlag.


    Ich glaube nicht, dass MMOs ein sterbendes Genre sind, nur dass neue MMOs stärker nach Nischen suchen und nicht länger an einem über 10 Jahre alten Spielprinzip festhalten können - auch wenn manche das versuchen.


    Guild Wars 2 ist hier der deutlichste Bruch mit der MMO-Tradition und hält das Versprechen, ein MMO für Leute zu sein, die keine MMOs mögen. Daher auch der bewusste Verzicht auf Dinge Trinity und Item-Spirale. Manchen, (wie z.B. mir) gefällt das, weil diese Aspekte von MMOs für sie bisher nur ein nötiges Übel waren, dass man in Kauf nimmt, aber das einem nicht recht zusagen will - epische Waffen, die mit dem nächsten Patch Schrott sind und ein Kampfsystem, das nun alles andere als stimmungsvoll oder gar realistisch wäre, tragen eben nicht bei allen zur Motivation bei. Sicher, für andere Leute sind es diese Dinge, die ihnen an MMOs Spaß machen. Guild Wars 2 macht es im Grunde sehr vielen Spielern recht: Die Welt-Events, das Skill-System, die Möglichkeit relativ leicht an gute Ausrüstung, aber viel schwerer an eine umfangreiche Sammlung schöner Skins zu kommen, ergeben viele Spielweisen für jeden Grad von Aufwand, Geschick und Ehrgeiz. Welt-Events sind z.B. für jeden zugänglich und so auch für Leute interessant, die noch nicht über die beste Ausrüstung verfügen und sich nicht viel mit Builds beschäftigen. Wer aber seinen Charakter darauf optimiert, kann einen wesentlich höheren Beitrag leisten. Instanzen kann prinzipiell jeder machen, wer gute Reflexe hat, kann aber offensivere Rüstung verwenden und ist so schneller durch. Aufgestiegene Rüstung ist ein netter Bonus, aber nicht notwendig, um durchs Spiel zu kommen. Wer viel spielt, kann sich welche bauen und hat seine Freude daran, wer weniger Zeit u/o Geld ins Spiel stecken will, kann ohne größere Probleme darauf verzichten.


    Guild Wars 2 ist das MMO, das es es den meisten Spielern recht macht, mit einer Ausnahme: Standard-MMO-Spieler! (Potentielle zweite nicht so deutliche Ausnahme: GW1-Spieler, die Helden und Instanzierung lieb gewonnen haben)


    ESO versucht den Spagat zwischen MMO-Spielern und Elder-Scrolls-Spielern zu schaffen, die bessere Resonanz bekommt es aber definitiv von der Elder-Scrolls-Fraktion, wobei die zahlreichen Bugs natürlich bei der gesamten Spielerschaft für Ärger sorgen.

    ESO erntet von mir auf jeden Fall ein großes Lob für eine Kampagne und Quests, die in einem MMO bisher ihresgleichen gesucht haben und eine Geschichte, die man auch im Spiel vorfindet und nicht erst in WIKIs auf der Homepage nachlesen muss. Die Quests, die auch allesamt eine Geschichte erzählen, die über "Ich mag keine Oger, bitte schlag 5 tot!" hinausgehen und die zahllosen Bücher, die man an jeder Ecke findet, fügen sich zu einer detaillierten Welt zusammen, wie man sie sonst nur aus P&P-Rollenspielen kennt.


    Das Skillsystem mit alle seinen Freiheiten ist ebenfalls hervorragend, auch wenn GW 2 dem nicht weit nachsteht. Dass jede Klasse auf völlig unterschiedliche Weisen spielbar ist, gab es ebenfalls zuvor noch in so gut wie keinem MMO.


    Beim "Endcontent" fürchte ich allerdings, dass es wohl doch wieder auf Item-Spirale und stetiges Anhaben der Maximalstufen hinauslaufen wird. Wobei man ganz klar sagen muss, dass jemand, der auf Maximalstufe "speed-levelt", um dann den Endcontent spielen zu können, das Konzept von ESO nicht begriffen hat, denn die Kampagnen-Geschichte steht hier ganz klar im Vordergrund. ESO ist kein Spiel für Text-Wegklicker.


    Bei allem Lob für ESO, würde ich natürlich niemals mit dem Gedanken spielen, GW2 den Rücken zu kehren. Dafür sind mir meine Charaktere viel zu wichtig und auch an Gestaltungsmöglichkeiten, was Charakter-Erstellung und Skins angeht, ist GW2 immer noch knapp vor ESO.


    Wildstar? Nein. Selbst wenns denn gratis wäre... nein. Viel zu bunt und viel zu "MMO-typisch", was Kampfsystem und den Fokus auf den Endcontent angeht. Kommt mir nicht ins Haus.

    Wir schreiben das Jahr 1327 nach dem Exodus der Götter. Ganz Ascalon ist von den Charr besetzt. Ganz Ascalon? Nein, ein kleines Dorf von unbeugsamen Ascaloniern...


    Spaß beiseite, in einem Roman wird erwähnt, dass sich Ebonfalke so lange halten konnte, weil es ein Portal nach Götterfels besitzt und darüber versorgt werden kann. Es mag wohl sein, dass die Charr die Stadt inzwischen dem Erdboden gleich machen könnten, aber das würde auch einen neuen Krieg gegen Kryta provozieren. Dass die Charr Ebonfalke unbehelligt lassen, ist ein Zeichen des guten Willens.

    Asura wären im unrealistischen Fall eines weiteren Krieges zwischen Menschen und Charr aller Wahrscheinlichkeit neutral, Sylvari und Norn zu wenige, um einen ernsthaften Unterschied zu machen, letztere möglicherweise als Söldner auf beiden Seiten involviert.


    Der Pakt aus den 3 Orden würde versuchen in dem Konflikt zu schlichten, da diesen Organisationen klar ist, dass ein Krieg zwischen den Völkern Tyrias in der gegenwärtigen Situation völliger Wahnsinn wäre. Die Charr und Menschen in den Orden würden ihre Loyalität gegenüber dem Orden über die gegenüber dem Volk stellen und sich entsetzt um den Irrsinn ihrer Nationen an den Kopf greifen. Wenn ein Versuch zu schlichten scheitern sollte, denke ich, dass die Orden neutral blieben, aber Mitglieder der Orden dennoch in keiner der Nationen mehr gerne gesehen wären und in beiden als Verräter gelten würden.


    Falls Löwenstein wieder aufgebaut wird, dann würde sich dort wenig ändern, da Menschen und Charr schon zusammengelebt haben, als Kryta noch im Krieg mit den Legionen lag.

    Ich stelle es mir etwas schwierig vor, sowohl Freunde als auch blockierte Spieler zu berücksichtigen, da in der Regel ja beide den gleichen Ursprungsserver haben, ansonsten hätten einem die blockierten Spieler ja nicht negativ auffallen. Auf jeden Fall würde es die ursprünglichen Server dann deutlich aufgeteilt werden. Positiv wäre, dass dann vermutlich verschiedene Interessensgruppen häufig auf der selben Karte wären.


    Hmm, und eine Karte wäre dann voll mit Goldspammern, da die ja jeder auf der Blockliste hat...

    Soweit ich es weiß, gibt es in Guild Wars abgesehen vom Balancing keinen Grund, warum Magie durch Rüstungen behindert wird. In anderen Welten gibt es es dafür In-Game-Erklärungen. Etwa in DSA eine Unverträglichkeit von Magie mit Metallen und in D&D die eingeschränkte Beweglichkeit bei Zaubergesten. Sofern das ganze also nicht benutzt wird, um Macht gegenüber anderen Spielercharakteren auszuüben, finde ich es nicht störend. Wohlgemerkt natürlich immer, solange der Charakter als ganzes stimmig ist und das ist alles, was die Engine erlaubt. Hier war das Beispiel der zierlichen Illusionistin mit dem Großschwert schon sehr treffend.

    OK, das ist wieder mal sehr überspitzt, aber es muss raus: Friedhöfe nach sexueller Orientierung zu sortieren macht in etwa soviel Sinn wie Pornos nach Religionen.


    Wenn man behauptet, dass der Mensch nach dem Tod auch aufhört zu glauben, mag das für das eigene Weltbild wohl stimmig sein, für das eines religiösen Menschen ist es das aber nicht, so dass ich es sehr wohl für gut und legitim halte, wenn die verschiedenen Religionen weiter ihre eigenen Friedhöfe und Bestattungsriten haben. Ob man noch zwischen den verschiedenen Konfessionen innerhalb einer Relgion unterscheiden sollte, also etwa katholisch oder evangelisch steht wieder auf einem anderen Blatt Papier. Aber die transzendenten Aspekte des Christentums sind in jedem Fall anders als jene des Buddhismus, Wikka oder Asatru. Von daher bin ich der Meinung, dass man die verschiedenen spirituellen Vorstellungen auch im Tod respektieren sollte.

    Also, wenns kein Aprilscherz ist, ist es ein schlechter Scherz.


    Ich sehe nicht, welche Relevanz die sexuelle Orientierung über den Tod hinaus haben sollte. Kommen demnächst Friedhöfe für Berufsgruppen oder Freizeitaktivitäten?


    Da macht es für mich schon mehr Sinn, Friedhöfe für verschiedene Religionen zu belassen, da davon die Jenseitsvorstellung und im allgemeinen auch die gewünschten Bestattungsriten abhängen. Eine Christin, eine Buddhistin, eine Asatru-Anhängerin und eine Atheistin mögen im Leben die selbe sexuelle Orientierung gehabt haben, aber sie hatten bestimmt andere Ideen davon, was danach kommt oder eben nicht.

    Arvida Sturmpranke:

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    Wobei ich dazusagen muss, dass ich nicht weiß, welche von den Videos in Deutschland funktionieren.

    Ich halte die Arbeitsplätze der Zirkusleute halt nur für ein sehr dünnes Argument. Sind dann die Arbeitsplätze in Pelztierfarmen auch schützenswert? Oder darf in keinem Land die Todesstrafe abgeschafft werden, weil der Henker dann seinen Job los ist?


    Was das Leben ohne etwas bereuen zu müssen angeht. Ich denke, es wäre gut, wenn man das könnte, aber ich glaube dafür bräuchte man wohl zumindest einen kleinen Bauernhof, auf dem man sich selbst versorgen könnte. Zuviele Dinge des täglichen Lebens und ich spreche hier beleibe nicht nur von Fleisch, werden in moralisch inakzeptablen Bedingungen produziert. Spüren wir denn Schweiß und die Tränen der Kinder, die die Kleider genäht haben, die wir tragen, schmecken wir den Peitschenhieb, der den Plantagenarbeiter getroffen hat, als er unseren Kaffee geerntet hat?


    Ich will damit sagen: Kein Mensch der modernen westlichen Welt ist frei von Schuld und wir sitzen alle im gleichen Glashaus, daher sollte auch keiner Steine werfen. Aber jeder Schritt, der diese Schuld reduziert, ist ein guter und lobenswerter.

    Doppelmoral ist gar nichts tun und mit dem Finger auf jene zeigen, die zumindest im kleinen helfen. Ein gutes Werk ist ein gutes Werk, auch wenn der, der es erbracht hat, nicht in allen Bereichen eine moralische Ikone sein kann.

    Also bei den Parallelen zwischen Rauchen und Fleischkonsum bin ich anderer Meinung.


    Raucher rauchen mit der Argumentation, dass sie dieses Risiko nur für sich selbst eingehen und andere ihnen nicht vorzuschreiben haben, was sie mit ihrer Lunge machen. So gut wie allen Rauchern ist natürlich bewusst, dass rauchen ungesund (und teuer) ist und würden vermutlich auch nichts anderes sagen. Aber solange sie anderen Menschen ihren Qualm nicht penetrant ins Gesicht blasen haben sie immerhin das Argument, dass sie nur sich selbst schaden und ihre Sucht andere Leute nichts angeht. Umgekehrt wollen Leute, die anderen das Rauchen ausreden wollen, in der Regel eben diesen persönlich helfen und nicht anderen Geschöpfen, die unter ihrem Laster leiden.


    Jemand, der andere Leute dazu bewegen will, weniger oder kein Fleisch zu essen, will in der Regel in erster Linie den Tieren helfen und nicht den Fleischkonsumenten, Das beliebteste Argument für Fleisch ist die Tatsache, dass Menschen Allesfresser sind und als solches auch Fleisch zu seiner Ernährung gehört. Hier wird der Mensch oft mit Tieren verglichen, die andere Tiere zur Nahrungsbeschaffung jagen und töten. Als Argument dagegen wird meist angeführt, dass sich der Mensch im Gegensatz zu einem Raubtier sehr wohl bewusst ist, was er dem Schwein, das zum Schnitzel wird, antut. Und natürlich die Bedingungen, die in der industriellen Fleischproduktion herrschen. Denn das Warzenschwein, das in Afrika im Gebiss eines Löwen endet, ist ein echtes Glückschweinchen verglichen mit der armen Sau, die in einem europäischen Mastbetrieb zugrunde geht.


    Der Mechanismus, der beim Fleischkonsum meistens zu Tage tritt ist ein Wegsehen und nicht wahr haben wollen. Die allermeisten Menschen wollen die schrecklichen Dinge, die bei der Fleischproduktion von statten gehen nicht wahrhaben und sich so wenig wie möglich damit beschäftigen. Viele Fleischprodukte sind sogar so gestaltet, dass man ihnen die tierischen Ursprung so wenig wie möglich ansieht, man denke an Fischstäbchen und Hühnernuggets. Die Mehrheit der modernen Menschen verdrängt das Töten so gut aus ihrem Bewusstsein wie nur irgendwie möglich, isst seinen Chickenburger aber nennt den Bauern, der ein Huhn schlachtet brutal. Viele Menschen haben mit Sicherheit ein schlechtes Gewissen und scheuen daher auch die Diskussion mit Leuten, die ihnen unliebsame Fakten ins Bewusstsein rufen könnten, weil sie genau wissen, dass sie in dieser Diskussion keine Argumente haben.

    Um Ähnlichkeiten zum Dieb oder anderen vorhandenen Klassen, würde ich mir bei einer neuen Kampfkünstler-Klasse keine Sorgen machen. Es mag sein, dass der Dieb als schneller Nahkämpfer gespielt werden kann, aber genauso kann man das beim Mesmer, Waldläufer oder Nekromanten, je nach gewählten Waffen. Während der Dieb seine Tarnfähigkeiten hat, könnte die neue Klasse z.B. mehr Skills haben, die Ausdauer wiederherstellen oder Kontrolleffekte, die den Gegner zu Boden werfen, verlangsamen, festhalten oder Ähnliches, evtl. Blockskills, die in starken Gegenangriffen enden oder etwas mehr Support.

    Es scheint leider immer mehr in Mode zu kommen, ein "Schlechtmensch" zu sein und damit zu kokettieren, wie toll es doch ist, auf jegliche Moral einen riesigen Haufen zu machen. Wenn man aber Tierquälerei in Zirkussen damit legitimieren oder relativeren will, dass zur Fleischproduktion noch mehr Tiere gequält werden, bedient man sich der selben fragwürdigen Logik wie Leute, die behaupten, Hitler wäre gar nicht so schlimm, weil Stalin mehr Menschen umgebracht hat.


    Dass das, was in der Lebensmittelindustrie vor sich geht, nicht gut, ist denke ich für jeden Menschen, der ein Gewissen hat, unbestritten, aber nach der Logik der "Schlechtmenschen" ist es also OK, einem Elefanten einen Eisenhaken überzuziehen, weil der Chickenburger viel mehr Schmerzen hatte, als er noch ein Hühnchen war.


    Es ist richtig, dass die meisten von uns, auch von jenen, die diese Petition unterzeichnet haben, Fleisch essen, mich eingeschlossen, vielleicht noch eher darauf achten, woher das Fleisch kommt, als der durchschnittliche McDonalds-Besucher, aber immer noch genug Leid und Tod mit zu verantworten haben. Aber selbst dann ist es noch ein Unterschied, ob jemand Fleisch als Nahrung, also für die Stillung eines Grundbedürfnisses isst oder ob man Tierquälerei als Teil eines Unterhaltungsprogramms in Kauf nimmt.


    Sicher wäre es moralisch noch "besser", Vegetarier zu sein und Petitionen wie diese zu unterstützen. Aber selbst wenn man nur diese Tiere mit seiner Unterschrift unterstützt und nicht die Disziplin aufbringen kann, auf Fleisch zu verzichten, ist es immer noch besser, als man geht mit dem Chickenburger in den Zirkus und amüsiert sich über Elefanten beim Handstand machen und Gutmenschen mit ihren seltsamen Forderungen.

    Eine Mönch-Klasse unter diesem Namen halte ich für eher unwahrscheinlich, da religiöse Ordensgemeinschaften nun nicht für alle Völker passend sind - zumindest Charr, die ja bekanntlich keine Götter brauchen, brauchen vermutlich auch keine Mönche. Eine Klasse, die einem Mönch und dabei eher einem Shaolin-Mönch als einem christlichen Mönch stilistisch nahe kommt, könnte ich mir aber durchaus vorstellen. Diese Klasse könnte dann auch den Stab als Nahkampfwaffe und nicht als Zauberstab nutzen. Faustklingen evtl. als neuer Waffentyp und Bögen für den Fernkampf. Kampfstile (z.B. Tiger, Kranich, Schlange, Drache) könnten dabei ähnlich wie die Einstimmungen beim Magier funktionieren und verschiedene Waffenskills ermöglichen.


    Eine Rasse die bisher noch nicht erwähnt wurde, sind die Schaufler. Ihre Kultur hat nun zumindest gewisse Anreize mehr darüber zu erfahren - ich fand es auf jeden Fall witzig, den Schauflern in Maulensk zuzuhören, als sie die "Unternationale" gesungen habe. Aber vermutlich sind Schaufler nun doch zu hässlich, als dass sie jemand auf längere Sicht spielen möchte.


    Tengu sind wohl noch am wahrscheinlichsten und ich denke auch nicht, dass das Rüstungsdesign so problematisch wird - Charr-Schnauzen sehen nun auch anders aus als Menschengesichter, aber dennoch gibt es dafür Rüstungsdesigns - von denen manche zugegeben ausgesprochen dämlich und wie Maulkörbe aussehen, aber es gibt sie.