Beiträge von Gwennis Weißenstein

    "Ich habe schon lange nichts mehr von dieser Baronesse gehört, dieser Weißenstein. Um die war es doch sonst nie so ruhig."
    "....also ich habe gehört, die hat schon vor Wochen mit einer Kutsche die Stadt verlassen. Etwa zur selben Zeit, als dieser blonde Ratsherr die Stadt verlassen hat."
    "Dieser Hohenheim?"
    "Nein dieser Iorga."
    "Ach die hockt sicher jetzt um die Jahreszeit auf ihrem dekadenkten Landsitz in Beetletun...."
    "...also nein, das glaube ich nicht. Denn ich habe heute mitbekommen, dass man das Schild über der Weißensteinschen Pelzmanufaktur abgenommen hat.... angeblich verkauft."
    "...Dann kommt sie wohl nicht zurück?"
    "..sieht nicht so aus."
    "...Und wer übernimmt jetzt die Farm und die Manufkatur?"
    "...Das weiß ich auch nicht. Wir werden es sicher bald erfahren."

    Ich möchte mich bei allen bedanken, die heute daran mitgewirkt haben, dass der Debütantinnen-Ball so schön war.
    In erster Linie natürlich Belle, die mit mir gemeinsam geplant und vorbereitet hat.
    Aber auch den Debütantinnen und den vielen Tanzpartnern, Conail und dem Herzlich-Team für das tolle Essen.
    Es hat mir viel Spaß gemacht.





    „Diese Rox Heargraves….bürgerlich und reich?“
    „Die Mutter ist doch Ministerialwächterin und na der Vater, der ist ja unbekannt. Na, wenn die Mutter da mal kein dunkles Geheimnis hat. Woher sonst soll das Geld kommen. Vielleicht war sie die heimliche Geliebte eines verheirateten adeligen. Das würde auch erklären, warum, man ihr Kind für den Ball zulässt. Vielleicht hat sie einflussreiche Freunde.“
    „Hast Du gesehen wie groß die Brüste und das Becken von dem Kind sind? Wahrscheinlich hat sie schon einen Bastard bekommen! Überhaupt, angeblich tummelt sie sich ja lieber im Dreck auf dem Übungsplatz rum, als sich wie eine Dame zu verhalten.“
    „Na, wer weiß was sie mit den Wächtern nach den Übungen alles anstellt. Das Aussehen kann sie kaum von ihrer Mutter haben, viel zu canthanisch.“
    „Stimmt. Da hat die Mutter nicht nur einer ehrbaren Bürgerin versucht den Ehemann zu klauen, sie war auch noch dumm dabei und hat nicht auf gepasst und hat sie bekommen.“
    „Schreck lass nach! Aber denkbar wäre es. Bürgerliche haben ja keine Moral. Vermutlich kommt da das Geld her. Der Mann musste für ihr Stillschweigen bezahlen“


    „Was ist eigentlich mit diesem Fräulein Weidenbaum? Oder
    Iorga? Ist sie denn jetzt anerkannt?“
    „Nein, nein, ein Bastardkind und der werte Herr Ratsherr macht sich nicht mal Mühe es zu verbergen! Aber wer will denn da schon einheiraten, die ganze Familie ist ja nicht ganz sauber, wenn Du verstehst. Hast Du sie mal gesehen und was für ein langes Gesicht sie macht? Wie ein Pferd!“
    „Bei den Sechs, sei doch nicht so. Das arme Kind. Abgesehen von dem miesepetrigen Gesicht, dass sie immer macht, ist sie ja recht ordentlich geformt. Eine Lyssa-Anwärterin.“
    „Was die? „
    „Ja, die. Aber es passt doch.“
    „So, findest Du?“
    „Ja. Viele Gesichter soll sie auf jeden fall haben. Was mein Bernd immer zu Ohren bekommt, wenn er mit der Elsa ihrem Mann unterwegs war, der hat ja Freunde in der Lyssa-Spiral. Schlimm, schlimm.“


    „Ja und was ist mit dieser Melinda Solaris oder wie sie sich mittlerweile auch nennen mag?“
    „Die ist ein Wolsey-Blag.“
    „Wie, der Wolsey hat noch einen Bastard? Also wirklich, solch Manneskraft offenbar und dann den Männern zugeneigt.“
    „Du sagst es, meine Liebe. Aber viel schlimmer ist, dass das Kind noch nicht einmal anerkannt ist! Und das in den Kreisen.“
    „Wirklich? Wer sie dann noch will. Sie soll ja Zurzeit Benimm-Unterricht bei der Baronin von Weißenstein nehmen.“
    „Ach, sag bloß?“
    „Ja! Jedenfalls weiß mein Hausmädchen zu berichten, dass das Kind richtig verzogen sein soll. Da muss ein Werber sie wohl erstmal erziehen.“


    „Na und dann ist da noch diese Baroness Saskia von Falkenruh. Diese Tochter von der Krämerseele soll ja auch dabei sein, hast Du das schon gehört?“
    „Krämerseele? Wen meinst Du? - Na, der Baronett von Falkenruh.. dem seine Tochter, diese Saskia von Falkenruh.“
    „Herrjemine, da kann man nur hoffen, dass das Mädchen nicht auch zu so einem verkommt. Diese Baroness sieht richtig ordentlich aus, nicht wahr? Mein Carlo meinte, sie sähe aus wie ich damals.“
    „Ach, hör doch auf! Oder hattest Du damals eines dieser schrecklichen Hautbilder?“
    „Was? Nein! Wie kommst Du denn auf so etwas?“
    „Na, weil das Mädchen eines hat! Direkt beim Ohr! So etwas hätte es früher bei uns nicht gegeben! Wehe dem, der dieses kleine Luder in seine Familie holen will. Hochnäsig und arrogant, ich sag's Dir. Dagegen ist der Hohenheim noch der reinste Kavalier!“
    „Nein, sag bloß… aber entstammt sie nicht einer dieser Händlerfamilien?“
    "Ja doch! Das ist ja das schlimme… Adelstitel und Krämerseele! Schlimmer gehts nicht mehr. Vor allem weiß man sich zu erzählen, dass sie nicht immer ein artiges Frauenzimmer ist.“
    „Nein! Also wirklich.. stimmt das?“
    „Ja doch, wenn ich Dir das doch sage! Was ist nur aus der Welt geworden? Adelstitel und Geizkragen von Händler.. nein, nein, früher hätte es so etwas nicht gegeben. Haben die Was mit diesen Falkenruhs aus Ebonfalke zu tun? Da ist ja eine aus der Familie umgebracht worden.“
    „Nein…. Nein, die kommen aus Beetletun, die haben mit den Ebonfalkener Falkenruhs nichts zu tun.“




    Noch drei Wochen bis zum diesjährigen Lilienball der Debütantinnen und schon tauschen sich böse Zungen über die jungen Damen aus, die für den Spießrutenlauf, durch die höchsten Gesellschaftsschicht der Stadt, angemeldet wurden.


    „Also ich hab ja gehört, dass dieses Jahr zwei junge Damen aus dem Hause Hohenheim ihr Debüt geben.“


    „Zwei junge?...“ Da kichert man vernehmlich und gehässig. „…wohl eher eine junge und eine Greisin. Diese Baroness Henrietta von Hohenheim, also ich hab gehört die soll schon das 30. Lebensjahr vollendet haben.“


    Schockiert wird die Hand zum Munde geführt. „Und sie ist noch nicht verheiratet? Was stimmt denn nicht mit ihr? Ist sie hässlich wie die Nacht?“


    „Ich habe sie noch nicht gesehen, aber die Haushälterin von Lady Sonnenfels ist befreundet mit einem der Dienstmädchen der Lady Weißenstein und die hat sie gesehen, als sie dort vorstellig für den Ball wurde. Henrietta soll blass wie Kalkstein sein, ja richtig ungesund, soll sie aussehen.“


    „Oh, vielleicht ist sie krank?“


    „Vielleicht sind das die Genen der Hohenheims. Dieses Fräulein Clara Theinefeld, die andere, die unter dem Namen Hohenheim debütiert, die ist zwar nicht blass, aber dafür, kleinwüchsig, und körperlich völlig reizlos. Das Dienstmädchen der Weißensteins sagt, wenn sie kein Kleid angehabt hätte, hätte sie auch für einen Knaben durchgehen können.“


    „Und die wohnen jetzt beide wirklich bei dem Grafen?“


    „Ja, offenbar fühlt der sich schrecklich einsam, der arme Mann, dass er sich so viel Familie ins Haus holt.“


    „Auch aus dem Hause Wolsey, soll eine der Debütantinnen stammen, hab ich gehört.“


    „Ach echt, aber der hat doch nur Bastardtöchter?“


    „Er soll die kleine Melinda anerkannt haben.“


    „Was die? Die mit dem losen Mundwerk.“


    „Die soll doch Unterricht genommen haben und vielleicht hat sie da ja auch gelernt, wann es besser ist, den Mund geschlossen zu halten.“ Ein gehässiges Lachen folgt.


    „Ach jetzt seid doch mal etwas nachsichtiger. Die Kleine ist doch erst 16.“


    Ein verächtliches Glucksen ertönt. „Im Vergleich mit der jungen Theinefeld, sieht die Wolseytochter aber wenigstens aus wie eine Dame und nicht wie ein Knabe.“


    „Dafür muss man den Hohenheim Damen nicht erst beibringen, wie man sich zu benehmen hat. Die benehmen sich tadellos.“


    „Na wer sich mit 30 noch nicht zu benehmen weiß, für den gibt es doch keine Hoffnung mehr.“


    „Was ist eigentlich da im Haus Wolsey los? Laufen die Geschäfte schlecht?“


    „Was wieso? Nein, das wüsste ich aber… mein Sekretär ist befreundet mit einem der Dienstboten aus dem Hause Wolsey. Der hätte da sicher schon was gehört.“


    „Na weil die kleine Wolsey im Kampfkoch arbeitet, das würde sie doch wohl kaum tun, wenn sich ihr Vater ihren Lebensunterhalt leisten könnte.“


    „Aber wusstet ihr, dass der Ratsherr Iorga auch eine Tochter hat, die auf dem Ball vorgestellt wird?“


    „Du meinst diesen attraktive, blonde Ratsherren, der sich immer so gut kleidet?“


    „Ja genau der. Illeana soll sie heißen und sich genau so gut wie ihr Vater kleiden.“


    „Ich hab die auf dem Maskenball der Rawson im Herbst kennengelernt. Da war sie mit diesem Cazardieu. Ich finde sie viel zu arrogant für eine bürgerliche.“


    „Ist sie nicht angehende Lyssanovizin? Gehört da Arroganz nicht zur Aufnahmevoraussetzung?“


    „Aber die kleine Iorga ist doch nicht die einzige bürgerliche, die sie debütieren lassen. Angeblich soll auch die Tochter einer Ministerialwächterin dabei sein, Wache Heargraves.“


    „Ach, aber hat die denn genug für die Mitgift. Ich hab gehört ihre Tochter arbeitet im Herzlich. Das müsste sie wohl kaum, wenn die Familie genügend Geld hätte.“

    OOC: An alle Damen des Rurk-Palas. Wie ihr sicher gemerkt habt, pausiert der Rurik-Palas aktuell
    Da ich gerade den Debütantinnenball plane und so noch recht viel andere Dinge im RP laufen,
    möchte ich den Wiedereinstieg des Rurik-Palas für mitte März planen.
    Ich hoffe wir sehen uns dann alle wieder bei Tee, Gebäck und schönen Lästerthemen.




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