Beiträge von Merela

    Also wenn man Whiskey auf diesem Planeten auf viele verschiedene Weisen schreiben kann, kann man das in Tyria auch, würde ich behaupten. Mag ja sein, dass die Menschen eine und die Charr eine andere Schreibweise bevorzugen, aber ich denke jeder weiß, was gemeint ist. Scotch fände ich nun auch etwas seltsam, aus dem Grund, dass Schottland nicht in Tyria liegt. Aber natürlich könnte es auch die besondere Spezialität von Scottus Feuertrinker, Getränkelieferant der Eisenlegion sein.

    Das Grundproblem liegt wohl darin, dass manche Karten de facto leer sind, während man bei anderen ständig im Überlauf landete. Ob allerdings die Lösung in Form des Mega-Server-Systems nicht noch schlimmer ist als das Ausgangsproblem ist bisher noch nicht ganz absehbar, soweit ich es verstanden habe, sehe das neue System allerdings eher kritisch.

    Für geschlossene Plots im RP, ebenso wie für Gruppen-PVE mit kleinen Gruppen von Spielern, die sich kennen, wird sich mit Sicherheit wenig ändern, für das offene RP in Tavernen oder für RP-Events sehe ich allerdings, so wie ich es verstanden habe, größere Schwierigkeiten. Aber auch das organisieren der World-Events im PVE dürfte mit dem neuen System deutlich erschwert werden.

    Wenn ich dabei etwas übersehen oder falsch verstanden habe, lasse ich mich gerne eines besseren belehren, aber derzeit wirkt das System noch eher chaotisch und unausgegoren auf mich.

    Ich persönlich bin im Grunde für alles offen, nur keine Itemspiralen und erhöhten Maximal-Level.

    Für wahrscheinlich halte ich eine Erweiterung in dem Sinne, wie sie in Guild Wars 1 üblich waren aber nicht. Ich glaube eher, dass das eine oder andere neue Gebiet im Laufe des zweiten Teils der Lebenden Geschichte zugänglich wird, vom Prinzip her nicht unähnlich der Südlichtbucht.

    Neue Rassen und Klassen würde ich mir zwar wünschen (z.B. Zwerg, Derwisch), daran glauben tue ich aber nicht recht. Bei neuen Gebieten ist meine Hoffnung deutlich größer. Ich tippe aufgrund des Endes der ersten Staffel der Lebenden Geschichte mal auf die Maguma-Einöde.

    Von Droplotto halte ich weniger. Dann lieber über die Marken. Wobei mir hier auch er Vorschlag, von einer Marken-Kombination für aufgestiegene Ausrüstung gut gefallen würde. Idealer Weise mit einem neuen Skin. Allerdings könnten Mobs zusätzliche Marken droppen.

    Vom DD ist bestimmt nicht mehr geblieben als von den anderen Aufgaben, die leider immer wieder als Rollen bezeichnet werden. Berserker habe ich nur in einem geringen Teil des Spiels im PVE als sinnvoll erlebt, auch wenn es die Stammtischhoheit der Glaskanonen immer wieder als beste PVE-Stats anpreist, was mir extrem auf den Senkel geht, da sie Builds mit anderen Werten immer wieder schlecht reden.

    Berserker mag wohl für Action-Spieler in Dungeons am besten sein (beurteilen kann ich das nicht) und mit Fernwaffen in der Open World (Auch meine Erfahrung). Im Nahkampf in der Open World habe ich solo damit keine guten Erfahrungen gemacht, Veteranen werden zu einer Herausforderung und Champs ganz und gar unschlagbar.

    Als Allround-Stats habe ich mit den meisten Nahkampfklassen Ritter als die vielseitigste Kombination erlebt, auch wenn es bei Word-Events und im Solo-Kampf gegen Champions gegen Soldat und wenn man bei Instanzen auf Geschwindigkeit spielt gegen Berserker leichte Nachteile hat, wenn ich mich jemand fragen würde, was für das gesamte Spiel auf alle Klassen bei einem Spieler, der alles ausprobieren will das beste sei, würde ich sagen Ritter, aber natürlich ist es in gewisser Weise ein Kompromiss und das macht es wieder gebalanced.

    Wüter und Tollwut sind für einige Builds auch sehr interessant, u.a. bei Mesmer, Nekromant und Waldläufer.

    Kleriker ist für Supporter sehr gut, sowohl in Instanzen bei passender Gruppe (wenn man nicht auf Geschwindigkeit spielt) als auch bei World Events. Für Solo-Spieler ist es klarer Weise nichts. Bei Supportern mit Zustandswaffen wäre Arzneikundler das Äquivalent.

    Schildwächter ist gut für Kommandanten bei World-Events, die zu aller erst überleben müssen. Natürlich auch nichts fürs Solo-Spiel.

    Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass in der Open World WvW-Builds besser funktionieren als Rush-Builds.

    Spezialisierung bringt in ihrem Bereich sicher Vorteile und das sollte sie auch. Sei das Berserker bei Speedruns, Soldat bei World-Events oder im WvW oder was auch immer, aber nicht alle Spieler wollen sich nur auf einen Teil des Spiels konzentrieren.

    Nur weil jemand für sich Soldat oder Berserker als die besten Werte-Kombinationen empfindet, sollte er daraus keine absoluten Gesetzmäßigkeiten ableiten.
    Für jede Spielweise gibt es bessere und schlechtere Kombinationen. Mit Berserker im Nahkampf habe ich persönlich keine guten Erfahrungen. Ich gönne Leuten, die gut damit zurechtkommen ja auch, dass sie in vielen Teilen des Spiels schneller sind. Aber objektiv besser sind nur ihre Reflexe, nicht ihre Builds.

    Nachdem keinem meiner Charaktere die Rüstungen und Waffen aus den Dungeons stehen, fehlt mir für die Dungeons vor allem eines: Die Motivation.

    Events mit neuen Skins, WvW mit jeder Menge Karma, World-Bosse mit Baumaterial für Aufgestiegene Gegenstände bieten mir da halt deutlich mehr und das ohne nervenaufreibende Gruppensucherei. Sicher, für Leute, die anders als ich, kein moralisches Problem mit Gruppen mit Klassen/Build-Einschränkungen haben, ist die Suche in der Regel kürzer, aber Leute, die jemanden wegen seiner Skillung ausschließen möchte ich auf keinen Fall unterstützen.

    Vielleicht könnte Arenanet die Dungeons durch die Einführung aufgestiegener Rüstungen oder Waffen für Instanzmarken (evt. 10-facher Preis von exotischer Ausrüstung) attraktiver machen.

    Zwei meiner Charaktere haben Builds, wie sie üblicherweise für schnellere Runs in Dungeons verwendet werden, aber diese Charaktere verbringen den Großteil ihrer Zeit an Handwerksstationen.

    Na ja, du kannst einem Angriff ausweichen, wenn du flink bist, so stark finde ich das nun auch wieder nicht. Es ist ein Zugeständnis an Action-Spieler würde ich mal sagen, das ihnen erlaubt sehr offensive Builds zu spielen, nicht mehr und nicht weniger.

    Und wenn es um Builds oder Balancing geht, wird immer wieder übersehen, dass das Spiel nicht nur Dungeons und Fraktalen besteht. Ich war in ersteren schon seit geraumer Zeit nicht mehr, weil es dort für mich nichts interessantes mehr gibt und habe mit letzteren nicht angefangen, weil mir zum einen die Jump&Run-Einlagen und zum anderen die dort doch zum Teil vorhandene Itemspirale nicht gefallen, ich kann also jetzt nicht mit Sicherheit sagen, welche Builds dort am sinnvollsten sind. Aber ich wage zu sagen, dass es noch kein Balancing-Fehler ist, wenn ein Build dort besonders stark ist, aber im WvW nur den Gegnern beim Nebelinvasionsabwehrer und bei World Events nur den eigenen Leuten beim Rettungsassisstenten hilft.

    Ich finde es durchaus akzeptabel, wenn eine Spezialisierung auch belohnt wird, solange sie in anderen Bereichen Schwächen hat.

    Ich habe jedenfalls kein Problem damit, wenn flinke Leute, die sich darauf spezialisieren, in Instanzen schneller sind als ich. Sei ihnen gegönnt, ... solange sie nicht über meine Builds lästern, versteht sich.

    Als Designfehler würde ich es auf keinen Fall sehen, sicher kann man vielem Ausweichen, aber das braucht auch in jedem Fall sehr gute Reflexe und eine gewisse Kenntnis des Gegners. Offensive Skillungen können Instanzen am schnellsten bewältigen sind aber am schwierigsten zu spielen und für andere Teile des Spiels ungeeignet. Das gleicht die Stärken aus.

    Es gibt keine Tanks, Heiler und DDs wie in Standard-MMOs. Defensiv geskillte Charaktere braucht man nicht unbedingt zum Tanken in Inis, dafür können sie die Inis wenn auch etwas langsamer auch ohne die Reflexe eines Kampfpiloten bewältigen, alleine Champions legen (k.A. ob man mit sehr guten Reflexen das auch als Berserker kann, ich kanns jedenfalls als Soldat oder Ritter), im WvW bestehen und Tequatl in den vermoderten geschuppten Hintern treten.

    Ich denke einfach, dass die Diskussion um Berserker oder nicht deshalb so stark polarisiert, weil es einige Leute gibt, die behaupten, es wäre das einzig wahre. Ich glaube nicht, dass jemand, der sich sich einigermaßen mit den verschiedenen Attributs-Kombinationen auseinander gesetzt hat leugnen würde, dass Berserker seine sinnvollen Anwendungsbereiche hat, aber es wird als störend empfunden, wenn, was du ja nicht tust, was man im offiziellen Forum und im Regionschat im Spiel sehr oft liest, diese Kombination als die universell beste beworben und jedes Build mit anderen Werten schlecht geredet wird.

    Und darum bin ich auch der Meinung, dass es im Spiel sehr wohl eine große Vielfalt an gut spielbaren Builds gibt. Denn das, was gemeinhin als "Meta" bezeichnet wird, ist nur in einem einzelnen Aspekt des Spiels optimal und nicht überall.

    Eine echte Herausforderung wäre es einmal, ein Build zu entwickeln, dass in allen Bereichen des Spiels gut ist.

    Wenn es die gesamte Gruppe nutzt und die Reflexe hat, damit umzugehen, denn Mutter Natur ist nicht zu allen Menschen im gleichen Maß großzügig und Menschen werden auch nicht jünger. Wenn man in Instanzen schnell sein möchte und gute Reflexe hat, spricht ja auch nichts dagegen Full-Berserker-Builds zu spielen, aber man sollte sie nicht als das einzig sinnvolle im PVE überall und für jeden anpreisen, denn das sind sie nicht. Ich würde meinen Hammer-Soldaten-Krieger oder meine Tollwütigen Stab-Mesmer-Build nun auch keinem Speedrunner empfehlen. Was in der Flammenzitadelle mit der Stoppuhr optimal ist, muss in der großen weiten Welt noch lange nicht gut sein und umgekehrt.

    Noch zur Stat-Exkursion: Für Speedruns mag Berserker die beste Stat-Kombination sein, wenn die Gruppe es wirklich schafft, den Boss zu töten, bevor er gefährlich wird. Aber zu behaupten, es wäre im PVE allgemeingültig am besten, halte ich für extrem vermessen. Du verzichtest auf jegliche Verteidigung und das macht sich in längeren Kämpfen bemerkbar, zumal nicht alle Menschen die Reflexe haben, jedes Ausweichen perfekt zu timen. Ich habe beim Krieger Berserker mit dem versucht, was allgemein als "Meta" bezeichnet wird und damit keine sonderlich guten Erfahrungen gemacht, auch wenn die Zahlen an Trashmobs schön anzusehen waren. Inzwischen habe ich das Berserker-Gear wieder an den Nagel gehängt und bin sehr zufrieden mit Soldaten-Stats und Hammer. Ich sage es so: Es gibt so viele "beste" Builds wie es Spieler gibt. Und nebenbei: Viele Worldbosse zählen als Gebäude und sind somit immun gegen kritische Treffer. Berserker hat hier also 2 unnötige Werte und macht nicht mehr Schaden als Soldat, ist de facto also Soldat ohne Verteidigung.

    Was Erwartungen angeht, muss ich sagen, dass GW 2 meine bei weitem übertroffen hat. Das dürfte aber vermutlich daran liegen, dass ich nicht das bin, was man als typischen MMO-Spieler bezeichnen würde. Ich komme von Aion und liebe dort nach wie vor die Welt und die Gestaltungsmöglichkeiten. Den Endcontent eines Standard-MMOs, wie Gegenstandsverzauberungen, Gruppensuche im Dreiflatigkeitssystem und endloses Droplotto in Instanzen habe ich dabei immer als nötiges Übel empfunden, das man hinter sich bringt, aber das definitiv keinen Spaß macht. Am angenehmsten wars immer dann, wenn die materiellen (= wertetechnischen) Bedürfnisse des Hauptcharakters gestillt waren und ich mich auf die Suche nach Skins oder ans Leveln der kleinen begeben konnte.

    Dass Guild Wars auf Druck durch eine echte Itemspirale verzichtet und Gegenstände in erster Linie durch Skins begehrenswert sind, macht das Spiel für mich deutlich attraktiver als ein Standard-MMO. Ein Event für einen schönen Skin zu machen ist eben doch wesentlich befriedigender für mich als es für eine +10-Gegenstandsverzauberung durchzubeißen. Mir ist bewusst, dass es auch Spieler gibt, für die Itemspiralen motivierend sind, aber es wäre ja nicht so, dass es für diese Leute nicht genug Spiele gäbe. Das Kampfsystem ist ein weiterer Faktor, der mir hier deutlich besser gefällt, als in anderen Spielen, da ich das Dreifaltigkeitsystem für extrem unstimmig und unglaubwürdig halte. Dazu kommt hier im WvW noch ein gelungenes PVP-System, dass ich übrigens erst relativ spät ausprobiert habe, da mich das PVP in Aion dermaßen abgeschreckt hat.

    Zu GW1 kann ich relativ wenig sagen, ich habe es angespielt, aber erst nachdem ich GW 2 schon kannte, habe es also eher als interaktive Geschichtsstunde erlebt. Da mir Charaktergestaltung und optische Präsentation doch sehr wichtig sind, ist es für mich nicht so attraktiv wie der zweite Teil, auch wenn das Skil-System und die Möglichkeit einer Zweitklasse durchaus interessant ist. Was die Welt (oder Zeit) angeht, denke ich, dass es zwar gut ist den Hintergrund zu kennen, als aktiv bespielte Welt gefällt mir die des zweiten Teil jedoch besser, schon alleine ob der Völkervielfalt und der Notwendigkeit, dass sich alle Völker gegen die Drachen verbünden müssen. Ich würde mich jedenfalls in einer Welt, in der die Charr als Monster betrachtet werden nicht wohl fühlen.

    Ich will hier nun nicht heucheln, dass mir die Freizügigkeit der weiblichen Skins nicht gefiele, zumal es mir ohnehin niemand glauben würde. Dass die Rüstungen irgendwelche tiefblauen Elemente haben mussten, verstehe ich ob der Zodiac-Thematik, aber was mich stört ist die Tatsache, dass diese Rüstungen auch das Gesicht des Charakters unkenntlich machen und ihm somit jede Individualität nehmen und zur Einheitsware degradieren. Sicher kann man den Helm ausblenden, aber den Körper eines blauen Lichtwesens mit dem Gesicht des Charakters zu kombinieren wirkt auch etwas seltsam.

    Helme und Masken verdecken zwar auch häufig das Gesicht, aber sie ersetzen es nicht und das ist es, was mich an diesen Rüstungen stört.