Beiträge von TurnBeats

    Wie immer dauert es seine Zeit, bis Nachrichten aus den Hinterlanden die zivilisierteren Gegenden erreichen. Doch mit einer Bauernfamilie, die erste Kunde von den jüngsten Ereignissen nach Löwenstein bringt, laufen nach und nach mehr Berichte in der Hafenmetropole ein, und allmählich beginnt sich ein Bild zu zeichnen. Ein Bild von einem Triumph Mensch über Zentaur.


    Es muss ein bis ins kleinste Detail geplanter und sorgsam vorbereiteter Überfall gewesen sein, der von einer Gruppe unterschiedlichster Volksangehöriger, aber unter dem Kommando eines Krytaners auf das Sperrlager zwischen Faun-Bresche und Zahnsplitterpass verübt wurde. Von einer fiktiven Karawane ist die Rede, die mit präparierten Fässern voller Alkohol geladen gewesen und nahe des Zentaurenhortes vorbeigetrieben worden sei. Während die pferdeähnlichen Kreaturen erst den Treck überfielen und später ihre leichte Beute feierten, hätten getarnte Söldner oberhalb des Lagers Sprengladungen zwischen den Felsen angebracht. Als in der Nacht die gewaltige Explosion ertönte und die Gerölllawine den Hang abging, waren die meisten Zentauren kaum in der Lage, adäquat auf den drohenden Tod zu reagieren: sie starben oder wurden zumindest verletzt.


    Aber das sei ja noch längst nicht alles gewesen. Im Gegenteil: an diesem Punkt wäre das Getöse erst richtig losgegangen. Laute Geräusche zerfetzten die sonstige Stille: Knall auf Knall, wie von zahllos abgefeuerten Gewehren hallte über das Gelände. Ein ohrenbetäubendes Geheul wie von drei Dutzend Schattenkreaturen, deren Kreischen und Jaulen einem schier das Trommelfell zu zerfetzen drohte. Der Staub hatte sich noch nicht gelegt, da fielen bewaffnete Streiter in das feindliche Gebiet ein. Angeführt von einem dunkelhaarigen Mann, dessen Kriegsgeschrei sich ohne Mühe mit dem der Charr und Norn an seiner Seite messen konnte, stießen sie in den Talkessel hinab wie eine zweite Lawine.


    Während ein Teil des Trupps den Erzählungen nach jene Wachen beschäftigte, die nicht betrunken oder betäubt waren, schien das Ziel der Unternehmung nicht die grundsätzliche Zerstörung des Sperrlagers gewesen zu sein. Den sich zu dieser Zeit dort aufhaltenden Modniiranführer hatte man im Visier. Angeblich einer der Kommandanten während des Zentaurenangriffs auf eine Stellung der Söldner am Wildgrathügel, bei dem die dort stationierten Truppen beinahe restlos aufgerieben worden waren.


    Dass es gelang, die bis an die Zähne bewaffnete und gepanzerte Bestie zu bezwingen, ist wohl allein dem Herrn Balthasar zu verdanken, denn trotz – oder vielleicht sogar wegen – der guten Vorbereitung erwies sich der Zentaurenkriegsherr als äußerst zäher Gegner, nicht bereit, auch nur einen Zoll nachzugeben oder sein Fell billig zu verkaufen. Nachdem er gefallen war, zogen die restlichen Angehörigen seiner Stellung sich zum nahen Überwacht-Lager zurück. Die Söldner sichteten die Trümmer der Baracken, nahmen mit, was lohnenswert erschien und schlugen sich den Gerüchten nach anschließend selbst in die Wynchona-Wälder. Vermutlich, um einer angreifenden Nachhut vom Donnerfels auszuweichen, der sie wohl kaum hätten standhalten können.


    Roog Keane, so hieß es, habe mit kalter Genugtuung aufgenommen, dass einer der beiden verantwortlichen Zentauren für den Wildgrathügel-Zwischenfall den Kopf verloren hatte. Regelrecht unheimlich sei sein Gesichtsausdruck gewesen, und an der anschließenden Feier zur Rückkehr seiner Leute habe er sich nicht beteiligt.


    Wer kann davon gehört haben?


    - Bürger und Reisende von Löwenstein
    - mit etwas Verzögerung auch Einwohner und Besucher der sonstigen Hauptstädte

    Ich danke den beteiligten Söldnern für das spannende und wendungsreiche Spiel am Wildgrat-Hügel, für den Mut, lange gespielte Charaktere abtreten zu lassen und die gefühlvollen, emotionalen Momente danach. Die Situation barg viel Tragik. Wege endeten, Gefährten wurden getrennt, Ziele werden unerreicht bleiben. Die vielen kleinen und großen Dramen, die sich auch für die Zurückgebliebenen eröffnet haben, wurden und werden behutsam und stimmungsvoll behandelt. Niemand spielt sich in den Vordergrund. Keiner wird vergessen. Jeder findet seine ganz persönliche Beachtung.


    In diesem Sinne kann ich niemanden besonders hervorheben, weil mir jedes RP, das ich gesehen habe, gut gefallen hat. Ich möchte mich aber sozusagen im Namen meines Charakters noch einmal bei fünf Personen besonders bedanken: Weiße Schwertlilie, die eine Zukunft trug, von der Roog nichts gewusst hat, und die zu verlieren umso schwerer auf ihm lastet. Raymond Artreides, der mit dem Mut der Verzweiflung und dem Herz eines Löwen anderen die Flucht ermöglicht hat, bis er selbst überrannt wurde. Tore Andalfson, dessen Nornarme mehr Leute in Sicherheit gebracht haben, als er hätte tragen können sollen. Jillian Graham als Überbringerin jener Nachricht, für die Boten früher von Herrschern geköpft wurden. Und Robyn Kincaid, die eine der ergreifendsten Szenen gespielt hat, an denen ich je teilgenommen habe.


    Ich danke euch herzlich für das besondere RP der letzten Tage, aber auch für das der letzten Monate und Jahre. Es bedeutet mir viel.


    Viel bedeutet hat mir auch Roogs Gespräch mit Craig Rovere. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann sie einmal so offen zueinander gewesen wären. Hart. Aber heilsam. Und unerwartet kraftspendend. Danke dafür, gerade auch im Hinblick auf die kleine Pause, die du eigentlich gerade machst. Auf eine erfolgreiche Jagd.

    Nachdem sich die Gerüchte in den letzten Tagen immer weiter durch besorgniserregende Meldungen aus dem Norden verdichtet haben, scheint das Gerede sich nun als traurige Wahrheit zu offenbaren: Ein Teil der Söldner-Truppen, die unterstützend in den Harathi-Hinterlanden stationiert sind, um den krytanischen Kräften der Seraphen vor Ort im Kampf gegen die Modniir und die namensgebenden Harathi-Zentauren des Gebietes beizustehen, und mit ihnen gemeinsam den Nachschub in den abgelegenen Landstrich zu gewährleisten, wurde tatsächlich in einer ihrer Stellungen ganz überraschend attackiert.

    Warum die Männer und Frauen nicht auf den Angriff vorbereitet waren oder wie die aggressiven Pferdemenschen es geschafft haben, in ausreichender Zahl so nahe an ihre Position heranzukommen, ohne vorher von den Spähern in der Umgebung entdeckt zu werden, wurde noch nicht abschließend geklärt. Fakt ist, dass man inzwischen bestätigt hat, dass das Lager am Wildgrat-Hügel aufgerieben wurde.


    Nach der Beisetzungszeremonie für die Gefallenen sieht man Kommandant Roog Keane über die löwensteiner Portale zu den verschiedenen Hauptstädten reisen, um die Hinterbliebenen zu informieren und ihnen den letzten Besitz ihrer Angehörigen auszuhändigen. Begleitet wird er dabei von einigen seiner Leute und selbstverständlich von seiner Leibwache.


    Moment… waren das nicht immer zwei? Er ist allerdings nur mit dem Norn unterwegs, Hargall Sturmklaue. Der macht einen etwas merkwürdigen Eindruck in seiner schweren Rüstung, an die er eine weiße Schwertlilie geheftet hat. Keane trägt nichts dergleichen. Lediglich eine steinerne Miene, während er seine Pflicht als Befehlshaber erfüllt.


    Wer kann davon gehört/den Tross gesehen haben?


    :human: :charr: :asura: :norn: :sylvari: Anwohner und Reisende aller großen Hauptstädte und der umliegenden Dörfer

    Ich möchte mich für das RP der letzten Tage bedanken. Insbesondere bei Cadmon Lindorm. Es war ein spannendes, forderndes und nicht zuletzt sehr aufwühlendes Spiel. Einem Charakter wie diesem im Kampf zu begegnen, ist eine Aufgabe an sich. Das Gefecht zwischen Tenem und ihm entwickelte eine Dynamik, Geschwindigkeit und Dramatik, die man nicht oft zustande bekommt. Dabei blieb die Auseinandersetzung die ganze Zeit über fair, bodenständig und glaubhaft. Sich auf ein Zusammentreffen einzulassen, das einen geliebten Charakter, den man bereits seit drei Jahren spielt, das Leben kosten könnte, braucht Mut. Den hast du bewiesen und es bis zum Ende durchgezogen. Dafür und das damit ausgesprochene Vertrauen danke ich dir. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.


    Spaß machen mir auch jedes Mal die Fast-Begegnungen mit Craig Rovere. Diesem Mann auszuweichen und ihm aus dem Weg zu gehen, während man gleichzeitig versucht, an seinen Fersen zu bleiben, ist extrem herausfordernd. Ein wachsamer Charakter wie dieser ist nur schwer zu überraschen. Unbemerkt zu bleiben Dank deiner stimmungsvollen Spielweise, seiner Erfahrung und nicht zuletzt seiner Vorsicht und Voraussicht praktisch unmöglich. Es ist spannend mit anzusehen, wie du mit nur kleinen Veränderungen in Haltung, Mimik oder Gestik deutlich machst, dass man bemerkt wurde. Dabei aber nie overpowered agierst, sodass man das Gefühl hätte: "Das kann er jetzt aber nicht mitbekommen haben." Im Gegenteil. Außerdem ist es höchst interessant, die Bewegungen seiner Leute zu verfolgen und wie er diese immer wieder neu positioniert, seine Taktik überdenkt, anpasst, verändert. Die Schlinge zieht sich enger. Aber noch ist es nicht so weit. Sehr reizvolles RP.


    Apropos reizvoll: Wren Redweed, ich danke dir für eine höchst pikante Szene, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Einfach aufgrund ihrer ungewollten Situationskomik. Da war wohl nicht nur sie überrascht, meinen Char in genau diesem Moment an genau diesem Ort zu sehen. So. Ich habe mich sehr gut amüsiert und fand deine Reaktion ausgesprochen sympathisch. Das nachfolgende RP war nicht nur interessant, sondern auch mal etwas völlig ab von der Masse. Gerne wieder.

    Am gestrigen Abend konnten Besucher des größten, örtlichen Gasthofes von Ebonfalke eine kapuzierte Gestalt beobachten, die lange dort allein an einem der Tische nahe der Feuerstelle saß. Bis auf die Tatsache, dass er jenen Überwurf auf behielt, benahm der Mann sich nicht verdächtig. Er aß eine warme Mahlzeit, trank zwei, drei Bier und schien offenkundig für sich sein zu wollen, denn er sprach mit niemandem. Erst später in der Nacht gesellte sich ein zweiter Mann zu ihm. Ein hoch gewachsener Rotschopf, breit in Körperbau und Schulterumfang, mit einem nur mäßig gepflegten Dreitagebart und einem Pistolenhalfter an seiner Seite.


    Ärger gab es trotzdem keinen. Die beiden unterhielten sich etwa anderthalb Stunden lang, wobei der bullige Rothaarige die Hauptlast des Gespräches trug, während der Kapuzierte überwiegend schweigend zuhörte und lediglich hin und wieder eine Nachfrage stellte. Notizen machte er sich keine.


    Irgendwann erhob er sich einfach und ging. Sein 'Gast' - oder sollte man sagen 'sein Gastgeber'? - zahlte die Zeche. Für sich und ihn. Dann verschwand der kleinere der beiden Männer im Gassengewirr der Stadt.


    Wer kann es gesehen haben?


    - Gäste der Schenke
    - Nachtschwärmer in Ebonfalke

    Der Rausch der feucht-fröhlichen Hochzeit vom vergangenen Wochenende lässt langsam nach, die Rurikhalle wurde wieder in ihren ordentlichen Zustand versetzt und der Sand von der Straße gefegt. Auch die Feuerwerkskörper hat man aus den Hecken geklaubt und die Geschenke sicher nach Hause gebracht – mit einiger Hilfe.


    Einen kleinen Nachzügler innerhalb dieser Kategorie scheint es aber noch gegeben zu haben. Und zwar sah man an diesem Tage einen blonden Mann, der unter anderem dabei geholfen hatte, die Sandspur in Löwenstein auszuradieren, wie er am neuen Heim des Ehepaares Rovere ein letztes Präsent anbrachte. Und zwar ein Türschild, gefertigt aus einem kunstvoll geschmiedeten Kurzschwert, an dessen Klinge metallene Federn von kleinen Haken herabhängen.

    Das Schwert wurde gut sichtbar mit dem Familiennamen „Rovere“ verziert, der in das Material der flachen Seite der Schneide eingearbeitet ist. Vertrauen in die Manneskraft des Bräutigams und die Zeugungsfähigkeit der Braut scheinen vorhanden zu sein, denn es finden sich insgesamt sechs Haken darunter, und nur an den ersten beiden hängen bisher Federn, in welche die Namen „Craig“ und „Haswar“ eingraviert wurden. Offenbar hat da jemand Platz für möglichen Nachwuchs oder Untermieter in der Dachgeschosswohnung gelassen.



    So oder so, Raymond Artreides wirkte extrem gut gelaunt, als er das etwas ausgefallene Stück an die Wand neben der Pforte schraubte.



    Mögliche Beobachter:


    :human: Bewohner und Reisende zwischen Coriolis-Platz, Piazza und Fort Marriner

    Nicht ganz so früh am Morgen, aber immer noch früh genug, sieht man den Bruder des Bräutigams mit einigen Freunden sich vor dem Noch-Zuhause der baldigen Ehegatten in Götterfels versammeln. Abgesehen davon, dass man einen ausgelassenen Lärm veranstaltet, stürmt man aber nicht die Behausung des Paares. Nein, die Männer und Frauen decken drei große, mit Stoff ausgekleidete Körbe ab, in denen sich farbiger Sand befindet: blauer, weißer und roter.


    Mit diesen Körben zieht die Truppe los in Richtung des Portals nach Löwenstein. Dabei werden zwei sich immer wieder überlappende Spuren in rotem und blauem Sand auf den Boden gemalt - der Weg der Brautleute, den sie gehen müssen, wenn sie zu ihrer Trauzeremonie wollen. Der weiße Sand wird als gerade Linie darüber gestreut. Wie, um alles zu verbinden. Erwartungsgemäß setzt sich der illustre, gute gelaunte Zug dann auch dort gen der Deverol-Gärten fort, wobei auch hier ein Abstecher bei der neuen Unterkunft gemacht wird. Nur um sicher zu gehen.


    Ob das alles so mit der jeweiligen Stadtverwaltung abgeklärt wurde? - Ja, wie Träger, Streuer und Begleiter versichern. Man habe tatsächlich eine Genehmigung, und auf Nachfrage wird diese auch vorgezeigt, von Clive Rovere höchst persönlich.


    Wer kann den Tross beobachten?


    - Jeder auf dem Weg zwischen Salma-Viertel und Asura-Portal in Götterfels
    - Jeder zwischen Östlichem und Küstenfernem Bezirk


    Sie kommen etwas später an als andere. Aber sie hatten auch eine weitere Anreise: Söldner aus dem Norden, die über Löwenstein Götterfels erreichen und nach kurzer Rast direkt weiterziehen gen Süden, um den Weg durch das Königintal in Richtung Kessex zu nehmen. Sie sind gut gerüstet, tragen Waffen und Proviant bei sich - mehr, als sie selbst brauchen werden, aller Voraussicht nach. Große Karren sieht man trotzdem keine. Lediglich ein paar beladene Pferde und Lasttiere, die dem zügig voranschreitenden Zug in einigem Abstand folgen.


    Wer kann es gesehen haben?


    - Bewohner von Löwenstein
    - Bewohner von Götterfels und dem vorgelagerten Shaemoor

    Es ist noch früh an diesem nassgrauen Morgen in Götterfels, als ein Mann von schlanker Statur und mit dunkler Kapuze vor einem der Aushangbretter der Stadt innehält und einige der dort angehefteten Pergamente mustert. Das Regenwasser rinnt ihm über die Arme und die auffallend gepolsterten Handschuhe hinab, die er sich übergestreift hat. Er studiert aufmerksam einen der Aushänge und löst ihn behutsam von der Klemmwand, um ihn zusammen zu falten und in seine Tasche zu stecken.

    Dann wendet er sich ab und geht den Weg in der Richtung zurück, aus der er zuvor gekommen war.

    Wer kann ihn beobachtet haben?

    - Passanten des östlichen Marktviertels

    Schon seit mehreren Tagen trieben sich diverse Mitglieder der nördlichen Söldnerverbände in Löwenstein herum. War kaum möglich gewesen, sie nicht zu bemerken, wenn man bedachte, dass sie - mit der ein oder anderen Ausnahme - so ziemlich jede Taverne heimgesucht haben, derer sie fündig werden konnten.
    Scheinbar ist der Feldzug vorbei.
    Nein, das sind nur welche von denen, die um die Siedlungen von Ascalon und der Nebo-Terasse stationiert wurden.
    So ne Art Fronturlaub, anscheinend. Man kennt es ja. Wenn die Katze unterwegs ist, tanzen die Mäuse auf den Tischen.
    Doch halt. Die Katze scheint die Mäuse begleitet zu haben.
    Also doch das Ende des Feldzuges?
    Roog Keane war jedenfalls unter jenen, die der Stadt ihre Aufwartung machten. Und mehr als das: Über Tage hinweg traf er sich mit verschiedenen Leuten, von denen nur die wenigsten Händler waren. Um eine Aufstockung der Vorräte ging es also nicht. In den frühen Morgenstunden des heutigen Tages will sogar jemand beobachtet haben, wie er sich mit einem Mitglied der High Society von Götterfels zusammen fand. In so einer ganz üblen Spelunke... ach nee. Die wurden ja alle abgerissen. Jedenfalls war es so ein kleines Lokal da hinten, wo die ganzen Dockarbeiter wohnen.
    Ne ganz bekannte Type muss das gewesen sein. Hat tunlichst versucht, sein Gesicht zu verbergen. Aber bei dem Wind draußen? Die Kapuze hat's ihm ständig halb runtergezogen.
    Und dieser voluminöse Bart! Diese dunklen Locken und die Brille!
    Doch, doch, das war er. Total sicher. Kann gar kein anderer gewesen sein.
    Wie? Was? Welcher Graf? Ich hab nichts gesagt!


    Wer kann davon gehört haben?


    :human: Löwensteiner in der Gegend um das Kommodore-Viertel
    :human: Löwensteiner und Götterfelser nahe des Coriolis-Platzes bzw. der Königlichen Gärten

    Ja, wir sprechen von einer ganzen Stadt. Einer ganzen Stadt übrigens, die momentan nicht bis zum Platzen gefüllt ist. Auf die Gefahr hin, mich missverständlich auszudrücken, denn ich will die dort bestehenden Projekte mit Sicherheit nicht in irgendeiner Art "abwerten", indem ich darauf hinweise, dass die Zahl der besonders aktiven (also der, die auch wirklich einen festen Ort brauchen, den sie praktisch täglich bespielen können) vergleichsweise klein ist: Aber es ist ja nun nicht so, dass wir in diesem Kontext zwanzig Tavernen haben, die sich nun alle um die neue Küste drängeln oder ein Dutzend Läden und Handwerksstätten, für die man Sorge haben müsste, sie alle irgendwo unterzubringen. Zusätzlich oder noch vor denen, die auch gern mitmischen möchten.


    Es geht um eine überschaubare Zahl, bei der ich einfach überzeugt davon bin, dass sich eine Lösung finden lässt. In der angesprochenen Ruhe und in einem geregelten Maß an Fairness auch anderen Projekten gegenüber, die vielleicht ebenfalls Interesse an Gebäuden haben könnten.


    Ich kann nachvollziehen, dass alle, die derzeit dort spielen, eine Regelung, die ihnen Vorrechte einräumt, "begrüßen", um das Wort zu zitieren. Aus meiner Sicht zeichnet sich aber auch ab, dass ein durchaus bemerkbarer und wahrnehmungspflichtiger und -berechtigter Teil der Community gern bereit ist, Rücksicht zu nehmen, aber eben nicht, sich per se hinten anzustellen. Und da muss niemand mit einer Wertung daherkommen, wie gerecht oder ungerecht das wäre, denn wie schon mehrfach festgestellt wurde in diesem Thread, ist Gerechtigkeit ein bisweilen sehr subjektives Empfinden, das auch viel vom persönlichen Standpunkt abhängt. In diesem Fall überwiegend: "War ich LS die ganze Zeit treu" oder "Möchte ich da jetzt dann hin".


    Edit: Für mich wirkt es hier langsam ein wenig so, als würde von den Pro-Vorrechtlern versucht werden, so ein wenig die Meinung zu schaffen, wer nicht ebenfalls dafür ist, sei schlichtweg rücksichtslos. Und das finde ich weder richtig, noch tut man den eigentlich Betroffenen, nämlich den derzeitigen Projekten in LS, damit einen Gefallen.

    Hätte ich bis zu einem gewissen Grad auch gesagt aber dann kam der ganze Wiederspruch.


    "Wiederspruch" finde ich schwierig in dem Kontext. Es gibt eben die Seite, die findet, dass gewisse Spieler gewisse Vorrechte haben sollten und die, die das eben nicht so sieht. Für beides gibt es Pro und Contra.


    Nur: Wohn- und Lebensraum ist eh knapp in GW 2. Es ist absehbar, dass das offene Salmaviertel über kurz oder lang auch weggepatcht wird. Wo gehen die Leute hin, die jetzt dort wohnen? Eine Familie Di Saverio mit ihren zwölf Anhängen? Das erwähnte Krug & Klinge und der Weiße Lotus? Die Wolseys und Roveres, Yarims und das Hospital und was es nicht noch alles dort gibt? Alle diese Projekte (und ja, ich sehe jeden Rollenspielverband als "Projekt" an), werden über kurz oder lang ein neues Zuhause brauchen.


    Es würde mich nicht wundern, wenn mehr aus dieser Richtung in dem neuen Löwenstein eine Hoffnung auf Unterkunft sehen. Bekommen diese Spieler dann auch ein Vorrecht, weil sie genauso um Existenz fürchten und einen neuen Platz benötigen? Wo soll man sich in der Reihe anstellen, wenn man auch umziehen möchte?


    Wie gesagt, lasst das neue LS doch erst mal kommen und dann kann man sich in Ruhe zusammensetzen und über Orte und Wünsche reden. Ich denke, der "Orte"-Thread ist dafür wie geschaffen. Wenn jeder da erst mal reinpostet, wo er gern spielen möchte in Zukunft, hat man gleich eine Übersicht und kann dann anfangen, sich mit denen, die dort auch etwas machen wollen abzustimmen. Und sich die Diskussionen über das große Ganze bis dahin im Grunde sparen.

    Ich stimme broetchen und Mahorka zu. Es wird viele neue Möglichkeiten geben. Das ist eine positive Entwicklung und sollte kein Anlass zu Streit innerhalb der Community werden. Vor allem nicht, bevor das Objekt, um das gestritten wird, überhaupt in einer Form vorhanden ist, die "diskutierwürdig" wäre.


    Ich bin mir ziemlich sicher, man möchte aus Löwenstein eine neue Metropole machen. Eine Art zweites Götterfels, denn das zieht meines Erachtens nach die meisten Spieler an, und zwar egal welcher Rasse. Nicht nur im RP. Die Zitadelle beispielsweise ist immer nur recht dünn mit Spielern besiedelt. Und auch wenn ich an den großen Handelsplatz früher denke, ist das Aufkommen an Spielern in LS heute damit nicht mehr zu vergleichen. Mir ist mal mein Rechner abgestürzt, weil ich da rum stand. Wenn das nichts aussagt.


    Aber um nicht zu weit abzuschweifen: Ich verstehe die Sorge um die "eigene Existenz". Allerdings: Ich habe hier noch keinen Aufschrei gehört, dass der Klerus die Kapelle haben will. Das ist logisch und verständlich und niemand erhebt Klage dagegen. Ist ja sogar stimmungsvoll!
    Das kann auch bei anderen Projekten funktionieren. Am Strand gibt es jetzt eine Taverne mit zwei Stockwerken, unten Essen, oben Betten? - Wie gemacht für das Gabel und Kelle! Im Westen gibt es jetzt eine Ecke mit lauter Kuriositätenläden? - Da gehört der Taliskrämer rein!


    Bleibt positiv und vertraut auf das Wohlwollen eurer Mitspieler. Die Löwensteiner Projekte werden so viel gelobt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es hier wirklich RPler gibt, die euch all das absichtlich zerstören oder euch auch nur behindern wollen werden.

    Wie sich allmählich vor allem auf der Nebo-Terrasse und in der Siedlung Ascalon verbreitet, ist bereits Anfang der Woche ein großer Söldnertrupp vom Seraphenlände aus aufgebrochen und gen Osten gezogen. Ihre Marschroute führte die schwer gerüsteten und von einigen Lasttieren begleiteten Männer und Frauen zunächst nördlich an den Wildbauen der Skritt vorbei um den Arca-See herum, von wo aus sie weiter in Richtung des von Zentauren besetzten Grünflin-Plateaus zogen.


    Es heißt, die vierbeinigen Pferdegesichter hätten es sich dort über die Wintermonate etwas zu gemütlich gemacht, zumindest nach Ansicht des Kommandanten Roog Keane, der seine Leute persönlich anführte. In Begleitung seiner beiden ständigen "Schatten" Hargall Sturmklaue und einer Frau, die man nur als "Weiße Schwertlilie" kannte.


    Geradezu unternehmungslustig habe der Tross gewirkt. Als sei man ganz heiß darauf, die Gefechte mit diesem uralten Feind der Menschen wieder aufzunehmen. Ein guter Tag dann wohl also für die Truppe, die mit einem deftigen und ziemlich anzüglichen Marschlied auf den Lippen das Hauptquartier verließ.


    Wer hat davon gehört?


    :human: Bewohner der Gendarren-Felder
    :human: Bürger von Löwenstein